Schlagwort: pga championship

Titel im Doppelpack

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Brooks Koepka verteidigt trotz später Schwächephase erfolgreich auch den Titel beim Major in Bethpage Park.

Schönheitspreis gab es nach 5 Bogeys auf den letzten 8 Löchern keinen mehr, auch das New Yorker Publikum verlor Brooks Koepka in den letzten zwei Stunden bei der PGA Championship. Aber am Ende verteidigt der 29-jährige Topathlet aus Florida erfolgreich seinen Titel beim Major der PGA of America, wie auch bereits im Vorjahr bei der US Open. Das zweifache Major-Doppel ist zudem ein einzigartiger Erfolg, womit Koepka zugleich vier der letzten 8 Topturniere für sich entscheiden konnte.

Koepka rettet sich dabei mit einer 74 (+4), dem höchsten Winning Score seit Vijay Singh vor 15 Jahren, bei 8 unter Par erfolgreich über die Ziellinie und verteidigt seinen Titel mit zwei Schlägen Vorsprung: “Ich bin froh, dass ich heute nicht mehr weiterspielen muss. Das war eine stressreiche Runde und jetzt habe ich die Trophy wieder in der Hand,” ächtzt Koepka mit dem Wanamaker-Pott in seinen Händen.

Dabei schienen die verschärften Bedingungen mit 40 km/h Wind dem US-Modellathleten in die Hände zu spielen. Die Verfolger konnten kaum mit Birdies Druck auf den klar Führenden ausüben, am ehesten noch Dustin Johnson, der mit drei Birdies auf den Front 9 immerhin drei von sieben Schlägen weghobeln konnte. Koepka, der mit Bogey nach verzogenem ersten Abschlag eröffnete, tat mit dem leichten Birdie am ersten Par 5 und “Mitte Grün-Annäherungen” in weiterer Folge das Notwendige um die Verfolger und auch das Publikum einzuschläfern.

Das alles änderte sich schlagartig, als Koepka vom 11. Tee weg seine roboterartige Sicherheit mit dem Driver verlor und mit vier Bogeys in Folge am Leaderboard zu kollabieren drohte. DJ roch den Braten, erzwang das Birdie an der 15, dem schwersten Loch von Bethpage und war plötzlich bis auf einen Schlag dran.

Doch Johnson muss im Finish selbst auch dem Black Course mit zwei Bogeys Tribut zollen und sich mit der 69 (-1) zufrieden geben. Somit kann sich der PGA-Champion von 2018 sogar noch ein Dreiputt-Bogey am vorletzten Loch leisten um mit der 74 bei 8 unter Par zwei Schläge vor seinem Buddie DJ über die Ziellinie zu stürmen.

Auch im World Ranking löst Koepka damit Johnson als Nummer 1 wieder ab und stellt so nebenbei auch jede Menge Majorrekorde auf: nach dem tiefsten Score nach 18, 36 und 54 Löchern der Turniergeschichte schafft er es als erster Spieler überhaupt, zu gleicher Zeit erfolgreich den Titel bei der PGA Championship und bereits im Vorjahr bei der US Open zu verteidigen.

Jordan Spieth verpasst zwar vorerst den Major-Grand Slam, zeigt sich jedoch endlich wieder als bester Putter im Feld und erreicht immerhin Platz 3, geteilt mit dem Engländer Matt Wallace und US-Landsmann Patrick Cantlay. Einen spektakulären Absturz erleidet Harold Varner III im Schlussflight, als er sich mit der 81 (+11) bis auf Rang 36 abseilt.

>> Endergebnis PGA Championship

 

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Fehlende Präzision

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Martin Kaymer fightet am Freitag im Bethpage Park auf Long Island wie ein Löwe, findet jedoch am schwiergen Black Course viel zu selten die Fairways und verpasst mit der 71 (+1) knapp den Cut um einen Schlag.

Martin Kaymer hatte am Donnerstag alle Hände voll zu tun und wurde schlussendlich vom megaschweren Black Course des Bethpage Parks auf Long Island doch unangenehm in die Schranken gewiesen. Nach der 74 benötigt Deutschlands Nummer 1 am Freitag schon eine klare Steigerung, will er das Wochenende noch aktiv mitgestalten.

Die frühe Startzeit könnte sich dabei am zweiten Spieltag als durchaus hilfreich erweisen. Oberstes Gebot am Weg zu einer guten Runde ist auf jeden Fall das giftige Rough zu vermeiden, von wo aus es enorm schwer ist die Bälle auf den Grüns unterzubringen. Genau das ist aber auch am zweiten Spieltag Martins größtes Problem.

Wichtiger Save

Gleich auf der 10, seiner ersten Bahn, muss er dann schon etwas zaubern, denn nachdem die Annäherung rechts vom Grün in der Native Area verschwindet, ist er bereits zum Scrambeln gezwungen. Mit Chip und gestopftem Putt aus knapp sieben Metern entledigt er sich der Aufgabe aber mit Bravour.

Das gekratzte Par bringt auch eindeutig die Sicherheit ins Spiel des Düsseldorfers zurück, denn nach darauffolgenden grundsouveränen Pars, nimmt er am einzigen Par 5 der Backnine nach starkem Wedge und gelochtem Birdieputt den ersten roten Eintrag mit und schiebt sich damit auch wieder in Richtung Wochenende.

Nachdem sich allerdings der Abschlag auf der 15 erst im Rough einbremst, hat er keine Chance das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen und ist zur Vorlage gezwungen. In Folge geht sich das Up & Down nicht aus und er muss den scoretechnischen Ausgleich hinnehmen. Das läutet auch eine kurze Schwächephase ein, denn auch auf der 16 findet der Drive nur das Rough, was postwendend den nächsten Schlag kostet.

Fast trotzig wirkt aber die Reaktion danach, denn am Par 3 der 17 locht er fast den Teeshot zum Hole in One, das Birdie stellt aus wenigen Zentimetern keinerlei Problem dar, was sein Score postwendend wieder auf Level Par zurückdreht.

Doublette kostet viel

Ein weit links verzogener Abschlag mündet dann am Par 3 der 3 in einem regelrechten Desaster, denn erst den dritten Schlag bringt er überhaupt am Grün unter und marschiert erst nach insgesamt fünf Schlägen weiter zur 4. Mit dem Doppelbogey rutscht er im Kampf um den Wochenendeinzug weit zurück.

Deutschlands Nummer 1 beißt aber und holt sich sofort am darauffolgenden Par 5 einen Schlag wieder zurück. Auf den verbleibenden Löchern zieht er sich dann bei etlichen haarigen Situationen noch gut aus der Affäre und bringt so schlussendlich die 71 (+1) zum Recording, womit er den Cut knapp um einen einzigen Schlag als 83. verpasst.

Fehlende Präzision

Das größte Problem in dieser Woche ist bei Martin eindeutig die Präzision vom Tee. Viel zu selten findet er die Fairways und liegt des Öfteren unangenehm im giftigen Rough. Dementsprechend wenige Bälle finden in Folge den Weg aufs Kurzgemähte was ihn sehr oft zum Scrambeln zwingt. Auf der unglaublich anspruchsvollen Wiese sind so die eindeutig zu vielen Fehler schnell erklärt.

Die PGA Championship entwickeln sich damit für den Champion von 2010 auch zu einer eher durchwachsenen Angelegenheit, denn nach der verletzungsbedingten Absage vor zwei Jahren und dem eher überschaubaren Abschneiden vergangene Saison, verpasst er heuer sogar den Wochenendeinzug.

Brooks Koepka spielt weiterhin sein ganz eigenes Turnier an der Spitze. Der Longhitter packt auf seine fantastische 63 (-7) vom Donnerstag eine 65 (-5) drauf und führt überlegen bei 12 unter Par das Feld an.

>> Leaderboard PGA Championship

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Black in Bethpage

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Martin Kaymer muss sich zum Auftakt auf Bethpage Black mit einer 74 zufrieden geben und benötigt am Freitag bereits eine klare Steigerung, will er auch am Wochenende noch mit von der Partie sein.

Mit einem Top 10-Ergebnis zuletzt beim British Masters kommt Martin Kaymer unter deutlich besseren Vorzeichen als in den letzten Jahren zur PGA Championship. Das Major der PGA of America, das Deutschlands Nummer 1 im Jahre 2010 gewann, ist vom August in den Mai übersiedelt und begrüßt das illustre Feld auf Long Island mit unterkühlten Temperaturen und einem megaschwer zu spielenden Black Course von Bethpage Park.

Kaymer ist zum 11. Mal bei der PGA Championship mit dabei und hofft nach Schulterverletzung 2017 und dem mäßigen 42. Platz im Vorjahr endlich wieder eine tragende Rolle spielen zu können. Nach dem Masters-Triumph dreht sich jedoch alles um Tiger Woods (USA), der gemeinsam mit Titelverteidiger Brooks Koepka und Dustin Johnson (beide USA) zu den Topfavoriten zählt.

Start nach Maß

Kaymer muss am Nachmittag bei auflebenden Wind ran, was auf dem megaschweren Kurs das giftige Rough noch gefährlicher ins Spiel bringt. Gleich auf der 1 hat Martin jedoch seinen Putter perfekt auf Temperatur, denn nach gelungenem Abschlag und starker Annäherung lässt er sich aus knapp vier Metern die erste Birdiechance nicht entgehen. Lange kann er im roten Bereich aber nicht verweilen, denn nur zwei Bahnen später kann er am ersten Par 3 vom Vogrün das Par nicht mehr kratzen und fällt auf den Ausgangspunkt zurück.

Nach einem wichtigen gelochten Parputt am darauffolgenden Par 5, verfehlt sein Abschlag das Fairway knapp, was in Folge auch die Annäherung etwas zu diffizil macht. Somit gibt er zwangsläufig den nächsten Schlag ab. Nach recht sicheren Pars gerät dann kurz vor dem Turn erneut eine Annäherung zu kurz, aus gut zwei Metern spielt dann noch dazu der Putter nicht mit, was Martin das nächste Bogey umhängt.

Weitere Fehler

Das dicke Rough fängt Kaymer auch zu Beginn der Back 9 unangenehm ein und verhindert einen kontrollierten Schuß ins Grün. Auch über Kurzspiel kann er sich nicht retten und schiebt aus zwei Metern den Par-Putt vorbei. Über die folgenden megaschweren Bahnen kommt der Düsseldorfer dank sicheren langen Schlägen verlustfrei hinweg.

An der 13, dem einzigen Par 5 der hinteren Platzhälfte legt sich der 2010-Champion den Ball perfekt auf Wedgedistanz für den dritten Schlag. Die Attacke gerät jedoch zu lang, und als auch noch der Par-Putt aus etwas mehr als einem Meter vorbeiläuft, wird es statt des erhofften Birdies das nächste Bogey.

Erst die 16 entpuppt sich dann mit einem gestopften Monsterputt aus gut zwölf Metern noch einmal gewinnbringend, doch selbst dieses Birdie schafft es nicht sein Spiel für die letzten beiden Bahnen zu stabilisieren, denn auf der 18 kommt noch einmal gehörig Sand ins Getriebe.

Martin findet zunächst vom Tee nur den Fairwaybunker, findet in Folge auch mit der Annäherung nur den Sand vorm Grün und brummt sich so zum Abschluss der Runde noch ein weiteres Bogey auf. Schlussendlich unterschreibt Deutschlands Nummer 1 so nur die 74 (+4) und muss sich am Freitag vom 91. Platz aus steigern, will er auch das Wochenende noch aktiv mitgestalten.

Eine Klasse für sich

Titelverteidiger Brooks Koepka stellt einmal mehr unter Beweis, dass er den Beinamen „Major-Spezialist“ nicht umsonst trägt. Der durchtrainierte US-Amerikaner feuert auf dem schwierigen Gelände eine unglaubliche 63 (-7) auf die Scorecard und stellt damit nicht nur den Rekord der tiefsten Runde bei einer PGA Championship ein, sondern geht klarerweise auch als Führender in den Freitag.

Einzig Danny Lee (AUS) kann mit Koepka Schritt halten und notiert am Nachmittag noch eine 64 (-6). Tiger Woods findet keinen wirklich gewinnbringenden Rhythmus und muss sich nach der 72 (+2) vorerst mit Rang 51 zufrieden geben.

>> Leaderboard PGA Championship

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Kaymer bei PGA Championship

PGA CHAMPIONSHIP – NEWS-TICKER: Martin Kaymer startet als Champion von 2010 beim Major der PGA of America +++ Tiger Woods, Brooks Koepka und Dustin Johnson die Topfavoriten.

Mit einem Top 10-Ergebnis zuletzt beim British Masters kommt Martin Kaymer unter deutlich besseren Vorzeichen als in den letzten Jahren zur PGA Championship. Das Major der PGA of America, das Deutschlands Nummer 1 im Jahre 2010 gewann, ist vom August in den Mai übersiedelt und begrüßt das illustre Feld auf Long Island mit unterkühlten Temperaturen und einem megaschwer zu spielenden Black Course von Bethpage Park.

Kaymer ist zum 11. Mal bei der PGA Championship mit dabei und hofft nach Schulterverletzung 2017 und dem mäßigen 42. Platz im Vorjahr endlich wieder eine tragende Rolle spielen zu können. Nach dem Masters-Triumph dreht sich jedoch alles um Tiger Woods, der gemeinsam mit Titelverteidiger Brooks Koepka und Dustin Johnson zu den Topfavoriten zählt.

+++ KOEPKA MIT DOPPELTEM MAJOR-DOUBLE? +++

Der doppelte US Open-Champion und PGA Champion von 2018, Brooks Koepka, könnte in Bethpage Black ein Kapitel in den Geschichtsbüchern schreiben: sollte er seinen Titel erfolgreich verteidigen, wäre er der erste Spieler überhaupt, der diese beiden Majors in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen konnte.

+++ TIGER MIT BETHPAGE-MEMORIES +++

17 Jahre ist es her, als Tiger Woods in Augusta gewann, danach zur US Open nach Bethpage Black kam und trotz unglaublicher Eskapaden im fast unspielbaren Rough Phil Mickelson den Titel wegschnappte. Auch wenn es diesmal die US PGA Championship ist, die auf Long Island gespielt wird, sollten den US Superstar diese Erinnerungen zusätzlich beflügeln um nach Major-Titel Nummer 16 zu greifen.

+++ JUSTIN THOMAS VERLETZT +++

Justin Thomas, US PGA Champion von 2017, muss bei seinem Lieblings-Major heuer passen: nach Schmerzen im rechten Handgelenk will der Amerikaner nichts riskieren und wird erstmals seit 2015 bei einem der vier Mega-Events des Jahres nicht dabei sein.

+++ BETHPAGE – THE BLACK MONSTER +++

Eine Tafel hinter dem 1. Abschlag gibt jedem Spieler etwas zum Grübeln mit auf die Runde: „Der Black Course ist ein extrem schwieriger Platz“! Mit seinem tiefen Rough und 7.600 Yards Länge auf Par 70 Platzstandard macht der Black Course im Bethpage Park von New York eine gewaltige Ansage. Kein Wunder, dass der letzte Major-Champion hier von 2007, Lucas Glover, mit nur 4 unter Par gewann und Tiger 2002 als einziger Spieler im Feld unter Par ins Ziel kam. Das feucht-kühle Wetter im Vorfeld hat den Kurs zusätzlich giftig gemacht und die Wetterkapriolen sollten auch in der Turnierwoche mit extremen Sprüngen bei Temperaturen und Niederschlägen anhalten.

+++ TIGER’S FEAR-FACTOR? +++

Die US-Medien packen im Vorfeld wieder die alten Tiger-Geschichten aus, wie der 43-jährige nach seinem Masters-Erfolg angeblich wieder die Konkurrenz einschüchtert. Doch die moderne Golf-Generation kann dem wenig abgewinnen, wie etwa Francesco Molinari, der Tiger bei der Open und im Ryder Cup entzauberte oder Brooks Koepka, der Tiger bei der letzten PGA Championship in den Schatten stellte: „Es ist ja nicht so, dass wir uns physisch bekämpfen: er wird mir nicht die Zähne rausschlagen oder mir sonstwie weh tun. Also vor was sollte ich mich fürchten,“ bringt es Koepka mit gewohnter Coolness auf den Punkt.

Die wichtigsten Links zur PGA Championship:

>> Live Leaderboard
>> Tee-Times
>> Freie Live Streams

>> SKY überträgt von täglich live und exklusiv im TV.

 

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Finale ohne Drive

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Martin Kaymer wird zum Abschluss vom Driver im Stich gelassen und bleibt mit der Par-Runde im Mittelfeld stecken. Brooks Koepka holt seinen 3. Majortitel.

71, 69 und am Samstag 67 Golfschläge. Erfreuliche Steigerung von Martin Kaymer bei der 100. PGA Championship, die Deutschlands einzigen Beitrag beim letzten Major des Jahres bis auf Platz 36 vorbrachte. Diesen Trend stoppt jedoch am Finaltag sein Driver, der zu viele Bälle aus der Richtung schlägt und alle Birdies mit Bogeys wieder auffrisst. Mit einer Par-Runde von 70 Schlägen fällt der Champion von 2010 sogar noch aus den Top 40 heraus und wird nur 42.

Starke Eisen – schwache Drives

Der Aufwärtstrend setzt sich anfangs auch am Schlusstag fort: Kaymer schlägt die besten Eisen seit langer Zeit und eröffnet sich gleich auf den ersten beiden Löchern dicke Chancen: aus einem und aus eineinhalb Metern fallen die Birdieputts und sorgen für einen Superstart. Die nächste Gelegenheit ergibt sich erneut nach perfekter Vorarbeit auf Loch 5, diesmal will der Putt aus drei Metern aber nicht rein.

Am überlangen Par 3 der 6 bekommt der Düsseldorfer erstmals Probleme, als er sein Eisen links verzieht und einen langen, schweren Chip zur nahe am Wasser gesteckten Fahne bewältigen muss. Diese Bewährungsprobe besteht er mustergültig. Das nächste Birdie ist nicht mehr weit: an der 7, einem der leichteren Par 4, fällt der Putt aus drei Metern.

Ausgerechnet an der 8, einem Par 5, gibt Kaymer erstmals einen Schlag ab, nachdem der Abschlag schon im Rough landet, er vorlegen muss, mit dem Dritten das Grün verfehlt und auch der Chip nicht sitzt. Noch schlimmer kommt es zu Beginn der Back 9, wieder nach einem rechts weggeblocktem Drive. Aus unspielbarer Lage muss er mit Strafe droppen, kann von dort nur vorlegen und schlittert in ein Doppelbogey, das ihn auf Even Par zurückwirft.

Die drivebare 11 spendiert zwar kein Eagle wie noch am Samstag in Runde 2, aber über Chip und Putt immerhin ein Birdie. Zwei Bahnen später geht es zurück auf Even Par, wieder nach Problemen vom Tee, diesmal auf der linken Seite, von wo das Grün nicht direkt anspielbar ist. Das letzte Par 5 erlaubt nicht mehr den Sprung zurück in rote Zahlen, nachdem der Dreimeter-Putt am Loch vorbeikriecht.

Die 70 (Par) zum Abschluss spiegelt nicht die Möglichkeiten wieder, die Kaymer am Schlusstag mit geringerer Fehlerquote gehabt hätte. Zu viele verzogenen Abschläge werden aber in Bellerive besonders bestraft. Immerhin erreicht Deutschlands einziger Teilnehmer beim letzten Major ein zweites Mal nach dem heurigen Masters ein Weekend bei einem der Mega-Turniere.

Koepka hält Tigers Attacke stand

Das Generationenduell geht auch beim letzten Major des Jahres an die Jugend. Brooks Koepka holt sich nach der US Open auch den zweiten nationalen Titel beim Jubiläumsturnier der 100. PGA Championship, seinen dritten Majortitel der Karriere. Der 28-jährige US-Modellathlet ist aber der einzige, der dem finalen Generalangriff von Tiger Woods standhält, der nicht nur mit der 64 die beste Finalrunde in Bellerive hinbrennt, sondern auch von den Golffans von St. Louis lautstark zu einem sensationellen Revival gepusht wird. Koepka steht jedoch für die neue furchtlose Powergeneration, holt sich die Birdies wenn er sie braucht und bringt mit der 66 einen Vorsprung von 2 Schlägen letztlich ungefährdet über die Ziellinie.

>> Leaderboard US PGA Championship

 

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Kaymer besser im Spiel

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Martin Kaymer steigert sich am Moving Day weiter und kämpft sich mit der 67 bis ins Mittelfeld vor. Brooks Koepka führt nach 54 Löchern in Bellerive.

71, 69 und am Samstag 67 Golfschläge. Erfreuliche Steigerung von Martin Kaymer bei der 100. PGA Championship, die Deutschlands einzigen Beitrag beim letzten Major des Jahres bis auf Platz 36 vorbringt. Die US-Stars dominieren weiter die Meisterschaft ihrer PGA: Brooks Koepka führt zwei Schläge vor Adam Scott, aber auch Fowler, Woodland, Rahm, Tiger und Titelverteidiger Thomas bleiben voll im Rennen.

Kaymer in Runde 3 mit Birdiestart

Martin Kaymer startet von der 10 weg, eröffnet sich auf dieser schweren Bahn gleich eine gute Chance aus drei Metern, die er auch nutzen kann. Die Eisen funktionieren an diesem Samstag in St. Louis großartig: nach perfekter Annäherung ins 12. Grün bleibt dem Putter nur ein Meter Arbeit für das Birdie über. Probleme dann ausgerechnet am Par 5 der 17, als sein Abschlag im Wasser verschwindet. Der Rheinländer muss dann aus 5 Metern lochen um einen Schlagverlust zu vermeiden. Dafür fällt am nächsten Grün wieder ein Fünfmeter-Putt, aber der ist diesmal zum willkommenen Birdie: 3 unter Par damit zur Halbzeit.

Auf den vorderen 9 Löchern geht ein wenig der Zug zur Fahne verloren, der PGA Champion von 2010 puttet meist aus 7, 8 Metern ohne Erfolg zum Birdie. Das rächt sich am 5. Grün, als ein Dreiputt aus 7 Metern zum einzigen Bogey des Tages führt. Kaymer findet aber noch ein Ass im Ärmel, holt sich drei Löcher vor Schluss mit starkem Viermeterputt den verlorenen Schlag wieder zurück.

Mit der 67 (-3) klettert Kaymer um 27 Ränge am Leaderboard hoch und geht von Platz 36 ins Finale, mit weiterhin intakten Chancen auf sein bestes Major-Ergebnis seit längerer Zeit.

US Open-Champion Brooks Koepka übernimmt mit der 66 das Kommando und geht bei 12 unter Par zwei Schläge vor dem Australier Adam Scott in den Schlusstag.

>> Leaderboard PGA Championship

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Ins Finale gerettet

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Dank bärenstarker Back 9 am Samstag rettet sich Martin Kaymer in Bellerive in sein erstes Major-Finale seit dem heurigen Masters.

Souverän sieht anders aus, doch immerhin wirkt Martin Kaymer erstmals seit April wieder bei einem Major-Weekend mit. Dazu bedurfte es zweiter Geniestreiche, wie des Drives an der 11 auf einen Meter zur Fahne, der mit Eagle belohnt wird oder eines Superschußes aus 200 Metern ins 16. Grün. Mit der 69 rettet sich Deutschlands einziger Teilnehmer bei der 100. PGA Championship „on the number“ als 63. in den Cut.

Die US Stars dominieren das Geschehen an der Spitze: Gary Woodland verteidigt seine Auftaktführung und zieht auf 10 unter Par davon, knapp gefolgt von Superputter und Flightpartner Kevin Kisner. Rickie Fowler und US Open-Champions Brooks Koepka folgen bei -8, dahinter lauert die Nummer 1 der Golfwelt, Dustin Johnson.

Kaymer hat hart zu kämpfen

Martin Kaymer legt sich am scorefreundlichen Eröffnungsloch einen 4 Meter-Putt zum Birdie auf: doch während Flightpartner Rich Beem quer übers Grün einchippt, muss sich der Deutsche mit dem Par begnügen. Die Annäherungen sind bereits in der Anfangsphase deutlich präziser als am Vortag: am zweiten Grün kann er jedoch aus zwei Metern davon nicht profitieren. Auch am dritten Loch will der Putter aus drei Metern nicht für ein Birdie mitspielen.

Die vergebenen Chancen rächen sich prompt an der 4, wo der erste Fehler gleich zum Doppelbogey führt: nach dem Abschlag ins Rough erreicht Kaymer erst mit dem 3. Schlag das Kurzgemähte und puttet aus 7 Metern noch dreimal. Am schweren 6. Loch legt er sich den Ball auf knapp vier Meter zum Loch, kann aber erneut davon nicht profitieren. Dafür gelingt ihm an der 7 ein starker Up & Down samt Par-Putt aus 5 Metern.

Auch am einzigen Par 5 der Front 9 will nach Ausflug in den Grünbunker kein Birdie gelingen. Seine birdielosen Front 9 beendet Kaymer aus 14 Metern mit einem Zweiputt-Par. Somit müssen auf den Back 9 zwei bis drei Schlaggewinne her um das Weekend zu erreichen.

Das schwere 10. Loch bereitet Kaymer auch am Freitag Probleme, diesmal pullt er seine Annäherung übers Grün in den Bunker. Nach perfektem Sandschlag rettet er noch das Par.

Am Freitag Abend muste wegen mehrerer Gewitter abgebrochen werden. Martin Kaymer kann erst am Samstag um 14:00 Uhr MESZ vom 11. Tee weg seine Arbeit fortsetzen.

Das drivebare Par 4 kommt Martin gerade recht: Über Nacht konnte er den Abschlag geistig perfekt einprogrammieren, trifft den Ball ideal und befördert ihn bis auf einen Meter zum Stock: mit dem Eagle ist er mit einem Schlag an der Cutmarke dran. Beflügeln kann ihn das Erfolgserlebnis danach nicht, auf den folgenden Löchern kommt Kaymer nicht nah genug zur Fahne für weitere Schlaggewinne.

Erst am überlangen Par 3 der 16 packt Kaymer wieder einen genialen Golfschlag aus, legt den Ball aus 200 Metern auf drei Meter zum Loch und marschiert mit dem Birdie erstmals auf Kurs Richtung Wochenende. Routiniert und ohne späte Probleme spielt Kaymer die 69 (-1) herein und sichert sich erstmals seit dem Masters eine Finalteilnahme bei einem Major.

>> Leaderboard US PGA Championship

 

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Kaymer: Späte Rettungstat

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Martin Kaymer kommt erst spät mit Birdie-Birdie-Finish in die Gänge und wahrt mit der 71 seine Chancen. 

Martin Kaymer hofft beim Jubiläumsturnier, der 100. PGA Championship, selbst auch am Sonntag etwas zum Feiern zu haben: „Da steht ein großer Geburtstag an. Hoffentlich wird es eine nette Party,“ meint der Champion von 2010 im Vorfeld. Nachdem er im Vorjahr mit verletzter Schulter nicht beim letzten Major des Jahres antreten konnte, ist er heuer zumindest wieder fit dabei. Mit der 10. Teilnahme feiert er ein kleines persönliches Jubiliäum. Nach den verpassten Cuts zuletzt bei US und British Open arbeitete der 33-jährige hart daran, sein Spiel wieder zu stabilisieren und zumindest beim letzten Major des Jahres wieder bis zum Sonntag dabeizusein.

Von Beginn an in der Defensive

Martin Kaymer bekommt die Tücken des überlangen Par 70-Kurses gleich am Eröffnungsloch, der 10, schmerzhaft zu spüren: aus gut 200 Metern landet seine Grünannäherung in einem vorgelagerten Bunker, womit er seine 10. PGA Championship mit Bogey beginnt. Bei freundlichen und erträglichen Sommertemperaturen läuft der Putter rasch heiß und locht bereits am 3. Grün aus gut fünf Metern zum ersten Birdie. Zwei Löcher später erzeugt ein verzogener Drive neuerlich Stress: aus dem Rough kann Kaymer das Grün nicht erreichen und fällt mit Bogey wieder in die schwarzen Zahlen zurück.

So richtig gute Chancen kann sich der Rheinländer auf den Front 9 nicht mehr erarbeiten. Auch nicht am einzigen Par 5, der 8, wo nach Drive in den Fairwaybunker nichts mehr geht. So erreicht Kaymer den Turn in 1 über Par.

Auch danach kommt er einfach nicht nah genug zu den Fahnen, und aus über 8 Metern fallen keine Birdieputts. Auf einem der vielen elendslangen Par 4, Loch 5, kann Kaymer seinen Ball nicht am Grün unterbringen und verpasst aus knapp zwei Metern den Par-Putt. Am anschließenden Par 3 schafft es der Ball ganz knapp nicht übers Wasser aufs Grün. Martin muss 110 Meter von der Fahne entfernt droppen und rettet von dort mit Wedge und Zweimeter-Putt noch ein gutes Bogey.

Am zweiten Par 5 von Bellerive legt sich der PGA Champion von 2010 den Ball wieder auf Wedgedistanz und bereitet so das wichtige späte Birdie vor. Die späte Rettungstat findet am 9. Grün nach gelungenem Zweimeterputt mit einem weiteren Birdie ihren Abschluss. Nach der 71 (+1) kann Kaymer mit deutlich weniger Druck in den Freitag gehen um sein erstes Major-Finale seit dem Masters zu erreichen.

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail
Kevin Kisner 2015

Trümpfe in der Hand

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Kevin Kisner (USA) kommt zwar am Moving Day nicht über die 72 hinaus, verteidigt damit im Quail Hollow Club aber seinen Platz an der Spitze und hat vor dem Finaltag alle Trümpfe in der Hand.

Martin Kaymer kann wegen seiner hartnäckigen Schulterverletzung nach dem WGC-Event in der Vorwoche auch beim letzten Major nur eine Zuschauerrolle einnehmen, was das Megaturnier in North Carolina ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gehen lässt.

Kevin Kisner hingegen steht vor der Finalrunde vor seinem wohl bislang größten Erfolg der Karriere. Der US-Amerikaner, der sich im Mai mit den Dean & DeLuca Invitational seinen zweiten Sieg auf der großen amerikanischen Bühne sicherte, präsentiert sich auf der umgebauten Par 71 Anlage in North Carolina vom ersten Spieltag weg in richtig guter Form.

Nach zwei 67er (-4) Runden auf der überlangen Wiese startet er als Führender ins Wochenende und ist damit im Großraum Charlotte der große Gejagte. Auch am Moving Day agiert der 33-jährige lange Zeit richtig gut und baut nach einem Par 5 Birdie auf der 7 seine Führung sogar etwas aus.

Wilder Ritt durch die Meile

Selbst auf das erste Bogey auf der 12 gibt er in Form eines Birdiedoppelpacks die richtige Antwort und zieht damit sogar spürbar vorne weg. Doch zu Beginn der Green Mile – der Schlussstretch der Löcher 16 bis 18 – tritt er sich nach gewasserter Annäherung ein Doppelbogey ein und muss zum Drüberstreuen auch auf der 18 nach verzogenem Approach einen Schlag abgeben.

Nach den Fehlern am Ende der Runde unterschreibt Kisner „nur“ die 72 (+1), verteidigt damit aber weiterhin bei gesamt 7 unter Par seinen Platz an der Spitze. Die ersten Verfolger mit Cris Stroud (USA) (71) und Hideki Matsuyama (JPN) (73) lauern aber um lediglich einen Schlag hinter dem Mann aus South Carolina. Auf Rang 4 warten Justin Thomas (USA) (69) und Louis Oosthuizen (RSA) (71) auf ihre Chance am Finaltag zuschnappen zu können.

>> Leaderboard PGA Championship

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Matsuyama: 64er-Ansage

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Hideki Matsuyama holt mit der 64 Kevin Kisner an der Spitze ein und peilt in Quail Hollow seinen 1. Majortitel an.

Regen am Freitag Nachmittag führt nicht nur zu einer zweistündigen Gewitterpause sondern erlaubt erstmals gute Scores am überlangen Kurs von Quail Hollow. Hideki Matsuyama, der bereits in der Vorwoche den WGC-Event in Firestone für sich entscheiden konnte, lässt sich nicht zweimal bitten und stürmt mit neuem Platzrekord von 64 Schlägen an die geteilte Spitze mit Kevin Kisner bei 8 unter Par. Der Japaner sammelt 7 Birdies auf, wobei kein Putt länger als 4 Meter war.

Aber auch der Italiener Francesco Molinari brilliert mit genauen Annäherungen, bringt auch das feine Händchen für die kniffligen Bermuda-Grüns mit und bringt ebenfalls die fantastische 64 herein, die ihn auf Platz 4 bei 5 unter Par bringt. Der Australier Jason Day lässt nach langer Zeit wieder aufhorchen und geht bei 6 unter Par ebenfalls mit intakten Titelchancen ins Wochenende.

Ricky Fowler als 7. bei 3 unter Par und US Open-Champion Brooks Koepka als 11. bei 1 unter Par zählen ebenfalls noch zu den Titelanwärtern.

Aus dem Rennen dürfte bereits der im Vorfeld als Topfavorit gehandelte Jordan Spieth sein, der mit der 73 bereits 11 Schläge Rückstand auf die Führung aufweist und seine Sammlung aller vier Major-Titel frühestens erst kommendes Jahr vervollständigen wird können.

Die 2. Runde wird aufgrund der Gewitterpause erst am Samstag ab 13:30 MESZ abgeschlossen werden können. Um den Cut der besten 70, der sich bei 5 unter Par einpendeln dürfte, kämpfen unter anderem noch der Österreicher Bernd Wiesberger und der US-Aufsteiger Hudson Swafford auf Platz 70 bei -5.

Bereits zur Halbzeit zu Ende ist das letzte Major des Jahres für Bubba Watson (+7), Titelverteidiger Jimmy Walker (+8), Ernie Els (+8) bei seinem 100. Major, Sergio Garcia (+8) und Phil Mickelson (+11).

>> Leaderboard PGA Championship

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail