Schlagwort: finale

Freddy Schott

Perfekter Start ins Tourschool-Finale

Freddy Schott und Jannik De Bruyn bringen sich mit tiefen Auftaktrunden in eine perfekte Position für den Marathon des Tourschool-Finales.

Gleich sieben deutsche „Schüler“ drücken in der Final Stage der diesjährigen DP World Tour Tourschool die Schulbank und kämpfen um das Spielrecht für 2024 auf Europas höchster bzw. zweithöchster Spielklasse. Wie jedes Jahr wird auch heuer wieder auf zwei Kursen im Infinitum Golf Resort von Tarragona gespielt und Jannik de Bruyn und Freddy Schott bringen sich gleich zum Auftakt des sechs Runden dauernden Marathons gut in Position.

De Bruyn packt am als etwas leichter geltenden Lakes Course eine 66 (-5) aus und macht es sich damit sogar auf Rang 3 gemütlich. Freddy Schott zeigt am Hills Course, dass er sich in guter Spätform befindet und reiht sich nach der 68 (-4) auf Platz 9 ein. Auch Nicolai von Dellingshausen eröffnet am Hills Course mit einer 70 (-2) im roten Bereich, womit sich die voraussichtlichen Tourkartenränge der Top 25 als 30. klar in Reichweite befinden. Michael Hirmer, Philipp Katich, Marc Hammer und Velten Meyer müssen an den kommenden Tagen einen Zahn zulegen.

Den besten Tourschool-Start erwischt der Däne Jeppen Christian Andersen mit einer 64 am Lakes Course, das sind auf dem Par 71-Layout 7 unter Par. Der Finne Tapio Pulkkanen war am Hils Cours mit der 66 (-6) der Tagesbeste.

Einzigartiger Golf-Marathon über 6 Tage

DeBruynNoch bleibt allerdings ausreichend Zeit dazu. Die Tourschool der DP World Tour entscheidet über die letzten 25 Startplätze der Kategorie 17 für die neue Saison. Unter den 156 Teilnehmern sind sowohl die Absteiger des heurigen Jahres als auch jene Qualifikanten, die sich entweder über die Challenge Tour empfohlen hatten oder über zwei Stufen der Tourschool-Vorrunden bis ins Finale vorstießen.

Dort geht es dann über insgesamt 6 Runden in die Entscheidungen. Nach jeweils zwei Runden am Lakes- und Hills Course wird bei der Hälfte des Feldes ein Cut angesetzt. Die Besseren dürfen dann noch zweimal am etwas scorefreundlicheren Lakes Course ran.

Leaderboard Tourschool-Final

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Finalluft zum Abschluss

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Yannik Paul und Stephan Jäger schaffen es beim letzten regulären Saisonturnier ins Finale.

Stephan Jäger und Yannik Paul bremsten frühe Bogeys zum Auftakt in Greensboro. Jäger lag nach der 69 immerhin exakt auf Cutkurs, während Paul zwei Schläge aufholen musste.

Stephan Jäger legt einen wilden Start in den Freitag hin, mit abwechselndem Birdie-Bogey-Pingpong. Ungenaue Eisen ins 11. und 13. Grün werden von lasergenauen Grünschüssen wie an der 12 und 15 abgelöst, womit er nach dem ersten Drittel unter dem Strich ausgeglichen bilanziert. Stress kommt wieder an der 18 nach leicht überschlagenem Grün auf, was nach verschobenem Par-Putt im bereits dritten Bogey endet.

Das Hin und Her geht auch auf der hinteren Platzhälfte weiter, wobei kaum ein Up & Down zum Par gelingt, aber auch immer wieder tolle Birdieputts fallen. Vor dem letzten Drittel fehlen allerdings dank der hohen Fehlerquote gut zwei Schläge auf den Finaleinzug. Da ist es wenig hilfreich, dass er genau diese tollen Chancen, wie am letzten Par 5 nicht nutzen kann.

Jäger beweist aber eiskalte Nerven, locht auf den letzten beiden Grüns Birdieputts aus 4 und 5 Metern und marschiert mit der 70 zur Halbzeitmarke von 1 unter Par. Erst am Samstag fest, nachdem auch die letzten vier Spieler ihre zweite Runde beendet hatten, dass Jäger als 65. auch noch ins Weekend rutscht.


Yannik Paul stopft gleich auf seinem zweiten Grün, der 11, einen 9 Meter-Putt zum Birdie und bewegt sich somit rasch in die richtige Richtung. Diese hält er konsequent bei und holt sich auf einem Par 5 mit zwei Putts und nach zwei perfekten Annäherungen noch vor dem Turn drei weitere Birdies ab. Alles in Par lautet dann die Devise nach der Halbzeit, die immerhin die 66 absichert und den ersten Finaleinzug bei einem vollen PGA Tour-Event einbringt.

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Verputteter Sonntag

SANDERSON FARMS CHAMPIONSHIP – FINAL: Stephan Jäger verliert mit der 70 noch 10 Ränge und schreibt mit wenigen Punkten im FedExCup an.

Mit einem eiskalten Putter und entsprechend hohem Frustpotential schleppt sich Stephan Jäger durch seinen Golfsonntag. Während die Konkurrenz vorne davon zieht, reiht der Bayer ein Par nach dem anderen auf die Scorekarte. Erst am 15. Grün erlöst sich Jäger aus zwei Metern mit dem ersten Birdie und reißt sarkastisch die Arme hoch zur Jubelpose. Besseres als die 70 geht sich aber nicht aus, womit er 10 Ränge verliert und mit Platz 26 nur mit wenigen Punkten im neuen FedExCup anschreibt.


3. RUNDE: Stephan Jäger hielt bislang in Mississippi mit den tiefen Scores nahezu perfekt mit, denn nach Runden von 68 (-4) und 66 (-6) Schlägen geht der Korn Ferry Tour Aufsteiger als starker 7. ins Wochenende und hat bei nur drei Schlägen Rückstand auf das Führungstrio selbst die Spitze noch klar in Reichweite.

Sofort knüpft er dann zunächst an die starken Leistungen der ersten Tage an und versenkt schon auf der 2 einen wahren Monsterputt zum ersten Birdie auf das er am Par 5 der 5 rasch noch eines draufsetzt. Nach einem Dreiputtbogey danach und einem weiteren Schlaverlust nach verpasstem Up & Down am Par 3 der 7 rutscht er jedoch noch auf den Frontnine wieder auf den Ausgangspunkt zurück.

Auf der hinteren Platzhälfte drückt er dann aber noch einmal richtig aufs Gas und schnürt mit gelochten Putts zwischen zwei und vier Metern von der 13 bis zur 15 sogar einen roten Triplepack, der ihn wieder spürbar in die richtige Richtung marschieren lässt. Auf der 17 baut er sein Score dann mit noch einem weiteren sehenswerten Putt sogar weiter aus, kann sich auf der 18 jedoch nicht mehr zum Par scramblen. Mit der 69 (-3) rutscht er zwar bei erneut guten Scores etwas zurück, hat vor den letzten 18 Löchern aber durchaus gute Chancen auf ein Topergebnis

Endergebnis Sanderson Farms

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Finale um Tiefflug

PORTUGAL MASTERS – FINAL: Martin Kaymer mit der 65 und Bernd Ritthammer mit der 63 verabschieden sich mit tiefroten Scores aus Vilamoura.

Das letzte reguläre European Tour-Event vor den Final Series bringt aus Deutscher Sicht zwar nicht den erhofften Big Push – Martin Kaymer bleibt außerhalb der Top 60 im Race to Dubai und ist weiter nicht für Dubai qualifiziert und Ritthammer, Schmitt verlieren vorerst ihr Spielrecht auf der European Tour  – mit tollen Schlussrunden beweisen Kaymer und Ritthammer immerhin gute Form.

3. RUNDE – Kaymer fällt zurück

Martin Kaymer hatte bereits am Freitag durchaus härter zu kämpfen als noch zum Auftakt, mit der 71 (-1) blieb er aber an den Toprängen dran und startete aus durchaus guter Verfolgerposition ins Wochenende.

Angesichts tiefer Scores um ihn herum ist der Druck von Beginn an groß; Kaymer verliert aber in der Anfangsphase mit dem Bogey am leichten zweiten Loch gleich ordentlich an Boden. Statt des erhofften Birdies am ersten Par 5 setzt es im Gegenteil einen weiteren Schlagverlust. Seine katastrophalen Front 9 schließt der Rheinländer mit einem dritten Bogey ab und stürzt damit endgültig im Klassement ab.

Erst am 16. Grün fällt der erlösende erste Birdieputt für Kaymer. Trotz eines weiteren Schlaggewinns am letzten Par 5 geht sich nur die 72 (+1) aus, die ihn gut 20 Ränge abstürzen lässt.


Bernd Ritthammer konnte nach 28 birdielosen Löchern endlich den Bann der roten Einträge durchbrechen und folgte so seinem Landsmann noch über die gezogene Linie. Vom hinteren Bereich aus ist es aber noch ein weiter Weg bis zu den lukrativen Rängen. Auch der Start ins Wochenende verläuft mit Bogey, Birdie noch recht holprig und bis zum Halbzeit-Turn will kein weiterer Putt mehr zum Birdie fallen.

Auf die Back 9, die Ritthammer zuvor noch kein einziges Bogey gekostet hatten, schwingt er sich am Samstag mit dem teuren Doppelbogey. Die guten Scoring-Bedingungen bleiben auch danach größtenteils ungenutzt, mehr als ein weiteres Birdie will nicht mehr gelingen. Mit der 72 (+1) geht es am Moving Day sogar noch um ein paar Ränge in die falsche Richtung bergab am Leaderboard.

4. RUNDE – Großangriff des Deutschen Duos

Martin Kaymer setzt gleich mit Birdie an der 2 zur Aufholjagd an, nachdem er erstmals in dieser Woche diese kurze Bahn zu seinen Gunsten ausnutzen kann. Auch das erste Par 5 nutzt der Rheinländer zu einem Schlaggewinn. Danach heißt es lange Zeit geduldig bleiben, ehe am nächsten Par 5 wieder der Ball zum Birdie ins Loch fällt.

Erst im Finish heizt sich auch der Putter auf und verhilft Kaymer zu einem Birdie-Hattrick, der sich dank fehlerlosem Sonntag zur 65er-Runde summiert, die für Platz 21 reicht.


Bernd Ritthammer krempelt zum Saisonabschluß noch einmal die Ärmel auf und bekommt beim finalen Umlauf erstmals den Dreh für die Grüns im Victoria GC heraus. Mit drei Birdies auf fehlerlosen Front 9 geht es ab nordwärts im Klassement. Sein Highlight des Turniers hebt sich der Bayer für das Par 4 der 10 auf, als er direkt zum Eagle einlocht.

Bernd legt Birdies an der 12, 13, 14 und 15 nach und etabliert sich damit endgültig zum heißesten Spieler am Platz mit dem tiefsten Tagesergebnis. Doch selbst die Traumrunde von 63 Schlägen – zugleich neue persönliche Bestmarke auf der European Tour – und Platz 27 im Klassement reicht nicht um sich im Race to Dubai von Position 126 zu verbessern und eine neue Tourkarte zu lösen.

Der Engländer Steven Brown holt sich mit der 66 den Titel in Portugal bei 17 unter Par, einen Schlag vor dem südafrikanischen Duo Justin Walters und Brandon Stone.

>> Endergebnis Portugal Masters

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Müdes Tour-Finale

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – Martin Kaymer legt in Dubai farblose Schlussrunden hin und beendet sein Race to Dubai mit einem Platz im hinteren Feld.

Seinen 10. Auftritt beim großen Finale der European Tour hatte sich Martin Kaymer sicherlich anders vorgestellt. Nach dem starken Turnier zuletzt in der Türkei wollte der Rheinländer noch einmal in Dubai voll angreifen und mit Ausrufezeichen sein Golfjahr beenden. Doch eine einzige Runde unter Par sollte eindeutig zu wenig sein um sein bestes Ergebnis, einen 10. Platz zu toppen. Bei 4 über Par kommt der einzige Deutsche bei der Dubai World Tour Championship nur als 55. in die Endwertung.

Martin Kaymer war nach den schwachen Runden am Freitag und Samstag bis weit in die Tiefen des Leaderboards abgestürzt. Seine letzte Turnierrunde im Race to Dubai 2018 geht er daher mit sehr früher Startzeit und entsprechend großem Rückstand auf die gut dotierten Ränge an.

Bei deutlich besseren Bedingungen am Finaltag zeigt Ian Poulter mit der 69 nach 2 Stunden und 22 Minuten Spielzeit den Weg für Martin Kaymer, der jedoch weder von Score noch der Zeit her dem Beispiel von Englands Ryder Cup-Helden folgen kann. Zu Beginn findet der Deutsche noch nicht ins Spiel und notiert bereits auf den ersten drei Löchern zwei Bogeys. Immerhin fällt diesmal am ersten Par 5 der Birdieputt. Danach stabilisiert Kaymer zwar sein Spiel, kann jedoch bis zum Turn keinen Boden mehr gutmachen.

Seine beste Phase hat Deutschlands Nummer 1 zu Beginn der letzten 9, als er zwei Birdies notiert. Der Schwung geht jedoch rasch wieder verloren, zudem gibt er an der 16 noch einen Schlag ab. Immerhin beendet Kaymer sein Golfjahr 2018 mit Birdie und einer roten Runde von 71 Schlägen. Aufgrund des angehäuften Rückstands an den Vortagen geht sich bei seinem 10. Dubai-Finale nur ein Platz im hinteren Feld aus.

Danny Willett gewinnt das Tourfinale von Dubai, sein erster Titel seit dem Masters 2016.

Ein 26. Platz in Dubai reicht Francesco Molinari um das Race to Dubai als erster Italiener überhaupt für sich zu entscheiden. “Einfach unglaublich, ich werde das in der nächsten Zeit alles erst einmal verarbeiten müssen. Die Open, der Ryder Cup und jetzt die Jahreswertung der European Tour zu gewinnen, ist mehr als mir jemals erträumt hätte,” hat Francesco selbst noch nicht realisiert, was er heuer alles gestemmt hat.

Sein einziger verbliebener Konkurrent um den Gewinn der Jahreswertung, Tommy Fleetwood, kann mit einem 16. Platz zu wenig Druck ausüben um Molinari noch abzufangen: “Ich weiß nicht, wer mehr müde war, Tommy oder ich nach der langen Saison,” werden die beiden dicken Freunde wohl nun gemeinsam in der Offseason einiges zu feiern haben.

>> Endergebnis World Tour Championship

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Mit Hole in One ins Finale

SANDERSON FARMS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Alex Cejka zückt auf seinem 13. Loch ein Ass und erreicht so gemeinsam mit Stephan Jäger sein erstes Finale der neuen PGA Tour-Saison.

Bei der Sanderson Farms Championship, dem bereits vierten Turnier der neuen PGA Tour-Saison, werden Alex Cejka und Stephan Jäger im neuen FedExCup-Race mit ersten Punkten anschreiben, nachdem sie beide das Finale erreichen: Cejka muss dazu aber erst ein Ass aus dem Ärmel zaubern: das Hole in One im letzten Drittel der Runde ebnet den Weg ins Wochenende.

 

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Let the season begin – Hole in one!!!! #Ace #holeinone #pga

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„Lasst die Saison beginnen,“ jubelt Cejka auf Instagram über sein insgesamt 12. Hole in One im internationalen Turniergolf.

Stephan Jäger attackiert am Freitag mit früher Startzeit deutlich erfolgreicher und locht bereits am 10. Grün seinen ersten Birdieputt des Tages. Ein Dreiputt-Bogey am 12. Grün bremst den Bayer nur kurzfristig ein. Im weiteren Verlauf der Runde arbeitet sich Jäger mit weiteren Birdies auf 3 unter Par vor. Ausgerechnet am letzten Par 5 gibt er nach Fehlern im Kurzspiel noch einen Schlag ab, sichert mit der 70 jedoch ungefährdet auf Platz 50 den Finaleinzug ab.

Alex Cejka gerät dagegen von der 10 weg rasch in die Defensive, nachdem die Putts nicht fallen wollen und er vor allem die guten Birdielöcher nicht nützen kann. So misslingt etwa auch die Attacke am ultrakurzen Par 4 der 15, wo er statt dem Birdie sogar nach unsauberem Kurzspiel das Bogey kassiert. Ein weiterer unnötiger Schlaggewinn an der 16 wirft den Routinier sogar hinter die Cutmarke zurück.

Auf den vorderern 9 erzwingt Cejka sprichwörtlich sein Glück: ein perfektes Wedge legt nach 12 gespielten Löchern das erste Birdie auf, das ihn sichtlich beflügelt: am anschließenden Par 3 zielt er so genau wie es besser nicht geht – und versenkt den Ball aus knapp 170 Metern zum HOLE IN ONE! Somit notiert Cejka doch noch mit der 71 eine Runde knapp unter Par und sichert sich als 42. bei 3 unter Par den Finaleinzug.

Auftaktleader Cameron Champ, so wie Straka ein Aufsteiger von der Web.com Tour, verteidigt zwar mit der 70 seine Spitzenposition, muss bei 9 unter Par jedoch seinen US Landsmann Norman Xiong bei 9 unter Par aufschließen lassen.

>> Leaderboard Sanderson Farms Championship

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Finale ohne Drive

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Martin Kaymer wird zum Abschluss vom Driver im Stich gelassen und bleibt mit der Par-Runde im Mittelfeld stecken. Brooks Koepka holt seinen 3. Majortitel.

71, 69 und am Samstag 67 Golfschläge. Erfreuliche Steigerung von Martin Kaymer bei der 100. PGA Championship, die Deutschlands einzigen Beitrag beim letzten Major des Jahres bis auf Platz 36 vorbrachte. Diesen Trend stoppt jedoch am Finaltag sein Driver, der zu viele Bälle aus der Richtung schlägt und alle Birdies mit Bogeys wieder auffrisst. Mit einer Par-Runde von 70 Schlägen fällt der Champion von 2010 sogar noch aus den Top 40 heraus und wird nur 42.

Starke Eisen – schwache Drives

Der Aufwärtstrend setzt sich anfangs auch am Schlusstag fort: Kaymer schlägt die besten Eisen seit langer Zeit und eröffnet sich gleich auf den ersten beiden Löchern dicke Chancen: aus einem und aus eineinhalb Metern fallen die Birdieputts und sorgen für einen Superstart. Die nächste Gelegenheit ergibt sich erneut nach perfekter Vorarbeit auf Loch 5, diesmal will der Putt aus drei Metern aber nicht rein.

Am überlangen Par 3 der 6 bekommt der Düsseldorfer erstmals Probleme, als er sein Eisen links verzieht und einen langen, schweren Chip zur nahe am Wasser gesteckten Fahne bewältigen muss. Diese Bewährungsprobe besteht er mustergültig. Das nächste Birdie ist nicht mehr weit: an der 7, einem der leichteren Par 4, fällt der Putt aus drei Metern.

Ausgerechnet an der 8, einem Par 5, gibt Kaymer erstmals einen Schlag ab, nachdem der Abschlag schon im Rough landet, er vorlegen muss, mit dem Dritten das Grün verfehlt und auch der Chip nicht sitzt. Noch schlimmer kommt es zu Beginn der Back 9, wieder nach einem rechts weggeblocktem Drive. Aus unspielbarer Lage muss er mit Strafe droppen, kann von dort nur vorlegen und schlittert in ein Doppelbogey, das ihn auf Even Par zurückwirft.

Die drivebare 11 spendiert zwar kein Eagle wie noch am Samstag in Runde 2, aber über Chip und Putt immerhin ein Birdie. Zwei Bahnen später geht es zurück auf Even Par, wieder nach Problemen vom Tee, diesmal auf der linken Seite, von wo das Grün nicht direkt anspielbar ist. Das letzte Par 5 erlaubt nicht mehr den Sprung zurück in rote Zahlen, nachdem der Dreimeter-Putt am Loch vorbeikriecht.

Die 70 (Par) zum Abschluss spiegelt nicht die Möglichkeiten wieder, die Kaymer am Schlusstag mit geringerer Fehlerquote gehabt hätte. Zu viele verzogenen Abschläge werden aber in Bellerive besonders bestraft. Immerhin erreicht Deutschlands einziger Teilnehmer beim letzten Major ein zweites Mal nach dem heurigen Masters ein Weekend bei einem der Mega-Turniere.

Koepka hält Tigers Attacke stand

Das Generationenduell geht auch beim letzten Major des Jahres an die Jugend. Brooks Koepka holt sich nach der US Open auch den zweiten nationalen Titel beim Jubiläumsturnier der 100. PGA Championship, seinen dritten Majortitel der Karriere. Der 28-jährige US-Modellathlet ist aber der einzige, der dem finalen Generalangriff von Tiger Woods standhält, der nicht nur mit der 64 die beste Finalrunde in Bellerive hinbrennt, sondern auch von den Golffans von St. Louis lautstark zu einem sensationellen Revival gepusht wird. Koepka steht jedoch für die neue furchtlose Powergeneration, holt sich die Birdies wenn er sie braucht und bringt mit der 66 einen Vorsprung von 2 Schlägen letztlich ungefährdet über die Ziellinie.

>> Leaderboard US PGA Championship

 

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Ins Finale gerettet

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Dank bärenstarker Back 9 am Samstag rettet sich Martin Kaymer in Bellerive in sein erstes Major-Finale seit dem heurigen Masters.

Souverän sieht anders aus, doch immerhin wirkt Martin Kaymer erstmals seit April wieder bei einem Major-Weekend mit. Dazu bedurfte es zweiter Geniestreiche, wie des Drives an der 11 auf einen Meter zur Fahne, der mit Eagle belohnt wird oder eines Superschußes aus 200 Metern ins 16. Grün. Mit der 69 rettet sich Deutschlands einziger Teilnehmer bei der 100. PGA Championship „on the number“ als 63. in den Cut.

Die US Stars dominieren das Geschehen an der Spitze: Gary Woodland verteidigt seine Auftaktführung und zieht auf 10 unter Par davon, knapp gefolgt von Superputter und Flightpartner Kevin Kisner. Rickie Fowler und US Open-Champions Brooks Koepka folgen bei -8, dahinter lauert die Nummer 1 der Golfwelt, Dustin Johnson.

Kaymer hat hart zu kämpfen

Martin Kaymer legt sich am scorefreundlichen Eröffnungsloch einen 4 Meter-Putt zum Birdie auf: doch während Flightpartner Rich Beem quer übers Grün einchippt, muss sich der Deutsche mit dem Par begnügen. Die Annäherungen sind bereits in der Anfangsphase deutlich präziser als am Vortag: am zweiten Grün kann er jedoch aus zwei Metern davon nicht profitieren. Auch am dritten Loch will der Putter aus drei Metern nicht für ein Birdie mitspielen.

Die vergebenen Chancen rächen sich prompt an der 4, wo der erste Fehler gleich zum Doppelbogey führt: nach dem Abschlag ins Rough erreicht Kaymer erst mit dem 3. Schlag das Kurzgemähte und puttet aus 7 Metern noch dreimal. Am schweren 6. Loch legt er sich den Ball auf knapp vier Meter zum Loch, kann aber erneut davon nicht profitieren. Dafür gelingt ihm an der 7 ein starker Up & Down samt Par-Putt aus 5 Metern.

Auch am einzigen Par 5 der Front 9 will nach Ausflug in den Grünbunker kein Birdie gelingen. Seine birdielosen Front 9 beendet Kaymer aus 14 Metern mit einem Zweiputt-Par. Somit müssen auf den Back 9 zwei bis drei Schlaggewinne her um das Weekend zu erreichen.

Das schwere 10. Loch bereitet Kaymer auch am Freitag Probleme, diesmal pullt er seine Annäherung übers Grün in den Bunker. Nach perfektem Sandschlag rettet er noch das Par.

Am Freitag Abend muste wegen mehrerer Gewitter abgebrochen werden. Martin Kaymer kann erst am Samstag um 14:00 Uhr MESZ vom 11. Tee weg seine Arbeit fortsetzen.

Das drivebare Par 4 kommt Martin gerade recht: Über Nacht konnte er den Abschlag geistig perfekt einprogrammieren, trifft den Ball ideal und befördert ihn bis auf einen Meter zum Stock: mit dem Eagle ist er mit einem Schlag an der Cutmarke dran. Beflügeln kann ihn das Erfolgserlebnis danach nicht, auf den folgenden Löchern kommt Kaymer nicht nah genug zur Fahne für weitere Schlaggewinne.

Erst am überlangen Par 3 der 16 packt Kaymer wieder einen genialen Golfschlag aus, legt den Ball aus 200 Metern auf drei Meter zum Loch und marschiert mit dem Birdie erstmals auf Kurs Richtung Wochenende. Routiniert und ohne späte Probleme spielt Kaymer die 69 (-1) herein und sichert sich erstmals seit dem Masters eine Finalteilnahme bei einem Major.

>> Leaderboard US PGA Championship

 

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Evergreen der Open

147. THE OPEN – 2. RUNDE: Bernhard Langer cuttet selbst als 60er bei seiner 31. Open mühelos in das British Major-Finale, während Martin Kaymer vorzeitig auf der Strecke bleibt.

Bernhard Langer marschiert auch als 60-jähriger mühelos auf Platz 52 in das Wochenende einer Open Championship, wie schon bei seinem letzten Start vor drei Jahren. Martin Kaymer dagegen schießt sich mit einer schwachen Tagesleistung von 75 Schlägen auf Platz 80 bei 4 über Par hauchdünn aus dem Turnier.

Das Wetter hat über Nacht umgeschlagen, Kaymer erweist sich bei Regen und Kälte schon einmal wetterfest und eröffnet mit sicherem Par. Wie schon gestern zeigt er jedoch anfangs Probleme beim Anspielen der Grüns und kassiert so bereits an der 2 das erste Bogey. Erst jetzt fasst er spielerisch langsam Tritt und absolviert einige sichere Pars.

Das einzige Par 5 der Front 9 wäre die perfekte Gelegenheit zu kontern, statt dessen spielt er sich bereits von Tee bis Green in ordentliche Probleme, kommt erst nach vier Schlägen zum Putten und gibt einen weiteren Schlag ab. Bis zum 9. Grün muss sich Kaymer in Geduld üben, ehe erstmals mit gutem Grünschlag und Putt zum Birdie das erste Erfolgserlebnis zustande kommt.

Die Eisen bleiben jedoch Kaymers Achillesferse: auch der Schlag ins 10. Grün findet nicht sein Ziel und mehr als ein Bogey gibt es für ihn nicht mehr zu retten. Mit dem bereits vierten Bogey am 12. Loch, wieder nach unsauberen langen Schlägen, ist der Rheinländer endgültig bis an die Cutmarke zurückgefallen. Das leichteste Loch am Platz, die 14, spendiert ihm über Chip und Putt einen Schlaggewinn.

Das schwere Carnoustie-Finish wird nun alles für Kaymer entscheiden: das überlange Par 3 der 16 ist ihm auch am Freitag nicht sympathisch, wieder schafft er nicht mehr den Up & Down zum Par. Spiegelbild zum Vortag auch die 17. Bahn, wo Martin vom Tee zu ungenau ist, das Grün nicht mehr regulär anspielen kann und erneut den späten Bogey-Doppelpack kassiert.

Nach der enttäuschenden 75 – mit nur 6 getroffenen Fairways und 8 Grüns – hoffte Kaymer vergeblich, dass der Cut noch auf +4 gehen würde und ist erstmals seit 2012 am Open-Weekend zum Zuschauen verurteilt.

Langer hält Birdies und Bogeys in der Waage

Bernhard Langer nutzt die eher scorefreundlichen Eröffnungsbahnen schon einmal gut aus und sichert sich am 3. Grün sein erst zweites Birdie im Turnier. Die schwere 7. Bahn knöpft dem 60-jährigen nach ungenauer Annäherung den ersten Schlagverlust des Tages ab. Langer zeigt nun sein bekannt grundsolides Spiel und nutzt an der 11 nach präziser Vorarbeit seine zweite Birdiechance um wieder unter Par zu gehen.

Die 13 bringt Langer Unglück mit dem Bogey, das er sofort am folgenden Par 5 mit dem Birdie ausgleicht. Vor dem schweren Schluss-Stretch bleiben zwei Schläge Puffer auf die Cutmarke. Nur noch am megalangen Par 3 der 16 lässt sich Langer einen weiteren Schlag abnehmen, die beiden Schlusslöcher übersteht er verlustfrei und bringt die starke Par-Runde herein. Wie bei seiner letzten Open vor drei Jahren zieht Deutschlands Golflegende in ein Open-Weekend ein, auch noch als 60-jähriger.

US Boys dominieren weiter

Zach Johnson (USA) marschiert mit der 67 (-4) bei 6 unter Par ins Clubhaus, was den Open Champion aus dem Jahr 2015 bis an die Spitze nach vor katapultiert. Kevin Kisner gelingt es dann am Nachmittag lange Zeit sich bei 8 unter Par einen zwei Schläge großen Polster herauszuspielen, muss sich nach abschließendem Doppelbogey aber mit der 70 (-1) zufrieden geben, womit er sich die Führung mit seinem Landsmann teilen muss.

>> Leaderboard The Open

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Siem macht Gastgeschenke

PAUL LAWRIE MATCH PLAY – FINAL: Marcel Siem verspielt mit simplen Fehlern einen Riesenvorsprung und serviert Adrian Otaegui am Silbertablett den Titel von Bad Griesbach.

Marcel Siem ist der dominierende Mann am Match Play-Finaltag von Bad Griesbach – den Siegerscheck kassiert jedoch der Spanier Adrian Otaegui. Mit zwei schwachen Chips und verschobenen Einmeter-Putts gibt der Deutsche einen Vorsprung von 3 Auf aus der Hand, während sein Kontrahent die Chance eiskalt nutzt und am 17. Grün mit 2 Auf als Überraschungssieger vom Platz geht.

SEMIFINAL-SIEG GEGEN CARLSSON

Marcel Siem räumte am Samstag gleich zwei Gegner aus dem Weg und stand damit  im Halbfinale, wo nun am Sonntag Johan Carlsson auf den Routinier wartete.

Der Ratinger zeigt den im Match Play so wichtigen Blitzstart und gewinnt mit Birdie die ersten beiden Bahnen. Carlsson kann mit Birdie am 1. Par 5 um ein Loch verkürzen. Marcel unterstreicht jedoch am 5. Loch mit dem Birdie, dass er der dominierende Mann am Platz ist und geht wieder 2 Auf. Carlson packt aber erneut auf einem Par 5 den Hammer aus und halbiert den Rückstand mit Birdie, da Siem nicht über das Par hinauskommt. Starker Birdie-Konter von Siem am 9. Grün, der ihn wieder mit 2 Auf die Back 9 in Angriff nehmen lässt.

Trotz verzogenem Abschlag gewinnt Siem auch das 11. Loch, nachdem der Schwede vom Fairway mit einem Wedge in der Hand ein Bogey fabriziert, während sein Kontrahent noch das Par hinbekommt. Ein starkes kurzes Eisen lässt dem Putter an der 13 wenig Arbeit um mit dem nächsten Lochgewinn den Finaleinzug bereits aufzulegen.

Carlsson kann noch einmal mit Dreimeterputt zum Birdie an der 14 kontern. Den krönenden Schlusspunkt setzen beide im Duett am drivebaren Par 4 der 16, als sie im Gleichklang ihren Ball mit dem Holz 3 auf drei Meter zum Stock legen und sich das Loch mit Eagle teilen – das reicht Siem zum Finaleinzug, wo er auf den Spanier Adrian Otaegui trifft, der seinen Landsmann Canizares mit 6 & 5 bezwang.

FINALE GEGEN OTAEGUI

Otaegui_1701_330Auch im Finale landet Siem den ersten Treffer: aus 3 Metern rollt er seelenruhig den Birdieputt ins Loch, der ihn gegen Otaegui 1 Auf bringt. Der Putter, der den Deutschen bislang in der Saison schon so oft schmerzlich im Stich ließ, verhilft ihm am 4. Grün aus 5 Metern zum Birdie, das ihm bereits 2 Löcher Vorsprung gibt. Während der Spanier kaum über die Annäherungen oder Putts Druck ausüben kann, vergibt Siem am 6. Grün sogar eine dicke Chance sich weiter abzusetzen. Der Polster wächst auf 3 Auf an, als Siem auch am Par 5 der 8 seine Birdiechance nutzt.

Erst zu Beginn der Back 9 kommt der Spanier zu seinem ersten Lochgewinn, nachdem Siem am Par 5 der 10 den Up & Down zum Birdie nicht hinbekommt. Ein weiterer nicht gerade gefühlvoller Chip lässt Siems Vorsprung auf 1 Loch zusammenschmelzen. Am Par 5 der 12 legt sich der 37-jährige Deutsche eine tolle Eaglechance aus, schiebt aber aus drei Metern vorbei und teilt das Loch in Birdie.

Ganz wichtig, dass Siem die Annäherung ins 13. Grün geschenkt an den Stock nagelt und sich so wieder ein wenig Luft verschafft. Ein weiteres großzügiges Gastgeschenk teilt Marcel an der 14 mit dem verschobenen Putt aus einem Meter aus, was den Spanier wieder heranbringt. Otaegui setzt erstmals an der 15 selbst Akzente, schlägt einen tollen Ball tot an den Stock und schafft so den Ausgleich.

Siem jetzt völlig verunsichert auf den Grüns: kann an der 16 neuerlich nicht aus einem Meter lochen, womit Otaegui erstmals im Match die Nase voran bekommt. Der Spanier lässt sich nicht zweimal bitten, macht eiskalt am 17. Grün mit dem Birdie aus gut 10 Metern den Sack zu und holt sich Paul Lawries Match Play-Krone in Bad Griesbach. Das kleine Finale entscheidet der Schwede Johan Carlsson mit 3 & 2 für sich.

>> Endergebnis Match Play

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