Ladies European / LPGA TOUR


THE SOLHEIM CUP



13.9.-15.9.2023 • Robert Trent Jones Golf Club • Washington • USA


Esther Henseleit erneut mit Charley Hull in den Foursomes.
SUNDAY SINGLES: Europas Golfdamen kamen beim Solheim Cup zum Auftakt am Freitag ziemlich unter die Räder, denn von den ersten 8 Punkten wanderten bei den Foursomes und Fourballs gleich 6 in Richtung der USA. In den zweiten Vierer-Sessions am Samstag konnten Charley Hull, Carlota Ciganda und Co dann den Tag zumindest mit 4 : 4 ausgeglichen gestalten, die Vereinigten Staaten starten so jedoch mit einem angenehmen Vorsprung von 10 : 6 Punkten in die abschließenden zwölf Singlematches.

Damit benötigen die US-Girls am Sonntag lediglich noch 4,5 Punkte um den Solheim Cup zurück in die USA zu holen. Um genau das zu verhindern und um das Momentum in Richtung Europas ziehen zu können, schickt Captain Suzann Pettersen gleich zu Beginn die Topstars ins Rennen. Charley Hull, Emily Pedersen, Georgia Hall, Anna Nordqvist und Carlota Ciganda sollen so die ersten wichtigen Matches auf die blaue Seite ziehen. Deutschlands Beitrag Esther Henseleit bekommt es bei ihrem ersten Solheim Cup Einzelduell ab 15:40 MEZ mit Andrea Lee zu tun.

Die ersten Paarungen entwickeln sich dann nur mit Abstrichen positiv für Europa. Zwar krallt sich Charley Hull gleich die 2 und zieht ihr Duell so früh auf die blaue Seite, Megan Khang, Allisen Corpuz und Rose Zhang nehmen ihren Kontrahentinnen aber früh Löcher ab und bringen die USA so immer näher ans Ziel. Immerhin zeigt Esther Henseleit von Beginn an ihr ganzes Potenzial und geht gegen Andrea Lee gleich auf der 1 in Führung.

Allerdings schlägt Lee mit einem Birdie am Par 3 der 4 recht rasch zurück und nachdem Esthers Putt auf der 6 auslippt, sieht sie sich sogar plötzlich mit einem Rückstand konfrontiert. Aus europäischer Sicht gibt es generell zu diesem Zeitpunkt nicht übermäßig viel Grund zu jubeln. Zwar liegen vor Charley Hull gegen Nelly Korda und Georgia Hall gegen Alison Lee recht komfortabel in Führung, gleich sieben der übrigen Duelle schlagen derzeit aber in Richtung der Vereinigten Staaten aus. Vor allem in den früher gestarteten Matches liegt die rote Seite deutlich in Führung, was für eine recht rasche Entscheidung sorgen könnte.

Henseleit schlägt aber noch auf den Frontnine auf der 9 zurück und nimmt das Momentum sehenswert auf die hinteren Neun mit, wo sie sich vorerst sogar mit gleich 2 Auf in Führung bringt. Nachdem Charley Hull mit Nelly Korda mit 6 & 4 kurzen Prozess macht, wandert auch im ersten Duell der erste Punkt zu Europa. Allerdings fertigt auch Megan Khang Emily Pedersen mit 6 & 5 ab, womit die US-Ladies dem Sieg immer näher kommen. Georgia Hall hat mit Allison Lee ebenfalls keine allzu großen Probleme und sichert mit einem überzeugenden 4 & 3 Sieg den nächsten Zähler für Team Europe.

In Folge wird der Raum für Fehler aber richtig klein, denn Rose Zhang lässt Carlota Ciganda mit 6 & 4 keinerlei Chance und Allisen Corpuz ringt Anna Nordqvist mit 4 & 3 nieder, womit die USA gleich zwei Punkte in Folge einfahren. Mit Fortdauer kämpft sich Andrea Lee gegen Esther Henseleit wieder zurück und teitl am Ende sogar noch das Match, womit zwar Esther mit je einem Sieg, einer Niederlage und einem Unentschieden sehr ausgeglichen bilanziert, den USA fehlt so jedoch lediglich noch ein Punkt zum großen Wurf.

Celine Boutier wird dann Minuten später etwas zum Partycrasher, denn für Lexi Thompson wäre bei ihrer Abschiedsvorstellung alles angerichtet gewesen um den Winning Point zu fixieren. Die US-Amerikanerin verliert jedoch gegen die Französin die 18 und muss sich so 1 Auf geschlagen geben. Da Leona Maguire mit Ally Ewing mit einem 4 & 3 nur mäßig Mühe hat, leuchtet rasch der nächste Punkt in blau am Tableau auf. Maja Stark teilt das Duell mit Lauren Coughlin, womit nun alle verbleibenden Duelle in Richtung Europa kippen müssten um den Sieg der USA noch verhindern zu können.

Genau das hat sich dann jedoch kurz danach erledigt, denn Albane Valenzuela verliert die 18 gegen Lilia Vu, teilt so das Match und muss damit den benötigten halben Punkt den USA überlassen, womit der Solheim Cup wieder in die Vereinigten Staaten wandert. Madelene Sagstrom und Jennifer Kupcho gewinnen dann ihre jeweiligen Partien noch, womit der Endscore 15,5 : 12,5 für die USA lautet.