US Masters Kaymer Langer

Routine ausgespielt

US MASTERS 2017 – 1. RUNDE: Bernhard Langer spielt seine geballte Routine aus und bringt sich mit der 75 in eine gute Ausgangslage im Kampf um den Cut. Martin Kaymer hat im Augusta National weit mehr zu kämpfen und muss sich am Freitag steigern um den Cut nicht zu verpassen.

Bernhard Langer startet auf der 1 nach verfehltem Grün zwar nur mit dem Bogey, setzt nach starkem Chip und gelochtem Birdieputt aus nicht einmal einem halben Meter aber postwendend am Par 5 danach den Konter. Nach zu kurzer Annäherung und zu langem Chip erwischt ihn die 3 mit zusätzlichem Dreiputt aber ungut mit Doppelbogey.

Auf Flowering Crab Apple, dem ersten Par 3, zündet der Routinier einen perfekten Abschlag und locht aus gut 1,5 Metern zu seinem bereits zweiten Birdie, ein weiterer Dreiputt lässt dann aber auch auf der 4 noch kein Par zu. Nachdem dann auf der 5 mit gestopftem 11 Meter Putt vom Vorgrün auch am zweiten Par 3 ein Birdie gelingt, ist der farbenfrohe Start ins Turnier endgültig perfekt.

Langer_1702_330Erst danach geht er es kurzfristig etwas ruhiger an, ohne jedoch den Putter auskühlen zu lassen, denn aus sieben Metern locht er auf der 9 zum scoretechnischen Ausgleich. Lange währt die Freude darüber aber nicht, denn nachdem die nächste Annäherung nur den Grünbunker findet, steht sein Tagesergebnis rasche wieder bei 1 über Par.

Zu Beginn des Amen Corner bringt er am zähen Par 4, der 11 erst seinen vierten Schlag am Grün unter und muss mit dem nächsten Bogey leben. Mit starkem Chip und verwertetem Putt gelingt am Ende des weltberühmten Stretches auf der 13 aber schon das nächste Erfolgserlebnis.

Nach einem Dreiputt auf Redbud (Par 3) muss er zwei Bahnen vor Schluss wieder ein Bogey auf der Scorecard eintragen. Die 18 kostet ihm dann nach verfehltem Grün noch einen weiteren Schlag, mit der 75 (+3) ist er aber als 41. auf gutem Weg in Richtung Wochenende.

In der Abwärtsspirale

Der Start verläuft für Martin Kaymer auf der 1 nicht nach Plan. Zwar positioniert er den Abschlag gut, bringt seine Annäherung im immer stärker werdenden Wind aber nicht am Grün unter und muss so mit dem Eröffnungs-Bogey leben. Der Konter sitzt aber schon am Par 5, der 2 (Pink Dogwood) spektakulär mit einem Chip-In zum Eagle aus 40 Metern. Danach ergeben sich durchaus weitere Chancen, die er aber nicht verwerten kann.

Kaymer_1703_330Nach leicht verzogenem Abschlag bringt er auf der 7 (Pampas) die Annäherung nur im Grünbunker unter und kann von dort das Par nicht mehr kratzen. Richtig hart erwischt es ihn ausgerechnet vor dem Amen Corner auf der 10. Martin verzieht den Abschlag total, kommt daher mit dem Zweiten bei weitem nicht aufs Grün und steht schlussendlich nur mit dem Doppelbogey in der nächsten Teebox.

Am schwierigen Par 4, der 11 bringt er zwar seine Annäherung knapp am Grün unter, ein Dreiputt hängt ihm bei immer stärker werdenden Wind aber gleich den nächsten Schlag um. Auch danach stellt sich kein Rhythmus mehr ein. Der Abschlag am weltberühmten Par 3, der 12 (Golden Bell) bleibt zwar gerade noch trocken, das Par geht sich aber dennoch nicht aus, was ihn immer weiter zurückwirft.

Nach weiterem weit verzogenen Abschlag lässt ihn schlussendlich auch das Par 5, der 13 nur mit Bogey weiterziehen. Damit verlässt er den Amen Corner mit gleich drei Bogeys am Stück und benötigte auf den letzten vier Bahnen um gleich fünf Schläge mehr als vorgesehen, was eindeutig unterstreicht wie unglaublich schwierig sich Augusta an diesem Donnerstag wirklich spielt.

In der Abwärtsspirale gefangen geht es mit der Bogey-Tonart auch danach weiter. Erneut bleibt eine Annäherung zu kurz, was prompt im nächsten Schlagverlust mündet. Am letzten Par 5 misslingt die Grünattacke und verschwindet im Wasser, was sofort den nächsten Schlag kostet.

Zumindestens der Abschluss der Runde gestaltet sich nach gutem Eisen und gelochtem Zweieinhalbmeterputt zum Birdie versöhnlich. Nach der 78 (+6) und auf Rang 75 zwar noch nicht alles verloren, am Freitag muss er sich aber wohl klar steigern um nicht am Wochenende zusehen zu müssen.

Masters ohne Topfavorit

Dustin Johnson (USA) kommt dem Masters noch vor einem einzigen ausgeführten Schlag abhanden. Die Nummer 1 der Welt stürzte am Mittwoch Nachmittag in seiner angemieteten Unterkunft über eine Treppe und verletzte sich am Rücken. Trotz Ruhigstellung und Schmerztherapie musste der großgewachsene US-Amerikaner aber vor dem Turnier aufgeben. „Was wirklich weh tut ist die Tatsache, dass ich fast sicher bin, dass in zwei Tagen alles wieder okay ist. Aber ich kann jetzt nicht schwingen und das kotzt mich richtig an“, so DJ zur Aufgabe.

Hoffman führt nach Traumrunde

9 Birdies, 4 davon auf den letzten 5 Löchern, zaubert Charley Hoffman auf den heiligen Golfrasen von Augusta und düpiert die Weltelite angesichts der hantigen Bedingungen mit einer unglaublichen 65. Der US-Longhitter zieht seinem schärfsten Verfolger William McGirt damit bereits um vier Schlägen davon. Von den Big Names kann am ehesten von Lee Westwood mit der 70 (-2) und Platz 3 überzeugen.

Unter den 11 Spielern, die mit einer roten Runde eröffnen, bringen sich vor allem Phil Mickelson, Justin Rose und Sergio Garcia mit 71 Schlägen auf Platz 4 hervorragend in Position. Rory McIlroy kämpft sich nach Problemen in der Anfangsphase zur 72 und Platz 12 zurück. Mitfavorit Jordan Spieth fängt sich am letzten Par 5 eine 9 ein und rangiert nach der 75 nur auf Platz 41.

Der Cut der besten 50 (plus alle innerhalb von 10 Schlägen zum Führenden) wird bei 3 über Par erwartet.

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