Schlagwort: kieffer

Wenig Windkunst

KATAR MASTERS – FINAL: Das Deutsche Quartett wird in Doha an einem stürmischen Finaltag aus den interessanten Regionen des Leaderboards verblasen.

Nicolai von Dellingshausen zeigte am Moving Day, dass er mit schwierigen Windverhältnissen besten umgehen kann, denn an einem stürmischen Samstag packte der 29-jährige sogar eine 68 (-4) aus und marschierte damit bis auf den 11. Platz nach vor. Bei „nur“ vier Schlägen Rückstand auf das Führungsduo ist am Sonntag wohl noch so ziemlich alles möglich.

Die Lücke kann der Meisterputter auch bereits auf den ersten drei Bahnen mit zwei stark versenkten Birdieputts schließen. Dann wird der Sturm aber immer heftiger und noch im ersten Drittel sorgt ein Bogey-Doppelpack für den Rückfall auf den Ausgangspunkt. Mit zwei weiteren Schlagverlusten zu Beginn der Back 9 entwickelt sich der Finaltag endgültig in die falsche Richtung. Die schwere 15 kostet einen weiteren Schlag, ehe am kurzen Par 4 der 16 doch noch ein weiteres Birdie gelingt. Mit der 74 wird aber auch er verblasen und schafft es als 21. nicht mehr unter die Top 20.


Max Kieffer hat vor allem in der Anfangsphase Probleme sich auf den erneut heftigen Wind einzustellen und gibt nach verzogenen Abschlägen rasch zwei Schläge ab, ehe er sein Spiel stabilisieren kann. Birdies wollen aber lange Zeit keine gelingen, auch nicht auf den Par 5. Zu beginn der Back 9 geht es nach zwei Fehlern weiter retour, ehe am drivebaren Par 4 der 16 sein einziges Sonntags-Birdie gelingen will. Mit der 75 und Platz 40 wird der Ausflug nach Doha zu einer Woche der vergebenen Chancen.


Bernd Ritthammer hält auf den Front 9 sein Score gut zusammen. Auch wenn kein Birdie gelingen will, reduziert er die Fehler auf ein einziges Bogey nach einem Dreiputt. Nach dem Birdie an der 10 keimt nur kurz Hoffnung auf, ehe sich der Bayer vom 12. Tee weg einen Bogey-Dreierpack schnürt. Mit der 75 verpasst Ritthammer sowohl ein Topergebnis klar als auch als 35. die Chance auf fette Punkte im Race to Dubai.


Yannik Paul reichen zwei Birdies nicht um abschließend Besseres als die 74 zu posten, die nur zu einer geringen Verbesserung zu Platz 69 in den hinteren Regionen am Leaderboard reicht.

Der Schotte Ewan Ferguson erweist sich als bester Windkünstler und stürmt mit der 70 vom 7. Platz zum Sieg bei 7 unter Par, einen Schlag vor dem US-Amerikaner Chase Hanna.

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Kollektiver Absturz

BRITISH MASTERS – 2. RUNDE: Nach den Erfolgswochen auf der European Tour verpassen in The Belfry gleich alle 7 Deutschen das Wochenende, 5 davon knapp.

Die Jubelwochen mit den drei zweiten Plätzen von Kieffer und von Dellingshausen sowie starken Leistungen von Kaymer und Heisele werden im unterkühlten britischen The Belfry jäh gestoppt. Kein einziger von 7 Deutschen schafft es beim British Masters ins Finale, wobei auch viel Pech dabei ist, da Schmitt, Heisele, Ritthammer, von Dellingshausen und Kieffer nach 36 Löchern um nur einen einzigen Schlag zuviel auf der Scorekarte haben. Bei Kaymer und Schneider reicht es deutlich nicht.

Nur Schmitt in guter Position

Von den 7 gestarteten Deutschen konnte am Eröffnungstag nur Max Schmitt mithalten, das dafür mit 68 Schlägen und Platz 3 ganz hervorragend. Sebastian Heisele lag bei Even Par wenigstens noch auf Cutkurs.

Martin Kaymer beginnt am Nachmittag mit deutlich nachgeschärftem Spiel und nutzt das erste Par 5 programmgemäß zum frühen Birdie, womit er bereits innerhalb der Cutmarke aufscheint. Loch 5 spendiert dem Düsseldorfer wie schon am Vortag das willkommene Birdie. Erstmals kommt Stress an der 6 auf, nachdem er seinen Tee-Shot wegbügelt, erst nach drei Schlägen wenigstens den Grünbunker erreicht und noch ein gutes Bogey spielt. An der 9 wird Kaymer ein Opfer der stumpfen Grüns und puttet dreimal zum Bogey.

Die schwarze Serie hält auch zu Beginn der hinteren 9 Löcher an: an der drivebaren 10 versenkt er den Abschlag im Wassergraben, chippt etwas zu weit und gibt einen weiteren Schlag ab. Am überlangen Par 3 der 12 verzieht Kaymer aus 220 Metern nach rechts und wassert im einsetzenden Regen seinen Ball. Nachdem auch noch der Bogeyputt am Loch vorbeikriecht schrillen endgültig alle Alarmglocken.

Kaymers letzte Hoffnung sind die beiden Par 5 im Finish, doch an der 15 ist der Birdieputt gut 20 Meter lang und das kleine Distanz-Wunder bleibt auch aus, auch an der 17 geht nichts mehr. Mit zu hoher Fehlerquote und auch zu wenig Erfolg auf den guten Birdielöchern notiert Kaymer die 76 und scheitert sogar deutlich am Cut.

Schmitt stürzt im Finish ab

Max Schmitt nimmt sich gleich auf den ersten drei Bahnen mit zwei Bogeys vorerst einmal aus dem Rennen weit oben am Leaderboard. Nicht einmal das erste Par 5 bringt ein Erfolgserlebnis, im Gegenteil. Erst nach 6 Schlägen marschiert der Rheinhesse vom Grün. Vom Birdie am nächsten Par 5 profitiert auch nicht, da er postwendend den Schlag wieder abgibt. Den Puffer von nur noch zwei Schlägen auf den Cut verspielt Schmitt im schweren Finish mit Doppelbogey und Bogey und stürzt so vom 4. Rang ins Bodenlose ab

Nicolai von Dellingshausen befördert sich gleich auf den ersten drei Löchern mit Doppelbogey und Bogey konsequent hinter die Cutmarke. Danach erfängt er sich und beginnt mit zwei Birdies den Rückstand schrittweise wieder abzubauen. Die tapfere Aufholjagd wird vom Bogey an der 5 gestoppt, womit sich wie schon gestern nur die 73 ausgeht, die auch von Dellingshausen vorzeitig aus dem Turnier befördert.

Bei kühl-feuchtem Wetter bringt Max Kieffer ein deutlich solideres Spiel auf den Golfplatz und belohnt sich gleich an der kurzen 11, seiner zweiten Bahn, mit dem Birdie. Die besten Birdielöcher, die Par 5 der Back 9, kann er jedoch nicht nutzen. Erste Bogeys an der 16 und 18 entfernen ihn gefährlich weit von der Cutmarke. Mehr als sein Tagesergebnis auf Even Par zurückzustellen will nicht mehr gelingen, somit genehmigt sich Kieffer sein zweites freies Wochenende in Folge.

Bernd Ritthammer prolongiert seine Birdieflaute auch beim zweiten Umlauf. Die wenigen Bogeys sind daher umso teurer hinsichtlich seiner Finalchancen. Erneut fällt nur ein einziger müder Birdieputt: mit der 73 geht sich ebenfalls der Cut nicht aus.

Sebastian Heisele gerät mit einem frühen Bogey-Doppelschlag rasch in die Defensive. So richtig ins Laufen will auch danach sein Spiel nicht kommen. Mehr als zwei Birdies kann der Longhitter nicht aus dem Kurs quetschen und kassiert auch zwei weitere Bogeys, womit sich nur die 74 ausgeht, die nicht reicht.

CUT bei: +1

Leaderboard British Masters

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Schmitt der einzige Rote

BRITISH MASTERS – 1. RUNDE: Nur Max Schmitt bringt mit der 68 eine rote Deutsche Runde zustande, die reicht aber gleich für Platz 3.

Mit geschlossen starken Leistungen, zwei zweiten Plätzen von Max Kieffer, einem zweiten von Nicolai von Dellingshausen und zum Drüberstreuen ein Top 10 zuletzt von Sebastian Heisele begeisterten zuletzt Deutschlands European Tourpros ihre Fans. Auch Martin Kaymer überzeugte mit einem 3. Platz in Österreich, somit sind die Vorzeichen mehr als nur ermutigend für das British Masters.

Zuletzt wurde in The Belfry im August 2020 auf der European Tour gespielt, wo Martin Kaymer um den Titel mitspielte und sich nur um einen Schlag Rasmus Hojgaard geschlagen geben musste.

Schmitt mit perfekter zweiter Hälfte

Max Schmitt legt ein munteres Birdie-Bogey-Pingpong am gepflegten englischen Rasen ab, tritt damit jedoch bis zur Halbzeit auf der Stelle. Erst danach gelingt es ihm die Fehlerquote auf Null zu reduzieren. Zwei Birdie-Doppelpacks entwickeln so ausreichend Schubkraft um noch die starke 68 (-4) zu posten und bis auf Platz 3 vorzustossen.

Kaymer mit viel zu vielen Fehlern

Martin Kaymer kann den Bonus der frühen Startzeit mit perfekten Grüns nicht nützen, weil das lange Spiel noch sehr verschlafen wirkt: zwei Bogeys in der Anfangsphase sind dafür die Strafe. Selbst der Birdie-Konter am ersten Par 5 hilft nicht weiter, da er sofort drauf wieder einen Schlag abgibt. Der wilde Ritt geht weiter, wobei er erneut von einem Birdie aufgrund des sofort folgenden Bogeys nicht profitieren kann und den Turn so nur in 2 über Par erreicht.

Auch danach streut der Rheinländer immer wieder Bogeys ein, die eine Aufholjagd torpedieren. Tiefpunkt der bunten Auftaktrunde ist das Doppelbogey am vorletzten Loch. Selbst mit einem 5. Birdie postet Kaymer nichts Besseres als die 74 und wird am zweiten Tag alle Hände voll zu tun haben noch das Wochenende anzusteuern.

Nicolai von Dellingshausen legt mit zwei schnellen Birdies einen Blitzstart hin, kann die Präzision in seinem Spiel jedoch nicht lange halten. Mit zwei Bogeys und Doppelbogey geht es noch auf der ersten Halbzeit ab in die schwarzen Zahlen. Danach stabilisiert er zwar sein Spiel, mehr als die 73 (+1) geht sich aber nicht mehr aus.

Max Kieffer präsentiert sich am Nachmittag bei weitem nicht in der Birdielaune der letzten Wochen. Ein frühes Bogey kann er noch ausgleichen, ehe er auf den schweren Bahnen kurz vor der Halbzeit zwei weitere Schläge abgibt. Die Schwerarbeit setzt sich auch danach fort, mit nur noch einem zweiten Birdie schleppt sich der Düsseldorfer mit der 74 (+2) herein.

Gar nur ein einziges Birdie verewigt Bernd Ritthammer auf seiner Scorekarte. Dank äußerst geringer Fehlerquote kann der Bayer mit der 73 (+1) zum Auftakt wohl ganz gut leben. Mit allerletzter Startzeit findet Sebastian Heisele weiterhin perfekte und praktisch Windstille Bedingungen vor. Eine bunte Runde droht mit dem Doppelbogey an der 13 ins Negative zu rutschen, mit drei Birdies im Finish rettet er aber noch die Par-Runde von 72 Schlägen, mit guten Chancen auf den Cut.

Österreichische Führung in The Belfry

Mit früher Startzeit und 7 Birdies stürmt Matthias Schwab zur frühen Führung mit 66 Schlägen, die bis zum Abend halten sollte. Der Österreicher legt mit präzisen Drives die Basis, weicht so dem giftigen Rough erfolgreich aus und locht auch einige länger Putts, wie jenen am vorletzten Loch zum Birdie aus 7 Metern.

Leaderboard British Masters

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Weekend ohne Heimvorteil

BMW INTERNATIONAL OPEN – FINAL: Martin Kaymer verputtet am Weekend einen möglichen zweiten Heimsieg. In München bleiben alle Deutschen außerhalb der Topränge.

Das Heimturnier hatte sich in München-Eichenried so perfekt angelassen: mit Martin Kaymer klar an der Spitze und Max Schmitt in den Top 5 nach den ersten 36 Löchern. Am Sonntag Abend sucht man die Deutsche Flagge vergeblich auf den vorderen Rängen am Leaderboard. Martin Kaymer schleppt am Wochenende einen eiskalten Putter herum und verzweifelt auf den Grüns. Max Schmitt und Maximilian Kieffer bleiben von ihrer Bestform weit entfernt und können ebenfalls nicht in das Geschehen eingreifen. Kaymer wird als 16. am Ende noch bester Deutscher.


Martin Kaymer wollte am Schlusstag noch einmal voll angreifen: „Wenn ich Morgen einen ähnlichen Tag habe wie in den ersten beiden Runden, dann kann man die da vorne vielleicht noch ein bisschen nervös machen,“ meinte er nach dem enttäuschenden Moving Day. Die Sache geht er jedoch mit einer Par-Serie sehr konservativ an.

Die Runde droht sich spiegelgleich zum Vortag zu entwickeln: an der 6 landet er im gleichen Fairwaybunker, schießt von dort wieder links ins Wasser und kassiert ebenfalls das Bogey. Mit dickem Hals nagelt er den Ball tot zur Fahne im 7. Grün und bessert das Malheur rasch aus. Auch der Putter wärmt sich langsam auf und sichert das Birdie am 9. Grün aus vier Metern.

Auf seine letzten 9 Löcher schwingt sich Deutschlands Nummer 1 mit dem nächsten starken Birdie und ist schon einmal zurück in den Top 10. Die Par 5 bleiben jedoch die Achillesferse: an der gefährlichen, von Wasser verteidigten 11, verliert er mit Bogey wieder den Anschluß.

Kaymer bleibt aber cool und voll fokusiert: ein starkes Eisen ins 14. Grün lässt dem Putter nur zwei Meter übrig um mit Birdie zurückzuschlagen. Dafür bleibt die drivebare 16 ungenutzt, nachdem der 5 Meterputt zum Birdie nicht fällt. Am Schlussloch vertraut er dem Putter nach zu kurzer Annäherung vom Vorgrün, was an diesem Wochenende selten die richtige Entscheidung war: quer über das Grün bleibt der Ball 5 Meter zu kurz, von wo er noch zweimal zum Par ansetzen muss. Die 70 bringt Kaymer am Ende als besten Deutschen auf 10 unter Par.


Max Schmitt rafft sich zu einer Sonntagsattacke auf und beginnt seine letzte Runde ideal mit Birdie. Den ersten Fehler und das Bogey an der 3 kontert der European Tour-Rookie eiskalt mit dem nächsten Birdie. Am wasserreichen Par 5 der 6 verzockt sich der Rheinhesse jedoch gewaltig mit Doppelbogey, was in weiterer Folge doch den Anfangsschwung bricht.

Mit Birdie an der 13 will Schmitt noch einmal neu durchstarten, übertreibt es jedoch bei der Schlussattacke: gleich vier Bogeys auf den letzten 5 Löchern werfen ihn zur 76 und im Endergebnis sogar noch hinter die Top 50 zurück, womit er wichtige Punkte hinsichtlich der Tourkarte beim Heimturnier herschenkt.


Maximilian Kieffer spielt mit zwei Bogeys anfangs in die falsche Richtung, findet aber zum Glück noch recht früh, am vierten Grün, mit Birdie den Reset-Button. Die Fehlerquote bleibt danach weiter zu hoch, womit er nicht in die Gänge kommt. Erst auf den Back 9 konsolidiert sich sein Spiel, dafür locht er nichts mehr und muss sich nach der 73 mit einem Mittelfeldplatz zufrieden geben.

Den Titel holt sich der Italiener Andrea Pavan, der bereits am Donnerstag die beste Runde spielte, im Stechen gegen Matt Fitzpatrick (ENG). Das Birdie am zweiten Extraloch führt die Entscheidung herbei.

>> Endergebnis BMW Int. Open

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Alle Mann in rot

PORTUGAL MASTERS – 1. RUNDE: Max Kieffer, Sebastian Heisele und Marcel Siem sorgen für rote Scores am Leaderboard und liegen erfreulich gut im Rennen.

Maximilian Kieffer, Marcel Siem und Sebastian Heisele beenden ihren Golfsommer an der portugiesischen Algarve mit einem gut dotierten 2 Millionen Euro-Turnier. Während Kieffer dank zuletzt starker Form seine Tourkarte für 2019 bereits fix gebucht hat, benötigen Siem und Heisele dringend Topergebnisse. Der Victoria GC von Vilamoura erwies sich jedoch im Vorjahr als gute Spielwiese, die sowohl Siem wie auch Heisele Top 30-Ergebnisse erlaubten.

Kieffer bestätigt sein aktuell großes Selbstvertrauen am Platz gleich von Beginn an mit bombensicherem Spiel und zwei Birdies auf den ersten 5 Löchern. 2 unter Par nach 9 reicht aber noch nicht für einen Spitzenplatz.

In sein erstes Bogey stolpert Kieffer ausgerechnet auf einem Par 5. Im letzten Drittel findet Kiwi jedoch den Weg zu zwei weiteren Schlaggewinnen. Mit der 68 (-3) befindet er sich auf Platz 27 in guter Lauerposition für die weiteren Spieltage.

Marcel Siem startet zwar ideal mit Birdie ins Turnier, hat aber wie in den letzten Wochen den Fehlerteufel mit im Golfbag. Zwei Bogeys bremsen den Ratinger früh ein. Somit erreicht er auch den Turn nur in Even Par, was angesichts allgemein tiefer Scores viel zu wenig ist. Erst mit einem späten Kraftakt, dem Eagle am gefährlichen Par 5 der 17, rettet Siem eine Auftaktrunde knapp unter Par. Dennoch bedeutet die 70 (-1) mit Platz 71 einen knappen Rückstand auf die Cutmarke.

Sebastian Heisele legt mit Eagle auf einem drivebaren Par 4 und zwei Par 5-Birdies toll los, dennoch liegt er zur Halbzeit nur bei Even Par: ein Doppelbogey und zwei Bogeys sind dafür verantwortlich. Danach findet der Bayer die richtige Strategie: drei weitere Schlaggewinne und ohne weitere Ausrutscher geht sich die 68 aus, die ihn gleichauf mit Kieffer gut in Position bringt.

>> Leaderboard Portugal Masters

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Starkes Deutsches Quartett

PORSCHE EUROPEN OPEN – 3. RUNDE: Max Kieffer, Philipp Mejow, Sebastian Heisele und Amateur Allen John behalten die Top 10 in Blickweite.

Mit der 70 liefert Allen John als Amateur die beste Deutsche Samstagsrunde im Green Eagle Golf Club ab, sonst schafft im heftigen Wind nur noch Max Kieffer mit der 71 eine Runde unter Par unter den 7 Deutschen Finalisten. Während Philipp Mejow und Sebastian Heisele ebenfalls bei 5 und 4 unter Par noch aufholbaren Rückstand auf die Top 10 aufweisen, zählen Siem, Kölbing und Staben zu den Verlierern am Moving Day.

Bei heftigem Wind stolpert Deutschlands Bester nach zwei Runden, Philipp Mejow, mit Bogey am nicht allzu schweren Eröffnungsloch ins Wochenende. Am hantigen 6. Loch geht es mit einem weiteren Schlagverlust rückwärts. Erst nach dem dritten Bogey kann der Berliner den Schalter umlegen und beginnt rund um den Turn mit Birdies den angehäuften Ballast abzuarbeiten. Von den vier Par 5 der Back 9 kann er aber nur die 18 zu einem Birdie überreden, womit sich mit der 73 knapp keine ausgeglichene Runde mehr ausgeht.

Maximilian Kieffer spielt seine bekannten Stärken eines soliden langen Spiels aus und belohnt sich noch im ersten Drittel mit dem ersten Birdie. Am gefährlichen Par 3 der 8 geht es mit Bogey wieder zurück auf die Anfangsposition. Das erste von vier Par 5 auf den Back 9 serviert Kiwi ein hochwillkommenes Birdie. Doch nach jedem Birdie setzt es weiterhin rasch auch ein Bogey, womit Kieffer bei Par und damit auch am Leaderboard stagniert. Einen letzten Trumpf hebt sich der Düsseldorfer für das Schlussloch auf, das Birdie Nummer vier und mit der 71 noch für eine Runde knapp unter Par sorgt. Damit hält er in etwa Position auf Platz 16 und hat die Top 10 weiter in Blickdistanz.

Sebastian Heisele legt einen wilden Start mit abwechselnden Birdies und Bogeys hin, tritt damit aber insgesamt auf der Stelle. Mit drei Bogeys hat er bereits zur Halbzeit viel zu viel Schwarz auf der Scorekarte. Danach kann er sein Spiel endlich stabilisieren und nutzt zwei Par 5 im Finish um mit zwei Birdies wenigstens die Par-Runde zu retten.

Marcel Siem wird mit dem Doppelbogey am Eröffnungsloch eiskalt erwischt. Mit zwei weiteren „6“ auf der Scorekarte gibt er bis zur Halbzeit fünf Schläge ab und stürzt am Leaderboard ins Bodenlose. Auf der zweiten Platzhälfte findet Marcel den Resetknopf und kontert schon einmal mit zwei Birdies. Der wilde Ritt findet bis zur 18 seine Fortsetzung. Marcel stockt zwar sein Konto mit drei weiteren roten Nummern auf, mit der 75 geht es aber in Summe auf Even Par und weiter im Klassement zurück.

Amateur Allen John setzt seine beeindruckende Vorstellung fort. Einen frühen Schlagverlust kontert er noch vor der Halbzeit mit Birdies im Doppelpack. Absolut fehlerlos absolviert der Deutsche die Back 9, sammelt am Par 5 der 16 noch ein Birdie auf und sorgt mit der 70 für die beste Samstagsrunde unter den Local Heroes.

Benedict Staben durfte als Allererster raus, mit einem Zähler an seiner Seite, konnte die Rolle als „Tauputzer“ allerdings nicht zu einem Birdiefeuerwerk nutzen: ein frühes Bogey bessert der Hamburger mühsam am 9. Grün mit dem ersten Birdie aus. Zu Beginn der Back 9 driftet Staben erneut in die schwarzen Zahlen ab und zementiert sich mit der 75 weit unten am Leaderboard ein.

Jonas Kölbing gerät mit zwei Bogeys ebenfalls früh in die Defensive und kann mit nur einem Birdie auf den ersten 9 nicht gegenhalten. Den totalen Absturz vermeidet der bayrische Routinier mit einem Wahnsinns-Finish, wo er Eagle und zwei Birdies zur 74 spielt.

Pünktlich um 15:25 Uhr zieht wie vorhergesagt eine Gewitterfront auf und erzwingt eine Unterbrechung. Erst nach  18:15 Uhr konnte wieder gespielt werden.

Der Engländer Richard McEvoy schließt mit der 69 zu Spitzenreiter Bryson DeChambeau bei 12 unter Par auf. Nur Masters-Champion Patrick Reed und Österreichs Youngster Matthias Schwab können dran bleiben und den Rückstand auf einen Schlag minimieren.

>> Leaderboard Porsche European Open

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Früh zugeschlagen

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Marcel Siem nutzt den Vorteil einer frühen Startzeit für eine richtig gute Runde von 66 Schlägen. Martin Kaymer und Max Kieffer müssen dagegen aufholen.

Neu Schwung holen nach den kollektiven Nullnummern zuletzt in Paris und Irland, so der Vorsatz für Martin Kaymer, Maximilian Kieffer und Marcel Siem für diese Woche. Die Scottish Open ist jedoch das dritte Rolex Series-Event mit 7 Millionen US Dollar in Folge und entsprechend starkem Starterfeld. Zusätzlich zu den European Tour-Stars Rose, Fitzpatrick, Poulter oder Hatton spielen sich auch heuer viele Gäste aus Amerika wie Mickelson, Fowler oder Kuchar in der für sie ungewohnten Disziplin Linksgolf ein um kommende Woche für die Open-Championship in Carnoustie gerüstet zu sein.

Marcel Siem legt am Vormittag ganz starke Frontnine hin. Der Routinier startet schon mit einem Birdie auf der 1 und baut in seine fehlerlose Performance auf der 5 und der 6 noch einen roten Zwischensprint ein, was ihn in der frühen Phase des Turniers im absoluten Spitzenfeld mitspielen lässt.

Kaum auf den Backnine angekommen geht es noch tiefer in den Minusbereich, ehe Marcel regelrecht auf Tempomat schaltet und die verbleibenden Bahnen unaufgeregt abspult. Mit der fehlerlosen 66 (-4) bringt er sich mit Platz 15 in eine richtig vielversprechende Verfolgerposition.

Martin Kaymer hat eine sehr gemischte Bilanz bei der Scottish Open: einem 13. Platz vor zwei Jahren folgte im Vorjahr ein verpasster Cut. Der Rheinländer scheint an seiner 2016er-Performance anzuknüpfen und locht bereits im ersten Drittel zwei schnelle Birdieputts. Am schwersten Loch der Front 9, der 7, muss auch Kaymer einen Schlag abgeben. Der Putter bleibt jedoch heiß und beschert ihm bis zur Halbzeit zwei weitere Birdies.

Auf der zweiten Platzhälfte geht der Anfangsschwung komplett verloren. Die Putts wollen plötzlich nicht mehr rein und zwei Fehler führend zu zwei Bogeys in Folge. Den Rest der Runde absolviert Kaymer in Par und notiert nach birdielosen Back 9 die 69, die bei 1 unter Par und ca. Platz 70 knapp nicht reicht um auf Cutkurs zu liegen.

Max Kieffer, der 2016 einen glänzenden 5. Platz in Schottland erreichte, geht erst spät auf seine Runde. Programmgemäß der Beginn mit dem Birdie am ersten Par 5, aber leider durch das Bogey an der schweren 4. Bahn rasch wieder ausradiert. Kiwi kann bis zur Halbzeit keine weitere Chance mehr nutzen und geht nur bei 1 über Par auf die zweite Platzhälfte.

Auch danach bekommt Kieffer sein Spiel nie richtig ins Laufen. Nach einer Serie von 9 frustrierenden Pars hat das einzige Par 5 der zweiten 9 Löcher mit dem Bogey eine unangenehme Überraschung parat. Am Schlussloch fällt noch ein Birdieputt zur 71. Mit drei Schlägen Rückstand auf die Cutmarke bleibt für den Freitag dennoch viel zu tun.

Die US Boys zeigen beim ungewohnten Linksgolf überraschend stark auf: Luke List führt mit 63 Schlägen, knapp vor einer Gruppe mit Rickie Fowler und Lee Westwood.

>> Leaderboard Scottish Open

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Bitterer Totalausfall

HNA OPEN DE FRANCE – 2. RUNDE: Martin Kaymer, Max Kieffer und Marcel Siem leisten sich eine dreifache Nullnummer beim Rolex Series-Turnier am Ryder Cup-Kurs von Paris.

Eigentlich wollte sich Martin Kaymer am Ryder Cup-Kurs von Le Golf National mit einer starken Leistung für die Europaauswahl empfehlen, statt dessen muss der Paris-Champion von 2009 bereits zur Halbzeit mit einem grimmigen Score von 11 über Par im heftigen Wind die Segel streichen. Auch Maximilian Kieffer (+9) und Marcel Siem (+9) bleiben jenseits der Top 100 klar auf der Strecke.

Kaymer nur anfangs bei der Aufholjagd

Martin Kaymer bleibt seiner bisherigen Linie treu, in Paris nur auf den Par 3 seine Birdies zu spielen und locht gleich an der 11, seinem 2. Loch, den Putt zur 2. Sein erster Fehler ist jedoch ein kapitaler: an der wasserreichen 15 macht auch Kaymer seinen Ball nass und verschlechtert mit dem Doppelbogey massiv seine Chancen auf den Finaleinzug. Auf der ebenfalls schweren 17. Bahn kann er mit Birdie ein wenig gegensteuern. Die ebenfalls wieder von Wasser verteidigte 18 wird im Schnitt in 4,6 Schlägen gespielt und auch Kaymer notiert eine 5 auf diesem Par 4.

Auf den etwas einfacheren vorderen 9 Löchern geht es mit zwei Bogeys weiter in die falsche Richtung. Seine letzten Chancen begräbt Kaymer vier Löcher vor Schluss mit dem Doppel-Par, einer 8 auf einem Par 4. Der 77 lässt er eine 76 folgen und verpasst beii +11 um satte 6 Schläge das Finale.

Max Kieffer fängt sich ausgerechnet am ersten Par 5 bereits in der frühen Phase der zweiten Runde ein Bogey ein. Einen weiteren Schlagverlust kann der Düsseldorfer am zweiten Par 5 mit Birdie wieder ausgleichen. Im schweren, von Wasserhindernissen verteidigten Finish kann Kieffer seinen Ball nicht trocken halten und begräbt mit zwei Bogeys und einem Doppelbogey seine letzten Chancen. Mit der 76 zieht er seine Scorebilanz bei 9 über Par.

Marcel Siem blieb am Nachmittag als letzter Deutscher Trumpf in Paris, und der Ratinger legt mit Birdies am langen Par 3 der 2 und am anschließenden Par 5 gleich perfekt los. Auf den ersten 9 Löchern muss er nur an der schweren 5. Bahn einen Schlagverlust hinnehmen und ist knapp an der Cutlinie dran.

Jetzt hätte Siem nur noch die Back 9 deutlich besser meistern müssen als zum Auftakt (+3), allerdings geht bereits am relativen leichten 10. Loch ein Schlag verloren. So ähnlich nähert er sich spielerisch dem Clubhaus, von der 13 weg mit drei Bogeys in Folge. Die 74 markiert zwar die beste Runde der Woche unter den Deutschen, reicht aber bei 9 über Par auch bei weitem nicht für Preisgeld.

Mit der bisherigen Runde des Turniers, einer 65, übernimmt der Schwedische Außenseiter Marcus Kinhult die Halbzeitführung bei 6 unter Par.

>> Leaderboard HNA Open de Paris

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Arg in Bedrängnis

HNA OPEN DE FRANCE – 1. RUNDE: Kieffer, Kaymer und Siem geraten im heftigen Wind am megaschweren Ryder Cup-Kurs von Paris arg in Bedrängnis.

Trotz positiver Vorzeichen – Martin Kaymer und Marcel Siem kamen als ehemalige Paris-Sieger angereist und Kieffer und Kaymer spielten zuletzt bärenstark – verläuft der Eröffnungstag der Open de France aus Deutscher Sicht enttäuschend. Max Kieffer ist bei 4 über Par noch der Beste, Kaymer und Siem schlittern gar in Eröffnungsrunden von 6 über Par. Die französische Open zählt auch heuer zur exklusiven Rolex Series und zieht mit Rahm, Fleetwood, Garcia, Noren oder Hatton die Creme de la Creme der European Tour an. Da am Ryder Cup-Kurs von Le Golf National gespielt wird, hat sich mit Justin Thomas auch ein US Star angesagt. Kaymer wollte sich mit einer starken Leistung für Europas Auswahl zu empfehlen.

Martin Kaymer bekommt die durch heftigen Wind verschärften Bedingungen von Le Golf National gleich mit dem Bogey am Eröffnungsloch zu spüren. Am gefürchteten 2. Golfloch, dem langen Par 3 übers Wasser, schlägt der Rheinländer mit Birdie spektakulär zurück. Kaymer findet aber nicht zu dem exakten langen Spiel, das Le Golf National zwingend erfordert und schlittert am zweitschwersten Loch, der 4, in ein Triplebogey. Die ersten 9 Löcher im Turnier absolviert er in grimmigen 6 über Par.

Auf den zweiten 9 hat sich Kaymer deutlich besser auf den Wind eingestellt und holt an der 11 schon einmal einen Schlag auf. Weitere Birdies wollen nicht mehr gelingen. Immerhin leistet er sich auf den extrem anspruchsvollen Schlusslöchern nur noch einen Schlagverlust, muss aber nach der 77 (+6) am Freitag einiges aufholen.

bei Wie seine Landsmänner verpatzt auch Max Kieffer den Start am Nachmittag und betoniert sich von der 10 weg mit Bogey und Triplebogey gleich mit tiefschwarzem Score ein. Dann hat sich der Düsseldorfer aber sehr gut auf den Wind eingestellt, zieht plötzlich ein fehlerloses Spiel auf und kontert mit nicht weniger als drei Birdies. Am Weg zurück ins Clubhaus stolpert Kiwi noch in drei weitere Bogeys, doch als einziger Deutscher findet er mit vier Birdies auch ausreichend Argumente um den totalen Absturz abzuwenden. So ist Kieffer mit seiner 75 nur knapp außerhalb der Cutmarke.

Marcel Siem, der 2012 bei der Open de France triumphierte, hofft nach enttäuschenden Wochen in Paris auf eine Trendwende. Der Ratinger muss zuerst auf den deutlich selektiveren Back 9 ran und gibt dort bereits zwei Schläge ab ohne noch mit Birdies gegensteuern zu können. In gleicher unerfreulicher Tonart geht es auch auf der zweiten Platzhälfte weiter, mit weiteren Schlagverlusten. Ein einziges Birdie gelingt am vorletzten Loch, kann die bittere 77 aber nicht mehr abwenden.

Der erfahrene Waliser Bradley Dredge spielt am Weg zur 67 all seine Routine aus und schnappt sich bei 4 unter Par die Führung. Zu den wenigen Spielern, die unter Par scoren, zählen Graeme McDowell und Andy Sullivan bei -3 sowie Topstar Justin Thomas bei -1.

>> Leaderboard HNA Open de France

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Deutsche Doppelspitze

BMW INTERN. OPEN – 3. RUNDE: Martin Kaymer und Maximilian Kieffer pushen sich mit 71er-Runden in ein buntes Leader-Sextett und lassen Hochspannung pur für das Finale erwarten.

Martin Kaymer und Max Kieffer schließen am Moving Day bei der 30. BMW International Open die kleine Lücke zur Spitze und bleiben mit Runden von 71 Schlägen im weiterhin sehr anspruchsvoll zu spielenden Gut Lärchenhof voll im Titelrennen. Gemeinsam mit dem Deutschen Duo sorgen Scott Hend (AUS), Lucas Bjerregaard (DEN) sowie die Engländer Aaron Rai und Chris Paisley für ein buntes Leader-Sextett bei 5 unter Par. Damit wahrt Deutschland die zweifache Chance auf einen weiteren Heimtitel nach 10 Jahren Pause.

Kaymer verzweifelt anfangs beim Putten

Bei spürbar weniger Wind als an den Vortagen legt sich Martin Kaymer gleich am Eröffnungsloch eine dicke Birdiechance auf, bringt den Ball aber aus nur wenig mehr als einem Meter nicht ins Loch. Besser macht es Max Kieffer im Flight dahinter, er locht seinen Dreimeterputt zum Birdie. Den gewonnenen Schlag gibt Kiwi jedoch sofort wieder ab, nachdem er an der 2 aus dem Fairwaybunker zuviel Gas gibt, das Grün überschlägt und keine Chance mehr auf das Par hat.

Für Kaymer geht auch am ersten Par 5 nichts, obwohl er mit zwei Schlägen das Grün erreicht, aber dann aus über 20 Metern eine unmögliche Situation mit einer Einbuchtung im Grün vorfindet und drei Putts benötigt. Der Champion von 2008 bricht den Birdiebann dafür an der 4 mit gefühlvollen Putt aus 5 Metern. Kaymer attackiert jetzt eine Fahne nach der anderen mit perfekten Golfschlägen, hat aber die Seuche am Putter kleben: sowohl an der 6 wie auch der 7 lippen seine Birdieputts über die Lochkante aus. Kieffer schießt dafür an der 6 bis auf einen Meter hin und belohnt sich mit dem Birdie.

Ein taktischer Fehler kostet Kaymer an der 9 den ersten Schlag: aus 160 Metern wartet er vergeblich, dass der Seitenwind seinen Ball ins Grün bläst, statt dessen kickt dieser von der Böschung ins Wasser. Das Pech klebt Deutschlands Nummer 1 auch auf den Back 9 am Putter: an der 10 läuft sein Ball einmal um die Lochkante und kostet das zweite Bogey in Folge.

Kieffer puttet ein ums andere Mal aus vier, fünf Metern seine guten Birdieputts knapp vorbei, doch da Leader Scott Hend ihm mit Bogeys entgegenspielt, ist der Deutsche auch mit seiner Par-Serie plötzlich in geteilter Führung. Kaymer kommt zu gleicher Zeit einfach nicht runter vom Bogey-Zug: ein rechts verzogener Abschlag an der langen 12 lässt ihm keine Chance mehr regulär das Grün zu erreichen. Mit dem Bogey verabschiedet er sich bereits aus den Top 10. Am Par 5 der 13 brät sich Martin ein schönes Spiegelei im Grünbunker, beweist jedoch seine Stärke im Sandspiel und holt sich endlich wieder ein Birdie ab.

Kaymers Geduld auf den Grüns wird im Finish belohnt: an der 16 und 17 passen sowohl Annäherungsschlag wie auch die Birdie-Putts aus drei Metern und lassen ihn zurück zur Spitze aufschließen. Kieffer tritt dagegen auf der Stelle: das Zweiputt-Birdie am letzten Par 5 wird durch einen kurzen verschobenen Par-Putt an der 16 ausgeglichen. Erst am vorletzten Loch erzwingt Kiwi ein letztes Birdie aus gut 10 Metern mit dem Putter und bringt so wie Kaymer die 71 und ein 54 Lochergebnis von 5 unter Par herein.

Nicolai von Dellingshausen nutzt die freundlicheren Bedingungen um ein grundsolides Spiel aufzuziehen. Auf der vorderen Platzhälfte will jedoch nur ein Birdieputt am ersten Par 5 für ihn fallen. Erst auf den Back 9 wird es richtig bunt auf der Scorekarte des Challenge Tour-Spielers, wobei er jeweils darum bemüht ist, Bogeys auszubessern. Nach jeweils drei Birdies, Pars und Bogeys rechnet der die 71 zusammen, die für eine kleine Rangverbesserung reicht.

Überraschungsmann Jonas Kolbing häuft zwei Drittel der Runde ordentlich Bogey-Ballast an, ehe er doch noch den Schalter umlegen kann, nicht weniger als 5 Birdies auf den letzten 6 Löchern spielt und zumindest noch eine Par-Runde rettet.

>> Leaderboard BMW International Open

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail