Deutsche Doppelspitze

BMW INTERN. OPEN – 3. RUNDE: Martin Kaymer und Maximilian Kieffer pushen sich mit 71er-Runden in ein buntes Leader-Sextett und lassen Hochspannung pur für das Finale erwarten.

Martin Kaymer und Max Kieffer schließen am Moving Day bei der 30. BMW International Open die kleine Lücke zur Spitze und bleiben mit Runden von 71 Schlägen im weiterhin sehr anspruchsvoll zu spielenden Gut Lärchenhof voll im Titelrennen. Gemeinsam mit dem Deutschen Duo sorgen Scott Hend (AUS), Lucas Bjerregaard (DEN) sowie die Engländer Aaron Rai und Chris Paisley für ein buntes Leader-Sextett bei 5 unter Par. Damit wahrt Deutschland die zweifache Chance auf einen weiteren Heimtitel nach 10 Jahren Pause.

Kaymer verzweifelt anfangs beim Putten

Bei spürbar weniger Wind als an den Vortagen legt sich Martin Kaymer gleich am Eröffnungsloch eine dicke Birdiechance auf, bringt den Ball aber aus nur wenig mehr als einem Meter nicht ins Loch. Besser macht es Max Kieffer im Flight dahinter, er locht seinen Dreimeterputt zum Birdie. Den gewonnenen Schlag gibt Kiwi jedoch sofort wieder ab, nachdem er an der 2 aus dem Fairwaybunker zuviel Gas gibt, das Grün überschlägt und keine Chance mehr auf das Par hat.

Für Kaymer geht auch am ersten Par 5 nichts, obwohl er mit zwei Schlägen das Grün erreicht, aber dann aus über 20 Metern eine unmögliche Situation mit einer Einbuchtung im Grün vorfindet und drei Putts benötigt. Der Champion von 2008 bricht den Birdiebann dafür an der 4 mit gefühlvollen Putt aus 5 Metern. Kaymer attackiert jetzt eine Fahne nach der anderen mit perfekten Golfschlägen, hat aber die Seuche am Putter kleben: sowohl an der 6 wie auch der 7 lippen seine Birdieputts über die Lochkante aus. Kieffer schießt dafür an der 6 bis auf einen Meter hin und belohnt sich mit dem Birdie.

Ein taktischer Fehler kostet Kaymer an der 9 den ersten Schlag: aus 160 Metern wartet er vergeblich, dass der Seitenwind seinen Ball ins Grün bläst, statt dessen kickt dieser von der Böschung ins Wasser. Das Pech klebt Deutschlands Nummer 1 auch auf den Back 9 am Putter: an der 10 läuft sein Ball einmal um die Lochkante und kostet das zweite Bogey in Folge.

Kieffer puttet ein ums andere Mal aus vier, fünf Metern seine guten Birdieputts knapp vorbei, doch da Leader Scott Hend ihm mit Bogeys entgegenspielt, ist der Deutsche auch mit seiner Par-Serie plötzlich in geteilter Führung. Kaymer kommt zu gleicher Zeit einfach nicht runter vom Bogey-Zug: ein rechts verzogener Abschlag an der langen 12 lässt ihm keine Chance mehr regulär das Grün zu erreichen. Mit dem Bogey verabschiedet er sich bereits aus den Top 10. Am Par 5 der 13 brät sich Martin ein schönes Spiegelei im Grünbunker, beweist jedoch seine Stärke im Sandspiel und holt sich endlich wieder ein Birdie ab.

Kaymers Geduld auf den Grüns wird im Finish belohnt: an der 16 und 17 passen sowohl Annäherungsschlag wie auch die Birdie-Putts aus drei Metern und lassen ihn zurück zur Spitze aufschließen. Kieffer tritt dagegen auf der Stelle: das Zweiputt-Birdie am letzten Par 5 wird durch einen kurzen verschobenen Par-Putt an der 16 ausgeglichen. Erst am vorletzten Loch erzwingt Kiwi ein letztes Birdie aus gut 10 Metern mit dem Putter und bringt so wie Kaymer die 71 und ein 54 Lochergebnis von 5 unter Par herein.

Nicolai von Dellingshausen nutzt die freundlicheren Bedingungen um ein grundsolides Spiel aufzuziehen. Auf der vorderen Platzhälfte will jedoch nur ein Birdieputt am ersten Par 5 für ihn fallen. Erst auf den Back 9 wird es richtig bunt auf der Scorekarte des Challenge Tour-Spielers, wobei er jeweils darum bemüht ist, Bogeys auszubessern. Nach jeweils drei Birdies, Pars und Bogeys rechnet der die 71 zusammen, die für eine kleine Rangverbesserung reicht.

Überraschungsmann Jonas Kolbing häuft zwei Drittel der Runde ordentlich Bogey-Ballast an, ehe er doch noch den Schalter umlegen kann, nicht weniger als 5 Birdies auf den letzten 6 Löchern spielt und zumindest noch eine Par-Runde rettet.

>> Leaderboard BMW International Open

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