Kategorie: european_tour

Schuss nach hinten

THE OPEN 2017 – 3. RUNDE: Martin Kaymer kommt mit wilden Tee-Shots nicht über die 70 hinaus und kann sich am Moving Day von Royal Birkdale nicht verbessern.

Martin Kaymer rettete sich dank starkem Kurzspiel als 45. in sein 9. Open-Weekend. Bei seinem 10 Jahres-Jubiläum muss jetzt am Wochenende eine deutlich Steigerung her um ein erfreuliches Abschneiden bei Europas Major zu feiern.

Die Top 10 sind vor dem Samstag nur um 4 Schläge enteilt, somit wollte Kaymer um 12 Uhr Mittags Ortszeit zur High Noon-Attacke blasen.

Kaymer_Open_1710_330Die Bedingungen sind fast windstill und bislang die besten der Woche, nur die Fahnen wurden bereits deutlich schwieriger gesteckt. Kaymer legt sich gleich am Eröffnungsloch einen machbaren Birdieputt auf, kann aus 5 Metern aber nicht einlochen. Dafür fällt am 2. Grün sein erster Putt, den er nach Problemen bei der Annäherung jedoch bereits zum Par versenkt.

Kaymers Putter hat sich scheinbar aufgewärmt und nutzt nach starker Vorarbeit im langen Spiel die Birdiechance aus gut 6 Metern an der schweren 3. Bahn. Wie schon so oft in den letzten Tagen ist es ein verzogener Abschlag, der Kaymer in Probleme bringt. Ausgerechnet an der heute drivebaren 5 verzockt er sich und fällt mit Bogey auf den Ausgangspunkt zurück.

Am schwersten Loch, der langen 6, passt die Linie vom Tee ebenfalls nicht und führt zum zweiten Schlagverlust in Folge. Wedge und Putter bleiben in dieser Phase Kaymers beste Schläger und kooperieren perfekt zum Par nach verfehltem Grün an der 7. Das Visier vom 8. Tee ist erneut nicht korrekt eingestellt und die Lage erlaubt keinen Weg mehr regulär aufs Grün. Zum Unterschied zu den Vortagen scrambelt Kaymer nicht mehr so erfolgreich und saugt in dieser Phase die Bogeys serienweise auf.

Kaymer_Open_1709_330Auch zu Beginn der Back 9 muss der Rheinländer tief in der Trickkiste kramen um sein Par über das Kurzspiel zu retten: zum 3. Mal erfolgreich gescrambelt bei 6 Versuchen heute. Kaymer kann jetzt sein langes Spiel vorerst einmal stabilisieren, ohne jedoch wirklich zu ernsthaften Birdiechancen zu kommen.

Sein erstes Fairway auf den Back 9 trifft Kaymer am 15. Loch. Somit kann er voll attackieren legt sich eine Eagle-Chance auf: der Putter bleibt sein bester Freund und locht zur 3. Die Freude währt nur kurz, am folgenden Grün kostet ihn der erste Dreiputt im Turnier wieder einen Schlag.

Am letzten Par 5 kann Kaymer nach der nächsten Ungenauigkeit vom Abschlag nur vorlegen, pitcht aber präzise zur Fahne und sichert sich auch so das Birdie. Mehr als eine Par-Runde von 70 Schlägen schaut am Ende aber nicht heraus.

An einem äußerst freundlichen Golftag am Linkskurs liegt der Scoreschnitt deutlich unter der Par-Marke von 70 Schlägen, womit Kaymer vom 45. Platz aus bis auf Rang 52 nach hinten rutscht.

Spieth_1702_330Spieth mit US-Begleitschutz

Jordan Spieth bleibt mit überlegener Puttleistung weiter das Maß aller Dinge in Royal Birkdale. Mit erneuter 65 zieht der US-Boy auf 11 unter Par davon, drei Schläge vor US-Landsmann Matt Kuchar und bereits 6 Shots vor dem Drittplatzierten Brooks Koepka. Der Südafrikaner Branden Grace stellt mit der 62 einen neuen Rekord für das tiefste 18 Loch-Score auf, das je bei einem Major erzielt wurde.

>> Leaderboard The Open

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Kaymer bei Jubiläums-Open im Finale

THE OPEN 2017 – 2. RUNDE: Martin Kaymer verfehlte im starken Wind zu viele Fairways und musste nach neuerlicher 72 um den Cut bei seiner Jubiläums-Open zittern – mit Happy End am Nachmittag.

Martin Kaymer wahrte seine Finalchancen am Eröffnungstag dank dreier später Birdies und musste somit heute nur einen Schlag aufholen. Denn erst einmal verpasste der 32-jährige Rheinländer ein Open-Weekend und möchte bei seinem 10 Jahres-Jubiläum unbedingt über 72 Löcher mit dabei sein.

Golf-Live.de mit Martin Kaymer in Runde 2 live unterwegs

Kaymer_Open_1705_330Bei noch freundlichen Bedingungen – ab Mittag soll der Wind heftig auffrischen – legt Kaymer an der schweren 1 einen bombensicheren Start hin und sichert sich ein wertvolles Par. Zwar verzieht der 32-jährige Deutsche seinen zweiten Abschlag etwas, kann jedoch ohne Probleme das Grün anspielen und das Par halten. Ein erstes suboptimales Eisen packt Kaymer beim Schlag ins 3. Grün aus, kommt aber mit feinfühligem Kurzspiel und Singleputt verlustfrei davon.

Erneut ist es ein nicht exakt getroffenes Eisen, das Kaymer am ersten Par 3 in Probleme bringt. Und wieder kann er sich auf Chip und Putt verlassen um das Par zu halten. Der Kampf spitzt sich zu am schwersten Loch, der 6, als der Rheinländer den langen Annäherungsschlag nicht am Kurzgemähten unterbringen kann. Anders als am Vortag, wo er hier ein Doppelbogey kassierte, rettet er ein enorm wichtiges Par.

Der Wind hat in der letzten Stunde voll eingesetzt und bläst Kaymer dank seiner starken Par-Saves bei +2 erstmals in den Cut. Die 9. Spielbahn beschert dem Düsseldorfer das 9. Par in Folge, wobei er auf den letzten Bahnen bombensicher von Tee bis Green agierte.

Während die Kollegen zusehends straucheln, versenkt Kaymer seelenruhig am 10. Grün seinen Birdieputt – erst das dritte heute überhaupt auf diesem schweren Loch. Besonders bitter dass postwendend auch das erste Bogey nach Problemen vom 11. Tee auf die Scorekarte wandert.

Kaymer_Open_1706_330Kaymer verliert jetzt etwas den Rhythmus, blockt an der 13 seine Annäherung weit weg, zaubert aber einmal mehr im Kurzspiel und vermeidet den drohenden Schlagverlust. Gleiches Eisenproblem an der 14, nun muss er aus dem Grünbunker tief in der Trickkiste kramen, kommt ein weiteres Mal mit dem Par davon.

Eine gute Runde könnte Kaymer zu einer großartigen drehen, wenn noch etwas auf den beiden Par 5 im Finish geht. An der 15 kommt er jedoch nicht nah genug zum Stock und notiert nur das Par. Noch einmal kommt großer Stress an der 16 auf, als von Tee bis Grün nichts gelingen will, erst nach vier Schlägen der Putter zum Einsatz kommt und das zweite Bogey Gestalt annimmt.

Die 17 heute bei Gegenwind megaschwer und kein Birdieloch, auch Kaymer muss mit dem Par auf der langen Bahn zufrieden sein. Der letzte Abschlag verfehlt erneut das Fairway (zum 7. Mal heute) und gibt Kaymer schlechte Karten am Schlussloch: als der Par-Putt am Loch vorbeigeht ist die neuerliche 72 (+2) gebacken. Deutschlands einziger Open-Spieler musste noch bis zum Nachmittag zittern, ehe der Cut sicher auf 4 über Par sprang und der 9. Cut bei Kaymers 10. Open-Einsatz feststand. Am Ende eines langen Spieltages nimmt Kaymer den 45. Zwischenrang bei 4 über Par ein.

Jordan Spieth schüttelt am Nachmittag mit der 69 (-1) seine zuvor mitführenden Landsleute Matt Kuchar und Brooks Koepka vorerst ab, wobei Spieth von einem Eagle am Par 5 der 15 profitiert. Die beste Freitagsrunde spult Rory McIlroy mit 68 Schlägen ab, wobei sich der Nordire auf den 6. Rang vorkämpft.

2. Runde Martin KAYMER: 72 (+2) / gesamt +4 

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British Open – TV-Stream

THE BRITISH OPEN CHAMPIONSHIP – TV Live-Stream im Internet, nur bei SKY vom Majorgolf aus Royal Birkdale mit Martin Kaymer.

>> zur OPEN CHAMPIONSHIP 2018

Archivseite von 2017

Golf Live TV-Stream von der British The Open Championship vom 20. bis 23. Juli 2017: Exklusive Service von SKY, empfangbar sowohl für Kunden wie auch Nicht-Abonnenten: live übertragen werden die besonders spektakulären Löcher 12, 13 und 14, mit englischsprachigem Originalkommentar und eigener Bildregie. Der Fokus liegt auf die jeweils interessantesten Szenen auf dieser Strecke des Golfplatzes.

SKY verwöhnte die Fans bereits beim heurigen US Masters, bei der US Open und jetzt auch bei Europas Major, bei dem  es ebenfalls an allen vier Spieltagen den TV Live-Stream im Internet.

>> SKY TV Live-Stream von der Open Championship

Die Löcher 12 bis 14 zählen zu den interessantesten von Royal Birkdale und werden jede Menge Golf-Spektakel liefern: angefangen dem kurzen Par 3 der 12, das jedoch eines der interessantesten Grüns aufweist – samt Bunkerlandschaften rundherum, die jede Menge Dramen bieten werden.

Weiter geht es mit dem überlangen Par 4 der 13, wo bereits der Tee-Shot perfekt sitzen muss um tiefen Potbunkern auszuweichen um das Grün überhaupt regulär anspielen zu können. Loch 14 ist wieder ein Par 3, diesmal 200 Yards lang und wieder von tiefen Grünbunkern verteidigt.

SKY-Ticket für Nichtkunden

Auch ohne SKY-Abo kann man fast gratis das Open-Spektakel via Live-Stream verfolgen: mit dem >> SKY-Ticket, das es tages-, wochen- und monatsweise ohne vertragliche Bindungen gibt.

 

 

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Ohne Open-Ticket

SCOTTISH OPEN – FINAL: Weder Bernd Ritthammer noch Alex Knappe können am Finaltag in Dundonald in den Kampf um Tickets für die Open Championship eingreifen.

Alex Knappe und Bernd Ritthammer waren vor dem Finaltag von Dundonald nicht nur in Reichweite ihres bislang besten Ergebnisses samt höchstem Karriere-Preisgeld sondern ritterten auch um eines von drei Open-Tickets, das den besten noch nicht Qualifizierten winkte.

Zusatzmotivation: Knappe spielte mit Ricky Fowler und Ritthammer mit Matt Kuchar, zwei absoluten Topstars und Publikumsmagneten.

Bernd Ritthammer unterstreicht gleich mit dem Birdie am 2. Grün seine Anwartschaft auf einen Open-Startplatz. Er kann sich jedoch nicht in den roten Zahlen halten und stagniert nach weiterem Birdie und Bogey nach 9 Löchern bei Par für den Tag. Nach dem 3. Birdie an der 10 kühlt sein Putter jedoch merklich ab. Selbst mit fehlerlosem Spiel verliert Bernd damit den Anschluss an die Topränge. Als selbst am Schlussloch (Par 5) kein Birdieputt mehr fällt, bleibt er als 15. außerhalb der Topränge und muss in Royal Birkdale kommende Woche zusehen.

Alex Knappe verfehlt auf beiden Par 5 in der Anfangsphase seine Birdieputts und muss weiter geduldig bleiben. Am Par 3 der 6 ebnet ein präzises Eisen den Weg zum ersten Schlaggewinn. 10 Minuten später fällt der nächste Birdieputt, der den Paderborner erstmals auf einen Open-Platz vorbrächte.

Ein Dreiputt kostet Knappe am 13. Grün den ersten Schlag. Mit Ungenauigkeiten im langen Spiel, ausgerechnet am Par 5 der 14 und dem darauffolgenden Bogey, geht es vorerst aus den Top 10 hinaus. Nach dem 3. Schlagverlust in Folge ist der Zug in Richtung der Topränge wohl endgültig abgefahren. Im Finish drohen alle Räder abzufallen, Bogey Nummer 4 am vorletzten Loch für Knappe. Mit der 73 fällt Knappe, der am Freitag noch in Führung lag, am Weekend sogar noch bis auf Platz 26 zurück.

Max Kieffer kann nach solidem Beginn erstmals das Par 3 der 4 zu einem Birdie überreden. Bis zur Halbzeit holt Kiwi einen zweiten Schlag auf, das reicht aber noch nicht um Plätze gutzumachen. Ausgerechnet auf den nicht allzu schweren Löchern 11 und 12 fällt er mit Bogeys im Doppelpack auf den Ausgangspunkt zurück. Auch auf den folgenden Löchern kann sich Kiwi nicht von der Bogey-Welle verabschieden und gibt gleich 5 Shots in Folge ab. Mit der 73 bleibt Platz 45 bei Par die magere Ausbeute.

Rafa Cabrera-Bello zwingt den lange Zeit führenden Engländer Callum Shinkwin noch bei 13 unter Par in ein Stechen, das der Spanier am 1. Extraloch mit Birdie für sich entscheidet.

>> Endergebnis Scottish Open

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Survivaltest von Dundonald

SCOTTISH OPEN – 3. RUNDE: Bei starkem Wind und Regen nähern sich Alex Knappe mit der 76 und Bernd Ritthammer mit der 70 zum geteilten 8. Platz an.

Alex Knappe sah am Freitag klar das Momentum auf seiner Seite. Am Samstag wollte er einfach auf der Erfolgswelle weiterreiten in Richtung eines guten Finishes. Seit dem Morgen regnete es allerdings heftig in Schottland. Aufgrund heftiger Windböen am Nachmittag wurden die Tee-Times vorverlegt.

Nach souverön absolvierten Eröffnungsbahnen im Schlussflight setzt es für Alex Knappe am ersten Par 3 mit dem Triplebogey einen frühen Shocker. Der European Tour-Aufsteiger fightet jedoch bei Wind und Regen tapfer zurück und holt bis zur Halbzeit zwei Shots wieder auf.

Im allerschlimmsten Wetter verzieht Knappe seinen Drive an der 10 komplett, kommt erst nach dem vierten Schlag überhaupt zum Putten und rettet noch ein starkes Bogey. Am folgenden Par 3 lässt sich Knappe einen langen ersten Putt und kann das Dreiputt-Bogey nicht mehr vermeiden. Auch an der 13 blockt er den Drive weit links weg, verfehlt das Grün und bekommt aus schwieriger Lage den Up & Down zum Par nicht mehr hin.

Das Par 5 der 14 kann Knappe bei Rückenwind zum Birdie-Konter nutzen. Am Par 5 zum Abschluss versenkt der junge Deutsche seine Annäherung im Wassergraben rechts vom Grün. Der Chip gut 15 Meter zu lang und das Bogeyfinish zur 76 damit gebacken, das Knappe gleichauf mit Ritthammer in den Sonntag gehen lässt.

Bernd Ritthammer stolpert mit Bogey in den Moving Day, kann danach sein Spiel jedoch sofort stabilisieren. Zum Unterschied zu den Vortagen läuft der Bayer den Birdies lange Zeit erfolglos hinterher. Erst am 9. Grün fällt der erlösende 1. Birdieputt. Auf den Back 9 hält Ritthammer im schlimmsten Wetter sein Score perfekt zusammen und sammelt sogar noch zwei weitere Birdies zur 70 auf, die für viel Vortrieb am Leaderboard sorgt, bis zu Platz 8 hinauf.

Max Kieffer kämpft sich durch das schwere Wetter und gibt am ersten Par 3 gleich einen Schlag ab. Den Rest der Front 9 absolviert der Düsseldorfer verlustfrei, aber auch noch ohne Birdie. Am 11. Grün fällt der erlösende erste Birdieputt, dem noch ein zweiter folgt. Mit Bogey am abschließenden Par 5 wird es nur die Par-Runde. Aufgrund der immer schwieriger werdenden Bedingungen geht es selbst mit der 72 bergauf im Klassement bis zu Position 29.

Ian Poulter spielt seine gesamte Routine aus und schnappt sich mit der 71 die geteilte Führung mit seinem englischen Landsmann Callum Shinkwin und dem Australier Andrew Dodt.

>> Leaderboard Scottish Open

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Oben angedockt

SCOTTISH OPEN – 2. RUNDE: Alex Knappe stürmt mit bester Tagesrunde von 65 Schlägen zur geteilten Führung. Kaymer bei der Open-Generalprobe out.

In der ungewohnten Disziplin Linksgolf schwächelten Deutschlands European Tour-Spieler zum Auftakt im schottischen Dundonald. Am Freitag steigern sich die Deutschen jedoch deutlich: Bernd Ritthammer zieht mit hoher Birdiequote souverän ins Wochenende ein. Am Nachmittag schnappt sich Alex Knappe nach sensationellen Front 9 sogar die geteilte Führung. Max Kieffer stürmt mit spätem Birdie-Doppelschlag als Dritter ins Finale. Pech dagegen für Martin Kaymer und Florian Fritsch, die als 66. haarscharf das Finale verpassen – wie übrigens Knappe und Siem in der Vorwoche in Irland…

Alex Knappe attackiert auch am Freitag unbekümmert, locht dabei am Par 4 der 13 seine Annäherung zum Eagle und stößt unter die Top 10 vor: „Zuerst habe ich einen guten Putt gelocht und dann meinen Pitch zum Eagle. Von diesem Moment an ist es einfach perfekt gelaufen,“ kommentiert Knappe seinen Lauf. Diesem Paukenschlag lässt der Paderborner gleich einen Birdie-Hattrick folgen und ist mit 30 Schlägen für 9 Löcher unmittelbar an der Führung dran.

Erste Bogeys nach verzogenen Annäherungen kontert Knappe wieder mit starken Eisen und Putts, die mit zwei weiteren Birdies belohnt werden. Am vorletzten Loch rettet Meisterputter Knappe trotz wild weggehooktem Drive und Annäherung über zwei starke Putts das Par. Zuerst die geballte Faust, dann ein breites Grinsen beim European Tour-Newcomer, als am Schlussloch aus gut 10 Metern noch ein weiterer Birdieputt zur 65 fällt, der für die geteilte Führung mit dem dreifachen Majorchampion Padraig Harrington sorgt. „Heute war einfach das Momentum auf meiner Seite. Sogar wenn ich einen schlechten Schlag machte, hatte ich noch immer einen Schlag danach Richtung Grün. Ich hoffe jetzt so weitermachen zu können für ein gutes Finish hier.“

Bernd Ritthammer locht auch am Freitag eine Flut von Birdieputts und kann sich so auch das eine oder andere Bogey erlauben. Gleich vier Birdies gelingen dem Bayern auf den ersten 9 Löchern. Zwei weitere Schlaggewinne auf den Back 9 summieren sich zu 11 Birdies für 36 Löcher, womit Ritthammer souverän und als erster Deutscher das Finalticket beim hochdotierten Rolex-Event löst.

Martin Kaymer agiert am Freitag deutlich stabiler, muss sich jedoch lange in Geduld üben. Erst ein Birdie-Doppelschlag unmittelbar vor der Halbzeit bringt den Rheinländer auf Even Par zurück und damit auf Cutkurs. Auf den Back 9 verteidigt Kaymer sein Ergebnis und bringt die gute 70 herein. Erst am späten Abend fällt Kaymer als 66. haarscharf aus dem Cut und verpatzt damit gründlich seine Generalprobe für Royal Birkdale.

Auch Marcel Siem bringt sich mit zwei Birdies auf den Front 9 auf Kurs Richtung Preisgeld, fällt jedoch bald wieder an den Ausgangspunkt zurück. Nach tapferem Kampf verpasst Marcel am abschließenden Par 5 das rettende Birdie, womit er wie zuletzt in Irland unglücklich scheitert.

Florian Fritsch reitet von Beginn an konsequent auf der Par-Welle, wird jedoch Birdies für den Wochenendeinzug benötigen. Nach 11 Pars und dem Bogey auf einem Par 5 platzt Fritsch der Kragen: mit drei späten Birdies stemmt er den Kraftakt zur 71, der aber bei Even Par zu wenig sein sollte.

Sebastian Heisele findet deutlich mehr Probleme in Dundonald Links als zum Auftakt vor und handelt sich nach frühem Par 5-Doppelbogey einen Kampf um den Cut ein. Mit weiteren 5 Bogeys und der 75 gibt es für ihn keinen Weg ins Finale.

Auch Max Kieffer verpatzt gleich die ersten Löcher mit Doppelbogey und zwei Bogeys gründlich, ehe er langsam ins Spiel findet. Kiwi schafft aber den Turnaround mit drei starken Birdies auf den letzten 7 Löchern, die für den Cut reichen. Mit der 72 schwimmt der Düsseldorfer bei 1 unter Par als 45. so gerade noch ins Preisgeld.

>> Scottish Open Leaderboard

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Wenig Linksgolf-Zauber

SCOTTISH OPEN – 1. RUNDE: Alex Knappe kann mit der 70 halbwegs mithalten, während Martin Kaymer bei der Open-Generalprobe bislang nicht überzeugt.

Martin Kaymer, der bislang als einziger Deutscher für die Open Championship qualifiziert ist, spielt sich bei der Scottish Open im Linksgolf ein. Der Auftakt verläuft jedoch mit Birdieflaute und der 74 wenig verheißungsvoll. In Dundonald Links (Troon) hoffen aber auch Knappe, Ritthammer, Fritsch, Heisele, Siem und Kieffer nicht nur auf ein Topergebnis sondern zusätzlich auf eines der letzten 5 Tickets für die Open, die an die Turnierbesten noch nicht Qualifizierten vergeben werden.

Kaymer eröffnet am Nachmittag verhalten und muss bis kurz vor Halbzeit einem frühen Par 3-Bogey hinterherlaufen um seine Tagesbilanz auszugleichen. Zur Putt-Misere gesellen sich einige Ungenauigkeiten, die zu Bogeys auf den Back 9 führen. Nur noch ein zweites Birdie will am Weg zur enttäuschenden 74er-Runde fallen, die Deutschlands Nummer 1 am Freitag zu einer Aufholjagd für das Wochenende zwingt.

Alex Knappe beginnt solide, kann dem schweren Linkskurs jedoch anfangs nur wenige Birdies entlocken. Das ändert sich auf den letzten 5 Löchern, bei denen der Paderborner mit drei Birdies noch für einen starken Auftakt in 70 Golfschlägen sorgt.

Sebastian Heisele kann ein frühes Bogey dank seiner Längen gleich am folgenden Par 5 ausgleichen. Ein eiskalter Putter verhindert, dass Heisele von seinem guten Spiel profitieren kann. Immerhin reicht ein zweites Birdie um mit einer Runde knapp unter Par anzuschreiben.

Max Kieffer muss von der 10 weg zweimal Schlagverlusten nachlaufen, die er aber auch rasch wieder mit Birdies ausgleichen kann. Das muntere Wechselspiel von Birdies und Bogeys hält bei Kiwi über die gesamte Runde an, wobei am Ende knapp die roten Einträge überwiegen und für eine 71 sorgen.

Bernd Ritthammer startet an der 10 und holt sein Score über die Par 5 der Back 9, die er beide zu Birdies nutzen kann. Eine schwarze Serie auf den voreren 9 mit vier Bogeys auf einer Strecke von 5 Löchern bremst in voll ein. Mit Mühe und zwei späten Birdies rettet er wenigstens die Par-Runde.

Marcel Siem leistet sich ein Doppelbogey und kommt so nicht über die 73 hinaus. Florian Fritsch verpatzt wie zuletzt in Irland den Start, fängt sich aber diesmal früher und macht die drei frühen Bogeys auf den Back 9 zur Gänze wieder wett. Umso bitterer dann das Bogey ausgerechnet am Par 5 zum Abschluss zur 73.

Der Finne Mikko Ilonen meldet sich nach langer Zeit, dafür mit 7 Birdies und der 65 spektakulär, an der Spitze eines Leaderboards zurück. Eine bunte Verfolgergruppe mit Rickie Fowler, Ian Poulter und Padraig Harrington liegt zwei Schläge zurück.

>> Leaderboard Scottish Open

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Zu knapp für Knappe

IRISH OPEN 2017 – 2. RUNDE: Alex Knappe und Marcel Siem im Pech: als 66. verpassen sie haarscharf den Cut, so wie alle weiteren Deutschen auch.

Knäpper gehts nicht mehr: Alex Knappe und Marcel Siem dürfen sich als 65. bei 3 unter Par bereits im Finale der Irish Open wähnen – ehe Matt Wallace im letzten Flight mit dem unwahrscheinlichen Birdie am schweren Schlussloch noch beide Deutsche aus dem Turnier kegelt, gemeinsam mit 13 weiteren Kollegen wie Jaidee oder Sterne.

Der Auftakt in die britischen Linksgolfwochen verläuft im nordirischen Portstewart GC generell ernüchternd: auch Max Kieffer, Bernd Ritthammer, Florian Fritsch und Sebastian Heisele bleiben bei dem hochdotierten Event der Rolex Series ohne Preisgeld.

Alex Knappe bringt sich innerhalb von 10 Minuten mit Eagle und Birdie zurück auf Cutkurs. Ein paar Fehler und Bogeys kann der Tourneuling immer wieder mit Birdies kontern. Da am letzen Par 5 der Birdieputt nicht fallen will, brockt sich der Paderborner trotz tapferer 69 (-3) eine Zitterpartie um den Cut ein, die leider als 66. kein Happy End findet.

Marcel Siem muss auf den schweren Front 9 dreimal Schlagverlusten nachlaufen, kann aber bis zur Halbzeit sein Tagessergebnis auf Even Par zurückstellen. Dennoch muss sich der Ratinger auf den Back 9 steigern um am Weekend mitwirken zu dürfen. Ein dreifacher Birdie-Punch im letzten Drittel scheint alles klarzumachen. Zwei Bogeys im Finish zur 71 lassen aber auch Siem bei 3 unter Par letztlich vergeblich um den Finaleinzug bangen.

Max Kieffer fängt sich früh am ersten Par 3 ein Bogey ein, zieht danach jedoch ein sicheres Spiel auf. Nur die Putts wollen für den Düsseldorfer nicht fallen, einzig auf zwei Par 5 kann er mit Birdies punkten. Dennoch bleibt es ein enger Kampf um den Cut. Das Bogey am Schlussloch wirft Kiwi jedoch endgültig aus dem Bewerb.

Sebastian Heisele torpediert die erhoffte Aufholjagd mit drei Bogeys im schweren ersten Drittel. Da hilft dem baumlangen Deutschen selbst eine Birdie-Hattrick kaum weiter. Mit dem Rücken zur Wand stehend spielt er sich mit späten Fehlern aus dem Turnier.

Die stärkste Runde aus Deutscher Sicht liefert Florian Fritsch mit der 68 ab. Der Rückstand des Münchners war nach der 75 vom Auftakt jedoch bereits viel zu groß um noch realistische Chancen zu haben.

Aber auch Gastgeber Rory McIlroy ist am Wochenende nach Runden von 72 und 73 Schlägen um 4 Shots nicht mehr dabei. Nichts Neues dagegen an der Spitze: Benjamin Hebert und Daniel Im liefern sich mit 67er-Runden ein totes Rennen und führen bei 13 unter Par weiterhin einen Schlag vor Jungstar Jon Rahm.

>> Leaderboard Irish Open

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Max Kieffer

Zu Gast bei Rory

IRISH OPEN – 1. RUNDE: Bei extrem tiefen Auftaktscores in Portstewart können nur Marcel Siem und Max Kieffer halbwegs mithalten.

Alle aktuellen Deutschen European Tour-Spieler mit Ausnahme von Martin Kaymer sind der Einladung von Rory McIlroy zu seiner Irish Open gefolgt. Wieder hat Irlands Superstar einen absoluten Linksklassiker ausgewählt, diesmal Portstewart im nordirischen Londonderry.

Marcel Siem muss lange Zeit geduldig auf das erste Birdie warten und schlittert noch dazu mit Doppelbogey rund um den Halbzeitturn in ein teures Desaster. Blitzsaubere zweite 9 Löcher mit vier Birdies sorgen noch für einen gelungenen Auftakt. Angesichts der tiefsten Auftaktscores der gesamten European Tour-Saison, mit über 100 Spielern unter Par, reicht die 70 jedoch nur für Platz 63.

Alex Knappe hängt sich gleich auf den Eröffnungsbahnen einen dreifachen Bogey-Rucksack um, ehe er sich auf nordirischen Linksgolf langsam einstellen kann. Mit drei Birdies und fehlerfreiem Rest der Runde wahrt Knappe mit der 72 seine Cutchancen, auch wenn er am Freitag zwei Schläge wird aufholen müssen.

Auch Bernd Ritthammer gibt bereits in der Anfangsphase Schläge ab. Mit Eagle am Par 5 der 7 stellt der Bayer spektakulär sein Score wieder auf Anfang zurück. Noch vor der Halbzeit geht es ab in die roten Zahlen. Auf den Back 9 hält Bernd sein Score zu einer Runde knapp unter Par mit 71 Schlägen zusammen.

Max Kieffer nutzt die zunehmend freundlicheren Bedingungen um einen frühen Bogey-Doppelpack Schritt für Schritt ins Positive zu drehen. Zwei Birdies und ein Eagle später darf sich der Düsseldorfer über den Auftakt in 70 Schlägen freuen.

Florian Fritsch erwischt zwei Horrorlöcher, wo er mit Triplebogeys und der 75 seine Chancen auf Preisgeld gründlich ramponiert. Sebastian Heiseles Score wurde von 71 auf 73 Schläge mit drei Bogeys bei nur zwei Birdies korrigiert.

Der Franzose Benjamin Hebert holt mit später Startzeit noch den Amerikaner Daniel Im ein, der mit 8 Birdies und fehlerloser Vorstellung die Tagesbestmarke von 64 Schlägen setzt. Spaniens Shooting-Star Jon Rahm folgt mit nur einem Schlag Rückstand, während Gastgeber Rory McIlroy nicht über die Par-Runde und Platz 106 hinauskommt.

>> Leaderboard Irish Open

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Beachtlich weggesteckt

OPEN DE FRANCE – FINAL: Max Kieffer dreht seine Runde nach einem Horrorstart noch zur 70 und beendet das 7 Millionen Dollar Spektakel in Paris auf Rang 16. Auch Marcel Siem, Florian Fritsch und Martin Kaymer sorgen im Le Golf National für ein versöhnliches Ende.

Max Kieffer erlebt gleich beim Start in die letzte Runde in Form eines Doppelbogeys einen regelrechten Schockmoment, wovon er sich nur langsam erholt und sich auf der 3 noch ein weiteres Bogey einfängt. Erst ab diesem Zeitpunkt agiert die größte deutsche Hoffnung in dieser Woche souveräner und arbeitet mit drei Birdies bis zum Turn alle Fehler wieder weg.

Das bringt auch die benötigte Sicherheit, denn auf der enorm zähen zweiten Platzhälfte bleibt er komplett fehlerlos und nimmt auf der 14, dem letzten Par 5, noch ein weiteres Birdie mit und macht so die 70 (-1) perfekt, mit der er sich einen starken 16. Platz krallt.

Plätze gutgemacht

Marcel Siem startet mit frühem Birdie am Par 3, der 2 stark in den Tag, muss kurz vor dem Wechsel auf die Backnine aber am zweiten Par 3 einen Schlag abgeben und steht so mit einem Zwischenstand von Level Par beim Turn.

Auf der schweren zweiten Platzhälfte aber zeigt er sich von seiner besten Seite, bleibt durchgehend fehlerfrei und nimmt auf der 12 und der 13 einen sehenswerten Birdiedoppelpack mit, der ihm die 69 (-2) und einen Vorstoß auf Rang 27 im Klassement ermöglicht.

Florian Fritsch findet schon früh auf der 2 (Par 3) das erste Birdie und spult in Folge recht sichere Pars ab. Auf der 8 (Par 3) allerdings geht sich nur ein Bogey aus, was ihn wieder auf Level Par zurückwirft.

Die Backnine allerdings hat er perfekt im Griff und findet auf einer fehlerlosen zweiten Platzhälfte auf der 11 (Par 3) noch ein weiteres Birdie, was die finale 70 (-1) und Platz 45 perfekt macht. Damit tankt er auf der anspruchsvollen Anlage bei Paris mit Sicherheit Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.

Etwas nach vor

Die Finalrunde lässt sich dann bei Martin Kaymer mit einem frühen Par 3 Birdie auf der 2 auch gut an, allerdings währt die Freude nicht wirklich lang, da er sich gleich darauf auf der 3 ein Par 5 Bogey eintritt. Nachdem es zwei Bahnen später noch einen weiteren Fehler setzt, fällt er sogar weiter zurück. Zum ersten Mal in dieser Woche allerdings hängt ihm das Par 5, der 9 nicht nur keinen Schlag um, sondern lässt sogar ein Birdie springen, was ihn bei Level Par auf der zweiten Platzhälfte ankommen lässt.

Das Birdie kurz vor dem Turn stellt sichtlich auch die Initialzündung dar, wie zwei weitere rote Einträge zu Beginn der Backnine zeigen. Erst ein darauffolgendes Bogey bremst den Schwung sichtlich wieder ein und nachdem er auf der schwierigen 17 noch einen weiteren Fehler notieren muss, steht er trotz der heißen Phase rund um den Turn nur mit der 71 (Par) beim Recording, was aber mit einem leichten Vorstoß auf Platz 57 wohl durchaus einen versöhnlichen Abschluss des Turniers darstellt.

Tommy Fleetwood (ENG) fügt seiner bislang unglaublichen Saison in Paris ein weiteres Highlight hinzu. Der charismatische Engländer distanziert mit einer 66er (-5) Schlussrunde die gesamte Konkurrenz und gewinnt bei gesamt 12 unter Par.

>> Leaderboard Open de France

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