Keinen Stempel aufgedrückt
2021-07-29
OLYMPIA TOKYO – 1. RUNDE: Hurly Long und Max Kieffer können dem olympischen Golfturnier im Kasumigaseki CC zum Auftakt nicht ihren Stempel aufdrücken. Während Long zumindest mit der 70 noch knapp unter Par bleibt, muss Kieffer sogar mit einer 73 leben.
60 Herren matchen sich ab Donnerstag im Kasumigaseki Country Club im Zählwettspiel über 72 Löcher um Medaillen und Weltranglistenpunkte. Nach den covid-bedingten Ausfällen von der Nummer 1 der Welt Jon Rahm (ESP) sowie US-Kraftpaket Bryson DeChambeau gelten Rory McIlroy (NIR), Justin Thomas, Collin Morikawa (beide USA) und Lokalfavorit Hideki Matsuyama als die heißesten Medaillenkandidaten.
Nach der Absage von Martin Kaymer schickt Golf-Deutschland Maximilian Kieffer und Hurly Long ins Mediallenrennen von Tokio. Auf die Kontrahenten warten ein megaschwerer Golftest, unter anderem mit dem 457 Meter langen Par 4 zum Abschluss, fettem Rough, aber hervorragend gepflegten Fairways und Grüns.
Hurly Long stolpert mit einem anfänglichen Bogey mehr schlecht als recht ins olympische Golfturnier, radiert den Faux-pas jedoch bereits auf der 3 wieder aus, womit er auch sichtlich sein Spiel stabilisiert. Souverän spult er in Folge die Frontnine ab und kommt nach einer Parserie bei Level Par auf den zweiten Neun an.
Dort geht es zunächst in ähnlicher Tonart weiter, denn nach wie vor wandert Par um Par auf Hurly’s Socecard. Erst die 15 erbarmt sich dann und lässt ihn mit dem zweiten Birdie des Tages erstmals auch in den Minusbereich abtauchen, den er schlussendlich gekonnt über die Zeit schaukelt.
Mit einer 70 (-1) und Rang 31 kann er zum Auftakt zwar nicht mit den Topscores mitalten – der Österreicher Sepp Straka knallt eine fehlerlose 63 (-8) aufs Tableau – die fünf Schläge Rückstand auf die Medaillenränge wären auf den kommenden 54 Löchern aber mit Sicherheit noch gutzumachen.
Bereits weit zurück
Maximilian Kieffer beginnt seine ersten Olympischen Spiele mit vier anfänglichen Pars grundsouverän und krallt sich am Par 5 der 5 schließlich auch das erste Birdie. Statt der erhofften Initialzündung radiert ihm bereits die 6 das Minus jedoch wieder aus, womit der kleine Birdiefunke rasch wieder erlischt. Mit weiteren Pars danach macht er auf den Frontnine jedoch nichts verkehrt.
Auf der 11 zieht er dann die zweite Birdie-Trumpfkarte des Tages aus dem Ärmel und drückt sein Score damit auch erstmals unter Par. Ein Gewitter sorgt danach allerdings für eine zweistündige Unterbrechung, die „Kiwi’s“ Rhythmus auch einigermaßen bricht, denn bei der Fortsetzung muss er auf der 15 ein weiteres Bogey notieren und rutscht so wieder auf Level Par zurück.
Das hantige Schlussloch entwickelt sich für Max Kieffer dann noch richtig unangenehm, denn das Par 4 lässt ihn erst nach sechs Schlägen zum Recording marschieren, was ihn noch unangenehm zurückwirft. Nach der 73 (+2) ist der Weg nach vorne für ihn von Rang 52 bereits richtig steinig.
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