Wenige rote Vorzeichen

MADE IN HIMMERLAND – 1. RUNDE: Max Schmitt und Marcel Siem schaffen als einzige Deutsche und auch nur hauchdünn einen Auftakt unter Par.

Nach dem siebenfachen Totalausfall zuletzt in The Belfry ist für Deutschlands European Tourgarde kollektiv Wiedergutmachung angesagt. Im dänischen Himmerland Golfclub sollen so etwas wie heimatliche norddeutsche Gefühle für zusätzlichen Auftrieb sorgen. Vor allem Maximilian Kieffer hofft die starke Form aus dem April wiederzufinden, die ihn zu zwei zweiten Plätzen getragen hat. Marcel Siem kommt zu einem der selten gewordenen Einsätze in der ersten Europäischen Liga, nachdem er zuletzt in Schweden auf der Challenge Tour wieder eine starke Leistung gezeigt hat.

Bis auf Thomas Pieters werden alle Champions der Vorjahre, Marc Warren (2014), David Horsey (2015), Julian Suri (2016) sowie Bernd Wiesberger (2019) – in Himmerland aufteen. Der für seine einzigartige Publikumskulisse bekannte Event muss jedoch leider komplett ohne Zuschauer auskommen.

Siem mit Wahnsinns-Birdieserie

Marcel Siem verschläft komplett den Start und findet mit 5 Bogeys auf den ersten 7 Löchern lange Zeit kein Rezept für den Himmerland-Kurs. Erst auf den vorderen 9 Löchern findet er zu seinem Spiel und kontert spektakulär mit nicht weniger als fünf Birdies in Folge! Damit hat er genug und verwaltet das Score immerhin zu einer mit 70 Schlägen (-1) zartroten Runde, die am Ende des Tages für Position 40 reicht.

Max Schmitt darf erst mit allerletzter Startzeit auf den Platz und muss bis zur Halbzeit schon einen Birdie-Doppelschlag realisieren um die aufgelaufenen Schlagverluste zu kompensieren. Mit Fortdauer steigert sich der Rheinhesse und arbeitet sich mit zwei weiteren Birdies bis knapp an die Top 20 heran. Dem schwersten Loch am Platz, der 9, muss Schmitt am Ende ebenfalls seinen Tribut zollen, rettet aber trotz des Bogeys noch mit der 70 (-1) knapp eine Runde unter Par.

Sebastian Heisele findet bei kalt-windigen Bedingungen gut ins Turnier, spielt vor allem auf den Par 5 seine Längen gekonnt aus und findet sich bei einem Zwischenstand von 2 unter Par in der absoluten Spitzengruppe wieder. Ausgerechnet auf einem Par 5, der 11, schlittert der Bayer in ein Doppelbogey, verliert auch danach die spielerische Sicherheit und muss sich mit einer Par-Runde begnügen, die ihn als 55. aber gerade noch auf Cutkurs bringt.

Bernd Ritthammer kommt mit dem heftigen Wind am Nachmittag sehr gut zurecht. Neben soliden langen Golfschlägen landet der Bayer noch auf den Front 9 einen Birdie-Doppelschlag, der ihn voll ins Geschehen bringt. Auch am zweiten Par 5 macht er einen Schlag gut, leistet sich erst an der überlangen 9 im heftigen Gegenwind das erste Bogey. Damit geht auch die Selbstverständlichkeit in seinem Spiel verloren und zu Beginn der Back 9 fällt Ritthammer sogar wieder auf Even Par zurück. Der Aderlass geht auch danach weiter und nach zwei weiteren Problemen ist die frustrierende 73 (+2) gebacken.

Max Kieffer startet an der 10 optimal mit Birdie und spult danach sein gewohnt solides langes Spiel aus. Dem überlangen Par 4 der 12 muss aber auch er mit Bogey Tribut zollen. Irgendwie steht er sich aber weiter selbst im Weg: denn nachdem er lange Zeit bei Even Par im Mittelfeld mitschwimmt, beendet er mit Doppelbogey seine Runde und verliert mit der 73 (+2) viele Ränge.

Meisterputter Nicolai von Dellingshausen bekommt den Dreh für die dänischen Grüns überhaupt nicht heraus und schafft nur ein einziges Birdie und das auf einem Par 5. Drei Fehler summieren sich zum Auftakt in 73 Schlägen.

Titelverteidiger Bernd Wiesberger erreicht mit dem Birdie-Birdie-Finish die geteilte Führung mit British Masters-Sieger Richard Bland, Pablo Larrazabal, Yikeun Chang und Lauri Ruuska. Dieses Quintett für das Leaderboard bei 5 unter Par an.

Leaderboard Made in Himmerland

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