Ins Finale gerettet

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Dank bärenstarker Back 9 am Samstag rettet sich Martin Kaymer in Bellerive in sein erstes Major-Finale seit dem heurigen Masters.

Souverän sieht anders aus, doch immerhin wirkt Martin Kaymer erstmals seit April wieder bei einem Major-Weekend mit. Dazu bedurfte es zweiter Geniestreiche, wie des Drives an der 11 auf einen Meter zur Fahne, der mit Eagle belohnt wird oder eines Superschußes aus 200 Metern ins 16. Grün. Mit der 69 rettet sich Deutschlands einziger Teilnehmer bei der 100. PGA Championship „on the number“ als 63. in den Cut.

Die US Stars dominieren das Geschehen an der Spitze: Gary Woodland verteidigt seine Auftaktführung und zieht auf 10 unter Par davon, knapp gefolgt von Superputter und Flightpartner Kevin Kisner. Rickie Fowler und US Open-Champions Brooks Koepka folgen bei -8, dahinter lauert die Nummer 1 der Golfwelt, Dustin Johnson.

Kaymer hat hart zu kämpfen

Martin Kaymer legt sich am scorefreundlichen Eröffnungsloch einen 4 Meter-Putt zum Birdie auf: doch während Flightpartner Rich Beem quer übers Grün einchippt, muss sich der Deutsche mit dem Par begnügen. Die Annäherungen sind bereits in der Anfangsphase deutlich präziser als am Vortag: am zweiten Grün kann er jedoch aus zwei Metern davon nicht profitieren. Auch am dritten Loch will der Putter aus drei Metern nicht für ein Birdie mitspielen.

Die vergebenen Chancen rächen sich prompt an der 4, wo der erste Fehler gleich zum Doppelbogey führt: nach dem Abschlag ins Rough erreicht Kaymer erst mit dem 3. Schlag das Kurzgemähte und puttet aus 7 Metern noch dreimal. Am schweren 6. Loch legt er sich den Ball auf knapp vier Meter zum Loch, kann aber erneut davon nicht profitieren. Dafür gelingt ihm an der 7 ein starker Up & Down samt Par-Putt aus 5 Metern.

Auch am einzigen Par 5 der Front 9 will nach Ausflug in den Grünbunker kein Birdie gelingen. Seine birdielosen Front 9 beendet Kaymer aus 14 Metern mit einem Zweiputt-Par. Somit müssen auf den Back 9 zwei bis drei Schlaggewinne her um das Weekend zu erreichen.

Das schwere 10. Loch bereitet Kaymer auch am Freitag Probleme, diesmal pullt er seine Annäherung übers Grün in den Bunker. Nach perfektem Sandschlag rettet er noch das Par.

Am Freitag Abend muste wegen mehrerer Gewitter abgebrochen werden. Martin Kaymer kann erst am Samstag um 14:00 Uhr MESZ vom 11. Tee weg seine Arbeit fortsetzen.

Das drivebare Par 4 kommt Martin gerade recht: Über Nacht konnte er den Abschlag geistig perfekt einprogrammieren, trifft den Ball ideal und befördert ihn bis auf einen Meter zum Stock: mit dem Eagle ist er mit einem Schlag an der Cutmarke dran. Beflügeln kann ihn das Erfolgserlebnis danach nicht, auf den folgenden Löchern kommt Kaymer nicht nah genug zur Fahne für weitere Schlaggewinne.

Erst am überlangen Par 3 der 16 packt Kaymer wieder einen genialen Golfschlag aus, legt den Ball aus 200 Metern auf drei Meter zum Loch und marschiert mit dem Birdie erstmals auf Kurs Richtung Wochenende. Routiniert und ohne späte Probleme spielt Kaymer die 69 (-1) herein und sichert sich erstmals seit dem Masters eine Finalteilnahme bei einem Major.

>> Leaderboard US PGA Championship

 

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