Schlagwort: scottish open

Die Open Chance lebt

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Max Schmitt hält mit einer 65 die Open Chance am Leben. Martin Kaymer zittert lange, darf am Ende aber durchatmen. Max Kieffer verpasst dagegen den Cut klar.

Martin Kaymers Landsmann Max Schmitt marschierte am Donnerstag schon mit einer 68 (-2) ins Ziel, weshalb er sich die Ausgangslage mit Martin Kaymer teilte. Im Gegensatz zu Deutschlands Nummer 1, der sich am Freitag sichtlich schwer tan sollte, Birdies auf die Scorecard zu bringen, läuft es beim Youngster hingegen richtig gut. Denn schon die 1 (Par 5) lässt das erste Birdie springen und stellt nur eine Ouvertüre zu richtig starken ersten neun Bahnen dar.

Lange muss er nämlich nicht auf das nächste Erfolgserlebnis warten und mit roten Einträgen auf der 4 und der 5 bringt er sich endgültig auf Wochenendkurs. Da sich dann vor dem Turn noch ein weiterer Doppelpack ausgeht, marschiert er sogar bis an die Top 20 heran.

Nach dem Turn geht er es zwar etwas ruhiger an, schafft es aber weiterhin Fehler gekonnt fernzuhalten und tritt mit seinem bereits dritten Birdiedoppelpack des Tages auf der 16 und der 17 noch einmal das Gaspedal richtig durch. Zwar tritt er sich ausgerechnet am Schlussloch noch ein Bogey ein, doch auch mit der 65 (-6) geht er als 20. mit klar intakten Chancen auf ein Open Ticket – die besten drei noch nicht qualifizierten der Top 10 erhalten am Sonntag ein solches – ins Wochenende.

Weiter Weg

Martin Kaymer zeigte am Donnerstag Nachmittag zwar durchaus gutes Golf, konnte aber mit der 68 (-3) mit den schottischen Birdie-Festspielen nicht wirklich mithalten. Um die Open Tickets noch attackieren zu können, musste er am Freitag Vormittag die Birdiequote wohl zwingend in die Höhe schrauben.

Wie schon am Vortag zeigt sich Martin Kaymer auch am Freitag wieder sehr sicher und legt fehlerlose Backnine hin. Da er mit der 10 und der 14 auch zwei Birdies findet, marschiert er um etliche Ränge nach vor und bringt sich auch in Schlagdistanz zu den Top 10. Auch die Frontnine lassen sich dann sehr gut an, denn am Par 5 der 1 verbucht er rasch das nächste Erfolgserlebnis.

Während Flightpartner Bernd Wiesberger dann an Martins Seite aus allen Rohren feuert und schließlich mit einer 61 (-10) sogar neuen Platzrekord aufstellt, kommt Deutschlands Nummer 1 nicht mehr richtig ins Rollen. Vergeblich läuft er weiteren Birdies nach und muss auf der 9 sogar noch ein Bogey mitnehmen. Mit der 69 (-2) zittert er lange, darf schlussendlich als 65. aber durchatmen. Zu den Open Tickets ist es aber bereits ein sehr weiter Weg.

Deutlich vorbei

Die benötigte Aufholjagd lässt sich bei Max Kieffer schon durchwegs zäh an. Zwar herrschen durch etwas auffrischenden Wind ein wenig verschärfte Verhältnisse, dennoch gestalten sich die Scores weiterhin als durchwegs tief. Mit Pars kommt „Kiwi“ somit nicht wirklich mit. Erst auf der 6 findet er das erste Birdie, verspielt dieses jedoch noch vor dem Turn auf der 8 wieder.

Die Backnine unterstreichen dann, dass in dieser Woche nicht wirklich viel zusammenlaufen will, denn der ehemalige Florida Gator läuft vergeblich einem weiteren Birdie hinterher, muss aber kurz vor Schluss am Par 3 der 17 sogar noch einen Schlag wieder abgeben. Mit der 72 (+1) hat er als 125. keinerlei Chance in dieser Woche die Cutlinie zu überspringen.

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Riesenchance vertan

SCOTTISH OPEN – FINAL: Marcel Siem kann mit der Par-Runde weder in den Titelkampf eingreifen noch eines der letzten Open-Tickets holen. Brandon Stone triumphiert dank fantastischer 60.

Marcel Siem ging als geteilter Zweiter mit Assen wie Fowler oder Fitzpatrick in den Schlusstag im Gullane GC, mit allen Chancen im Titelkampf und auf ein Last Minute-Ticket für die Open Championship für die drei Besten aus den Top 10, die nach 72 Löchern bei der Scottish Open noch nicht für das britische Major qualifiziert sind.

Siem nutzt seine Paradelöcher 2 (Par 5) und 3 (kurzes Par 3) erneut zu einem Birdie-Doppelschlag. Aber auch der erste Schlagverlust ist an der schweren 4 Bahn rasch Gewissheit. Die kurze 5. Bahn kann der Ratinger zum dritten Mal in dieser Woche zum Birdie nutzen. Angesichts tiefer Scores rund um ihn herum bremst das bereits zweite Bogey am 6. Grün jedoch besonders. Mit einer Halbzeitbilanz von 1 unter Par wird der einzige Deutsche im Finale jedoch bis auf Platz 9 zurückgereicht, bereits vier Schläge hinter der Spitze.

Siem rafft sich noch einmal auf und nutzt ein starkes Eisen am Par 3 der 12 sowie einen präzisen Putt zum nächsten Birdie. Das erste Bogey in dieser Woche überhaupt auf den Back 9 kommt zum ungünstigsten Zeitpunkt am 15. Grün und wirft ihn im Kampf um ein Open-Ticket weiter zurück. Der Titelkampf ist sowieso bereits durch die fantastische 60 von Brandon Stone entschieden.

Das letzte Par 5 erreicht Siem beinahe mit zwei Schlägen, chippt auf einen Meter zum Stock und macht mit Birdie den verlorenen Schlag von zuvor vergessen. Am Par 3 der 17 blockt Marcel seinen Abschlag rechts weg, legt einen schwachen Sandschlag nach und kassiert sein 4. Bogey des Tages. Und auch am Schlussloch Probleme vom Tee, die Siem das Grün erst mit dem 3. Schlag erreichen lassen. Als auch dieser Par-Putt nicht fällt ist die bittere Par-Runde Realität, die ihn sogar noch aus den Top 10 wirft und das so dringend benötigte Topergebnis für das Ranking kostet. Auch die letzten Open-Tickets gehen an andere.

Der Südafrikaner Brandon Stone, in den letzten Monaten ähnlich gebeuelt wie Siem, spielt fantastisch auf und hat am Schlussloch sogar einen 2 Meter-Putt zur ersten 59 auf der European Tour, der jedoch nicht fällt. Aber auch die 60 reicht um bei 20 unter Par klar das Rolex Series-Turnier für sich zu entscheiden.

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Marcel Siem

Siem im Titelkampf

SCOTTISH OPEN – 3. RUNDE: Marcel Siem spielt sich mit bärenstarker 65 in den Titelkampf samt dicker Chance auf ein Ticket für die Open in Carnoustie.

Marcel Siem nutzt die Gunst der Stunde mit etwas besseren Bedingungen zwei Stunden vor den letzten Flights und zählt mit der Runde von 65 Schlägen zu den klaren Gewinnern am Moving Day. Bei 12 unter Par geht er als geteilter Zweiter mit Assen wie Fowler oder Fitzpatrick in den Schlusstag und wahrt zudem die Chance auf ein Last Minute-Ticket für die Open Championship, die den drei Besten aus den Top 10 winkt, die nach 72 Löchern bei der Scottish Open noch nicht für das britische Major qualifiziert sind.

Marcel Siem macht am windigen Moving Day munter weiter mit seiner beeindruckenden Vorstellung im Linksgolf. Die scorefreundlichen Spielbahnen in der Anfangsphase nutzt er neuerlich aus um mit zwei Birdies schnelle Akzente zu setzen. Trotz eines Schlagverlusts am langen 7. Loch erreicht er den Turn in 2 unter Par. Angesichts allgemein guter Scores tritt er jedoch im Klassement bislang auf der Stelle.

Auf den schweren Back 9, wo er noch ohne Schlagverlust im Turnier ist, bleibt Siem seiner Linie treu und agiert bombensicher. Am langen Par 4 der 13 macht der Ratinger sogar einen Schlag gut. Am 15. Grün setzt er noch ein Birdie drauf und ist damit bis auf einen Schlag an der Spitze dran.

Siem puttet auch hervorragend, lässt an der 17 einen langen Birdieputt auf der Linie nur um eine Umdrehung zu kurz. Perfekt sitzt der Pitch ins letzte Grün und aus zwei Metern fällt der Putt zur 65, der vorerst für die geteilte Clubhaus-Bestmarke bei 12 unter Par sorgt.

Da der Wind am Nachmittag immer stärker zulegt, haben die Spieler mit späten Startzeiten Mühe ihr Score zusammenzuhalten. Nur der junge Schwede Jens Dantorp kann die Gruppe mit Siem, Fowler und Fitzpatrick bei 12 unter Par um einen Schlag überflügeln.

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Siem beendet Pechsträhne

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Freitag der 13. bringt Marcel Siem Glück und lässt seine Pechsträhne endlich auslaufen. Kaymer und Kieffer gelingt zu wenig um sich für das Finale zu qualifizieren.

Marcel Siem beendet bei der Scottish Open seine seit Ende April anhaltende Durststrecke, zieht allerdings als einziger Deutscher ins Finale ein. Martin Kaymer und Max Kieffer gelingt am Freitag den 13. bei freundlichem Golfwetter neuerlich viel zu wenig um ihren Rückstand aufzuholen.

Marcel Siem landet früh einen Birdie-Doppelschlag und bleibt weiterhin fehlerfrei im Turnier. Am 6. und 7. Grün packt der Ratinger weitere Birdies drauf und meldet sich in den Top 10 zurück. Nach 26 Löchern läuft Siem in seinen ersten Schlagverlust bei der heurigen Scottish Open.

Das stoppt Siems Vorwärtsdrang am Leaderboard nachhaltig, die restlichen 10 Löcher absolviert er allesamt in Par und unterschreibt die Runde von 67 Schlägen. Bei insgesamt 7 unter Par bleibt der einzige Deutsche im Finale aber nur knapp außerhalb der Top 10.

Martin Kaymer gibt mit früher Tee-Time gleich mal Gas und holt sich am leichtesten Golfloch von Gullane, dem kurzen Par 5 der 2, das Pflicht-Birdie ab. Das war es dann aber auch schon mit den Erfolgserlebnissen in der Anfangsphase. Die Putts wollen nicht mehr so einfach fallen wie auf den vorderen 9 am Vortag. Noch dazu bremst das Bogey am kürzeren Par 4 der 6, wo zum Auftakt noch das Birdie gelang.

Die Runde entwickelt sich zum Spiegelbild der gestrigen Back 9. Birdiechancen bleiben ungenutzt und auf den schweren Löchern 12 und 13 gibt Kaymer erneut Schläge ab. Erst zu spät findet der Rheinländer das Gaspedal. Zwei späte Birdies reichen nur zur Par-Runde, die wie im Vorjahr nicht fürs schottische Finale qualifiziert.

Maximilian Kieffer stürmt mit Birdie, Birdie aus den Startlöchern, übertreibt an der 3 jedoch die Attacke und kassiert so auch ein schnelles Bogey. Auf den zweiten 9 fallen bei Kiwi alle Räder ab und lässt ihn erst nach 43 Schlägen sein Tagwerk zur 77 beenden – mit dem dritten Missed Cut bei einem Rolex Series-Event in Folge.

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Früh zugeschlagen

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Marcel Siem nutzt den Vorteil einer frühen Startzeit für eine richtig gute Runde von 66 Schlägen. Martin Kaymer und Max Kieffer müssen dagegen aufholen.

Neu Schwung holen nach den kollektiven Nullnummern zuletzt in Paris und Irland, so der Vorsatz für Martin Kaymer, Maximilian Kieffer und Marcel Siem für diese Woche. Die Scottish Open ist jedoch das dritte Rolex Series-Event mit 7 Millionen US Dollar in Folge und entsprechend starkem Starterfeld. Zusätzlich zu den European Tour-Stars Rose, Fitzpatrick, Poulter oder Hatton spielen sich auch heuer viele Gäste aus Amerika wie Mickelson, Fowler oder Kuchar in der für sie ungewohnten Disziplin Linksgolf ein um kommende Woche für die Open-Championship in Carnoustie gerüstet zu sein.

Marcel Siem legt am Vormittag ganz starke Frontnine hin. Der Routinier startet schon mit einem Birdie auf der 1 und baut in seine fehlerlose Performance auf der 5 und der 6 noch einen roten Zwischensprint ein, was ihn in der frühen Phase des Turniers im absoluten Spitzenfeld mitspielen lässt.

Kaum auf den Backnine angekommen geht es noch tiefer in den Minusbereich, ehe Marcel regelrecht auf Tempomat schaltet und die verbleibenden Bahnen unaufgeregt abspult. Mit der fehlerlosen 66 (-4) bringt er sich mit Platz 15 in eine richtig vielversprechende Verfolgerposition.

Martin Kaymer hat eine sehr gemischte Bilanz bei der Scottish Open: einem 13. Platz vor zwei Jahren folgte im Vorjahr ein verpasster Cut. Der Rheinländer scheint an seiner 2016er-Performance anzuknüpfen und locht bereits im ersten Drittel zwei schnelle Birdieputts. Am schwersten Loch der Front 9, der 7, muss auch Kaymer einen Schlag abgeben. Der Putter bleibt jedoch heiß und beschert ihm bis zur Halbzeit zwei weitere Birdies.

Auf der zweiten Platzhälfte geht der Anfangsschwung komplett verloren. Die Putts wollen plötzlich nicht mehr rein und zwei Fehler führend zu zwei Bogeys in Folge. Den Rest der Runde absolviert Kaymer in Par und notiert nach birdielosen Back 9 die 69, die bei 1 unter Par und ca. Platz 70 knapp nicht reicht um auf Cutkurs zu liegen.

Max Kieffer, der 2016 einen glänzenden 5. Platz in Schottland erreichte, geht erst spät auf seine Runde. Programmgemäß der Beginn mit dem Birdie am ersten Par 5, aber leider durch das Bogey an der schweren 4. Bahn rasch wieder ausradiert. Kiwi kann bis zur Halbzeit keine weitere Chance mehr nutzen und geht nur bei 1 über Par auf die zweite Platzhälfte.

Auch danach bekommt Kieffer sein Spiel nie richtig ins Laufen. Nach einer Serie von 9 frustrierenden Pars hat das einzige Par 5 der zweiten 9 Löcher mit dem Bogey eine unangenehme Überraschung parat. Am Schlussloch fällt noch ein Birdieputt zur 71. Mit drei Schlägen Rückstand auf die Cutmarke bleibt für den Freitag dennoch viel zu tun.

Die US Boys zeigen beim ungewohnten Linksgolf überraschend stark auf: Luke List führt mit 63 Schlägen, knapp vor einer Gruppe mit Rickie Fowler und Lee Westwood.

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Ohne Open-Ticket

SCOTTISH OPEN – FINAL: Weder Bernd Ritthammer noch Alex Knappe können am Finaltag in Dundonald in den Kampf um Tickets für die Open Championship eingreifen.

Alex Knappe und Bernd Ritthammer waren vor dem Finaltag von Dundonald nicht nur in Reichweite ihres bislang besten Ergebnisses samt höchstem Karriere-Preisgeld sondern ritterten auch um eines von drei Open-Tickets, das den besten noch nicht Qualifizierten winkte.

Zusatzmotivation: Knappe spielte mit Ricky Fowler und Ritthammer mit Matt Kuchar, zwei absoluten Topstars und Publikumsmagneten.

Bernd Ritthammer unterstreicht gleich mit dem Birdie am 2. Grün seine Anwartschaft auf einen Open-Startplatz. Er kann sich jedoch nicht in den roten Zahlen halten und stagniert nach weiterem Birdie und Bogey nach 9 Löchern bei Par für den Tag. Nach dem 3. Birdie an der 10 kühlt sein Putter jedoch merklich ab. Selbst mit fehlerlosem Spiel verliert Bernd damit den Anschluss an die Topränge. Als selbst am Schlussloch (Par 5) kein Birdieputt mehr fällt, bleibt er als 15. außerhalb der Topränge und muss in Royal Birkdale kommende Woche zusehen.

Alex Knappe verfehlt auf beiden Par 5 in der Anfangsphase seine Birdieputts und muss weiter geduldig bleiben. Am Par 3 der 6 ebnet ein präzises Eisen den Weg zum ersten Schlaggewinn. 10 Minuten später fällt der nächste Birdieputt, der den Paderborner erstmals auf einen Open-Platz vorbrächte.

Ein Dreiputt kostet Knappe am 13. Grün den ersten Schlag. Mit Ungenauigkeiten im langen Spiel, ausgerechnet am Par 5 der 14 und dem darauffolgenden Bogey, geht es vorerst aus den Top 10 hinaus. Nach dem 3. Schlagverlust in Folge ist der Zug in Richtung der Topränge wohl endgültig abgefahren. Im Finish drohen alle Räder abzufallen, Bogey Nummer 4 am vorletzten Loch für Knappe. Mit der 73 fällt Knappe, der am Freitag noch in Führung lag, am Weekend sogar noch bis auf Platz 26 zurück.

Max Kieffer kann nach solidem Beginn erstmals das Par 3 der 4 zu einem Birdie überreden. Bis zur Halbzeit holt Kiwi einen zweiten Schlag auf, das reicht aber noch nicht um Plätze gutzumachen. Ausgerechnet auf den nicht allzu schweren Löchern 11 und 12 fällt er mit Bogeys im Doppelpack auf den Ausgangspunkt zurück. Auch auf den folgenden Löchern kann sich Kiwi nicht von der Bogey-Welle verabschieden und gibt gleich 5 Shots in Folge ab. Mit der 73 bleibt Platz 45 bei Par die magere Ausbeute.

Rafa Cabrera-Bello zwingt den lange Zeit führenden Engländer Callum Shinkwin noch bei 13 unter Par in ein Stechen, das der Spanier am 1. Extraloch mit Birdie für sich entscheidet.

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Survivaltest von Dundonald

SCOTTISH OPEN – 3. RUNDE: Bei starkem Wind und Regen nähern sich Alex Knappe mit der 76 und Bernd Ritthammer mit der 70 zum geteilten 8. Platz an.

Alex Knappe sah am Freitag klar das Momentum auf seiner Seite. Am Samstag wollte er einfach auf der Erfolgswelle weiterreiten in Richtung eines guten Finishes. Seit dem Morgen regnete es allerdings heftig in Schottland. Aufgrund heftiger Windböen am Nachmittag wurden die Tee-Times vorverlegt.

Nach souverön absolvierten Eröffnungsbahnen im Schlussflight setzt es für Alex Knappe am ersten Par 3 mit dem Triplebogey einen frühen Shocker. Der European Tour-Aufsteiger fightet jedoch bei Wind und Regen tapfer zurück und holt bis zur Halbzeit zwei Shots wieder auf.

Im allerschlimmsten Wetter verzieht Knappe seinen Drive an der 10 komplett, kommt erst nach dem vierten Schlag überhaupt zum Putten und rettet noch ein starkes Bogey. Am folgenden Par 3 lässt sich Knappe einen langen ersten Putt und kann das Dreiputt-Bogey nicht mehr vermeiden. Auch an der 13 blockt er den Drive weit links weg, verfehlt das Grün und bekommt aus schwieriger Lage den Up & Down zum Par nicht mehr hin.

Das Par 5 der 14 kann Knappe bei Rückenwind zum Birdie-Konter nutzen. Am Par 5 zum Abschluss versenkt der junge Deutsche seine Annäherung im Wassergraben rechts vom Grün. Der Chip gut 15 Meter zu lang und das Bogeyfinish zur 76 damit gebacken, das Knappe gleichauf mit Ritthammer in den Sonntag gehen lässt.

Bernd Ritthammer stolpert mit Bogey in den Moving Day, kann danach sein Spiel jedoch sofort stabilisieren. Zum Unterschied zu den Vortagen läuft der Bayer den Birdies lange Zeit erfolglos hinterher. Erst am 9. Grün fällt der erlösende 1. Birdieputt. Auf den Back 9 hält Ritthammer im schlimmsten Wetter sein Score perfekt zusammen und sammelt sogar noch zwei weitere Birdies zur 70 auf, die für viel Vortrieb am Leaderboard sorgt, bis zu Platz 8 hinauf.

Max Kieffer kämpft sich durch das schwere Wetter und gibt am ersten Par 3 gleich einen Schlag ab. Den Rest der Front 9 absolviert der Düsseldorfer verlustfrei, aber auch noch ohne Birdie. Am 11. Grün fällt der erlösende erste Birdieputt, dem noch ein zweiter folgt. Mit Bogey am abschließenden Par 5 wird es nur die Par-Runde. Aufgrund der immer schwieriger werdenden Bedingungen geht es selbst mit der 72 bergauf im Klassement bis zu Position 29.

Ian Poulter spielt seine gesamte Routine aus und schnappt sich mit der 71 die geteilte Führung mit seinem englischen Landsmann Callum Shinkwin und dem Australier Andrew Dodt.

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Oben angedockt

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Alex Knappe stürmt mit bester Tagesrunde von 65 Schlägen zur geteilten Führung. Kaymer bei der Open-Generalprobe out.

In der ungewohnten Disziplin Linksgolf schwächelten Deutschlands European Tour-Spieler zum Auftakt im schottischen Dundonald. Am Freitag steigern sich die Deutschen jedoch deutlich: Bernd Ritthammer zieht mit hoher Birdiequote souverän ins Wochenende ein. Am Nachmittag schnappt sich Alex Knappe nach sensationellen Front 9 sogar die geteilte Führung. Max Kieffer stürmt mit spätem Birdie-Doppelschlag als Dritter ins Finale. Pech dagegen für Martin Kaymer und Florian Fritsch, die als 66. haarscharf das Finale verpassen – wie übrigens Knappe und Siem in der Vorwoche in Irland…

Alex Knappe attackiert auch am Freitag unbekümmert, locht dabei am Par 4 der 13 seine Annäherung zum Eagle und stößt unter die Top 10 vor: „Zuerst habe ich einen guten Putt gelocht und dann meinen Pitch zum Eagle. Von diesem Moment an ist es einfach perfekt gelaufen,“ kommentiert Knappe seinen Lauf. Diesem Paukenschlag lässt der Paderborner gleich einen Birdie-Hattrick folgen und ist mit 30 Schlägen für 9 Löcher unmittelbar an der Führung dran.

Erste Bogeys nach verzogenen Annäherungen kontert Knappe wieder mit starken Eisen und Putts, die mit zwei weiteren Birdies belohnt werden. Am vorletzten Loch rettet Meisterputter Knappe trotz wild weggehooktem Drive und Annäherung über zwei starke Putts das Par. Zuerst die geballte Faust, dann ein breites Grinsen beim European Tour-Newcomer, als am Schlussloch aus gut 10 Metern noch ein weiterer Birdieputt zur 65 fällt, der für die geteilte Führung mit dem dreifachen Majorchampion Padraig Harrington sorgt. „Heute war einfach das Momentum auf meiner Seite. Sogar wenn ich einen schlechten Schlag machte, hatte ich noch immer einen Schlag danach Richtung Grün. Ich hoffe jetzt so weitermachen zu können für ein gutes Finish hier.“

Bernd Ritthammer locht auch am Freitag eine Flut von Birdieputts und kann sich so auch das eine oder andere Bogey erlauben. Gleich vier Birdies gelingen dem Bayern auf den ersten 9 Löchern. Zwei weitere Schlaggewinne auf den Back 9 summieren sich zu 11 Birdies für 36 Löcher, womit Ritthammer souverän und als erster Deutscher das Finalticket beim hochdotierten Rolex-Event löst.

Martin Kaymer agiert am Freitag deutlich stabiler, muss sich jedoch lange in Geduld üben. Erst ein Birdie-Doppelschlag unmittelbar vor der Halbzeit bringt den Rheinländer auf Even Par zurück und damit auf Cutkurs. Auf den Back 9 verteidigt Kaymer sein Ergebnis und bringt die gute 70 herein. Erst am späten Abend fällt Kaymer als 66. haarscharf aus dem Cut und verpatzt damit gründlich seine Generalprobe für Royal Birkdale.

Auch Marcel Siem bringt sich mit zwei Birdies auf den Front 9 auf Kurs Richtung Preisgeld, fällt jedoch bald wieder an den Ausgangspunkt zurück. Nach tapferem Kampf verpasst Marcel am abschließenden Par 5 das rettende Birdie, womit er wie zuletzt in Irland unglücklich scheitert.

Florian Fritsch reitet von Beginn an konsequent auf der Par-Welle, wird jedoch Birdies für den Wochenendeinzug benötigen. Nach 11 Pars und dem Bogey auf einem Par 5 platzt Fritsch der Kragen: mit drei späten Birdies stemmt er den Kraftakt zur 71, der aber bei Even Par zu wenig sein sollte.

Sebastian Heisele findet deutlich mehr Probleme in Dundonald Links als zum Auftakt vor und handelt sich nach frühem Par 5-Doppelbogey einen Kampf um den Cut ein. Mit weiteren 5 Bogeys und der 75 gibt es für ihn keinen Weg ins Finale.

Auch Max Kieffer verpatzt gleich die ersten Löcher mit Doppelbogey und zwei Bogeys gründlich, ehe er langsam ins Spiel findet. Kiwi schafft aber den Turnaround mit drei starken Birdies auf den letzten 7 Löchern, die für den Cut reichen. Mit der 72 schwimmt der Düsseldorfer bei 1 unter Par als 45. so gerade noch ins Preisgeld.

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Wenig Linksgolf-Zauber

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Alex Knappe kann mit der 70 halbwegs mithalten, während Martin Kaymer bei der Open-Generalprobe bislang nicht überzeugt.

Martin Kaymer, der bislang als einziger Deutscher für die Open Championship qualifiziert ist, spielt sich bei der Scottish Open im Linksgolf ein. Der Auftakt verläuft jedoch mit Birdieflaute und der 74 wenig verheißungsvoll. In Dundonald Links (Troon) hoffen aber auch Knappe, Ritthammer, Fritsch, Heisele, Siem und Kieffer nicht nur auf ein Topergebnis sondern zusätzlich auf eines der letzten 5 Tickets für die Open, die an die Turnierbesten noch nicht Qualifizierten vergeben werden.

Kaymer eröffnet am Nachmittag verhalten und muss bis kurz vor Halbzeit einem frühen Par 3-Bogey hinterherlaufen um seine Tagesbilanz auszugleichen. Zur Putt-Misere gesellen sich einige Ungenauigkeiten, die zu Bogeys auf den Back 9 führen. Nur noch ein zweites Birdie will am Weg zur enttäuschenden 74er-Runde fallen, die Deutschlands Nummer 1 am Freitag zu einer Aufholjagd für das Wochenende zwingt.

Alex Knappe beginnt solide, kann dem schweren Linkskurs jedoch anfangs nur wenige Birdies entlocken. Das ändert sich auf den letzten 5 Löchern, bei denen der Paderborner mit drei Birdies noch für einen starken Auftakt in 70 Golfschlägen sorgt.

Sebastian Heisele kann ein frühes Bogey dank seiner Längen gleich am folgenden Par 5 ausgleichen. Ein eiskalter Putter verhindert, dass Heisele von seinem guten Spiel profitieren kann. Immerhin reicht ein zweites Birdie um mit einer Runde knapp unter Par anzuschreiben.

Max Kieffer muss von der 10 weg zweimal Schlagverlusten nachlaufen, die er aber auch rasch wieder mit Birdies ausgleichen kann. Das muntere Wechselspiel von Birdies und Bogeys hält bei Kiwi über die gesamte Runde an, wobei am Ende knapp die roten Einträge überwiegen und für eine 71 sorgen.

Bernd Ritthammer startet an der 10 und holt sein Score über die Par 5 der Back 9, die er beide zu Birdies nutzen kann. Eine schwarze Serie auf den voreren 9 mit vier Bogeys auf einer Strecke von 5 Löchern bremst in voll ein. Mit Mühe und zwei späten Birdies rettet er wenigstens die Par-Runde.

Marcel Siem leistet sich ein Doppelbogey und kommt so nicht über die 73 hinaus. Florian Fritsch verpatzt wie zuletzt in Irland den Start, fängt sich aber diesmal früher und macht die drei frühen Bogeys auf den Back 9 zur Gänze wieder wett. Umso bitterer dann das Bogey ausgerechnet am Par 5 zum Abschluss zur 73.

Der Finne Mikko Ilonen meldet sich nach langer Zeit, dafür mit 7 Birdies und der 65 spektakulär, an der Spitze eines Leaderboards zurück. Eine bunte Verfolgergruppe mit Rickie Fowler, Ian Poulter und Padraig Harrington liegt zwei Schläge zurück.

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Martin Kaymer 2015

Linksgolf-Bogeys

SCOTTISH OPEN 2016 – FINAL: Martin Kaymer saugt zu viele Bogeys auf um sich in den Top 10 zu halten. Auch Max Kieffer kann sich am Schlusstag nicht mehr verbessern.

Zu ungenaue Eisenschläge kosten Martin Kaymer bei der Open-Generalprobe in Schottland zu viele Bogeys um ein 5. Top 10-Ergebnis in Folge auf der European Tour hinzubekommen. Somit bleibt er auch weiterhin 52. der Weltrangliste und außerhalb des so wichtigen Top 50-Clubs. Auch für die Ryder Cup-Qualifikation wird ihm das Ergebnis von Stuart Castle nicht weiterhelfen. Bleibt die Hoffnung auf die Open Championship in der kommenden Woche, für die Schottlands Linkskurs sicher ein perfekter Test war.

Martin Kaymer kann am Sonntag die perfekten Bedingungen zu Beginn nicht zu einem heißen Start nutzen: am ersten Par 5 landet der Tee-Shot im Rough und erlaubt kein Birdie mehr. Bei einsetzendem Regen geht es am 3. Grün besser: aus zwei Meter macht der Rheinländer den ersten Schlag gut. Ein schwaches Eisen am anschließenden Par 3 kostet jedoch postwendend das Bogey.

Die Eisenschläge auf den Par 3 bleiben weiter Kaymers Achillesferse und kosten auch an der 8 einen Schlag. Bie Bogey Nummer 3 verliert der Deutsche noch vor dem Halbzeitturn die Top 10 aus den Augen. Höchste Zeit auf den guten Birdielöchern der Back 9 die Ärmel aufzukrempeln: Kaymer setzt dies gleich am Par 4 der 10 mit Birdie um.

Perfekt auch die Vorarbeit am Par 5 der 12, als Kaymer den Dritten auf zwei Meter zur Fahne bringt und diese Chance verwertet. Martin nutzt das Momentum um am 13. Grün den nächsten Birdieputt zu lochen. Mitten in die Schlussoffensive hinein passiert das Bogey am langen Par 4 der 15. Das 5. Birdie am abschließenden Par 5 sichert knapp eine Runde unter Par, reicht aber nicht mehr zu einer Verbesserung. Die 71 bringt Kaymer auf Platz 13.

Max Kieffer muss bereits am dritten Loch den Schock eines Doppelbogeys verdauen. Starker Birdiekonter am langen Par 4 der 5, der Kieffer zurück ins Spiel bringt. Am 10. Grün kann der Düsseldorfer mit Birdie seine Tagesbilanz wieder ausgleichen.

Die noch trockenen Bedingungen kann Kieffer in Folge nicht nutzen, im Gegenteil: Bogeys auf den scorefreundlichen Bahnen 11 und 14 entfernen ihn weiter von den fett dotierten Rängen. Wichtig, dass am drivebaren Par 4 der 16 endlich alles wieder passt und ein Birdie herausschaut. Mit noch einem Birdie und der Par-Runde verabschiedet sich Kieffer auf Platz 45 aus Inverness, ohne sich am Schlusstag verbessern zu können.

Der Schwede Alex Noren locht die entscheidenden Big Putts um die Verfolger auf Distanz zu halten und bei 14 unter Par seinen 5. Titel auf der European Tour einzufahren. Der 33-jährige Stockholmer gewinnt einen Schlag vor dem Engländer Tyrrell Hatton .

>> Endergebnis Scottish Open

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