Schlagwort: marcel siem

von Dellingshausen

Zwei Mann im Weekend

HERO OPEN – 2. RUNDE: Nicolai von Dellingshausen und Marcel Siem stemmen in Fairmont St. Andrews den Cut. Bernd Ritthammer, Max Schmitt und Matthias Schmid bleiben bereits nach der zweiten Runde auf der Strecke.

Nicolai von Dellingshausen zeigte sich zum Auftakt in Schottland in absoluter Birdielaune und feuerte eine mehr als sehenswerte 66 (-6) auf die Scorecard, was ihn aus dem absoluten Spitzenfeld in den zweiten Spieltag starten lässt. Auch Marcel Siem und Bernd Ritthammer liegen nach den ersten 18 Bahnen auf Cutkurs. Max Schmitt und Matthias Schmid helfen wohl nur absolute Traumrunden im Kampf um den Cut noch wirklich weiter.

Nicolai von Dellingshausen hat zunächst etwas Mühe die Leichtigkeit des Vortages wiederzufinden, wie ein Doppelbogey am Par 5 der 3 eindrucksvoll belegt. In Folge stabilsiert der 28-jährige aber sein Spiel und gleich mit einem Birdiedoppelpack auf der 6 und der 7 sein Score wieder aus. Kurz vor dem Turn schleicht sich auf der 9 allerdings ein weiterer Fehler ein. Mit Pars zu Beginn der Backnine macht er danach nichts verkehrt und darf sich kurz vor Abbruch wegen Dunkelheits auf der 14 sogar noch über den scoretechnischen Ausgleich freuen. Bei der Fortsetzung geht sich dann sogar sofort das nächste Birdie aus, das er jedoch kurz vor Ende wieder verspielt. Mit der 72 (Par) rutscht er im Klassement etwas zurück, hat vor dem Wochenende als 27. jedoch noch alle Chancen auf ein Topergebnis.

Erst nach über dreistündigem Däumchendrehen aufgrund des Gewitters und des überfluteten Terrains kann Marcel Siem seine zweite Runde in Angriff nehmen und hat durchaus Schwierigkeiten in einen gewinnbringenden Rhythmus zu finden, wie ein Doppelbogey auf der 13 und ein Bogey auf der 16 beweisen. Immerhin geht sich kurz vor dem Turn am Par 5 der 18 auch das erste Birdie aus. Sofort geht es jedoch auf der 1 wieder retour, ehe er mit drei roten Einträgen auf nur vier Löchern einen kleinen Zwischensprint hinlegt. Zwar verhagelt ihm ein Par 3 Bogey danach noch die Par-Runde, immerhin geht sich mit der 73 (+1) als 61. aber zumindest der Cut aus.

Vorzeitiges Ende

Bernd Ritthammer werden am Freitag auf birdielosen Backnine vor allem die Par 5 Bahnen zum Verhängnis, denn auf gleich beiden langen Löchern muss er Bogeys notieren, womit die Cutmarke in unangenehme Ferne rückt. Auf der 2 rutscht er dann sogar noch weiter zurück, ehe er sich bei immer schwächer werdenden Licht mit Birdies auf der 3 und der 7 immerhin zwei Schläge wieder zurückholt. Die verbleibenden beiden Bahnen kann er jedoch erst am Samstag absolvieren, lässt dabei zwar nichts mehr anbrennen, mit der 73 (+1) geht sich der Cut als 94. aber nicht aus.

Max Schmitt häuft gleich zu Beginn weitere Fehler an und steckt damit regelrecht am hinteren Ende fest. Am Ende unterschreibt er nur die 73 (+2), womit sich der Wochenendeinzug als 122. klar nicht ausgeht. Matthias Schmid agiert zwar deutlich sicherer als am Vortag, mit einem einzigen Birdie auf den Backnine kommt er der Cutmarke aber nur ein wenig näher. Auf den Frontnine erhöht er den Birdietakt dann zwar, ein zwischenzeitliches Triplebogey lässt am Ende aber nur die 71 (-1) zu, womit sich der Cut für den Neo-Pro als 125. diesmal jedoch nicht ausgeht. Generell wirkt der Youngster wohl auch bereits etwas überspielt, teet er doch bereits seit Wochen durchgehend auf.

Lucas Bjerregaard (DEN) geht nach der 62 (-10) und bei gesamt 15 unter Par als Leader in den Moving Day.

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Zurück zu alter Stärke

149th OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Marcel Siem hat am Finaltag zwar hart zu kämpfen und verpasst mit einer 71 knapp die Top 10, mit einer über weiteste Strecken mehr als ansprechenden Leistung in Royal St. George’s zeigt der 41-jährige aber, dass er ganz klar am Weg zurück zu alter Stärke ist. Matthias Schmid holt sich auf seiner letzten Runde als Amateur die begehrte „Silver Medal“ ab. Collin Morikawa (USA) schnappt sich seinen zweiten Majortitel.

Marcel Siem zeigte auch am Samstag über weiteste Strecken enorm starkes Golf, bremste sich zwischenzeitlich mit einem Schneemann auf der 14 aber selbst aus. Mit Nervenstärke und Euphorie fightete sich der 41-jährige aber noch zur 70 (Par) und hat so ein Topergebnis in Royal St. George’s regelrecht greifbar.

Auf den schwierigen Anfangsbahnen zieht er sich am Sonntag teils noch gekonnt aus der Affäre und lässt mit Pars zunächst nichts anbrennen. Auf der 4 allerdings werden ihm die Ungenauigkeiten im langen Spiel schließlich mit dem ersten Bogey zum Verhängnis. In Folge stabilisiert er sein Spiel zwar prompt wieder, Birdies wollen auf den Frontnine aber keine gelingen.

Das rächt sich schließlich auf der 11, denn mit einem Dreiputtbogey geht es im Klassement weiter in die falsche Richtung. Wieder bringt er sich dann am Par 5 der 14 mit Ausflügen ins zähe Fescue gehörig in die Bredouille, locht aber einen echten Clutch-Putt zum Par, was ihn erstmals auch die Faust ballen lässt. Auf seinem 72. und letzten Loch des Turniers verhindert er schließlich mit seinem ersten Erfolgserlebnis des Tages noch eine komplett birdielose Finalrunde und unterschreibt die 71 (+1).

Diese lässt zwar mit einem 15. Platz das erhoffte Topergebnis nicht zu, vorzuwerfen hat sich der erst in letzter Sekunde qualifizierte Deutsche – Marcel gewann letzte Woche auf der Challenge Tour in Frankreich und sicherte sich so den letzten noch zu vergebenden Open Spot – aber mit Sicherheit rein gar nichts. Auch in Sachen Rückkehr auf die European Tour hilft ihm das sehenswerte Abschneiden etwas weiter, durch seine starke bisherige Challenge Tour Saison hat er das Spielrecht für kommendes Jahr aber über die „Road to Mallorca“ ohnehin klar in Reichweite.

Silver Medal abgeholt

Matthias Schmid (Am) zeigte an den ersten drei Spieltagen, dass der Wechsel ins Profilager wohl keinesfalls zu früh kommt. Am Sonntag will er nun seine letzte Runde als Amateur dementsprechend erfolgreich gestalten. Im Kampf um die berühmte „Silver Medal“, die der beste Amateur erhält, hat Matthias die klar besten Karten in der Hand.

Nach solidem Beginn mit sicheren Pars erwischt es Matthias nach verfehltem Grün und verpasstem Up & Down am langen Par 3 der 3 mit dem ersten Fehler. Der Noch-Amateur lässt sich vom frühen Faux-pas aber nicht aus der Ruhe bringen, zieht seinen Gameplan weiterhin gekonnt durch und legt sich am einzigen Par 5 der Frontnine schließlich mit zwei satten Schlägen sogar die Eaglechance auf, die er gekonnt zu verwerten weiß.

Lange kann er das rote Zwischenergebnis aber nicht verwalten, da er auf der 8 auch über seinen zweiten Fehler stolpert und so rasch wieder auf Level Par zurückrutscht. Nach einem zwischenzeitlichen Par, lassen sich die Backnine dann mit einem weiteren Fehler alles andere als rosig an. Auf der 14 beraubt er sich mit einem Ausflug in den Grünbunker der möglichen Birdiechance und tritt sich zum Abschluss auf der 18 noch einen weiteren Fehler ein.

Mit der 72 (+2) und Rang 59 kann er zwar nicht an die starken Leistungen vom Freitag und Samstag anknüpfen, krönt seine herausrangende Amateurkarriere aber immerhin mit der heißbegehrten „Silver Medal“.

Eine Klasse für sich

Collin Morikawa (USA) schnappt sich in Kent nach dem PGA Championship Titel im letzten Jahr seinen zweiten Majorsieg und löst so Shane Lowry (IRL) als Champion Golfer of the Year ab. Der 24-jährige Kalifornier knallt gleich vier rote Runden hin und brilliert vor allem am Sonntag mit nervenstarken Putts und großartigen Rettungsaktionen, was schließlich in einer fehlerfreien 66 (-4) mündet.

Bei gesamt 15 unter Par hält er so seinen Landsmann Jordan Spieth – der Texaner unterschreibt am Sonntag ebenfalls eine 66 – mit zwei Schlägen Vorsprung auf Distanz und stemmt schließlich den Claret Jug in den südenglischen Abendhimmel. Jon Rahm (ESP) (66) und Louis Oosthuizen (RSA) (71) teilen sich bei gesamt 11 unter Par Rang 3.

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Alles reingelegt

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Marcel Siem zeigt über weiteste Strecken hervorragendes Golf, bremst sich mit einem Schneemann auf der 14 aber zwischenzeitlich selbst etwas aus. Mit perfekten Eisen und nervenstarken Putts holt er am Ende aber noch wichtige Birdies und bringt sogar noch die 70 ins Clubhaus. Matthias Schmid (Am) rutscht im Royal St. George’s mit einer 71 leicht zurück.

Marcel Siem schwimmt derzeit regelrecht auf einer Welle der Euphorie, denn nach seinem Sieg letzte Woche auf der Challenge Tour in Frankreich, der überhaupt erst die Qualifikation für die Open Championship ermöglichte, knallte er an den ersten beiden Tagen zwei 67er (-3) Runden aufs Tableau, und startet so aus den Top 10 ins Wochenende. Am Moving Day will das Geburtstagskind – Marcel feierte am Donnerstag seinen 41. Geburtstag – nun eine weitere rote Runde draufpacken um sich im Spitenfeld halten zu können.

Zu Beginn zeigt er sich gleich hellwach, denn nach starkem Abschlag gelingt eine noch bessere Annäherung, allein der Putter spielt aus knapp zwei Metern noch nicht mit. Mit solidem langen Spiel lässt er auf den schwierigen ersten Löchern rein gar nichts anbrennen, verpasst es allerdings auch auf den eher scorefreundlicheren Bahnen danach erstmals positiv anzuschreiben. Mit der Parserie macht er am dritten Spieltag bislang jedoch nichts verkehrt und bleibt so nach den Frontnine dem Spitzenfeld weiterhin erhalten.

Auf der 10 kommt dann aber erstmals die Faust, denn mit einem gelochten Birdieputt aus knapp drei Metern kann er sich endlich für das so geduldige Spiel belohnen. Auf der 14 geht dann allerdings alles schief was schiefgehen kann, denn der Abschlag sliced rechts ins Aus, was ihn noch einmal zum Aufteen zwingt. Das Eisen beim zweiten Versuch zieht er dann deutlich zu weit nach links, schließlich erreicht erst mit dem sechsten Schlag überhaupt das Grün und brummt sich am Ende sogar das Triplebogey auf, was einen mehr als herben Dämpfer darstellt.

Den Rückschlag steckt er aber gut weg, besteht zunächst auf der 15 einen kleinen Tester zum Par und rollt auf der 16 aus gut vier Metern den nächsten Birdieputt ins Ziel, womit er die zahlreichen Fans rund ums Grün in regelrechte Jubelstürme ausbrechen lässt. Stilecht legt er auf der 18 die Annäherung dann noch fast geschenkt ans Loch, gleicht den Schneemann-Faux-pas der 14 endgültig aus und bleibt mit einer 70 (Par) als 9. auch den Spitzenplätzen erhalten.

Minimal zurück

Matthias Schmid (Am) gibt bei seinem letzten Turnier als Amateur – nach den Open Championship wechselt er ins Profilager – eine sehenswerte Talentprobe ab, denn der Doppel-Europameister knallte mit einer 65 (-5) mit die beste Runde aufs Leadeboard und ließ so im Kampf um den Cut nichts anbrennen. Auch am Samstag läuft es gleich von Beginn an geschmiert, denn auf der 1 darf er sich über ein seltenes Birdie freuen und macht so sofort dort weiter wo er am Freitag aufgehört hat.

Ein Doppelbogey danach auf der 2 – nach deutlich rechts weggeblockter Annäherung – wirft jedoch recht heftig den Anker aus. Danach agiert der US-Student wieder sehr sicher, ohne jedoch auf den scorefreundlichen Löchern 7 und 8 die fälligen Birdieputts zu lochen. In 1 über Par für den Tag biegt er auf die deutlich leichter zu spielenden Back 9 ab und hofft dort verlorenes Terrain zurückgewinnen.

Schmid verfehlt nun einige Fairways, kommt aber an der 10 dank gelungener Annäherung ungeschoren davon. Mit Pars macht er auch danach nichts verkehrt und versenkt schließlich auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5, den fälligen Birdieputt, womit er sein Tagesscore wieder auf Level Par zurückdreht. Just das Schlussloch entwickelt sich dann noch zu einem Stolperstein und brummt dem Noch-Amateur noch ein Bogey auf, was schließlich in der 71 (+1) mündet, womit er um ein paar Ränge auf Platz 44 zurückrutscht.

Louis Oosthuizen (RSA) behauptet mit einer 69 (-1) seine Führungsrolle, muss Collin Morikawa (USA) jedoch mit der 68 (-2) bis auf einen Schlag herankommen lassen. Mit zwei weiteren Schlägen Rückstand lauert Jordan Spieth (USA) auf Rang 3.

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Bärenstark in Kent

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Marcel Siem marschiert auch am Freitag wieder bärenstark über die Fairways und Greens des Royal St. George’s und mischt nach der bereits zweiten 67 ganz vorne mit. Matthias Schmid (Am) setzt mit einer Traumrunde ein Ausrufezeichen. Martin Kaymer scheitert hauchdünn am Cut. Marcel Schneider ist derzeit noch unterwegs.

Marcel Siem konnte seine bärenstarke Form, die ihm letzte Woche den Sieg in Frankreich einbrachte, womit er überhaupt erst das Open Ticket löste, sichtlich auch in die Grafschaft Kent mitnehmen. Der Routinier zeigte zum Auftakt, dass er mit Linksgolf durchaus „per Du“ ist und brachte sogar eine 67 (-3) zum Recording, womit er aus dem Spitzenfeld in den zweiten Spieltag startet.

Nach einem kleinen Tester zum Par auf der 1, den er souverän besteht, findet Marcel langsam seinen Rhythmus und lässt zunächst nicht viel anbrennen. Zwar entwickelt sich das Par 3 der 3 mit einem frühen Bogey nicht zu seinen Gunsten, Marcel lässt sich aber nicht beirren und zieht seinen Gameplan weiterhin gekonnt durch.

Auch wenn das lange Spiel gegenüber dem Vortag etwas unpräziser wirkt, erzwingt der Ratinger sein Glück mit Kampfgeist: an der 6 locht er aus gut 6 Metern den Par-Putt. An der schweren 8 ist er wieder zur Stelle und gleicht mit Birdie seine Tagesbilanz wieder aus. Das verleiht wieder Flügel: nachdem er den Fairwaybunker an der 9 nur um einen Meter auslässt, legt er die Annäherung auf unter zwei Meter zum Stock. Den Birdieputt schickt er jedoch am Loch vorbei und kann damit vor den Back 9 noch nicht tiefer unter Par gehen.

Die ausgelassene Chance stachelt ihn aber richtiggehend an, denn stark manövriert er sich über die zähen ersten Löcher der Backnine und legt sich auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5, mit einem perfekten Eisen eine richtig gute Eaglemöglichkeit auf. Der Adler landet zwar nicht, das Birdie ist aber kein Problem.

Das treibt Marcel gegen Ende auch noch einmal zu Höchstleistungen an, denn auch auf der 17 verwertet er die sich bietende Möglichkeit, geht so auf gesamt 5 unter Par und mischt damit auch im absoluten Spitzenfeld mit. Dem noch nicht genug garniert er die super Runde mit einem weiteren abschließenden Birdie zur bereits zweiten 67 (-3), womit er sich als 7. in eine fantastische Ausgangslage bringt.

Traumrunde vom Noch-Amateur

Matthias Schmid (Am) ist am Freitag mit einer der ersten Startzeiten unterwegs und präsentiert sich von Beginn an unglaublich sicher. Mit Fortdauer der Runde ergeben sich dann auch unwiederlegbare Parallelen zum Vortag, denn wieder sammelt er auf den Frontnine ein Birdie auf – diesmal sogar auf der anspruchsvollen 4 – und bleibt die gesamte Platzhälfte über fehlerlos, womit er im zartrosa Bereich zum Turn kommt.

Das soll es mit den Parallelen zum Donnerstag dann aber gewesen sein, denn diesmal kann er dank des starken Spiels von Tee bis Grün Fehler gekonnt vermeiden und sammelt sogar auf der 12 und der 14 weitere Birdies auf, was ihn bis über die gezogene Linie ziehen lässt. Angespornt vom sensationellen Auftritt, stopft er auch am Par 3 der 16 den Putt aus knapp 10 Metern und verschafft sich so sogar erstmals etwas Luft zur prognostizierten Cutmarke.

Selbst damit hat der noch Amateur – Matthias wechselt nach den Open Championship ins Profilager – sichtlich noch nicht genug und krallt sich auf der 17 bereits den fünften Schlaggewinn, der ihn sogar mit dem Gesamtscore in den roten Bereich abtauchen lässt. Auf der 18 ergibt sich dann sogar noch eine Birdiechance, die der Putter zwar nicht mehr verwerten will, mit der fehlerlosen 65 (-5) setzt der zweifache Amateur-Europameister aber ein kräftiges Ausrufezeichen und steht so als 41. in seinem ersten Major-Wochenende der noch jungen Karriere.

Hauchdünn vorbei

Martin Kaymer muss nach einer 74 (+4) bereits heftig aufs Gas steigen, hat am Freitag Nachmittag jedoch bereits früh mit Zündaussetzern zu kämpfen. Zwar erarbeitet er sich auf den ersten Bahnen noch die Pars, auf der 4 muss er aber das erste Bogey verdauen, womit das rettende Cut-Ufer bereits in richtig weite Ferne rückt. Immerhin krallt er sich am Par 3 der 6 auch rasch den scoretechnischen Ausgleich. Mit Kampfkraft manövriert er sich in Folge gekonnt zu Pars und krallt sich kurz vor dem Turn auf der 9 ein weiteres Birdie, womit er sich wieder etwas näher an die Cutmarke herantastet.

Kaum auf den Backnine angekommen verliert er diese mit dem nächsten Fehler allerdings wieder etwas aus den Augen. Frei nach dem Motto „Aufgegeben wird nur ein Brief“ kämpft sich Deutschlands Nummer 1 aber am Par 5 der 14 zum nächsten Birdie und legt am Par 3 der 16 noch ein weiteres nach, womit ihm kurz vor Schluss nur noch ein Schlag aufs Wochenende fehlt. Dieser will auf der 17 und der 18 jedoch nicht mehr gelingen, weshalb sich der zweifache Major Champion schlussendlich mit der 68 (-2) und einem als 78. hauchdünn verpassten Cut abfinden muss.

Gänzlich anders als bei Marcel Siem stellt sich die Ausgangslage nach den ersten 18 Löchern für Marcel Schneider dar, der nach einer 73 (+3) bereits zu einer Aufholjagd verdammt ist, soll sich der Cut beim Major noch ausgehen. Allerdings tritt sich der Tschechien Champion der Challenge Tour auch am Freitag wieder Fehler ein, die am Ende sogar in einer 76 (+6) münden und ihn als 145. deutlich am Cut vorbeischrammen lassen.

Eine Klasse für sich

Louis Oosthuizen (RSA) macht am Freitag eindrucksvoll klar, dass die Zeit der 2. Plätze bei Majors in dieser Woche ihr Ende finden sollen. Gleich auf der 1 locht der Champion Golfer of the Year 2010 zum Birdie und gibt sich damit die Initialzündung für eine unglaublich starke zweite Runde. Insgesamt sammelt er noch drei weitere Birdies und sogar ein Eagle auf und diktiert so trotz eines Bogeys auf der 16 mit der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par das Tempo.

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Gemütlich gemacht

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Marcel Siem zeigt sich nach seinem Sieg letzte Woche auch im Royal St. George’s in absoluter Topform und macht es sich nach einer 67 in den Top 10 gemütlich. Marcel Schneider, Martin Kaymer und Matthias Schmid (Am) liegen beim letzten Major des Jahres bereits weit zurück.

Martin Kaymer rutschte statt Kevin Na ins Feld, Marcel Schneider und Marcel Siem dank gewonnener Challenger und Matthias Schmid als Top-Amateur: somit wird Golfdeutschland bei der 149. Auflage der Open in Royal St. George’s gleich von vier Spielern vertreten.

Marcel Siem ist bereits zum 5. Mal bei einer Open im Feld, schaffte es allerdings erst einmal, bei seinem Debüt 2010 ins Finale. Zum Auftakt erst am Nachmittag unterwegs findet sich der Routinier sofort gut zurecht und lässt mit anfänglichen Pars nichts anbrennen. Erst am Par 5 der 7 erwischt es ihn dann nach Problemen im langen Spiel mit dem ersten Fehler. Dieser stachelt Marcel aber sichtlich erst so richtig an, denn sowohl auf der 8 als auch auf der 9 nimmt er danach Birdies mit und pusht sich so im Klassement eindeutig in die richtige Richtung.

Genug hat er damit aber noch lange nicht, denn nach zwei Pars zu Beginn der zweiten Neun locht er auf der 12 und der 14 schon die nächsten Birdieputts und sorgt nur mit einem dazwischengequetschten Bogey für einen kleinen Schönheitsfehler. Nachdem er dann am Par 3 der 16 den Teeshot perfekt bis auf einen knappen Meter zum Loch legt und so bereits Birdie Nummer fünf eintütet, knackt er kurz vor Schluss der Runde sogar die Top 10. Gekonnt und staubtrocken spielt er den Score schließlich nach Hause und legt mit der 67 (-3) und Rang 9 einen richtig gelungenen Start hin.

Aufholbedarf

Marcel Schneider darf dank seines Sieges in Tschechien auf der Challenge Tour zum allerersten Mal Majorluft atmen, muss allerdings gleich auf der 1 und der 3 die ersten Bogeys notieren. Bei zwar windigen aber noch gutmütigen Verhältnissen stabilisiert er sein Spiel danach aber und nimmt recht sichere Pars mit. Allein zu viele Ungenauigkeiten im langen Spiel ermöglichen keine wirklichen Birdiechancen und da er auf der 9 noch einen weiteren Schlag abgeben muss, liegt er zur Halbzeit seiner Runde bereits weit zurück.

Auf der 12 verschärft sich die Lage dann noch zusätzlich, ehe er am Par 5 der 14 auch das erste und einzige Birdie mitnehmen kann. In Folge hat er zwar das ein oder andere Mal etwas ums Par zu kämpfen, zieht sich aber immer wieder gut aus der Affäre und muss bis zum Schluss keinen weiteren Schlag mehr abgeben. Nach der 73 (+3) liegt er zum Auftakt als 115. zwar ganz klar nicht auf Cutkurs, mit einer starken zweiten Runde ist das Wochenende für Marcel aber wohl alles andere als abgefahren.

Zu viele Ungenauigkeiten

Martin Kaymer war der Düsseldorfer bereits 2011 mit dabei, als zuletzt in der Grafschaft Kent an der englischen Ostküste gespielt wurde und er immerhin mit Platz 12 ein respektables Ergebnis ablieferte. Gleich auf der 1 und der 2 hat er nach Ausflügen ins extrem zähe Rough etwas Stress, rettet sich aber beide Male noch zu wichtigen anfänglichen Pars.

Auch das Par 3 danach stellt ihn vor keine großen Probleme, erst die 4, mit eine der schwierigsten Bahnen, ringt ihm nach einem weiteren verzogenen Teeshot und einem verschobenen Parputt den ersten Schlag ab. Deutschlands Nummer 1 zeigt sich davon aber wenig beeindruckt, zaubert sich auch auf der 5 wieder zu einem Par und darf sich am Par 3 der 6 dann sogar über den scoretechnischen Ausgleich freuen.

Auch danach hat der zweifache Major-Champion immer wieder mit Ungenauigkeiten im langen Spiel zu kämpfen, erarbeitet sich auf den verbleibenden Bahnen der Frontnine aber sehenswert die Pars, womit er nichts anbrennen lässt. Auf der 12 und der 13 allerdings machen sich die Probleme mit den Hölzern und Eisen dann wieder unangenehm bemerkbar, denn mit den nächsten Bogeys geht es sogar recht deutlich in den Plusbereich zurück.

Am Par 5 der 14 legt er sich eine durchaus gute Birdiemöglichkeit auf, kann aus knapp drei Metern diese jedoch nicht verwerten und hängt so weiterhin bei 2 über Par fest. Auf der 15 und der 17 kommt es dann noch dicker, denn mit den nächsten Fehlern rutscht er ins absolute Niemandsland zurück und erschwert sich so mit einer 74 (+4) und als 127. auch die Cut-Aufgabe für Freitag enorm.

Doppeleuropameister Matthias Schmid (Am) kommt bereits zu seinem zweiten Open-Einsatz und brennt darauf diesmal unbedingt am Wochenende auch noch mit dabei zu sein. Der Start lässt sich dann auch blendend an, denn gleich auf der 1 rollt er den Birdieputt ins Ziel und mischt so von Beginn an in den roten Zahlen mit. Auch danach beweist er Gespür fürs Linksgolf und weiß die noch recht gutmütigen Verhältnisse gekonnt auszunützen, denn mit meist sicheren Pars lässt er die gesamten Frontnine über nichts anbrennen.

Auf der 11 endet die starke Serie dann jedoch und er muss den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Zwar agiert er im langen Spiel auch danach weiterhin sehr sicher, kann teils gute Chancen aber nicht in Zählbares ummünzen und rutscht mit weiteren Fehlern auf der 13 und der 16 unangenehm zurück. Da sich dann zum Abschluss sogar nur ein Doppelbogey ausgeht, muss er sich wie Landsmann Martin Kaymer mit der 74 (+4) anfreunden.

Louis Oosthuizen (RSA) ist elf Jahre nach seinem Open Triumph in St. Andrews sichtlich wieder in absoluter Links-Laune. Der Südafrikaner knallt zum Auftakt eine 64 (-6) aufs Tableau und gibt damit nach den ersten 18 Löchern das Tempo vor.

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Open Ticket gelöst

LE VAUDREUIL CHALLENGE – FINAL: Nach Marcel Schneider in der Vorwoche, schnappt sich im Golf PGA France du Vaudreuil nun auch Marcel Siem mit einem Sieg ein Open Ticket und macht damit kommende Woche in Kent aus einem deutschen Trio sogar ein Quartett.

Marcel Siem wird seiner Mitfavoritenrolle in Frankreich gleich an den ersten drei Spieltagen voll gerecht, wenngleich er sich zum Auftakt mit einer 71 (Par) noch nicht in die Auslage spielen kann. Eine ultratiefe 62 (-9) pusht ihn dann aber mit in den Titelkampf und nach einer 69 (-2) am Moving Day geht er sogar aus der geteilten Führung in den Finaltag. Auch Allen John hat nach der 67 (-4) und bei gesamt 8 unter Par noch mehr als gute Chancen Frankreich mit einem Topergebnis wieder zu verlassen. Mit Yannik Paul, Hurly Long und Alexander Knappe ist Deutschland noch mit drei weiteren Akteuren im Wochenende vertreten.

Frühes Bogey weggesteckt

Am Finaltag tritt sich Marcel Siem dann früh ein Bogey ein, lässt sich davon jedoch nicht beirren und gibt mit Birdies die passende Antwort. Seite an Seite mit Hugo Leon (CHI) rittern die beiden lange Zeit um den Sieg, bis sich der 40-jährige Deutsche mit einem weiteren roten Eintrag auf der 16 schließlich an die Spitze setzt und sich den Sieg mit einer 67 (-4) und bei gesamt 15 unter Par nicht mehr nehmen lässt. Damit löst Marcel Siem auch in letzter Sekunde noch das Ticket zur Open Championship, wo er kommende Woche Martin Kaymer, Marcel Schneider und Amateur Matthias Schmid Gesellschaft leisten wird.

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Marcel Schneider

Vieles möglich

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 2. RUNDE: Marcel Schneider zeigt auch am Sonntag starkes Golf und geht nach der 73 mit klar intakten Chancen auf ein Topergebnis in die finale Umrundung. Auch Sebastian Heisele, Max Kieffer und Bernd Ritthammer dürfen Preisgeld einplanen. Marcel Siem und Marc Hammer (Am) zittern lange, schlussendlich aber vergeblich.

Marcel Schneider erwischte aus deutscher Sicht an einem beinharten Eröffnungstag den besten Start und geht aus dem Spitzenfeld auf die zweite Runde. Am Sonntag Nachmittag hofft er nun am megaschweren Green Eagle Golf auf eine weitere starke Performance. Mit Bernd Ritthammer, Martin Kaymer, Max Kieffer, Florian Fritsch, Marcel Siem, Amateur Marc Hammer und Sebastian Heisele haben noch weitere Deutsche gute Karten auf den Cut. Die restlichen schwarz-rot-goldenen Spieler müssen sich etwas steigern, wollen sie noch in den finalen Montag cutten.

Marcel Schneider tritt sich zwar am Par 5 der 16 ein Bogey ein, agiert ansonsten am Sonntag Nachmittag auf den Backnine aber ohne jeglichen Makel und hält sein Score am schweren Par 72 Gelände so gut zusammen. Auf der 3 gelingt ihm dann sogar der scoretechnische Ausgleich, diesen bringt er zwar nach weiterem Fehler auf der 6 nicht über die Zeit, nach der 73 (+1) geht er aber vom 11. Platz aus als bester Deutscher in den Finaltag.

„Grundsätzlich bin ich mit meinem Spiel zufrieden. Ein Birdie ist halt ein bisschen wenig auf so einem schwierigen Platz, aber es waren einfach viele lange Eisen in die Grüns. Dass ich die leichten Bahnen wie die 18 oder die 7 nicht nützen konnte ärgert mich ein wenig, aber für morgen ist noch alles drin“, so Marcel Schneider nach seiner zweiten Umrundung.

Starke 70

Sebastian Heisele zeigt sich am megaschweren Terrain von Beginn an sehr sicher, wenngleich er auf den Backnine vergeblich einem Birdie hinterherläuft und sich auch ein Bogey eintritt. Auf der vorderen Platzhälfte allerdings stopft er dann gleich drei Birdieputts, bringt so schließlich sogar die 70 (-2) zum Recording und lässt damit nicht nur in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen, sondern wahrt als 32. sogar die Chance auf ein richtig gutes Ergebnis.

Max Kieffer startet im Marquee Flight an der Seite Paul Caseys (ENG) und Bernd Wiesbergers (AUT) sehr souverän und hobelt selbst ein Bogey auf der 6 noch auf den Frontnine wieder weg. Erst gegen Ende droht der Cut dann noch zum Problem zu werden, da er sich nach einem Par 5 Bogey auch am Par 3 danach mit einem Dreiputt einen Schlagverlust eintritt. Nervenstark locht er aber auf der 18 zum Birdie und darf so nach der 73 (+1) und als 56. Preisgeld einplanen.

Bernd Ritthammer legt gleich mit einem Birdie auf der 1 los, ehe er von der 4 weg in einen kleinen Negativstrudel gerät, den er erst mit einem Birdie auf der 7 wieder beenden kann. Auch auf den Backnine dominieren die Schlagverluste das Bild, nach der 76 (+4) geht sich aber auch beim Bayern als 56. der Einzug in den Finaltag aus.

Zittern um den Cut

Marcel Siem marschiert mit der 74 (+2) ins Ziel und hofft damit wie Amateur Marc Hammer, der ebenfalls mit der 74 (+2) ins Ziel kommt, dass es in Hamburg für den Finaltag reicht. Am Ende haben die beiden aber knapp um einen Schlag zuviel auf der Habenseite.

Zu viele Fehler

Martin Kaymer hat am Freitag enorm hart zu kämpfen und kommt mit viel zu hoher Fehlerquote über eine 77 (+5) nicht hinaus, womit er den Finaltag verpasst. Das Schicksal teilt er sich mit Freddy Schott, Florian Fritsch, Benedict Staben, Max Schmitt, Nicolai von Dellingshausen, Michael Hirmer, Julian Kunzenbacher, Moritz Lampert, Georg Schultes, sowie mit den Amateuren Nick Bachem, Jannik De Bruyn und Matthias Schmid.

„Es war ein harter Kampf. Das war einer der schwersten Plätze die ich heuer gespielt hab und klar der schwerste in Deutschland. Es ging irgendwie nur darum es halbwegs zusammenzuhalten. Mein Spiel ist prinzipiell schon da, ich muss aber geduldig bleiben. Als nächstes stehen jetzt die US Open für mich an. Es ist immer schön ein Turnier zu spielen das man schon mal gewonnen hat, wenngleich es natürlich auf einem anderen Platz ist“, so Martin Kaymer doch sichtlich etwas enttäuscht, dass es in Hamburg mit dem Cut nichts geworden ist.

Maverick Antcliff (AUS) und Matthew Southgate (ENG) teilen sich bei gesamt 5 unter Par die Führungsposition.

Leaderboard Porsche European Open

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Wenige rote Vorzeichen

MADE IN HIMMERLAND – 1. RUNDE: Max Schmitt und Marcel Siem schaffen als einzige Deutsche und auch nur hauchdünn einen Auftakt unter Par.

Nach dem siebenfachen Totalausfall zuletzt in The Belfry ist für Deutschlands European Tourgarde kollektiv Wiedergutmachung angesagt. Im dänischen Himmerland Golfclub sollen so etwas wie heimatliche norddeutsche Gefühle für zusätzlichen Auftrieb sorgen. Vor allem Maximilian Kieffer hofft die starke Form aus dem April wiederzufinden, die ihn zu zwei zweiten Plätzen getragen hat. Marcel Siem kommt zu einem der selten gewordenen Einsätze in der ersten Europäischen Liga, nachdem er zuletzt in Schweden auf der Challenge Tour wieder eine starke Leistung gezeigt hat.

Bis auf Thomas Pieters werden alle Champions der Vorjahre, Marc Warren (2014), David Horsey (2015), Julian Suri (2016) sowie Bernd Wiesberger (2019) – in Himmerland aufteen. Der für seine einzigartige Publikumskulisse bekannte Event muss jedoch leider komplett ohne Zuschauer auskommen.

Siem mit Wahnsinns-Birdieserie

Marcel Siem verschläft komplett den Start und findet mit 5 Bogeys auf den ersten 7 Löchern lange Zeit kein Rezept für den Himmerland-Kurs. Erst auf den vorderen 9 Löchern findet er zu seinem Spiel und kontert spektakulär mit nicht weniger als fünf Birdies in Folge! Damit hat er genug und verwaltet das Score immerhin zu einer mit 70 Schlägen (-1) zartroten Runde, die am Ende des Tages für Position 40 reicht.

Max Schmitt darf erst mit allerletzter Startzeit auf den Platz und muss bis zur Halbzeit schon einen Birdie-Doppelschlag realisieren um die aufgelaufenen Schlagverluste zu kompensieren. Mit Fortdauer steigert sich der Rheinhesse und arbeitet sich mit zwei weiteren Birdies bis knapp an die Top 20 heran. Dem schwersten Loch am Platz, der 9, muss Schmitt am Ende ebenfalls seinen Tribut zollen, rettet aber trotz des Bogeys noch mit der 70 (-1) knapp eine Runde unter Par.

Sebastian Heisele findet bei kalt-windigen Bedingungen gut ins Turnier, spielt vor allem auf den Par 5 seine Längen gekonnt aus und findet sich bei einem Zwischenstand von 2 unter Par in der absoluten Spitzengruppe wieder. Ausgerechnet auf einem Par 5, der 11, schlittert der Bayer in ein Doppelbogey, verliert auch danach die spielerische Sicherheit und muss sich mit einer Par-Runde begnügen, die ihn als 55. aber gerade noch auf Cutkurs bringt.

Bernd Ritthammer kommt mit dem heftigen Wind am Nachmittag sehr gut zurecht. Neben soliden langen Golfschlägen landet der Bayer noch auf den Front 9 einen Birdie-Doppelschlag, der ihn voll ins Geschehen bringt. Auch am zweiten Par 5 macht er einen Schlag gut, leistet sich erst an der überlangen 9 im heftigen Gegenwind das erste Bogey. Damit geht auch die Selbstverständlichkeit in seinem Spiel verloren und zu Beginn der Back 9 fällt Ritthammer sogar wieder auf Even Par zurück. Der Aderlass geht auch danach weiter und nach zwei weiteren Problemen ist die frustrierende 73 (+2) gebacken.

Max Kieffer startet an der 10 optimal mit Birdie und spult danach sein gewohnt solides langes Spiel aus. Dem überlangen Par 4 der 12 muss aber auch er mit Bogey Tribut zollen. Irgendwie steht er sich aber weiter selbst im Weg: denn nachdem er lange Zeit bei Even Par im Mittelfeld mitschwimmt, beendet er mit Doppelbogey seine Runde und verliert mit der 73 (+2) viele Ränge.

Meisterputter Nicolai von Dellingshausen bekommt den Dreh für die dänischen Grüns überhaupt nicht heraus und schafft nur ein einziges Birdie und das auf einem Par 5. Drei Fehler summieren sich zum Auftakt in 73 Schlägen.

Titelverteidiger Bernd Wiesberger erreicht mit dem Birdie-Birdie-Finish die geteilte Führung mit British Masters-Sieger Richard Bland, Pablo Larrazabal, Yikeun Chang und Lauri Ruuska. Dieses Quintett für das Leaderboard bei 5 unter Par an.

Leaderboard Made in Himmerland

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Marcel Siem

Sehenswerte Schlussperformance

ALFRED DUNHILL CHAMPIONSHIP – FINAL: Marcel Siem zeigt sich am Finaltag noch einmal in Birdielaune und macht mit einer finalen 70 im Leopard Creek GC noch etliche Ränge gut.

Marcel Siem fand sich zwar zunächst am Freitag gut zurecht, mit einigen Fehler ging sich schließlich aber nur eine 72 aus, die ihn auch etwas von der Spitzengruppe abreißen ließ. Am Moving Day soll die drei Schläge große Lücke zu den Top 10 nun im besten Fall komplett verschwinden. Die Realität sieht jedoch anders aus: mit unrundem Spiel und gleich drei Bogeys auf den ersten vier Löchern geht es statt dessen steil bergab am Leaderboard. Danach läuft es beim Ratinger zwar etwas besser, den Turn erreicht er dennoch birdielos in 4 über Par.

Siem muss nun deutlich mehr Risiko gehen und wird dafür am drivebaren Par 4 der 11 mit einem spektakulären Eagle belohnt. Am folgenden Par 3 legt der Routinier ein Birdie nach und ist plötzlich wieder voll im Geschäft. Umso frustrierender, dass Marcel den Lohn der tollen Aufholjagd sofort wieder aus der Hand gibt. Nach zwei Bogeys verpokert er sich vor allem am von Wasser verteidigten Par 5 der 15 und begräbt mit dem Triplebogey endgültig seine Chancen auf einen Move am Moving Day. Das Birdie am vorletzten Loch sorgt nur noch für ein wenig Kosmetik auf der Scorekarte. Die 77 (+5) ist aber viel zu schwach um den Absturz im Klassement abzufedern.

Am Sonntag drückt der 40-jährige dann gleich zu Beginn der Backnine ordentlich aufs Tempo und marschiert mit einem Birdiedoppelpack rasch nach vor. Danach schleichen sich zwar auf der 12 und der 17 auch Fehler ein, diese weiß er mit weiteren Birdies auf der 14 und der 18 aber zu egalisieren und steht so mit einem Zwischenstand von -2 in der 1. Teebox. Schon am Par 5 der 2 baut er sein Score dann wieder weiter aus und hat nach seinem bereits sechsten Birdie des Tages auf der 6 sogar die Top 20 plötzlich wieder klar im Blick. Das darauffolgende Par 3 stellt ihm jedoch ein Bein und mit einem ernüchternden Doppelbogey muss er wieder den Weg in Richtung Mittelfeld antreten. Am Ende steht aber mit einer 70 (-2) eine souveräne Schlussrunde auf der Habenseite, die ihm als 35. immerhin noch etliche Plätze einbringt.

Christiaan Bezuidenhout (RSA) feiert in seiner Heimat bei 14 unter Par und mit gleich vier Schlägen Vorsprung einen am Ende doch ungefährdeten Sieg und nimmt so nach den Andalucia Masters 2019 seinen zweiten European Tour Titel mit.

Leaderboard Joburg Open

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Cuthürde locker genommen

ALFRED DUNHILL CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Marcel Siem verliert zwar nach starkem Beginn etwas den Faden, überspringt mit einer 72 im Leopard Creek GC aber locker die Cuthürde.

Marcel Siem wechselte lange Zeit Birdies und Bogeys ab und trat so nahezu die komplette Runde über auf der Stelle. Erst ein super Finish mit Birdie und abschließendem Eagle ließ ihn noch eine 69 (-3) unterschreiben, womit er in richtig starker Position in den zweiten Spieltag startet. Am Freitag hofft er nun klarerweise auf eine ähnlich viele Birdies, allein die Fehlerquote will er klarerweise drücken.

Das geht zunächst mit später Startzeit auch richtig gut auf, denn wie schon am Vortag überredet er diesmal erneut die 10 und auch das Par 5 der 13 zu schnellen Birdies. Danach jedoch enden die Parallelen zum Donnerstag und mit einem Bogeydoppelpack auf der 16 und der 17 geht es in Windeseile sogar auf Level Par zurück.

Die zwei Fehler kosten sichtlich auch die Selbstverständlichkeit, denn auf der 1 rutscht er sogar in den Plusbereich ab. Diesen verlässt er kurz darauf zwar mit einem Birdie auf der 3 wieder, benötigt jedoch noch einen Schlaggewinn auf der 8 um nach einem weiteren Bogey auf der 4 noch eine Par-Runde zum Recording bringen zu können. Mit der 72 (Par) ist als 21. zwar der Cut nie in Gefahr, die Spitzenplätze rücken so jedoch bereits um drei Schläge weit weg.

Adrian Meronk (POL) packt auf seine 65 (-7) vom Donnerstag eine 66 (-6) drauf und diktiert damit bei gesamt 13 unter Par klar das Tempo.

Leaderboard Alfred Dunhill Championship

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