Aus Top 10 geputtet

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – FINAL: Stephan Jäger puttet sich mit Vierputt aus den Top 10. Matti Schmid punktet im Mittelfeld.

Stephan Jäger hat sein Visier zu Beginn der Schlussrunde bei der Wyndham Championship scharf eingestellt und lässt dem Putter für den ersten Versuch nur noch einen Meter übrig. Das war auch nötig, da das Gerät für das Kurzgemähte nicht den allerbesten Eindruck macht: an der 3 muss Jäger gleich dreimal ansetzen und kassiert das Bogey. Am nächsten Loch verschiebt er aus zwei Metern den Par-Putt. Am ersten Par 4 hat der Bayer sogar aus unter vier Metern die Eaglechance, muss sich aber mit dem Birdie begnügen. Den an der 8 stark herausgespielten Schlaggewinn braucht Jäger um Position zu halten, denn ein verzogener Abschlag an der 9 kostet ihn ein weiteres Bogey.

Zwei Bahnen später blockt Jäger einen weiteren Drive rechts weg, kann nur kurz vorspielen und ist mit dem Bogey noch gut bedient. Erstmals springt der Putter jetzt helfend ein und sichert den Birdie-Rebound aus 13 Metern an der 12. Stabil beim Putten sieht jedoch anders aus: zwei Bahnen später gibt Stephan mit drei Putts vom Vorgrün den nächsten Schlag ab. Ganz bitter wird es jedoch am letzten Par 3: aus 15 Metern muss der den Putter nicht weniger als vier Mal bemühen und verspielt mit einem Doppelbogey die tolle Vorarbeit der letzten Tage. Mit der 73 (+3) verputtet sich Jäger noch aus den Top 10 heraus. Platz 14 reicht aber locker um als 61. im FedExCup mit den Top 70 das Ticket für die Playoffs zu lösen.


Matti Schmid locht gleich seinen ersten Birdieputt aus 5 Metern, das sollte doch Mut machen für den Schlusstag und das so dringend benötigte Topergebnis. Auf den nächsten Löchern puttet der 25-jährige Regensburger zumeist aus rund 10 Metern zum Birdie, das geht sich dann doch nicht aus. Bis zur Halbzeit gelingt nur noch auf einem Par 5 ein Birdie, nachdem Schmid mit dem Zweiten das Grün erreicht.

Die letzten 9 Löcher beginnen mit dem ersten Bogey, nach zu kurz geratener Annäherung und zu ungenauem Chip. Die nächsten Birdieversuche sind entweder aus zu großer Distanz oder der Youngster kann sie nicht verwerten, wie an der 13 aus drei Metern. Spät erzwingt Matti sein Birdie-Glück und landet an der 15 und 16 einen Doppelschlag. Da am Schlusstag nicht mehr so tief gescort wird, reicht auch die 68 (-2) um noch ein paar Ränge nach oben zu klettern.

Lucas Glover landet fünften PGA Tour-Titel

An der Spitze liefern sich Lucas Glover und Russell Henley ein Duell um den Titel beim regulären Saisonabschluss. Das bessere Ende hat Routinier Glover für sich, nachdem sein Kontrahent mit drei Bogeys das Turnier beendet und sich den zweiten Platz noch mit Ben An (KOR) teilen muss. Glover feiert so ungefährdet seinen 5. Titel und spielt sich vom 112. Rang im FedExCup noch locker in die Playoffs. Justin Thomas dagegen fehlt am Saisonende ein einziger Schlag zu den Playoffs: für ihn geht es als 71. erst wieder bei der Fall Series weiter.



SAMSTAG: Deutsche spielen sich in Position

Stephan Jäger hat zu Beginn Mühe zu den Fahnen anzunähern. So lässt er den Schlag ins 2. Grün deutlich zu kurz, chipt aber dann kurzerhand zum Birdie ein. Das lange Spiel bleibt aber zu ungenau um weitere Erfolgserlebnisse aufzulegen, leider auch am scorefreundlichen ersten Par 5. So wie sein junger Landsmann Stunden zuvor, läuft sein Spiel rund um den Turn heiß. Drei Birdies, über lasergenaue Grünschläge herausgearbeitet, hieven Jäger plötzlich in die Spitzengruppe.

Erst ein verzogener Abschlag an der 11 führt zum ersten Schlagverlust, der Jäger jedoch nur kurz bremst. Schon am nächsten Grün gleicht er aus 5 Metern mit Birdie das Malheur wieder aus. In der schwersten Ecke des Platzes, an der 14, verfehlt ein langer Grünschlag das Ziel und kostet einen Schlag. Das letzte Par 5 rückt das Ergebnis mit einem Sandy-Birdie aber wieder zurecht. Im Finish kommt er noch zweimal nah zu den Fahnen und steigert sich zur 64 (-6), seiner bislang besten Runde der Woche. Von Platz 5, fünf Shots hinter Leader Lucas Glover, wird Jäger am Finaltag aus die Jagd aufnehmen.


Matti Schmid verpatzt den Start in den Moving Day komplett: wilde Drives und unpräzise Eisen führen auf den ersten vier Löchern zu drei Bogeys. Der Regensburger zeigt aber kein Nervenflattern, sondern nagelt am ersten Par 5 seine Annäherung auf einen Meter zum Stock und macht mit dem Eagle den Fehlstart wieder wett. Von der 8 weg zirkelt Matti gleich vier lasergenaue Eisen in die Grüns und lässt dem Putter wenig Arbeit zur vierfachen Birdie-Serie übrig. Danach werden die Putts wieder länger und die Birdies bleiben aus. Nur noch am letzten Par 5 holt sich der Newcomer einen Schlaggewinn ab. Nach dem total missglückten Start ist die 66 (-4) und der Vormarsch am Moving Day noch eine sensationelle Leistung.

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