Schlagwort: martin kaymer

Herkulesaufgabe

US OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer kommt mit Torrey Pines zum Aufakt kaum zurecht und tritt sich am Donnerstag eine 77 (+6) ein, womit der Cut am Freitag mit später Startzeit wohl bereits zur Herkulesaufgabe mutiert. Matthias Schmid (Am) nur bedingt besser.

Der Champion von 2014 Martin Kaymer nimmt seine 14. US Open in Torrey Pines in Angriff und möchte seine seit Pinehurst andauernde sieglose Durststrecke endlich beenden. Die Vorzeichen sind jedoch nicht allzu gut, da der Düsseldorfer zuletzt drei Cuts in Folge verpasste, darunter auch zuletzt in Kiawah Island bei seinem bislang einzigen Major-Einsatz im heurigen Jahr.

Immerhin betrachtete Kaymer seinen Turnierstart zuletzt in Hamburg auf einem ähnlich langen und von hantigem Rough verteidigten Kurs als ideale Vorbereitung und sieht sein eigenes Spiel nicht weit entfernt um vorne mitzuspielen.

Sensationell qualifizierte sich auch Amateur Europameister Matthias Schmid nach zwei British Open-Starts jetzt auch für seine erste US Open. Dazu setzte sich der 23-jährige aus dem GC Herzogenaurach beim Final Qualifying in Dallas durch und kommt damit als erster Deutscher überhaupt zu bereits drei Major-Starts vor dem für den Sommer angepeilten Wechsel ins Profilager.

Mit dem noch einmal deutlich verschärften Südkurs von Torrey Pines wartet auf die beiden Deutschen eine wahre Herkulesaufgabe. Mit 7.000 Metern Par 71, fettem Rough und kleinen Grüns wird vor allem das lange Spiel voll gefordert werden. Titelverteidiger Bryson DeChambeau wird auf dem überlangen Kurs bei San Diego wohl aus dem vollen Potential seiner Brachialgewalt schöpfen. Kaymer spielte in Torrey Pines 2008 seine allererste US Open und erreichte beim Debüt immerhin einen 53. Platz.

Gleich mit Problemen

Gleich noch vor seinem ersten Golfschlag muss Martin Kaymer etwas Däumchendrehen, da sich der hartnäckige Morgennebel erst nach 90 Minuten verziehen will. Die Warterei scheint sich auch zu Beginn auf die Genauigkeit auszuwirken, denn gleich der erste Drive segelt ins Rough, von wo aus er das Par nicht mehr kratzen kann. Auch auf der 2 zieht der Abschlag wieder nach links, diesmal geht sich für Deutschlands Nummer 1 das Par aber noch aus. Am Par 3 der 3 schmeißt er dann auch sein Eisen wieder links weg und hat so prompt den zweiten Fehler zu verdauen.

Auf der 4 biegt der Abschlag dann wohl mit zuviel Respekt vor den Steilklippen links etwas zu weit nach rechts ab und macht es sich im Fairwaybunker gemütlich. Martin erreicht aus dem Sand zwar das Grün, nach drei Putts muss er aber auch hier das Bogey notieren. Danach stabilisiert er sein Spiel zwar, hat jedoch weiterhin das ein oder andere Mal richtig hart ums Par zu kämpfen. Nach dem Turn gelingt auf der 10 diese Übung dann aber nicht mehr, da er nach verzogenem Abschlag das Up & Down nicht mehr bewerkstelligen kann.

Nach dem Motto „Ein Unglück kommt selten allein“ tritt er sich nach verzogenem Teeshot am Par 3 danach gleich das nächste Bogey ein und macht es sich so langsam im hinteren Bereich des Klassements regelrecht gemütlich. Ein Loch später wird es dann so richtig zäh, denn Martin erreicht erst mit dem dritten Schlag das Grün und stolpert danach noch dazu in seinen zweiten Dreiputt, womit er sogar das Doppelbogey auf der Scorecard kleben hat.

Erst am Par 5 der 13 kann die ehemalige Nummer 1 der Welt etwas Durchatmen, nachdem er aus sieben Metern den Birdieputt stopft und sich so zumindest einen Schlag wieder zurückholen kann. Nach einer kurzen Parserie kann er sich dann auf der 17 aber aus dem Grünbunker nicht mehr zum Par scramblen und rutscht so wieder auf 7 über Par zurück. Zum Abschluss nimmt er am berühmten Par 5 noch Risiko und zirkelt den Ball gekonnt über den kleinen Teich vor dem Grün, womit sich zumindest noch ein abschließendes Birdie ausgeht. Mit der 77 (+6) wird der Weg ins Wochenende am Freitag aber wohl ziemlich steinig werden.

Ebenfalls bereits mit Rückstand

Matthias Schmid (Am) legt am späten Nachmittag einen Traumstart hin, als er auf seinem Eröffnungsloch, der 10, vom Fairway aus gut 25 Metern gefühlvoll zum Birdie einchippt. Auf den Grünspeed hat er sich jedoch noch nicht eingestellt und gibt den Schlag gleich am nächsten Grün mit Dreiputt wieder aus der Hand. Nach ein paar sicheren Bahnen erwischt es den 23-jährigen an der 15 mit Doppelbogey kapital, nach verzogenem Abschlag, überschlagenem Grün und ungenauem Chip.

Der Youngster kann danach nicht mehr kontern und gibt bis zum Einbruch der Dunkelheit drei weitere Schläge ab, was ihn mittlerweile bis jenseits der Top 100 und gut drei Schläge hinter die vorläufige Cutmarke zurückwirft. Bei der Fortsetzung am Freitag zeigt er sich zunächst sehr sicher und krallt sich nach einem starken Eisen am Par 3 der 8 sogar ein weiteres Birdie, gibt dieses jedoch am abschließenden Par 5 der 9 wieder aus der Hand und muss sich so schließlich mit der 76 (+5) anfreunden, die ihm als 105. bereits einen doch unangenehmen Rückstand auf die Cutmarke einbrockt.

Russell Henley (USA) und Louis Oosthuizen (RSA) setzen mit 67er (-4) Runden die vorläufige Bestmarke.

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Marcel Schneider

Vieles möglich

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 2. RUNDE: Marcel Schneider zeigt auch am Sonntag starkes Golf und geht nach der 73 mit klar intakten Chancen auf ein Topergebnis in die finale Umrundung. Auch Sebastian Heisele, Max Kieffer und Bernd Ritthammer dürfen Preisgeld einplanen. Marcel Siem und Marc Hammer (Am) zittern lange, schlussendlich aber vergeblich.

Marcel Schneider erwischte aus deutscher Sicht an einem beinharten Eröffnungstag den besten Start und geht aus dem Spitzenfeld auf die zweite Runde. Am Sonntag Nachmittag hofft er nun am megaschweren Green Eagle Golf auf eine weitere starke Performance. Mit Bernd Ritthammer, Martin Kaymer, Max Kieffer, Florian Fritsch, Marcel Siem, Amateur Marc Hammer und Sebastian Heisele haben noch weitere Deutsche gute Karten auf den Cut. Die restlichen schwarz-rot-goldenen Spieler müssen sich etwas steigern, wollen sie noch in den finalen Montag cutten.

Marcel Schneider tritt sich zwar am Par 5 der 16 ein Bogey ein, agiert ansonsten am Sonntag Nachmittag auf den Backnine aber ohne jeglichen Makel und hält sein Score am schweren Par 72 Gelände so gut zusammen. Auf der 3 gelingt ihm dann sogar der scoretechnische Ausgleich, diesen bringt er zwar nach weiterem Fehler auf der 6 nicht über die Zeit, nach der 73 (+1) geht er aber vom 11. Platz aus als bester Deutscher in den Finaltag.

„Grundsätzlich bin ich mit meinem Spiel zufrieden. Ein Birdie ist halt ein bisschen wenig auf so einem schwierigen Platz, aber es waren einfach viele lange Eisen in die Grüns. Dass ich die leichten Bahnen wie die 18 oder die 7 nicht nützen konnte ärgert mich ein wenig, aber für morgen ist noch alles drin“, so Marcel Schneider nach seiner zweiten Umrundung.

Starke 70

Sebastian Heisele zeigt sich am megaschweren Terrain von Beginn an sehr sicher, wenngleich er auf den Backnine vergeblich einem Birdie hinterherläuft und sich auch ein Bogey eintritt. Auf der vorderen Platzhälfte allerdings stopft er dann gleich drei Birdieputts, bringt so schließlich sogar die 70 (-2) zum Recording und lässt damit nicht nur in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen, sondern wahrt als 32. sogar die Chance auf ein richtig gutes Ergebnis.

Max Kieffer startet im Marquee Flight an der Seite Paul Caseys (ENG) und Bernd Wiesbergers (AUT) sehr souverän und hobelt selbst ein Bogey auf der 6 noch auf den Frontnine wieder weg. Erst gegen Ende droht der Cut dann noch zum Problem zu werden, da er sich nach einem Par 5 Bogey auch am Par 3 danach mit einem Dreiputt einen Schlagverlust eintritt. Nervenstark locht er aber auf der 18 zum Birdie und darf so nach der 73 (+1) und als 56. Preisgeld einplanen.

Bernd Ritthammer legt gleich mit einem Birdie auf der 1 los, ehe er von der 4 weg in einen kleinen Negativstrudel gerät, den er erst mit einem Birdie auf der 7 wieder beenden kann. Auch auf den Backnine dominieren die Schlagverluste das Bild, nach der 76 (+4) geht sich aber auch beim Bayern als 56. der Einzug in den Finaltag aus.

Zittern um den Cut

Marcel Siem marschiert mit der 74 (+2) ins Ziel und hofft damit wie Amateur Marc Hammer, der ebenfalls mit der 74 (+2) ins Ziel kommt, dass es in Hamburg für den Finaltag reicht. Am Ende haben die beiden aber knapp um einen Schlag zuviel auf der Habenseite.

Zu viele Fehler

Martin Kaymer hat am Freitag enorm hart zu kämpfen und kommt mit viel zu hoher Fehlerquote über eine 77 (+5) nicht hinaus, womit er den Finaltag verpasst. Das Schicksal teilt er sich mit Freddy Schott, Florian Fritsch, Benedict Staben, Max Schmitt, Nicolai von Dellingshausen, Michael Hirmer, Julian Kunzenbacher, Moritz Lampert, Georg Schultes, sowie mit den Amateuren Nick Bachem, Jannik De Bruyn und Matthias Schmid.

„Es war ein harter Kampf. Das war einer der schwersten Plätze die ich heuer gespielt hab und klar der schwerste in Deutschland. Es ging irgendwie nur darum es halbwegs zusammenzuhalten. Mein Spiel ist prinzipiell schon da, ich muss aber geduldig bleiben. Als nächstes stehen jetzt die US Open für mich an. Es ist immer schön ein Turnier zu spielen das man schon mal gewonnen hat, wenngleich es natürlich auf einem anderen Platz ist“, so Martin Kaymer doch sichtlich etwas enttäuscht, dass es in Hamburg mit dem Cut nichts geworden ist.

Maverick Antcliff (AUS) und Matthew Southgate (ENG) teilen sich bei gesamt 5 unter Par die Führungsposition.

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Marcel Schneider

Auftakt beinhart

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 1. RUNDE: Der Green Eagle Golf bei Hamburg spielt sich schon zum Auftakt unglaublich schwierig, was nur wenige rote Scores zur Folge hat. Aus deutscher Sicht erwischt Marcel Schneider den besten Start, dicht gefolgt von Bernd Ritthammer. Martin Kaymer bringt eine Gewitterunterbrechung total aus dem Rhythmus.

Mit zwei Tagen Verspätung, um es aus England eingereisten Spielern zu ermgölichen die Deutschen Quarantänebestimmungen zu erfüllen, wird die Porsche European Open über die Bühne gehen. Auch wird das bis Montag angesetzte Deutsche Turnierhighlight auf 54 Löcher verkürzt werden. Dafür kehren die Zuschauer erstmals wieder auf der European Tour auf den Golfplatz zurück, was sicher die Lokalfavoriten beflügeln wird.

Martin Kaymer und Max Kieffer führen ein starkes Deutsches Kontingent an, das heuer bereits reihenweise für Top 3-Platzierungen gesorgt hat, auch wenn der große Wurf vor allem bei dem seit 7 Jahren sieglosen Kaymer noch ausblieb. Im Green Eagle Golf wird auch heuer ein Top-Lineup aufteen, unter anderem mit Titelverteidiger Paul Casey, Henrik Stenson und Mexikos Aufsteiger Abraham Ancer.

Marcel Schneider bringt zum Auftakt seine PS bestens auf den Boden, denn der 31-jährige muss im windigen Green Eagle Golf zwar zwei frühe Birdies notieren, kontert diese mit drei Birdies noch auf den Frontnine aber gut aus und nimmt auf einer fehlerlosen zweiten Platzhälfte noch einen weiteren roten Eintrag mit, was ihm schließlich mit der 70 (-2) und Rang 6 eine richtig starke Ausgangslage einbringt.

Bernd Ritthammer hat mit frühen Schwierigkeiten zu kämpfen, dreht sein Score mit starker Performance und drei Birdies bis zur 2 aber wieder auf Anfang. Danach schleicht sich zwar noch ein Fehler ein, mit zwei weiteren roten Einträgen antwortet er aber gut und steht so schließlich mit der 71 (-1) beim Recording, was für den starken 12. Rang reicht.

Vom Gewitter ausgebremst

Fanliebling Martin Kaymer ist zum Auftakt mit später Startzeit unterwegs und findet sich durchaus solide zurecht, allerdings muss er sich lange Zeit in Geduld üben, ehe auf der 9 mit einem Chip-in das erste Birdie gelingt. Auf der 12 setzt er dann weiter nach, muss kurz darauf aber zurück ins Clubhaus, da ein herannahendes Gewitter für eine Unterbrechung sorgt. Dieses bricht auch total den Rhythmus von Deutschlands Nummer 1, denn bei der Fortsetzung tritt er sich gleich drei Bogeys ein und muss sich so am Ende mit der 73 (+1) zufrieden zeigen, was nach der Auftaktrunde Rang 36 bedeutet.

Max Kieffer läuft bei einem Bogey auf der 17 lange Zeit dem ersten roten Eintrag hinterher, ehe er mit einem Birdietriplepack nach dem Turn einen Zahn zulegt. Mit einem weiteren Fehler danach und einem Triplebogey am Par 3 der 8 geht sich schließlich aber nur die 74 (+2) aus, womit er sich auf Platz 46 einreiht. Auch Marcel Siem muss sich mit der Runde mit 2 über Par anfreunden, nachdem der Parputt auf der 18 nicht fallen will. Immerhin liegen die beiden gemeinsam mit Florian Fritsch und Amateur Marc Hammer, die ebenfalls beide die 74 notieren, vor der zweiten Runde klar auf Cutkurs.

Sebastian Heisele hat vor allem in der frühen Phase hart zu kämpfen, stabilisiert in Folge aber sein Spiel und reiht sich nach der 75 (+3) auf Rang 63 rund um die prognostizierte Cutmarke ein. Die übrigen Deutschen müssen am Freitag bereits zulegen, wollen sie um den Einzug in den Finaltag noch ein Wörtchen mitreden. Thomas Detry (BEL) legt mit der 68 (-4) den besten Start hin.

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Nicht seine Wiese

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bei Martin Kaymer zeigt sich am Freitag trotz eines starken Endes der Runde, dass der Ocean Course auf Kiawah Island einfach nicht seine Wiese ist, denn mit einer 77 scheitert er wie schon im Jahr 2012 auch heuer wieder am Cut.

Martin Kaymer fand am enorm schwierigen Ocean Course von Kiawah Island nur einigermaßen schleppend in die Runde, konnte sich nach und nach aber steigern und unterschrieb schlussendlich die 75 (+3), was nach den beiden 79er (+7) Runden im Jahr 2012 nun eine neue persönliche Bestmarke auf dem Par 72 Terrain darstellte.

Er geht so zwar nur knapp hinter der prognostizierten Cutmarke in den Freitag, diese wird ihm jedoch mit Sicherheit noch entgegenkommen. Dennoch wird er sich am zweiten Spieltag etwas steigern müssen, was angesichts einer späten Startzeit, schnelleren Grüns und Windspitzen mit bis zu 40 km/h wohl keine einfache Sache darstellt.

Gleich auf der 10 bringt er sich dann auch in Schwierigkeiten, nachdem das 3er Holz die entscheidenden letzten Meter nicht mehr aufs Fairway schafft und in der Waste Area hängen bleibt. Nach kurzer Vorlage zurück aufs Fairway lässt sich das anfängliche Bogey nicht mehr verhindern. Schon am darauffolgenden Par 5 ergibt sich aber auch eine gute Chance zum Ausgleich, aus zwei Metern spielt der Putter aber nicht mit.

Nach einer guten Annäherung gibt er sich auf der 13 die nächste richtig gute Möglichkeit, doch wieder verweigert der 14. Schläger im Bag aus knapp drei Metern die Mitarbeit. Die ausgelassenen Chancen rächen sich dann auf der 15 unerbittlich, denn eine eingebunkerte Annäherung mündet sogar im Doppelbogey, womit die Cutmarke plötzlich in unangenehme Ferne wandert. Ausgerechnet das Par 5 der 2 verschärft die Lage dann noch zusätzlich, da er nach einer zu ungenauen Annäherung über den nächsten Fehler stolpert.

Das lässt das Spiel des zweifachen Major Champions endgültig komplett zerfallen, wie eine etwas zu lange Annäherung und ein zu harter Chip auf der 3 und ein verschobener Parputt aus knapp zwei Metern auf der 4 zeigen. Am letzten Par 5 bunkert er zwar die Grünattacke ein, nimmt schließlich aber zumindest seinen ersten roten Eintrag mit. Das heizt das Spiel der ehemaligen Nummer 1 der Welt noch einmal so richtig an, denn nach einem starken Eisen geht sich aus gut zwei Metern auch am Par 3 der 8 ein Birdie aus.

Die 9 brummt ihm nach verpasstem Up & Down jedoch noch ein abschließendes Bogey auf, was in der 77 (+5) mündet, womit für Martin Kaymer der Cut als 101. nicht zu stemmen ist. Damit verpasst er auch bei seinem zweiten Auftritt am Ocean Course wieder den Wochenendeinzug und unterstreicht damit, dass ihm Kiawah Island nicht wirklich liegt.

Mickelson mit all seiner Routine im Starkwind

Einen Monat vor seinem 51. Geburtstag beweist Phil Mickelson einmal mehr, dass er noch nicht zum alten Eisen zählt. Mit sensationeller Leistung auf seinen zweiten 9 Löchern in 31 Schlägen setzt Lefty mit der 69 die frühe Bestmarke bei 5 unter Par und genehmigt sich an beiden Tagen jeweils nur 27 Putts. Fast noch beeindrucker ist dann die 68 von Louis Ossthuizen bei 60 km/h Wind am Nachmittag, die den erfahrenen Südafrikaner zu Mickelson aufschließen lässt.

Mit Brooks Koepka bei -4 und Masters-Champion Hideki Matsuyama bei -3 sind ihnen jedoch einige Big Guns dicht auf den Fersen. Auftaktleader Corey Conners (CAN) rutscht dagegen mit der 75 bis auf Position 7 ab. Rory McIlroy verzweifelt komplett beim Putten, ist nach der Par-Runde bei insgesamt +3 als 39. aber wenigstens im Finale. Ausgeschieden sind dagegen Dustin Johnson, Sergio Garcia, Martin Kaymer, Justin Thomas oder Tommy Fleetwood.

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Schwerfälliger Auftakt

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Martin Kaymer kommt zum Auftakt am Ocean Course von Kiawah Island nie richtig ins Rollen und muss sich am Freitag nach der 75 wohl steigern um auch am Wochenende noch aktiv mitmischen zu dürfen.

Martin Kaymer ist erneut Deutschlands einziger Beitrag bei der PGA Championship, dem zweiten Major des Jahres. Vor exakt 11 Jahren stemmte er die berühmte Wanamaker Trophy in die Höhe, als er seinen Triumph beim Major der PGA of America feierte. Gespielt wird heuer am berühmte Ocean Course auf Kiawah Island, wo zuletzt 2012 das Major ausgetragen wurde und Rory McIlroy mit 8 Schlägen Vorsprung gewann.

Jahr für Jahr wird der Par 72-Linkskurs zu den schwersten Plätzen dieses Planeten gewählt. Hart an der Küste South Carolinas gelegen spielt die Meeresbrise immer eine tragende Rolle, gepaart mit engen Fairways, geschickt platzierten Fallen und pfeilschnellen und teils enorm ondulierten Grüns. Davon kann auch Kaymer ein Lied singen, der 2012 dort nach zwei 79er-Runden um satte 8 Schläge am Cut scheiterte.

Auch 2021 hat er gleich wieder mit Problemen zu kämpfen, nachdem die erste Annäherung das Ziel nicht findet und er danach noch dazu den Einmeterputt zum Par verschiebt. Auf der 2 hat er dann gleich wieder Stress, da der Ball in der Waste Area unspielbar liegt und er so zum Drop gezwungen wird. Der Approach sitzt aber auf den Punkt, womit er doch noch das Par kratzt.

Doch auch weiterhin macht er sich selbst das Leben schwer, wie etwa eine eingebunkerte Annäherung auf der 4 zeigt. Aus drei Metern will in Folge der Parputt nicht fallen, womit er rasch den nächsten Fehler einstecken muss. Am Par 5 der 7 parkt er die Grünattacke dann nur knapp neben dem Kurzgemähten, marschiert nach zähem Kurzspiel jedoch erneut nur mit dem Par zur nächsten Teebox.

Auch am Par 3 der 8 bringt er sich wieder in die Bredouille, locht diesmal jedoch den fälligen Parputt aus knapp vier Metern und verhindert so noch Bogey Nummer 3. Auf der 9 gelingt diese Übung nach verzogenem Abschlag und in Folge ungenauer Annäherung jedoch nicht mehr. Endlich durchbricht er dann auf der 12 den bislang so hartnäckigen Birdiebann, nachdem der Putter sich aus fünf Metern erwärmt.

In Folge zeigt sich der zweifache Major-Champion durchwegs sicher, wenngleich er weiteren Erfolgserlebnissen vergeblich hinterherläuft. Zum Abschluss erwischt es ihn dann sogar noch einmal auf der 18, da nach verzogenem Drive und einer Annäherung auf den Cartweg schließlich der Zweimetertester zum Par nicht fallen will. Die 75 (+3) ist zwar mit Sicherheit nicht der Score den er sich vor dem Turnier vorgestellt hätte, immerhin schlägt ihm die Auftaktrunde als 77. aber noch nicht die Cut-Türe zu. Corey Conners (CAN) erwischte mit einer 67 (-5) den besten Start.

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Schmitt der einzige Rote

BRITISH MASTERS – 1. RUNDE: Nur Max Schmitt bringt mit der 68 eine rote Deutsche Runde zustande, die reicht aber gleich für Platz 3.

Mit geschlossen starken Leistungen, zwei zweiten Plätzen von Max Kieffer, einem zweiten von Nicolai von Dellingshausen und zum Drüberstreuen ein Top 10 zuletzt von Sebastian Heisele begeisterten zuletzt Deutschlands European Tourpros ihre Fans. Auch Martin Kaymer überzeugte mit einem 3. Platz in Österreich, somit sind die Vorzeichen mehr als nur ermutigend für das British Masters.

Zuletzt wurde in The Belfry im August 2020 auf der European Tour gespielt, wo Martin Kaymer um den Titel mitspielte und sich nur um einen Schlag Rasmus Hojgaard geschlagen geben musste.

Schmitt mit perfekter zweiter Hälfte

Max Schmitt legt ein munteres Birdie-Bogey-Pingpong am gepflegten englischen Rasen ab, tritt damit jedoch bis zur Halbzeit auf der Stelle. Erst danach gelingt es ihm die Fehlerquote auf Null zu reduzieren. Zwei Birdie-Doppelpacks entwickeln so ausreichend Schubkraft um noch die starke 68 (-4) zu posten und bis auf Platz 3 vorzustossen.

Kaymer mit viel zu vielen Fehlern

Martin Kaymer kann den Bonus der frühen Startzeit mit perfekten Grüns nicht nützen, weil das lange Spiel noch sehr verschlafen wirkt: zwei Bogeys in der Anfangsphase sind dafür die Strafe. Selbst der Birdie-Konter am ersten Par 5 hilft nicht weiter, da er sofort drauf wieder einen Schlag abgibt. Der wilde Ritt geht weiter, wobei er erneut von einem Birdie aufgrund des sofort folgenden Bogeys nicht profitieren kann und den Turn so nur in 2 über Par erreicht.

Auch danach streut der Rheinländer immer wieder Bogeys ein, die eine Aufholjagd torpedieren. Tiefpunkt der bunten Auftaktrunde ist das Doppelbogey am vorletzten Loch. Selbst mit einem 5. Birdie postet Kaymer nichts Besseres als die 74 und wird am zweiten Tag alle Hände voll zu tun haben noch das Wochenende anzusteuern.

Nicolai von Dellingshausen legt mit zwei schnellen Birdies einen Blitzstart hin, kann die Präzision in seinem Spiel jedoch nicht lange halten. Mit zwei Bogeys und Doppelbogey geht es noch auf der ersten Halbzeit ab in die schwarzen Zahlen. Danach stabilisiert er zwar sein Spiel, mehr als die 73 (+1) geht sich aber nicht mehr aus.

Max Kieffer präsentiert sich am Nachmittag bei weitem nicht in der Birdielaune der letzten Wochen. Ein frühes Bogey kann er noch ausgleichen, ehe er auf den schweren Bahnen kurz vor der Halbzeit zwei weitere Schläge abgibt. Die Schwerarbeit setzt sich auch danach fort, mit nur noch einem zweiten Birdie schleppt sich der Düsseldorfer mit der 74 (+2) herein.

Gar nur ein einziges Birdie verewigt Bernd Ritthammer auf seiner Scorekarte. Dank äußerst geringer Fehlerquote kann der Bayer mit der 73 (+1) zum Auftakt wohl ganz gut leben. Mit allerletzter Startzeit findet Sebastian Heisele weiterhin perfekte und praktisch Windstille Bedingungen vor. Eine bunte Runde droht mit dem Doppelbogey an der 13 ins Negative zu rutschen, mit drei Birdies im Finish rettet er aber noch die Par-Runde von 72 Schlägen, mit guten Chancen auf den Cut.

Österreichische Führung in The Belfry

Mit früher Startzeit und 7 Birdies stürmt Matthias Schwab zur frühen Führung mit 66 Schlägen, die bis zum Abend halten sollte. Der Österreicher legt mit präzisen Drives die Basis, weicht so dem giftigen Rough erfolgreich aus und locht auch einige länger Putts, wie jenen am vorletzten Loch zum Birdie aus 7 Metern.

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Wieder dieser Catlin

Max Kieffer drückt am Finaltag im Diamond CC von Beginn an aufs Tempo, muss nach der 66 (-6) aber gegen John Catlin ins Stechen, wo sich der US-Amerikaner schließlich am 5. Extraloch durchsetzt. Damit schnappt der Kalifornier nach Martin Kaymer in Valderrama nun auch noch Max Kieffer den möglichen Sieg vor der Nase weg. Martin Kaymer wird in Atzenbrugg starker 3.

Martin Kaymer als Co-Leader und Max Kieffer als Dritter gehen mit besten Titelchancen in den österreichischen Golfsonntag. Noch dazu können sie den Spanier Alejandro Canizares im Schlussflight in die Zange nehmen und sich gegenseitig mit Düsseldorfer Charme zusätzlich pushen. Nicht vergessen sollte man auch auf Meisterputter Nicolai von Dellingshausen, der am Samstag mit 65 Schlägen die tiefste Turnierrunde schoß und bislang die meisten Singleputts fabrizierte.

Während Max Kieffer den Finaltag wie erhofft mit einem Par 5 Birdie auf der 1 beginnt, hat Martin Kaymer gleich am Eröffnungsloch alle Hände voll zu tun nachdem er in der Böschung hängenbleibt und tritt sich so sogar das anfängliche Bogey ein, womit er den Platz an der Sonne prompt räumen muss. „Kiwi“ ist auch danach voll auf Höhe des Geschehens, wie ein weiterer roter Eintrag auf der 3 nach starker Annäherung eindeutig beweist.

Bei Martin Kaymer hingegen läuft in der Anfangsphase so ziemlich alles schief, denn nach einem misslungenen Bunkerschlag auf der 3 stolpert er sogar über ein Doppelbogey und rutscht so bereits nach nur wenigen Löchern doch unangenehm zurück. Max Kieffer macht am zweiten Par 5 dann eindrucksvoll klar, dass er endlich seinen ersten Sieg auf der European Tour feiern möchte, denn mit einem Eagle zieht er an der Spitze langsam aber sicher richtiggehend davon.

Auch Martin Kaymer darf sich mit einem Birdie über das erste Erfolgserlebnis freuen. „Kiwi“ lässt den Fuß auch danach weiterhin am Gas und schwimmt mit einem langen gelochten Birdieputt auf der 5 weiterhin voll auf der Welle dahin. Dass es durchaus der Tag des Max Kieffer werden kann zeigt sich dann auf der 7, da er trotz eines verzogenen Abschlags und eines kleines Asts vor dem Ball die Annäherung perfekt aufs Grün bringt und am anspruchsvollen Par 4 am Ende sogar das nächste Birdie mitnimmt. Auch sein deutscher Flightpartner locht zu seinem zweiten roten Eintrag, nachdem er die kleine weiße Kugel aus dem Fairwaybunker stark aufs Grün bringt.

Schwächephase lässt Catlin aufschließen

Auf der 9 erwischt es aber dann den gesamten Flight, denn beide Deutschen und auch der Spanier können ihre Parputts nicht lochen und notieren somit im Kollektiv Bogeys. Das kostet vor allem bei Max Kieffer auch sichtlich die Selbstverständlichkeit, denn plötzlich gelingen die Annäherungen nicht mehr so auf den Punkt, was auf der 11 auch im nächsten Fehler endet, womit er sich plötzlich sogar die Führung nur noch teilt, nachdem John Catlin – der US-Amerikaner wurde in Valderrama bereits für Martin Kaymer zum Stolperstein – hinter ihm einen richtig guten Tag erwischt.

Auf der 13 dürfen dann beide Deutsche wieder jubeln, da am kurzen Par 4 sowohl bei Max als auch bei Martin Birdies auf die Scorecard wandern. Einziger Wermutstropfen: Bei Max Kieffer ist das Birdie um weiterhin in geteilter Führung bleiben zu können, nachdem Catlin davor am Par 3 der 14 einen Monsterputt zu einem seltenen Birdie locht. Am ersten der beiden aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen legt sich der Düsseldorfer dann aber mit einem starken Pitch die Birdiechance auf und hält sich damit an der Spitze. Martin Kaymer knallt den Ball sogar noch etwas näher ans Loch und da auch auf der 16 und der 17 die Birdieputts fallen, taucht der zweifache Major-Champion kurz vor Schluss nicht nur wieder in den roten Bereich ab, sondern sichert darüber hinaus mit der 70 (-2) auch Rang 3 ab.

Entscheidung am 5. Extraloch

Max Kieffer treibt sich den Puls auf der 18 noch einmal in die Höhe, nachdem er den Teeshot einbunkert. Mit viel Gefühl legt er den Ball aber gut zum Loch und bringt schließlich die 66 (-6) ins Clubhaus, womit er nun gegen John Catlin (65) ins Stechen muss. Nach zwei guten Abschlägen verpassen beide am ersten Extraloch knapp das Birdie, womit es erneut zurück zum 18. Abschlag geht. Auch beim zweiten Versuch rollen beide Birdieputts wieder hauchdünn am Loch vorbei, womit wieder beide den Weg zurück zum Abschlag antreten.

Wieder liegt dann Catlin näher am Loch, Max locht aber einen super Putt und bringt den Kalifornier damit unter Druck. Dieser bleibt aber cool, locht seinerseits zum Birdie und lässt das Duell damit zum bereits vierten Mal zurück zur 18 gehen. Zum ersten Mal hat der Deutsche dann einen echten Vorteil, nachdem sich Catlin einbunkert. Wieder zeigt der US-Boy aber keine Nerven und mit zwei Pars geht es auf zum fünften Versuch.

Dort eröffnet Catlin dann erneut die Möglichkeit, nachdem der Abschlag wieder nur den Grünbunker findet. Max kann davon aber nicht profitieren, da er zum ersten Mal den Ball wirklich schlecht trifft und ihn vor der Fahne ins H2O schickt. Da auch die Drops danach schwimmen gehen, muss er am Ende seinem Kontrahenten den Sieg überlassen und geht auch beim 216. Anlauf auf der European Tour leer aus.

Kein Rhythmus am Finaltag

Nicolai von Dellingshausen findet wie erhofft am birdiefreundlichen Par 5 der 1 gleich den ersten roten Eintrag, tritt sich am Par 5 der 4 allerdings ein Doppelbogey ein und rutscht damit vorerst aus den Spitzenplätzen. In Folge stabilisiert er sein Spiel aber wieder und nimmt bis zum Turn meist sichere Pars mit. Da die anspruchsvolle 10 dann wieder ein Birdie springen lässt, tastet er sich zu Beginn der Backnine wieder an die Top 10 heran.

Sofort allerdings tritt er sich auf der 11 auch wieder ein Bogey ein, womit er das Erfolgserlebnis von zuvor prompt wieder egalisiert. Da sich zum vierten Mal in dieser Woche dann aber auf der 13 ein roter Eintrag ausgeht, krallt er sich recht rasch wieder den scoretechnischen Ausgleich. Ein Doppelbogey auf der 17, was die 74 (+2) bedeutet, beendet dann jedoch die letzten Hoffnungen auf ein Top 10 Resultat und reiht ihn schließlich auf Platz 24 ein.

Im Gleichschritt ins Mittelfeld

Max Schmitt erwischt an der Seite von Bernd Ritthammer eine Superstart und holt sich vom 3. Grün weg einen Birdie-Hattrick ab. Ritthammer weiß beide Par 5 in der Anfangsphase zu Birdies zu nutzen. In Folge ebbt bei beiden allerdings die heiße Phase des Vortriebs ab, was sich auch in den ersten Fehlern auf der Scorecard unangenehm niederschlägt. Am Ende marschieren die beiden Deutschen geradezu Hand in Hand mit 72er (-1) Runden über die Ziellinie und teilen sich damit den 33. Platz im Mittelfeld.

Marcel Schneider rafft sich mit zwei Birdies noch zu einer Aufholjagd auf, verspielt den frühen Bonus jedoch wieder mit dem Doppelbogey an der 7. Am Ende unterschreibt er zum Abschluss die 72 (Par) und beendet die Austrian Golf Open so als 53. buchstäblich im Niemandsland des Klassements.

Leaderboard Austrian Open

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Deutsche Dominanz

AUSTRIAN GOLF OPEN – 3 RUNDE: Martin Kaymer und der Spanier Canizares gehen als Co-Leader ins Finale, mit Max Kieffer als Drittem ebenfalls als Titelkandidat.

Mit Martin Kaymer und Max Kieffer hat Deutschland gleich zwei heiße Eisen im Titelkampf bei der Austrian Golf Open. Nicolai von Dellingshausen stürmt mit bester Turnierrunde von 65 Schlägen auf Platz 8 vor.

Kaymer im Titelrennen

Martin Kaymer konnte über Nacht die Eisen auf Betriebstemperatur halten und eröffnet sich gleich auf den ersten beiden Löchern entsprechende Chancen, die er zu einem Birdie-Doppelschlag nutzt und an die Spitze stürmt. Auf zweiten Par 5 verpasst er es seine Führung auszubauen: Abschlag ins Rough, Annäherung zu kurz, Chip zu kurz und Dreimeter-Putt ausgelippt.

Canizares entwickelt sich nach konservativem Beginn zur Birdiemaschine und stürmt mit einem Birdie-Viererpack an der Spitze davon. Kaymer hat Mühe dran zu bleiben, erst an der 7 schießt er wieder nahe zum Stock und arbeitet sich mit Birdie näher heran. Der Spanier backt sich dagegen ein Spiegelei rund ums 7. Grün, kommt erst beim zweiten Versuch aus dem Grünbunker und ist nach dem Doppelbogey wieder gemeinsamer Spitzenreiter mit Kaymer.

Das Deutsche Duo bleibt auch zu Beginn der Back 9 spielbestimmend: Kaymer versenkt an der 10 aus knapp 6 Metern zum Birdie. Aus dem Nichts heraus passiert das erste Bogey nach knapp überschlagenem Schlag ins 11. Grün, als der Chip zu weit ausrollt und der Par-Putt knapp nicht fällt. Ausgerechnet am Par 5 der 15 geht ein weiterer Schlag verloren, diesmal mit einem Dreiputt aus nicht mehr als 7 Metern. Dafür versenkt Kaymer quer übers nächste Grüns aus gut 18 Metern seinen Ball zum Birdie und bessert so das Malheur wieder aus. Einen letzten Stresstest aus dem Grünbunker besteht Kaymer nervenstark am Schlussloch, da der Par-Putt aus 5 Metern fällt. Mit der 69 geht Kaymer als geteilter Führender mit Canizares in den Sonntag.

Maximilian Kieffer holt sich am leichten Eröffnungsloch das Pflichtbirdie ab und schießt an der kurzen 3 einen Meter zur Fahne und macht so schnell zwei Schläge gut. Auch am zweiten Par 5 ist Kiwi zur Stelle, trifft zwar beim Grünschlag den Bunker, sichert sich aber souverän das Sandy Birdie, womit es eine deutsche Doppelführung gibt. Mit seinem sicheren Spiel kommt der Düsseldorfer bislang nie wirklich in Probleme. Auch das Gefühl für die Grüns hat er, wie Birdie Nummer 4 aus drei Metern am 7. Grün beweist.

Kieffer agiert auf den Grüns immer selbstbewusster: an der 12 nimmt er aus gut 10 Metern perfekt Mass und geht mit dem Birdie auf 5 unter Par für den Tag. Sein erster Fehler ist ein klassischer Unforced Error: aus der Birdiechance aus rund einem Meter an der 13 produziert Kiwi ein Dreiputt-Bogey! Das erweist sich als Wirkungstreffer, denn am nächsten Grün schiebt Kieffer den Par-Putt aus unter zwei Metern ebenfalls vorbei. Besser geht es sichtlich aus größerer Distanz, wie am 16. Grün, als endlich wieder ein guter Birdieputt gelingt. Die zweite 68 in Folge hält ihn auch in Schlagdistanz zur Spitze mit allen Möglichkeiten für den Sonntag. „Ich hatte einen guten Tag heute. Das lange Spiel war auf allen Runden gut, nur das Putten war hie und da ein wenig wackelig,“ fasst Kieffer seinen Golfsamstag zufrieden zusammen.

Nicolai von Dellingshausen legt los wie von der sprichwörtlichen Tarantel gestochen und pusht sich mit gleich vier Birdies auf den ersten sechs Löchern sogar bis an die Top 10 heran. Erst ein Bogey kurz vor dem Turn auf der 9 bremst den Vorwärtsdrang erstmals etwas ab. Fast trotzig stopft er jedoch gleich danach auf der anspruchsvollen 10 den nächsten Putt und gleich den Fehler so prompt wieder aus.

Das bringt den 28-jährigen auch wieder so richtig auf den Geschmack, wie ein roter Triplepack von der 13 bis zur 15 unterstreicht. Ohne jegliche Probleme bringt er das knallrote Ergebnis dann über die Zeit und marschiert so mit einer 65 (-7) zum Recording, die ihm vor der Finalrunde eine richtig starke Position einbringt.

Max Schmitt beginnt die Runde gleich mit einem Paukenschlag, denn am Par 5 der 1 locht er sogar zum Eagle. Mit einem weiteren Birdie auf der 5 geht es dann erstmals spürbar nach vor, mit einem Doppelbogey danach am Par 3 torpediert er sich die geplante Aufholjagd jedoch heftig. Auf den zweiten Neun gibt er dann mit drei Birdies und einem Eagle aber wieder Gas, macht sich jedoch abermals mit Bogey und Doppelbogey das Leben schwer. Am Ende leuchtet aber immerhin die 69 (-3) auf, womit es doch spürbar weiter nach vorne geht.

Bernd Ritthammer beginnt mit einem Par 5 Birdie zwar standesgemäß, tritt sich auf der zweiten langen Bahn aber den Ausgleich ein. Die Reaktion passt mit einem Birdie gleich danach aber perfekt, da sich auch auf der 8 aber nur ein Bogey ausgeht, kommt er lediglich bei Level Par auf den Backnine an. Erst am vorletzten Loch kann der Bayer mit Birdie wenigstens die 71 sichern, tritt damit jedoch auf der Stelle.

Marcel Schneider muss mit allererster Startzeit als „Lonely Boy“ alleine auf die Runde, findet sich mit drei Birdies bei nur einem Bogey bis zur 8 aber gut zurecht. Die 9 entwickelt sich dann aber zum Stolperstein und wirft ihn mit einem Doppelbogey hart auf Level Par zurück. Vom Faux-pas erholt er sich aber gut und marschiert mit zwei Birdies wieder um etliche Ränge nach vor. Da ihm das Par 5 der 16 dann aber noch einen Schlagverlust umhängt, muss er sich am Samstag mit der zartrosa 71 (-1) zufrieden geben.

Leaderboard Austrian Open

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Wie ein Heimspiel

AUSTRIAN GOLF OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer muss mit der 68 nur Alejandro Canizares vorerst den Vortritt lassen. Auch Long und Ritthammer eröffnen stark.

Die European Tour verlegte coronabedingt ihren Europastart von Portugal nach Österreich, wo erneut im Diamond Country Club von Atzenbrugg die Austrian Golf Open ausgetragen wird. Den mit einer Million Euro dotierten Event nutzt auch Martin Kaymer um erstmals nach drei Wochen wieder den Birdies nachzujagen. Obwohl so nahe, fand der 36-jährige zuletzt vor 14 Jahren den Weg zu Österreichs Topevent auf der European Tour. Mit Ritthammer, Knappe, Long, Kieffer, Schneider, Heisele, Schmitt und von Dellingshausen sind insgesamt 9 Deutsche in Niederösterreich am Start.

Hurly Long muss bei bitterkalten 2 Grad als Allererster raus auf den Platz und wärmt sich gleich mit Birdie am Par 5 zur Eröffnung auf. Die frühe Spitzenposition festigt der spielstarke Deutsche mit weiteren Schlaggewinnen auf der 5. und 7. Bahn. Erst am hautengen, langen 8. Loch gibt Hurly erstmals einen Schlag und auch die Führung ab. Nach dem Turn verteidigt Long das Ergebnis souverän und schreibt mit 70 Schlägen gut positioniert an.

Auch Martin Kaymer darf sich über einen gelungenen Beginn freuen. Gleich die schwere 2. Bahn spendiert ihm das frühe Birdie, dem er sofort ein weiteres folgen lässt. Mit fehlerlosem Spiel und Birdie am ersten Par 5 schnappt sich Kaymer erstmals den Platz an der Sonne am Leaderboard. Der Platz spielt sich jedoch überlang und schwer in der Eiseskälte und der Düsseldorfer bekommt das erstmals nach 8 Löchern mit dem ersten Bogey zu spüren. Mit Birdie zu Beginn der Back 9 hat Deutschlands Nummer 1 aber die passende Antwort parat. Und als auch am kurzen Par 4 der 3 der Birdieputt fällt, leuchtet Position 1 neben seinem Namen auf! Auf den schweren Löchern im Finish gibt Kaymer nur am Par 3 der 6 noch einen Schlag ab und erreicht mit 68 Schlägen vorerst als geteilter Leader das Clubhaus – nur einer sollte am Nachmittag besser sein.

„Das Schlimmste war die Kälte, aber der Platz spielt sich wirklich sehr gut, die Grüns sind gut und wir hatten eine sehr nette Gruppe. 4 unter Par war wirklich ein sehr zufriedenstellender Start,“ gibt sich Kaymer zufrieden.

Max Kieffer agiert am Nachmittag auch bei Kälte und Wind sehr schlagsicher und holt sich ein frühes Birdie an der kurzen 12. Bahn ab. Zum Stolperstein wird jedoch das schwerste Par 3, die 14, wo der Düsseldorfer erst nach 5 Schlägen vom Grün runterkommt. Mit zwei Birdies auf den Par 5 dreht er sein Score jedoch zurück in den roten Bereich. Ausgerechnet am letzten Par 5 geht es zurück auf Even Par, was sich bis zum Schluss nicht mehr ändern sollte.

Max Schmitt erwischt mit zwei frühen Birdies den so wichtigen guten Start ins Turnier. Erst auf den schweren Par 4-Bahnen rund um den Turn gibt er erstmals einen Schlag ab. Das stoppt auch den Vorwärtsdrang und führt am Ende nur zu einer Par-Runde.

Den heißesten Putter im unterkühlten Niederösterreich hat Bernd Ritthammer gefunden, der auf seinen ersten 8 Löchern gleich viermal erfolgreich bei seinen Birdieputts ist. Mit dem heftigen Wind hat aber auch der Bayer seine Probleme, was zu zwei Bogeys führt. Den vielversprechenden Zwischenstand von 2 unter Par verteidigt Ritthammer bis zum Schluss und liegt mit der 70 auf Position 10 nach dem ersten Tag.

Mit solidem Spiel unter einer bärenstarken Puttleistung überflügelt am Nachmittag der Spanier Alejandro Canizares noch Kaymer und führt das Feld mit 67 Schlägen bei 5 unter Par an.

Leaderboard Austrian Golf Open

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Krachend gescheitert

HONDA CLASSIC – 2. RUNDE: Martin Kaymer hat auch am Freitag im PGA National von Palm Beach Gardens wieder mit Pleiten, Pech und Pannen zu kämpfen und scheitert mit einer 76 und bei gesamt 13 über Par krachend am Cut.

Martin Kaymer startete das Turnier am Donnerstag zwar mit zwei Birdies, legte im Anschluss jedoch einen wahren Spießrutenlauf hin. Nach etlichen Fehlern, darunter auch ein Schneemann, ging sich schließlich sogar nur die 77 (+7) aus, womit er logischerweise weit zurückliegt. Um den Cut auf der schweren Par 70 Wiese doch noch realisieren zu können, muss er am Freitag Nachmittag von Beginn an Vollgas geben.

Danach sieht es aber zu Beginn nicht aus, da erneut die langen Schläge nicht sauber genug ausfallen. Gleich an der 11, seinem zweiten Loch, schickt der Rheinländer den Ball vom Tee ins Rough und von dort ins Wasser. Ohne Heldentat im Kurzspiel ist das bittere Doppelbogey gebacken, das den Rückstand auf die Cutmarke bereits in der frühen Phase auf 8 Schläge anwachsen lässt.

Dabei agiert er alles andere als unglücklich, wie ein gelochter Birdieputt aus gut 25 Metern am nächsten Loch beweist. Zwei Bahnen später das umgekehrte Bild: aus nur rund 5 Metern muss Kaymer dreimal ansetzen, ehe der Ball fällt – Bogey. In die gefürchtete Bärenfalle der Löcher 15 bis 17 tappt er dafür nicht und spielt den Signature-Stretch durchwegs in Par. Das kurze Par 5 zum Abschluss der Back 9, das leichteste Loch am Platz, spendiert auch Deutschlands einzigem Spieler am Start ein Birdie.

Ein mittleres Golfwunder benötigt Kaymer auf den vorderen 9 Löchern, nach eingebunkerter Annäherung und dem Bogey an der 2 wird es das noch unwahrscheinicher. Über das Birdie am folgenden Par 5 kann sich der 36-jährige nur kurz freuen. Denn an der 4 verzieht er sowohl den Abschlag als auch den Annäherungsschlag weit nach links und kann sich aus der misslichen Lage erst nach drei weiteren Schlägen befreien: mit dem Triplebogey wird die Lage endgültig aussichtslos.

Ein Dreiputtbogey auf der 6 und ein weiterer abschließender Fehler nach verpasstem Up & Down auf der 9 fallen somit kaum mehr ins Gewicht. Am Ende hat er die 76 (+6) auf der Scorecard aufleuchten und scheitert damit bei gesamt 13 über Par richtig krachend am Wochenendeinzug. Aaron Wise (USA) packt die bereits zweite 64 (-6) aus und führt das Feld bei gesamt 12 unter Par überlegen an.

Leaderboard Honda Classic

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