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Alles reingelegt

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Marcel Siem zeigt über weiteste Strecken hervorragendes Golf, bremst sich mit einem Schneemann auf der 14 aber zwischenzeitlich selbst etwas aus. Mit perfekten Eisen und nervenstarken Putts holt er am Ende aber noch wichtige Birdies und bringt sogar noch die 70 ins Clubhaus. Matthias Schmid (Am) rutscht im Royal St. George’s mit einer 71 leicht zurück.

Marcel Siem schwimmt derzeit regelrecht auf einer Welle der Euphorie, denn nach seinem Sieg letzte Woche auf der Challenge Tour in Frankreich, der überhaupt erst die Qualifikation für die Open Championship ermöglichte, knallte er an den ersten beiden Tagen zwei 67er (-3) Runden aufs Tableau, und startet so aus den Top 10 ins Wochenende. Am Moving Day will das Geburtstagskind – Marcel feierte am Donnerstag seinen 41. Geburtstag – nun eine weitere rote Runde draufpacken um sich im Spitenfeld halten zu können.

Zu Beginn zeigt er sich gleich hellwach, denn nach starkem Abschlag gelingt eine noch bessere Annäherung, allein der Putter spielt aus knapp zwei Metern noch nicht mit. Mit solidem langen Spiel lässt er auf den schwierigen ersten Löchern rein gar nichts anbrennen, verpasst es allerdings auch auf den eher scorefreundlicheren Bahnen danach erstmals positiv anzuschreiben. Mit der Parserie macht er am dritten Spieltag bislang jedoch nichts verkehrt und bleibt so nach den Frontnine dem Spitzenfeld weiterhin erhalten.

Auf der 10 kommt dann aber erstmals die Faust, denn mit einem gelochten Birdieputt aus knapp drei Metern kann er sich endlich für das so geduldige Spiel belohnen. Auf der 14 geht dann allerdings alles schief was schiefgehen kann, denn der Abschlag sliced rechts ins Aus, was ihn noch einmal zum Aufteen zwingt. Das Eisen beim zweiten Versuch zieht er dann deutlich zu weit nach links, schließlich erreicht erst mit dem sechsten Schlag überhaupt das Grün und brummt sich am Ende sogar das Triplebogey auf, was einen mehr als herben Dämpfer darstellt.

Den Rückschlag steckt er aber gut weg, besteht zunächst auf der 15 einen kleinen Tester zum Par und rollt auf der 16 aus gut vier Metern den nächsten Birdieputt ins Ziel, womit er die zahlreichen Fans rund ums Grün in regelrechte Jubelstürme ausbrechen lässt. Stilecht legt er auf der 18 die Annäherung dann noch fast geschenkt ans Loch, gleicht den Schneemann-Faux-pas der 14 endgültig aus und bleibt mit einer 70 (Par) als 9. auch den Spitzenplätzen erhalten.

Minimal zurück

Matthias Schmid (Am) gibt bei seinem letzten Turnier als Amateur – nach den Open Championship wechselt er ins Profilager – eine sehenswerte Talentprobe ab, denn der Doppel-Europameister knallte mit einer 65 (-5) mit die beste Runde aufs Leadeboard und ließ so im Kampf um den Cut nichts anbrennen. Auch am Samstag läuft es gleich von Beginn an geschmiert, denn auf der 1 darf er sich über ein seltenes Birdie freuen und macht so sofort dort weiter wo er am Freitag aufgehört hat.

Ein Doppelbogey danach auf der 2 – nach deutlich rechts weggeblockter Annäherung – wirft jedoch recht heftig den Anker aus. Danach agiert der US-Student wieder sehr sicher, ohne jedoch auf den scorefreundlichen Löchern 7 und 8 die fälligen Birdieputts zu lochen. In 1 über Par für den Tag biegt er auf die deutlich leichter zu spielenden Back 9 ab und hofft dort verlorenes Terrain zurückgewinnen.

Schmid verfehlt nun einige Fairways, kommt aber an der 10 dank gelungener Annäherung ungeschoren davon. Mit Pars macht er auch danach nichts verkehrt und versenkt schließlich auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5, den fälligen Birdieputt, womit er sein Tagesscore wieder auf Level Par zurückdreht. Just das Schlussloch entwickelt sich dann noch zu einem Stolperstein und brummt dem Noch-Amateur noch ein Bogey auf, was schließlich in der 71 (+1) mündet, womit er um ein paar Ränge auf Platz 44 zurückrutscht.

Louis Oosthuizen (RSA) behauptet mit einer 69 (-1) seine Führungsrolle, muss Collin Morikawa (USA) jedoch mit der 68 (-2) bis auf einen Schlag herankommen lassen. Mit zwei weiteren Schlägen Rückstand lauert Jordan Spieth (USA) auf Rang 3.

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Bärenstark in Kent

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Marcel Siem marschiert auch am Freitag wieder bärenstark über die Fairways und Greens des Royal St. George’s und mischt nach der bereits zweiten 67 ganz vorne mit. Matthias Schmid (Am) setzt mit einer Traumrunde ein Ausrufezeichen. Martin Kaymer scheitert hauchdünn am Cut. Marcel Schneider ist derzeit noch unterwegs.

Marcel Siem konnte seine bärenstarke Form, die ihm letzte Woche den Sieg in Frankreich einbrachte, womit er überhaupt erst das Open Ticket löste, sichtlich auch in die Grafschaft Kent mitnehmen. Der Routinier zeigte zum Auftakt, dass er mit Linksgolf durchaus „per Du“ ist und brachte sogar eine 67 (-3) zum Recording, womit er aus dem Spitzenfeld in den zweiten Spieltag startet.

Nach einem kleinen Tester zum Par auf der 1, den er souverän besteht, findet Marcel langsam seinen Rhythmus und lässt zunächst nicht viel anbrennen. Zwar entwickelt sich das Par 3 der 3 mit einem frühen Bogey nicht zu seinen Gunsten, Marcel lässt sich aber nicht beirren und zieht seinen Gameplan weiterhin gekonnt durch.

Auch wenn das lange Spiel gegenüber dem Vortag etwas unpräziser wirkt, erzwingt der Ratinger sein Glück mit Kampfgeist: an der 6 locht er aus gut 6 Metern den Par-Putt. An der schweren 8 ist er wieder zur Stelle und gleicht mit Birdie seine Tagesbilanz wieder aus. Das verleiht wieder Flügel: nachdem er den Fairwaybunker an der 9 nur um einen Meter auslässt, legt er die Annäherung auf unter zwei Meter zum Stock. Den Birdieputt schickt er jedoch am Loch vorbei und kann damit vor den Back 9 noch nicht tiefer unter Par gehen.

Die ausgelassene Chance stachelt ihn aber richtiggehend an, denn stark manövriert er sich über die zähen ersten Löcher der Backnine und legt sich auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5, mit einem perfekten Eisen eine richtig gute Eaglemöglichkeit auf. Der Adler landet zwar nicht, das Birdie ist aber kein Problem.

Das treibt Marcel gegen Ende auch noch einmal zu Höchstleistungen an, denn auch auf der 17 verwertet er die sich bietende Möglichkeit, geht so auf gesamt 5 unter Par und mischt damit auch im absoluten Spitzenfeld mit. Dem noch nicht genug garniert er die super Runde mit einem weiteren abschließenden Birdie zur bereits zweiten 67 (-3), womit er sich als 7. in eine fantastische Ausgangslage bringt.

Traumrunde vom Noch-Amateur

Matthias Schmid (Am) ist am Freitag mit einer der ersten Startzeiten unterwegs und präsentiert sich von Beginn an unglaublich sicher. Mit Fortdauer der Runde ergeben sich dann auch unwiederlegbare Parallelen zum Vortag, denn wieder sammelt er auf den Frontnine ein Birdie auf – diesmal sogar auf der anspruchsvollen 4 – und bleibt die gesamte Platzhälfte über fehlerlos, womit er im zartrosa Bereich zum Turn kommt.

Das soll es mit den Parallelen zum Donnerstag dann aber gewesen sein, denn diesmal kann er dank des starken Spiels von Tee bis Grün Fehler gekonnt vermeiden und sammelt sogar auf der 12 und der 14 weitere Birdies auf, was ihn bis über die gezogene Linie ziehen lässt. Angespornt vom sensationellen Auftritt, stopft er auch am Par 3 der 16 den Putt aus knapp 10 Metern und verschafft sich so sogar erstmals etwas Luft zur prognostizierten Cutmarke.

Selbst damit hat der noch Amateur – Matthias wechselt nach den Open Championship ins Profilager – sichtlich noch nicht genug und krallt sich auf der 17 bereits den fünften Schlaggewinn, der ihn sogar mit dem Gesamtscore in den roten Bereich abtauchen lässt. Auf der 18 ergibt sich dann sogar noch eine Birdiechance, die der Putter zwar nicht mehr verwerten will, mit der fehlerlosen 65 (-5) setzt der zweifache Amateur-Europameister aber ein kräftiges Ausrufezeichen und steht so als 41. in seinem ersten Major-Wochenende der noch jungen Karriere.

Hauchdünn vorbei

Martin Kaymer muss nach einer 74 (+4) bereits heftig aufs Gas steigen, hat am Freitag Nachmittag jedoch bereits früh mit Zündaussetzern zu kämpfen. Zwar erarbeitet er sich auf den ersten Bahnen noch die Pars, auf der 4 muss er aber das erste Bogey verdauen, womit das rettende Cut-Ufer bereits in richtig weite Ferne rückt. Immerhin krallt er sich am Par 3 der 6 auch rasch den scoretechnischen Ausgleich. Mit Kampfkraft manövriert er sich in Folge gekonnt zu Pars und krallt sich kurz vor dem Turn auf der 9 ein weiteres Birdie, womit er sich wieder etwas näher an die Cutmarke herantastet.

Kaum auf den Backnine angekommen verliert er diese mit dem nächsten Fehler allerdings wieder etwas aus den Augen. Frei nach dem Motto „Aufgegeben wird nur ein Brief“ kämpft sich Deutschlands Nummer 1 aber am Par 5 der 14 zum nächsten Birdie und legt am Par 3 der 16 noch ein weiteres nach, womit ihm kurz vor Schluss nur noch ein Schlag aufs Wochenende fehlt. Dieser will auf der 17 und der 18 jedoch nicht mehr gelingen, weshalb sich der zweifache Major Champion schlussendlich mit der 68 (-2) und einem als 78. hauchdünn verpassten Cut abfinden muss.

Gänzlich anders als bei Marcel Siem stellt sich die Ausgangslage nach den ersten 18 Löchern für Marcel Schneider dar, der nach einer 73 (+3) bereits zu einer Aufholjagd verdammt ist, soll sich der Cut beim Major noch ausgehen. Allerdings tritt sich der Tschechien Champion der Challenge Tour auch am Freitag wieder Fehler ein, die am Ende sogar in einer 76 (+6) münden und ihn als 145. deutlich am Cut vorbeischrammen lassen.

Eine Klasse für sich

Louis Oosthuizen (RSA) macht am Freitag eindrucksvoll klar, dass die Zeit der 2. Plätze bei Majors in dieser Woche ihr Ende finden sollen. Gleich auf der 1 locht der Champion Golfer of the Year 2010 zum Birdie und gibt sich damit die Initialzündung für eine unglaublich starke zweite Runde. Insgesamt sammelt er noch drei weitere Birdies und sogar ein Eagle auf und diktiert so trotz eines Bogeys auf der 16 mit der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par das Tempo.

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Gemütlich gemacht

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Marcel Siem zeigt sich nach seinem Sieg letzte Woche auch im Royal St. George’s in absoluter Topform und macht es sich nach einer 67 in den Top 10 gemütlich. Marcel Schneider, Martin Kaymer und Matthias Schmid (Am) liegen beim letzten Major des Jahres bereits weit zurück.

Martin Kaymer rutschte statt Kevin Na ins Feld, Marcel Schneider und Marcel Siem dank gewonnener Challenger und Matthias Schmid als Top-Amateur: somit wird Golfdeutschland bei der 149. Auflage der Open in Royal St. George’s gleich von vier Spielern vertreten.

Marcel Siem ist bereits zum 5. Mal bei einer Open im Feld, schaffte es allerdings erst einmal, bei seinem Debüt 2010 ins Finale. Zum Auftakt erst am Nachmittag unterwegs findet sich der Routinier sofort gut zurecht und lässt mit anfänglichen Pars nichts anbrennen. Erst am Par 5 der 7 erwischt es ihn dann nach Problemen im langen Spiel mit dem ersten Fehler. Dieser stachelt Marcel aber sichtlich erst so richtig an, denn sowohl auf der 8 als auch auf der 9 nimmt er danach Birdies mit und pusht sich so im Klassement eindeutig in die richtige Richtung.

Genug hat er damit aber noch lange nicht, denn nach zwei Pars zu Beginn der zweiten Neun locht er auf der 12 und der 14 schon die nächsten Birdieputts und sorgt nur mit einem dazwischengequetschten Bogey für einen kleinen Schönheitsfehler. Nachdem er dann am Par 3 der 16 den Teeshot perfekt bis auf einen knappen Meter zum Loch legt und so bereits Birdie Nummer fünf eintütet, knackt er kurz vor Schluss der Runde sogar die Top 10. Gekonnt und staubtrocken spielt er den Score schließlich nach Hause und legt mit der 67 (-3) und Rang 9 einen richtig gelungenen Start hin.

Aufholbedarf

Marcel Schneider darf dank seines Sieges in Tschechien auf der Challenge Tour zum allerersten Mal Majorluft atmen, muss allerdings gleich auf der 1 und der 3 die ersten Bogeys notieren. Bei zwar windigen aber noch gutmütigen Verhältnissen stabilisiert er sein Spiel danach aber und nimmt recht sichere Pars mit. Allein zu viele Ungenauigkeiten im langen Spiel ermöglichen keine wirklichen Birdiechancen und da er auf der 9 noch einen weiteren Schlag abgeben muss, liegt er zur Halbzeit seiner Runde bereits weit zurück.

Auf der 12 verschärft sich die Lage dann noch zusätzlich, ehe er am Par 5 der 14 auch das erste und einzige Birdie mitnehmen kann. In Folge hat er zwar das ein oder andere Mal etwas ums Par zu kämpfen, zieht sich aber immer wieder gut aus der Affäre und muss bis zum Schluss keinen weiteren Schlag mehr abgeben. Nach der 73 (+3) liegt er zum Auftakt als 115. zwar ganz klar nicht auf Cutkurs, mit einer starken zweiten Runde ist das Wochenende für Marcel aber wohl alles andere als abgefahren.

Zu viele Ungenauigkeiten

Martin Kaymer war der Düsseldorfer bereits 2011 mit dabei, als zuletzt in der Grafschaft Kent an der englischen Ostküste gespielt wurde und er immerhin mit Platz 12 ein respektables Ergebnis ablieferte. Gleich auf der 1 und der 2 hat er nach Ausflügen ins extrem zähe Rough etwas Stress, rettet sich aber beide Male noch zu wichtigen anfänglichen Pars.

Auch das Par 3 danach stellt ihn vor keine großen Probleme, erst die 4, mit eine der schwierigsten Bahnen, ringt ihm nach einem weiteren verzogenen Teeshot und einem verschobenen Parputt den ersten Schlag ab. Deutschlands Nummer 1 zeigt sich davon aber wenig beeindruckt, zaubert sich auch auf der 5 wieder zu einem Par und darf sich am Par 3 der 6 dann sogar über den scoretechnischen Ausgleich freuen.

Auch danach hat der zweifache Major-Champion immer wieder mit Ungenauigkeiten im langen Spiel zu kämpfen, erarbeitet sich auf den verbleibenden Bahnen der Frontnine aber sehenswert die Pars, womit er nichts anbrennen lässt. Auf der 12 und der 13 allerdings machen sich die Probleme mit den Hölzern und Eisen dann wieder unangenehm bemerkbar, denn mit den nächsten Bogeys geht es sogar recht deutlich in den Plusbereich zurück.

Am Par 5 der 14 legt er sich eine durchaus gute Birdiemöglichkeit auf, kann aus knapp drei Metern diese jedoch nicht verwerten und hängt so weiterhin bei 2 über Par fest. Auf der 15 und der 17 kommt es dann noch dicker, denn mit den nächsten Fehlern rutscht er ins absolute Niemandsland zurück und erschwert sich so mit einer 74 (+4) und als 127. auch die Cut-Aufgabe für Freitag enorm.

Doppeleuropameister Matthias Schmid (Am) kommt bereits zu seinem zweiten Open-Einsatz und brennt darauf diesmal unbedingt am Wochenende auch noch mit dabei zu sein. Der Start lässt sich dann auch blendend an, denn gleich auf der 1 rollt er den Birdieputt ins Ziel und mischt so von Beginn an in den roten Zahlen mit. Auch danach beweist er Gespür fürs Linksgolf und weiß die noch recht gutmütigen Verhältnisse gekonnt auszunützen, denn mit meist sicheren Pars lässt er die gesamten Frontnine über nichts anbrennen.

Auf der 11 endet die starke Serie dann jedoch und er muss den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Zwar agiert er im langen Spiel auch danach weiterhin sehr sicher, kann teils gute Chancen aber nicht in Zählbares ummünzen und rutscht mit weiteren Fehlern auf der 13 und der 16 unangenehm zurück. Da sich dann zum Abschluss sogar nur ein Doppelbogey ausgeht, muss er sich wie Landsmann Martin Kaymer mit der 74 (+4) anfreunden.

Louis Oosthuizen (RSA) ist elf Jahre nach seinem Open Triumph in St. Andrews sichtlich wieder in absoluter Links-Laune. Der Südafrikaner knallt zum Auftakt eine 64 (-6) aufs Tableau und gibt damit nach den ersten 18 Löchern das Tempo vor.

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Fehlerhaftes Finale

US OPEN – FINAL: Martin Kaymer kann am Sonntag nicht mehr an die beiden starken Runden der Vortage anknüpfen und rutscht in Torrey Pines mit einer 73 noch um ein paar wenige Ränge zurück. Jon Rahm (ESP) schnappt sich seinen ersten Majortitel.

Martin Kaymer blieb am Moving Day seiner Linie vom Freitag treu und marschierte mit einer 69 (-2) bis auf Rang 21 nach vor. Mit lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 und nur fünf auf die absolute Spitze scheint in Torrey Pines am Finaltag noch einiges möglich zu sein. Zur „Prime Time“ um 20:05 MEZ wird Deutschlands Nummer 1 gemeinsam mit US-Superstar Jordan Spieth auf die letzten 18 Löcher gehen.

Auf den ersten Bahnen präsentiert sich der zweifache Major-Champion im langen Spiel unglaublich sicher, kann jedoch machbare Birdiechancen noch nicht in Zählbares ummünzen. Sogar 1,5 Meter sind dem Putter am Par 3 der 3 fürs erste Birdie noch zuviel. Wie es oft so kommt rächen sich die ausgelassenen Chancen, denn nachdem er auf der 4 vom Tee aus nur den Fairwaybunker findet, geht sich das Par schließlich nicht mehr aus.

Den Sand bekommt Martin auch danach nicht aus dem Getriebe, wie Ausflüge sowohl in den Fairway- als auch in den Grünbunker auf der 5 zeigen. Bogey Nummer zwei ist so nicht mehr zu verhindern. Nur eine Bahn später findet sich die Annäherung dann gleich wieder im Sand neben dem Grün und da „aller schlechten Dinge drei sind“, muss er sogar mit dem Bogeytriplepack leben. Selbst damit endet die Negativspirale jedoch noch nicht, denn nach weiteren Ungenauigkeiten gibt er auf der 7 prompt Schlag Nummer vier ab.

Erst die 9 entwickelt sich dann erstmals nach dem Geschmack des einzigen verbliebenen Deutschen im Feld, da am einzigen Par 5 der Frontnine der Birdieputt aus knapp drei Metern sein Ziel findet. Das scheint den Putter endlich so richtig auf Temperatur zu bringen, denn am schwierigen Par 3 der 11 findet er sogar aus zehn Metern das Ziel und kann sich rasch einen weiteren Schlag zurückholen.

Ein rechts verzogener Abschlag zwingt Martin auf der 15 zu einem besseren Querpass zurück aufs Fairway und da der Parputt um Zentimeter nicht fallen will, muss er sein fünftes Bogey des Tages akzeptieren. Dank einer gelungenen Grünattacke geht sich zum Abschluss am Par 5 der 18 dann noch das Birdie aus, was ihn schließlich die 73 (+2) unterschreiben lässt, ihm aber noch ein paar wenige Ränge kostet.

Licht & Schatten

Martin Kaymer befindet sich zwar durchaus wieder am Weg zurück zu alter Stärke, alles will ihm jedoch noch nicht so von der Hand gehen wie er persönlich es sich eigentlich vorstellt. Dies machte sich auch in dieser Woche wieder bemerkbar, denn zwei zähe Runden und zwei gute Auftritte münden schließlich in einer soliden Mittelfeldplatzierung auf Rang 26. Aus der Woche an sich kann der ehemalige US Open Champion aber durchaus viel positives mitnehmen. Vor allem der noch geschaffte Cut nach der anfänglichen 77 (+6) sollte durchaus Auftrieb geben.

 

Ra(h)mbazamba

Nachdem Jon Rahm zuletzt wegen positiver Covid-Tests in Führung liegend aufgeben musste, verhilft ihm die Extraportion Motivation in San Diego nun sogar zu seinem ersten ganz großen Wurf. Der bullige Spanier beginnt gleich mit zwei Birdies und kann auf der 9 ein zwischenzeitliches Bogey noch egalisieren. An einem enorm spannenden Finaltag, wo sich die Gegebenheiten an der Spitze teils im Minutentakt verschieben, spult Rahm dann auf den Backnine cool die Pars ab und bleibt so immer voll in Schlagdistanz.

Nachdem sich Louis Oosthuizen (RSA) auf der 17 ein Bogey eintritt, übernimmt Rahm mit einem Birdie dann kurz vor Schluss endgültig das Kommando. Selbst ein Birdie des Südafrikaners am Par 5 der 18 hilft ihm am Weg zu seinem zweiten Majortitel am Ende nicht mehr, da auch Rahm der 18 den roten Eintrag entlockt und so schließlich mit der 67 (-4) und bei gesamt 6 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Oosthuizen (71) sein erstes Major bejubeln darf.

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Linie treu geblieben

US OPEN – 3. RUNDE: Martin Kaymer bleibt seiner Linie vom Freitag weiterhin treu und marschiert in Torrey Pines mit einer 69 um etliche Ränge in Richtung Norden nach vor.

Martin Kaymer stellte sich am Freitag nach seiner anfänglichen 77 der Herkulesaufgabe in Sachen Cut und stürmte mit einer 68 schlussendlich sogar noch mit etwas Luft über die gezogene Linie. Am Moving Day hofft Deutschlands Nummer 1 nun an der Seite Gary Woodlands (USA) auf eine Fortsetzung des gezeigten um die Lücke zu den richtig lukrativen Plätze bestmöglich schließen zu können.

Der Start kann sich dann auch durchaus sehen lassen, denn nach einem soliden Par auf der 1 geht sich nach einer starken Annäherung und einem angemessenen Putt aus knapp drei Metern schon das erste Birdie aus. Auf der 4 zieht der Abschlag dann deutlich zu weit nach rechts, Deutschlands Nummer 1 zaubert aber eine messerscharfe Annäherung aus dem Rough zur Fahne und legt so gleich ein weiteres Birdie nach.

Top 10 in Sicht

Nachdem der Drive auf der 7 sich in unangenehmer Position neben dem Fairwaybunker einparkt, kann der zweifache Major-Champion nur vorlegen, der Putter glüht aber weiterhin und ermöglicht auch aus knapp vier Metern noch das Par. Nachdem er dann mit der 9 auch das einzige Par 5 der Frontnine bestens im Griff hat und sich die sich bietende Birdiechance aus einem guten Meter nicht entgehen lässt, dockt er sogar bereits zur Halbzeit seiner Runde an den Top 10 an.

Nach deutlich zu langem Birdieputt kann er auf der 10 den Retourputt aus fünf Metern noch versenken, aus gut zwei Metern rollt die Kugel dann am darauffolgenden Par 3 aber vorbei, was schließlich auch im ersten Fehler mündet. Das scheint auch sichtlich Spuren hinterlassen zu haben, denn auf der 12 verzieht er den Drive deutlich nach links und hängt gleich noch ein weiteres Bogey an.

Martin fängt sich aber rechtzeitig wieder, lässt mit recht solidem Spiel von Tee bis Grün auf den verbleibenden Bahnen nichts mehr anbrennen und stopft zum Abschluss auf der 18 sogar noch aus gut drei Metern zum abschließenden Birdie. Damit geht sich am Ende sogar noch die 69 (-2) aus, womit er bis auf Rang 21 nach vorne marschiert.

Trio tonangebend

Bei lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 und nur deren fünf auf die absolute Spitze – Mackenzie Hughes (CAN) (68), Louis Oosthuizen (RSA) (70) und Russell Henley (USA) (71) teilen sich bei gesamt 4 unter Par die Führungsrolle – scheint für Martin Kaymer am Sonntag am South Course von Torrey Pines noch etliches möglich zu sein.

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Aufgabe bewältigt

US OPEN – 2. RUNDE: Martin Kaymer stellt sich in Torrey Pines nach der 77er Auftaktrunde in Sachen Cut der Herkulesaufgabe und stürmt mit einer 68 am Ende sogar noch mit etwas Luft über die gezogene Linie. Matthias Schmid (Am) scheitert deutlich am Einzug ins Wochenende.

Martin Kaymer hatte zum Auftakt in Torrey Pines richtig hart zu kämpfen und musste sich nach deutlich zu vielen Fehlern sogar mit der 77 (+6) anfreunden, womit der Kampf um den Cut bereits zu einer Herkulesaufgabe mutiert. An der Stätte seines US Open Debüts 2008 benötigt Deutschlands Nummer 1 am Freitag nun mit später Startzeit wohl sogar eine Runde unter Par um sich noch ernsthaft ins Wochenendgespräch bringen zu können.

Gleich von Beginn weg arbeitet er dann genau daran, denn nach einer starken Annäherung geht sich sofort auf der 10 das anfängliche Birdie aus. Ein starker Putt kratzt ihm danach am Par 3 noch das Par, doch wilde Probleme im Kurzspiel lassen am Par 5 der 13 schließlich nur das Bogey zu. Martin zeigt sich vom Fehler aber unbeeindruckt, findet rasch wieder den Rhythmus und knallt am berühmten Par 5 der 18 den Ball mit zwei satten Hieben bis auf knapp drei Meter zur Fahne. Da diesmal auch der Putter so richtig auf Temperatur kommt, geht sich sogar ein Eagle aus, was den zweifachen Major-Champion vor den letzten neun Löchern so richtig pusht.

Meist ganz souverän klopft Martin die Pars auf die Scorecard, rettet sich wo er sich retten muss und stopft auf der 6 einen wahren Monsterputt zum nächsten Birdie, womit er sich erstmals sogar etwas Luft in Sachen Cut verschaffen kann. Da er auf den verbleibenden Bahnen schließlich nichts anbrennen lässt, meistert er mit einer 68 (-3) tatsächlich noch die Herkulesaufgabe und zieht als 41. ins Wochenende ein.

Klar vorbei

Matthias Schmid begann seine ersten US Open zwar mit einem Birdie, Torrey Pines fletschte danach aber die Zähne, weshalb sich der junge Amateur am Ende mit einer 76 (+5) zufrieden geben musste. Immerhin hat er, anders als sein Landsmann, am Freitag den kleinen Bonus einer frühen Startzeit, was womöglich etwas bei der benötigten Aufholjagd helfen könnte. Gleich zu Beginn hat Matthias aber alle Hände voll zu tun um Pars auf die Scorecard zu bringen, was am Par 3 der 3 aus dem Grünbunker erstmals nicht mehr gelingen will. Beeindruckt zeigt er sich vom frühen Fehler aber nicht und krallt sich nach einer messerscharfen Annäherung auf der schwierigen 4 aus einem Meter prompt den scoretechnischen Ausgleich.

Das bringt auch den Putter auf Temperatur, wie ein starker Birdieputt auf der 6 aus 4,5 Metern beweist. Allerdings wirft ihn ein überschlagenes Grün danach sofort wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Die farbenfrohe Performance findet aber ihre Fortsetzung und mit einem weiteren starken Putt am Par 3 der 8 aus erneut gut vier Metern krallt er sich prompt wieder das Minus als Vorzeichen. Wie schon nur wenige Stunden zuvor entwickelt sich die 9 jedoch wieder alles andere als gewinnbringend und lässt ihn nach einem Bogey „nur“ bei Level Par die Backnine in Angriff nehmen. Dort allerdings zerfällt sein Spiel dann zusehends und mit einigen Ungenauigkeiten geht wohl die letzte Cuthoffnung endgültig flöten. Am Ende unterschreibt er erneut die 76 (+5) und scheitert damit als 127. deutlich am Cut.

Weiterhin in Topform

Routinier Richard Bland schwebt nach seinem erst vor wenigen Wochen gefeierten Premierensieg auf der European Tour weiterhin auf der Erfolgswelle. Der Engländer packt am Freitag auf der überlangen Par 71 Wiese eine 67 (-4) aus und startet so gemeinsam mit Russell Henley (USA) (70) bei gesamt 5 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Herkulesaufgabe

US OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer kommt mit Torrey Pines zum Aufakt kaum zurecht und tritt sich am Donnerstag eine 77 (+6) ein, womit der Cut am Freitag mit später Startzeit wohl bereits zur Herkulesaufgabe mutiert. Matthias Schmid (Am) nur bedingt besser.

Der Champion von 2014 Martin Kaymer nimmt seine 14. US Open in Torrey Pines in Angriff und möchte seine seit Pinehurst andauernde sieglose Durststrecke endlich beenden. Die Vorzeichen sind jedoch nicht allzu gut, da der Düsseldorfer zuletzt drei Cuts in Folge verpasste, darunter auch zuletzt in Kiawah Island bei seinem bislang einzigen Major-Einsatz im heurigen Jahr.

Immerhin betrachtete Kaymer seinen Turnierstart zuletzt in Hamburg auf einem ähnlich langen und von hantigem Rough verteidigten Kurs als ideale Vorbereitung und sieht sein eigenes Spiel nicht weit entfernt um vorne mitzuspielen.

Sensationell qualifizierte sich auch Amateur Europameister Matthias Schmid nach zwei British Open-Starts jetzt auch für seine erste US Open. Dazu setzte sich der 23-jährige aus dem GC Herzogenaurach beim Final Qualifying in Dallas durch und kommt damit als erster Deutscher überhaupt zu bereits drei Major-Starts vor dem für den Sommer angepeilten Wechsel ins Profilager.

Mit dem noch einmal deutlich verschärften Südkurs von Torrey Pines wartet auf die beiden Deutschen eine wahre Herkulesaufgabe. Mit 7.000 Metern Par 71, fettem Rough und kleinen Grüns wird vor allem das lange Spiel voll gefordert werden. Titelverteidiger Bryson DeChambeau wird auf dem überlangen Kurs bei San Diego wohl aus dem vollen Potential seiner Brachialgewalt schöpfen. Kaymer spielte in Torrey Pines 2008 seine allererste US Open und erreichte beim Debüt immerhin einen 53. Platz.

Gleich mit Problemen

Gleich noch vor seinem ersten Golfschlag muss Martin Kaymer etwas Däumchendrehen, da sich der hartnäckige Morgennebel erst nach 90 Minuten verziehen will. Die Warterei scheint sich auch zu Beginn auf die Genauigkeit auszuwirken, denn gleich der erste Drive segelt ins Rough, von wo aus er das Par nicht mehr kratzen kann. Auch auf der 2 zieht der Abschlag wieder nach links, diesmal geht sich für Deutschlands Nummer 1 das Par aber noch aus. Am Par 3 der 3 schmeißt er dann auch sein Eisen wieder links weg und hat so prompt den zweiten Fehler zu verdauen.

Auf der 4 biegt der Abschlag dann wohl mit zuviel Respekt vor den Steilklippen links etwas zu weit nach rechts ab und macht es sich im Fairwaybunker gemütlich. Martin erreicht aus dem Sand zwar das Grün, nach drei Putts muss er aber auch hier das Bogey notieren. Danach stabilisiert er sein Spiel zwar, hat jedoch weiterhin das ein oder andere Mal richtig hart ums Par zu kämpfen. Nach dem Turn gelingt auf der 10 diese Übung dann aber nicht mehr, da er nach verzogenem Abschlag das Up & Down nicht mehr bewerkstelligen kann.

Nach dem Motto „Ein Unglück kommt selten allein“ tritt er sich nach verzogenem Teeshot am Par 3 danach gleich das nächste Bogey ein und macht es sich so langsam im hinteren Bereich des Klassements regelrecht gemütlich. Ein Loch später wird es dann so richtig zäh, denn Martin erreicht erst mit dem dritten Schlag das Grün und stolpert danach noch dazu in seinen zweiten Dreiputt, womit er sogar das Doppelbogey auf der Scorecard kleben hat.

Erst am Par 5 der 13 kann die ehemalige Nummer 1 der Welt etwas Durchatmen, nachdem er aus sieben Metern den Birdieputt stopft und sich so zumindest einen Schlag wieder zurückholen kann. Nach einer kurzen Parserie kann er sich dann auf der 17 aber aus dem Grünbunker nicht mehr zum Par scramblen und rutscht so wieder auf 7 über Par zurück. Zum Abschluss nimmt er am berühmten Par 5 noch Risiko und zirkelt den Ball gekonnt über den kleinen Teich vor dem Grün, womit sich zumindest noch ein abschließendes Birdie ausgeht. Mit der 77 (+6) wird der Weg ins Wochenende am Freitag aber wohl ziemlich steinig werden.

Ebenfalls bereits mit Rückstand

Matthias Schmid (Am) legt am späten Nachmittag einen Traumstart hin, als er auf seinem Eröffnungsloch, der 10, vom Fairway aus gut 25 Metern gefühlvoll zum Birdie einchippt. Auf den Grünspeed hat er sich jedoch noch nicht eingestellt und gibt den Schlag gleich am nächsten Grün mit Dreiputt wieder aus der Hand. Nach ein paar sicheren Bahnen erwischt es den 23-jährigen an der 15 mit Doppelbogey kapital, nach verzogenem Abschlag, überschlagenem Grün und ungenauem Chip.

Der Youngster kann danach nicht mehr kontern und gibt bis zum Einbruch der Dunkelheit drei weitere Schläge ab, was ihn mittlerweile bis jenseits der Top 100 und gut drei Schläge hinter die vorläufige Cutmarke zurückwirft. Bei der Fortsetzung am Freitag zeigt er sich zunächst sehr sicher und krallt sich nach einem starken Eisen am Par 3 der 8 sogar ein weiteres Birdie, gibt dieses jedoch am abschließenden Par 5 der 9 wieder aus der Hand und muss sich so schließlich mit der 76 (+5) anfreunden, die ihm als 105. bereits einen doch unangenehmen Rückstand auf die Cutmarke einbrockt.

Russell Henley (USA) und Louis Oosthuizen (RSA) setzen mit 67er (-4) Runden die vorläufige Bestmarke.

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Nicht seine Wiese

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bei Martin Kaymer zeigt sich am Freitag trotz eines starken Endes der Runde, dass der Ocean Course auf Kiawah Island einfach nicht seine Wiese ist, denn mit einer 77 scheitert er wie schon im Jahr 2012 auch heuer wieder am Cut.

Martin Kaymer fand am enorm schwierigen Ocean Course von Kiawah Island nur einigermaßen schleppend in die Runde, konnte sich nach und nach aber steigern und unterschrieb schlussendlich die 75 (+3), was nach den beiden 79er (+7) Runden im Jahr 2012 nun eine neue persönliche Bestmarke auf dem Par 72 Terrain darstellte.

Er geht so zwar nur knapp hinter der prognostizierten Cutmarke in den Freitag, diese wird ihm jedoch mit Sicherheit noch entgegenkommen. Dennoch wird er sich am zweiten Spieltag etwas steigern müssen, was angesichts einer späten Startzeit, schnelleren Grüns und Windspitzen mit bis zu 40 km/h wohl keine einfache Sache darstellt.

Gleich auf der 10 bringt er sich dann auch in Schwierigkeiten, nachdem das 3er Holz die entscheidenden letzten Meter nicht mehr aufs Fairway schafft und in der Waste Area hängen bleibt. Nach kurzer Vorlage zurück aufs Fairway lässt sich das anfängliche Bogey nicht mehr verhindern. Schon am darauffolgenden Par 5 ergibt sich aber auch eine gute Chance zum Ausgleich, aus zwei Metern spielt der Putter aber nicht mit.

Nach einer guten Annäherung gibt er sich auf der 13 die nächste richtig gute Möglichkeit, doch wieder verweigert der 14. Schläger im Bag aus knapp drei Metern die Mitarbeit. Die ausgelassenen Chancen rächen sich dann auf der 15 unerbittlich, denn eine eingebunkerte Annäherung mündet sogar im Doppelbogey, womit die Cutmarke plötzlich in unangenehme Ferne wandert. Ausgerechnet das Par 5 der 2 verschärft die Lage dann noch zusätzlich, da er nach einer zu ungenauen Annäherung über den nächsten Fehler stolpert.

Das lässt das Spiel des zweifachen Major Champions endgültig komplett zerfallen, wie eine etwas zu lange Annäherung und ein zu harter Chip auf der 3 und ein verschobener Parputt aus knapp zwei Metern auf der 4 zeigen. Am letzten Par 5 bunkert er zwar die Grünattacke ein, nimmt schließlich aber zumindest seinen ersten roten Eintrag mit. Das heizt das Spiel der ehemaligen Nummer 1 der Welt noch einmal so richtig an, denn nach einem starken Eisen geht sich aus gut zwei Metern auch am Par 3 der 8 ein Birdie aus.

Die 9 brummt ihm nach verpasstem Up & Down jedoch noch ein abschließendes Bogey auf, was in der 77 (+5) mündet, womit für Martin Kaymer der Cut als 101. nicht zu stemmen ist. Damit verpasst er auch bei seinem zweiten Auftritt am Ocean Course wieder den Wochenendeinzug und unterstreicht damit, dass ihm Kiawah Island nicht wirklich liegt.

Mickelson mit all seiner Routine im Starkwind

Einen Monat vor seinem 51. Geburtstag beweist Phil Mickelson einmal mehr, dass er noch nicht zum alten Eisen zählt. Mit sensationeller Leistung auf seinen zweiten 9 Löchern in 31 Schlägen setzt Lefty mit der 69 die frühe Bestmarke bei 5 unter Par und genehmigt sich an beiden Tagen jeweils nur 27 Putts. Fast noch beeindrucker ist dann die 68 von Louis Ossthuizen bei 60 km/h Wind am Nachmittag, die den erfahrenen Südafrikaner zu Mickelson aufschließen lässt.

Mit Brooks Koepka bei -4 und Masters-Champion Hideki Matsuyama bei -3 sind ihnen jedoch einige Big Guns dicht auf den Fersen. Auftaktleader Corey Conners (CAN) rutscht dagegen mit der 75 bis auf Position 7 ab. Rory McIlroy verzweifelt komplett beim Putten, ist nach der Par-Runde bei insgesamt +3 als 39. aber wenigstens im Finale. Ausgeschieden sind dagegen Dustin Johnson, Sergio Garcia, Martin Kaymer, Justin Thomas oder Tommy Fleetwood.

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Schwerfälliger Auftakt

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Martin Kaymer kommt zum Auftakt am Ocean Course von Kiawah Island nie richtig ins Rollen und muss sich am Freitag nach der 75 wohl steigern um auch am Wochenende noch aktiv mitmischen zu dürfen.

Martin Kaymer ist erneut Deutschlands einziger Beitrag bei der PGA Championship, dem zweiten Major des Jahres. Vor exakt 11 Jahren stemmte er die berühmte Wanamaker Trophy in die Höhe, als er seinen Triumph beim Major der PGA of America feierte. Gespielt wird heuer am berühmte Ocean Course auf Kiawah Island, wo zuletzt 2012 das Major ausgetragen wurde und Rory McIlroy mit 8 Schlägen Vorsprung gewann.

Jahr für Jahr wird der Par 72-Linkskurs zu den schwersten Plätzen dieses Planeten gewählt. Hart an der Küste South Carolinas gelegen spielt die Meeresbrise immer eine tragende Rolle, gepaart mit engen Fairways, geschickt platzierten Fallen und pfeilschnellen und teils enorm ondulierten Grüns. Davon kann auch Kaymer ein Lied singen, der 2012 dort nach zwei 79er-Runden um satte 8 Schläge am Cut scheiterte.

Auch 2021 hat er gleich wieder mit Problemen zu kämpfen, nachdem die erste Annäherung das Ziel nicht findet und er danach noch dazu den Einmeterputt zum Par verschiebt. Auf der 2 hat er dann gleich wieder Stress, da der Ball in der Waste Area unspielbar liegt und er so zum Drop gezwungen wird. Der Approach sitzt aber auf den Punkt, womit er doch noch das Par kratzt.

Doch auch weiterhin macht er sich selbst das Leben schwer, wie etwa eine eingebunkerte Annäherung auf der 4 zeigt. Aus drei Metern will in Folge der Parputt nicht fallen, womit er rasch den nächsten Fehler einstecken muss. Am Par 5 der 7 parkt er die Grünattacke dann nur knapp neben dem Kurzgemähten, marschiert nach zähem Kurzspiel jedoch erneut nur mit dem Par zur nächsten Teebox.

Auch am Par 3 der 8 bringt er sich wieder in die Bredouille, locht diesmal jedoch den fälligen Parputt aus knapp vier Metern und verhindert so noch Bogey Nummer 3. Auf der 9 gelingt diese Übung nach verzogenem Abschlag und in Folge ungenauer Annäherung jedoch nicht mehr. Endlich durchbricht er dann auf der 12 den bislang so hartnäckigen Birdiebann, nachdem der Putter sich aus fünf Metern erwärmt.

In Folge zeigt sich der zweifache Major-Champion durchwegs sicher, wenngleich er weiteren Erfolgserlebnissen vergeblich hinterherläuft. Zum Abschluss erwischt es ihn dann sogar noch einmal auf der 18, da nach verzogenem Drive und einer Annäherung auf den Cartweg schließlich der Zweimetertester zum Par nicht fallen will. Die 75 (+3) ist zwar mit Sicherheit nicht der Score den er sich vor dem Turnier vorgestellt hätte, immerhin schlägt ihm die Auftaktrunde als 77. aber noch nicht die Cut-Türe zu. Corey Conners (CAN) erwischte mit einer 67 (-5) den besten Start.

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Rekord nicht verbessert

US MASTERS – 2. RUNDE: Bernhard Langer kann seinen erst im November aufgestellten Rekord des ältesten Spielers in einem Masters-Weekend fünf Monate später nicht noch weiter verbessern, denn mit einer 77 sammelt er im Augusta National GC am Freitag einfach zu viele Fehler an um den Sprung über die Cutlinie realisieren zu können.

Selbst hartnäckige Rücken- und Kniebeschwerden im Vorfeld seines 38. Masters-Starts konnten Bernhard Langer zum Auftakt nichts anhaben. Auf einem bereits am Donnerstag schwierig zu spielenden Augusta National GC gab er der Runde mit zwei abschließenden Bogeys zwar einen bitteren Nachgeschmack, nach der 74 (+2) geht er aber innerhalb der prognostizierten Cutmarke in den zweiten Spieltag. Bei dem dichtgedrängten Leaderboard sind selbst die Top 10 nur drei Schläge weit weg, allerdings hat er auch nach hinten auf die gezogene Linie eigentlich keinen Puffer.

Gleich der Start geht dann mit einem Bogey etwas daneben, nachdem der Abschlag zu weit ausrollt und die Annäherung übers Grün segelt. Den anfänglichen Faux-pas steckt er aber gut weg und verewigt in Folge recht sichere Pars auf der Scorecard. Auf der 5 wird es aber wieder ungemütlich, weil plötzlich der Putter streikt und ihm mit einem Dreiputt das nächste Bogey aufbrummt, was ihn auch erstmals hinter die gezogene Linie rutschen lässt. Die Probleme potenzieren sich nun regelrecht, denn am darauffolgenden Par 3 überschlägt er das Grün und kann sich nicht mehr zum Par scramblen, womit es immer weiter im Klassement retour geht.

Auf der 8, dem zweiten Par 5, kann er dann aber erstmals reagieren, nachdem er die Annäherung stark zur Fahne knallt und sich die Chance aus einem guten halben Meter nicht nehmen lässt. Recht souverän spult er die danach kommenden Löcher ab, ehe es zu Beginn des Amen Corner – der berühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – richtig unangenehm wird. Der deutsche Evergreen wassert die Annäherung und hat sogar alle Hände voll zu tun um noch das Bogey kratzen zu können. Nach der 12 rückt die Cutlinie dann schon bedrohlich weit weg, denn der Teeshot wird am Par 3 über Rae’s Creek etwas zu lang und nach einem zu forschen Downhill-Chip muss er sofort den nächsten Fehler verdauen.

Danach kehrt zwar Ruhe in sein Spiel ein, ohne jedoch auf konkrete Weise reagieren zu können. Auch beide Par 5 Löcher der zweiten Neun werfen an diesem Tag nichts Zählbares mehr ab und da er sich nach eingebunkerter Annäherung auf der 18 noch ein abschließendes Bogey eintritt, geht sich sogar nur die 77 (+5) aus, die ihn als 71. doch deutlich am Cut scheitern lässt. Damit kann er auch den erst im November aufgestellten Rekord des ältesten Wochenendteilnehmers beim Masters heuer nicht weiter verbessern. Die nächste Möglichkeit ergibt sich aber wohl für den dann bereits 64-jährigen kommenden April. Justin Rose (ENG) kämpft sich nach einigen Schwierigkeiten noch zurück auf Level Par und geht nach der 72 (Par) und bei 7 unter Par als Leader ins Wochenende.

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