Schlagwort: open championship

Geteilt im Regen

151. OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Marcel Siem und Hurly Long zeigen im strömenden Regen eine sehenswerte Leistung und teilen sich im Royal Liverpool GC am Ende brüderlich etwa Rang 40.

Hurly Long und Marcel Siem konnten die scorefreundlicheren Verhältnisse im Royal Liverpool GC am Moving Day nicht ausnützen und rutschten im Klassement um etliche Ränge ab. Vom 51. bzw. 58. Platz aus sind zwar die Topränge schon etliche Schläge weit entfernt, dennoch könnte sich beim Major mit einer guten Finalrunde durchaus noch ein sehenswerter Vorstoß ausgehen.

Mit einem ganz sicheren anfänglichen Par findet Marcel Siem souverän in die letzten 18 Löcher und da er schon auf der 2 aus 3,5 Metern den Putter auf Temperatur hat, geht sich auch rasch ein erstes Birdie aus. Recht solide spult er in Folge Par um Par ab, bis er kurz vor dem Turn am Par 3 der 9 nach verzogenem Teeshot etwas zaubern muss, dank starkem Chip kann er den ersten Fehler aber noch verhindern.

Auf der 10 geht sich diese Übung nach versandeter Annäherung jedoch dann nicht mehr aus. Den Fehler kontert er aber gleich auf der 11 aus vier Metern wieder aus und locht danach auf der 12 sogar einen wahren Monsterputt aus 13 Metern, womit er der Finalrunde doch spürbar die richtige Richtung verpasst. Auf der 14 wird es dann aber wieder unangenehmer, da er sich nach verzogenem Abschlag nicht mehr zum Par scramblen kann.

Mit soliden Pars macht er auf den verbleibenden Löchern im strömenden Regen aber nichts verkehrt und steht so am Ende mit der 70 (-1) beim Recording, was ihn angesichts der pitschnassen Verhältnisse in Hoylake noch um einige Ränge bis Rang 41 nach oben klettern lässt.

Starkes Finish

Nach zwei anfänglichen Pars fällt Hurly Longs Annäherung auf der 3 zu lang aus, womit er sich recht rasch ein erstes Bogey einhandelt. Nachdem er sich danach sehenswert zum Par scrambled, holt er sich schließlich am Par 5 der 5 nach nur knapp neben dem Grün geparkter Attacke immerhin recht rasch den scoretechnischen Ausgleich ab.

Mit einer ganz starken Annäherung geht sich dann aus einem Meter auf der 7 gleich der nächste Schlaggewinn aus, den er jedoch wegen einer verzogenen Annäherung ungewollt auch gleich wieder in Form des nächsten Bogeys egalisiert. Zu Beginn der Backnine geht es dann mit einem verpassten Up & Down noch weiter zurück und da er nach eingebunkertem Drive auch auf der 12 ein Bogey einstecken muss, droht die Finalrunde eine doch recht unangenehme Richtung einzuschlagen.

Hurly schafft es aber sein Spiel im mittlerweile strömenden Regen wieder zu stabilisieren und stopft am Par 5 der 15 nach starkem Chip den fälligen Putt auch zu einem weiteren Birdie. Stilecht holt er sich dann auch von der 18 noch ein abschließendes Erfolgserlebnis ab, dreht so sein Score noch zur 71 (Par) und teilt sich so auch die Platzierung mit Landsmann Marcel Siem.

Harman in eigener Liga

Brian Harman (USA) ist in dieser Woche für die Konkurrenz eine Nummer zu groß, denn der US-Amerikaner agiert vom zweiten Spieltag an in einer eigenen Liga und holt sich am Ende überlegen mit Runden von 67 (-4), 65 (-6), 69 (-2) und 70 (-1) Schlägen bei gesamt 13 unter Par mehr als nur souverän seinen ersten Majortitel der Karriere und ist so mit dem Claret Jug neuer Champion Golfer of the Year. Witziges Detail am Range: Mit Sepp Straka (AUT) als geteilten 2. strahlen in Hoylake gleich zwei ehemalige Georgia Bulldogs von den ersten Plätzen.

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Abgerutscht

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Hurly Long und Marcel Siem haben an einem scorefreundlicheren Moving Day im Royal Liverpool GC einigermaßen zu kämpfen und rutschen im Klassement zurück.

Marcel Siem bewies einmal mehr sein Gefühl für Linksgolf und ließ am Freitag Nachmittag mit einer sehenswerten weiteren 71 (Par) in Sachen Cut rein gar nichts anbrennnen. Bei lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 hat der Routinier auch ein Spitzenergebnis im Royal Liverpool GC noch klar in Reichweite. Hurly Long stemmte mit einer 72 (+1) ebenfalls souverän den Cut, beschenkte sich so zu seinem 28. Geburtstag kurzerhand gleich selbst und sorgt so mit Marcel Siem für einen deutschen Doppelpack im Major-Weekend.

Bei deutlich nasseren Verhältnissen als noch an den ersten beiden Tagen hat Hurly Long in der frühen Phase des Moving Days gehörig mit den Abschlägen zu kämpfen, immerhin kratzt er sowohl auf der 1 als auch auf der 2 Pars auf die Scorecard. Mit der Genauigkeit hapert es auch danach weiterhin, denn nach dem ersten getroffenen Fairway, zieht die Annäherung auf der 3 zu weit nach links, ehe danach wieder der Drive das anvisierte Ziel verfehlt. Weiterhin arbeitet sich der 28-jährige aber zu wichtigen Pars.

Angesichts des kaum spürbaren Windes und beißender Grüns rutscht er so jedoch sogar um einige Ränge ab, bis er kurz vor dem Turn am Par 3 der 9 erstmals den Putter auf Temperatur bringt und sich aus sieben Metern das erste Birdie abholt. Sofort verfällt er in Folge wieder in den Partrott, ehe auf der 14 die Annäherung etwas zu kurz ausfällt, was schlussendlich im ersten Bogey und dem scoretechnischen Ausgleich mündet.

Am darauffolgenden Par 5 erwärmt sich dann jedoch der 14. Schläger im Bag spürbar und lässt aus fünf Metern das nächste Birdie springen, worauf er auf der 16 aus ähnlicher Distanz gleich noch eines draufpackt. Nachdem er aus dem Grünbunker am Par 3 der 17 jedoch das Par nicht mehr kratzen kann, bremst er sich rasch selbst wieder etwas aus. Aus dem Rough tritt er sich dann auch am Par 5 Schlussloch noch einen Fehler ein, unterschreibt so nur die 71 (Par) und büßt damit angesichts deutlich besserer Scores etliche Ränge ein und startet nur als 51. in den Finaltag.

Deutlich zurückgefallen

Perfekt platziert Marcel Siem den ersten Abschlag am Fairway und zündet in Folge ein noch besseres Eisen ins Grün, was aus zwei Metern prompt mit dem anfänglichen Birdie belohnt wird. Nachdem er jedoch aus dem Rough auf der 2 mit der Annäherung übers Ziel hinausschießt und auch auf der 3 das Kurzgemähte verfehlt, rutscht er mit zwei Bogeys am Stück sogar rasch in den Plusbereich ab. Das kostet auch sichtbar den Rhythmus, denn auf der 4 biegt der Drive unangenehm ab, womit er am Ende sogar den Bogeytriplepack auf der Scorecard verzeichnen muss.

Immerhin holt er sich mit einem starken Pitch über den Grünbunker am einzigen Par 5 der vorderen Platzhälfte auch das zweite Birdie ab und bremst so die Negativspirale wieder ein. Nach dem ersten Par danach, erwärmt sich auf der 7 erstmals der Putter so richtig und ermöglicht er aus vier Metern das nächste Birdie, womit er sein Score wieder ausgleicht. Kaum auf den Backnine angekommen, zieht der Approach auf der 10 dann aber zu weit nach rechts, was sofort auch mit dem nächsten Fehler bestraft wird.

Auch danach hat er mit der Genauigkeit zu kämpfen und kann sich auf der 12 ein weiteres Mal nicht mehr zum Par scramblen. Der Indien Champion lässt den Kopf aber keineswegs hängen und holt sich auf der 14 aus sechs Metern auch ein weiteres Birdie ab, dass er nach gleich zwei Ausflügen in die Bunker am darauffolgenden Par 5 jedoch auch sofort wieder verspielt und da er sich am Par 3 der 17 sogar noch ein Dreiputtbogey eintritt, rutscht er endgültig unangenehm im Klassement ab. Am Ende leuchtet bei Marcel sogar nur die 74 (+3) auf, womit er etliche Ränge einbüßt und den finalen Sonntag nur vom 58. Platz aus in Angriff nimmt.

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Marcel Siem

Major-Doppel

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Marcel Siem und Geburtstagskind Hurly Long stemmen im Royal Liverpool GC den Cut und sorgen so für einen deutschen Doppelpack im Major-Weekend.

Marcel Siem legte am Donnerstag auf den ersten Löchern einen wahren Blitzstart hin und zehrte schließlich die verbleibende Runde über von eben diesem, denn nach einer 71 (Par) startet der Routinier nicht nur klar auf Cutkurs in den zweiten Spieltag, sondern liegt außerdem noch voll in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Auch Hurly Long bewies mit einer 72 (+1) sein Gefühl für Linksgolf. Yannik Paul und Tiger Christensen (Am) kamen zum Auftakt im Royal Liverpool GC mit 77er (+6) Runden etwas unter die Räder.

Mit zwei souveränen Pars findet Marcel Siem zwar durchaus stressfrei in die zweite Runde und holt sich nach einem Vollbrett vom Tee am kurzen Par 4 der 4 schließlich sehenswert ein erstes Birdie ab. Auch danach zeigt der Routinier richtig starkes Golf und lässt mit weiteren Pars vorerst absolut nichts anbrennen, was ihn sogar im roten Bereich auf die zweiten neun Löcher abbiegen lässt. Dort wird es dann auf der 12 nach einem eingebunkerten Drive erstmals unangenehmer, da er sich aus dem Sand nicht mehr zum Par scramblen kann.

Das scheint auch die bislang so beeindruckende Selbstverständlichkeit im Spiel zu kosten, wie ein Dreiputtbogey gleich danach am Par 3 der 13 unangenehmerweise untermauert. Danach stabilisiert er sein Spiel jedoch wieder, nimmt wichtige Pars mit und garniert einen weiteren durchaus starken Auftritt mit einem abschließenden Par 5 Birdie auf der 18, was ihn erneut die 71 (Par) unterschreiben lässt und ihn als 24. sogar aussichtsreich ins Wochenende cutten lässt.

Selbst beschenkt

Hurly Long startet am Freitag um die Mittagszeit als erster Deutscher in den zweiten Spieltag und treibt sich nach leicht verzogener Annäherung gleich auf der 1 den Puls in die Höhe. Der Tester aus zwei Metern zum Par stellt jedoch kein wirkliches Problem dar und nachdem er sich danach auf der 2 trotz eines verzogenen Drives aus vier Metern das erste Birdie abholt, verschafft er sich nicht nur rasch noch mehr Luft zur erwarteten Cutmarke, sondern klettert sogar bis ins vordere Mittelfeld nach oben.

Nach weiteren Pars wird ihm dann ein zu kurzer Teeshot am Par 3 der 6 zum Verhängnis, da der Putter diesmal aus zwei Metern nicht mehr rettend einspringen kann. Das kostet sichtlich auch die Selbstverständlichkeit im Spiel, denn nach einem Dreiputtbogey danach auf der 7 und vergeblichem Scrambling auf der 8 rutscht er sogar in Windeseile bis an die gezogene Linie zurück. Danach stabilisiert er sein Spiel zwar wieder, nach etlichen Pars erwischt es ihn auf der 14 allerdings mit verzogenem Abschlag und verpasstem Up & Down mit dem nächsten Bogey, womit er vorerst den Kurs in Richtung Weekend verlässt.

Sofort bringt er sich aber wieder in die richtige Richtung, da er am Par 5 der 15 nach nur knapp neben dem Grün abgelegter Attacke mit Chip und Putt sein zweites Birdie einsackt, dass er jedoch mit verschobenem Zweimeterputt schon auf der 16 wieder verspielt. Stark legt er im immer böiger werdenden Wind dann am Par 3 der 17 den Ball aufs Grün und stopft vor zahlreichen Fans aus sieben Metern den fälligen Birdieputt. Da er sich dann auch am Schlussloch noch einen roten Eintrag sichert, geht sich am Ende sogar erneut eine 72 (+1) aus, womit er sich an seinem 28. Geburstag selbst mit einem geschafften Cut und Rang 39 beschenkt.

Cut außer Reichweite

Yannik Paul torpediert sich die erhoffte Aufholjagd gleich auf der 1 mit einem verzogenen Drive, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet. In Folge stabilisiert er zwar sein Spiel, muss sich jedoch bis zur 8 gedulden, ehe sich das erste Birdie ausgeht. Auch danach agiert der Open-Debütant richtig stark und gleicht schließlich aus knapp vier Metern am Par 5 der 15 mit dem zweiten Birdie sein Score endgültig wieder auf Level Par aus. Stilecht holt er sich dann auch am Par 5 der 18 noch ein Birdie ab, bringt so sogar die 70 (-1) zum Recording und verabschiedet sich damit richtig stark von den Open.

Tiger Christensen (Am) verzieht zwar gleich den ersten Abschlag, bringt den Ball aber stark aufs Grün und holt sich in Folge sogar das anfängliche Birdie ab. Nach verfehlten Grüns tritt er sich jedoch bereits auf der 2 und der 3 auch die ersten Fehler ein. Lange Zeit nimmt der Youngster recht sichere Pars mit, bis es ihn kurz vor dem Turn am Par 3 der 9 doch mit dem nächsten Fehler erwischt. Auf der 13 wird es dann richtig unangenehm, da sich nach verzogenem Teeshot am Par 3 sogar nur das Doppelbogey ausgeht.

Der Amateur saugt jedoch jede Minute seines ersten Majors weiterhin auf und sorgt auch für sehenswerte Highlights, wie etwa eine am Vorgrün untergebrachte Attacke am Par 5 der 15, was schließlich im nächsten Birdie mündet und ihn die 74 (+3) unterschreiben lässt, womit der Cut jedoch deutlich außer Reichweite liegt.

Links mit links

„Lefty“ Brian Harman (USA) ist am zweiten Spieltag eine Klasse für sich, denn der US-Amerikaner knallt dank eines unglaublichen Scramblings eine 65 (-6) aufs Tableau und startet so bei gesamt 10 unter Par mit fünf Schlägen Vorsprung auf Tommy Fleetwood (ENG) und mit deren sechs auf Sepp Straka (AUT) in den Moving Day.

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Zurück zu alter Stärke

149th OPEN CHAMPIONSHIP – FINAL: Marcel Siem hat am Finaltag zwar hart zu kämpfen und verpasst mit einer 71 knapp die Top 10, mit einer über weiteste Strecken mehr als ansprechenden Leistung in Royal St. George’s zeigt der 41-jährige aber, dass er ganz klar am Weg zurück zu alter Stärke ist. Matthias Schmid holt sich auf seiner letzten Runde als Amateur die begehrte „Silver Medal“ ab. Collin Morikawa (USA) schnappt sich seinen zweiten Majortitel.

Marcel Siem zeigte auch am Samstag über weiteste Strecken enorm starkes Golf, bremste sich zwischenzeitlich mit einem Schneemann auf der 14 aber selbst aus. Mit Nervenstärke und Euphorie fightete sich der 41-jährige aber noch zur 70 (Par) und hat so ein Topergebnis in Royal St. George’s regelrecht greifbar.

Auf den schwierigen Anfangsbahnen zieht er sich am Sonntag teils noch gekonnt aus der Affäre und lässt mit Pars zunächst nichts anbrennen. Auf der 4 allerdings werden ihm die Ungenauigkeiten im langen Spiel schließlich mit dem ersten Bogey zum Verhängnis. In Folge stabilisiert er sein Spiel zwar prompt wieder, Birdies wollen auf den Frontnine aber keine gelingen.

Das rächt sich schließlich auf der 11, denn mit einem Dreiputtbogey geht es im Klassement weiter in die falsche Richtung. Wieder bringt er sich dann am Par 5 der 14 mit Ausflügen ins zähe Fescue gehörig in die Bredouille, locht aber einen echten Clutch-Putt zum Par, was ihn erstmals auch die Faust ballen lässt. Auf seinem 72. und letzten Loch des Turniers verhindert er schließlich mit seinem ersten Erfolgserlebnis des Tages noch eine komplett birdielose Finalrunde und unterschreibt die 71 (+1).

Diese lässt zwar mit einem 15. Platz das erhoffte Topergebnis nicht zu, vorzuwerfen hat sich der erst in letzter Sekunde qualifizierte Deutsche – Marcel gewann letzte Woche auf der Challenge Tour in Frankreich und sicherte sich so den letzten noch zu vergebenden Open Spot – aber mit Sicherheit rein gar nichts. Auch in Sachen Rückkehr auf die European Tour hilft ihm das sehenswerte Abschneiden etwas weiter, durch seine starke bisherige Challenge Tour Saison hat er das Spielrecht für kommendes Jahr aber über die „Road to Mallorca“ ohnehin klar in Reichweite.

Silver Medal abgeholt

Matthias Schmid (Am) zeigte an den ersten drei Spieltagen, dass der Wechsel ins Profilager wohl keinesfalls zu früh kommt. Am Sonntag will er nun seine letzte Runde als Amateur dementsprechend erfolgreich gestalten. Im Kampf um die berühmte „Silver Medal“, die der beste Amateur erhält, hat Matthias die klar besten Karten in der Hand.

Nach solidem Beginn mit sicheren Pars erwischt es Matthias nach verfehltem Grün und verpasstem Up & Down am langen Par 3 der 3 mit dem ersten Fehler. Der Noch-Amateur lässt sich vom frühen Faux-pas aber nicht aus der Ruhe bringen, zieht seinen Gameplan weiterhin gekonnt durch und legt sich am einzigen Par 5 der Frontnine schließlich mit zwei satten Schlägen sogar die Eaglechance auf, die er gekonnt zu verwerten weiß.

Lange kann er das rote Zwischenergebnis aber nicht verwalten, da er auf der 8 auch über seinen zweiten Fehler stolpert und so rasch wieder auf Level Par zurückrutscht. Nach einem zwischenzeitlichen Par, lassen sich die Backnine dann mit einem weiteren Fehler alles andere als rosig an. Auf der 14 beraubt er sich mit einem Ausflug in den Grünbunker der möglichen Birdiechance und tritt sich zum Abschluss auf der 18 noch einen weiteren Fehler ein.

Mit der 72 (+2) und Rang 59 kann er zwar nicht an die starken Leistungen vom Freitag und Samstag anknüpfen, krönt seine herausrangende Amateurkarriere aber immerhin mit der heißbegehrten „Silver Medal“.

Eine Klasse für sich

Collin Morikawa (USA) schnappt sich in Kent nach dem PGA Championship Titel im letzten Jahr seinen zweiten Majorsieg und löst so Shane Lowry (IRL) als Champion Golfer of the Year ab. Der 24-jährige Kalifornier knallt gleich vier rote Runden hin und brilliert vor allem am Sonntag mit nervenstarken Putts und großartigen Rettungsaktionen, was schließlich in einer fehlerfreien 66 (-4) mündet.

Bei gesamt 15 unter Par hält er so seinen Landsmann Jordan Spieth – der Texaner unterschreibt am Sonntag ebenfalls eine 66 – mit zwei Schlägen Vorsprung auf Distanz und stemmt schließlich den Claret Jug in den südenglischen Abendhimmel. Jon Rahm (ESP) (66) und Louis Oosthuizen (RSA) (71) teilen sich bei gesamt 11 unter Par Rang 3.

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Alles reingelegt

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Marcel Siem zeigt über weiteste Strecken hervorragendes Golf, bremst sich mit einem Schneemann auf der 14 aber zwischenzeitlich selbst etwas aus. Mit perfekten Eisen und nervenstarken Putts holt er am Ende aber noch wichtige Birdies und bringt sogar noch die 70 ins Clubhaus. Matthias Schmid (Am) rutscht im Royal St. George’s mit einer 71 leicht zurück.

Marcel Siem schwimmt derzeit regelrecht auf einer Welle der Euphorie, denn nach seinem Sieg letzte Woche auf der Challenge Tour in Frankreich, der überhaupt erst die Qualifikation für die Open Championship ermöglichte, knallte er an den ersten beiden Tagen zwei 67er (-3) Runden aufs Tableau, und startet so aus den Top 10 ins Wochenende. Am Moving Day will das Geburtstagskind – Marcel feierte am Donnerstag seinen 41. Geburtstag – nun eine weitere rote Runde draufpacken um sich im Spitenfeld halten zu können.

Zu Beginn zeigt er sich gleich hellwach, denn nach starkem Abschlag gelingt eine noch bessere Annäherung, allein der Putter spielt aus knapp zwei Metern noch nicht mit. Mit solidem langen Spiel lässt er auf den schwierigen ersten Löchern rein gar nichts anbrennen, verpasst es allerdings auch auf den eher scorefreundlicheren Bahnen danach erstmals positiv anzuschreiben. Mit der Parserie macht er am dritten Spieltag bislang jedoch nichts verkehrt und bleibt so nach den Frontnine dem Spitzenfeld weiterhin erhalten.

Auf der 10 kommt dann aber erstmals die Faust, denn mit einem gelochten Birdieputt aus knapp drei Metern kann er sich endlich für das so geduldige Spiel belohnen. Auf der 14 geht dann allerdings alles schief was schiefgehen kann, denn der Abschlag sliced rechts ins Aus, was ihn noch einmal zum Aufteen zwingt. Das Eisen beim zweiten Versuch zieht er dann deutlich zu weit nach links, schließlich erreicht erst mit dem sechsten Schlag überhaupt das Grün und brummt sich am Ende sogar das Triplebogey auf, was einen mehr als herben Dämpfer darstellt.

Den Rückschlag steckt er aber gut weg, besteht zunächst auf der 15 einen kleinen Tester zum Par und rollt auf der 16 aus gut vier Metern den nächsten Birdieputt ins Ziel, womit er die zahlreichen Fans rund ums Grün in regelrechte Jubelstürme ausbrechen lässt. Stilecht legt er auf der 18 die Annäherung dann noch fast geschenkt ans Loch, gleicht den Schneemann-Faux-pas der 14 endgültig aus und bleibt mit einer 70 (Par) als 9. auch den Spitzenplätzen erhalten.

Minimal zurück

Matthias Schmid (Am) gibt bei seinem letzten Turnier als Amateur – nach den Open Championship wechselt er ins Profilager – eine sehenswerte Talentprobe ab, denn der Doppel-Europameister knallte mit einer 65 (-5) mit die beste Runde aufs Leadeboard und ließ so im Kampf um den Cut nichts anbrennen. Auch am Samstag läuft es gleich von Beginn an geschmiert, denn auf der 1 darf er sich über ein seltenes Birdie freuen und macht so sofort dort weiter wo er am Freitag aufgehört hat.

Ein Doppelbogey danach auf der 2 – nach deutlich rechts weggeblockter Annäherung – wirft jedoch recht heftig den Anker aus. Danach agiert der US-Student wieder sehr sicher, ohne jedoch auf den scorefreundlichen Löchern 7 und 8 die fälligen Birdieputts zu lochen. In 1 über Par für den Tag biegt er auf die deutlich leichter zu spielenden Back 9 ab und hofft dort verlorenes Terrain zurückgewinnen.

Schmid verfehlt nun einige Fairways, kommt aber an der 10 dank gelungener Annäherung ungeschoren davon. Mit Pars macht er auch danach nichts verkehrt und versenkt schließlich auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5, den fälligen Birdieputt, womit er sein Tagesscore wieder auf Level Par zurückdreht. Just das Schlussloch entwickelt sich dann noch zu einem Stolperstein und brummt dem Noch-Amateur noch ein Bogey auf, was schließlich in der 71 (+1) mündet, womit er um ein paar Ränge auf Platz 44 zurückrutscht.

Louis Oosthuizen (RSA) behauptet mit einer 69 (-1) seine Führungsrolle, muss Collin Morikawa (USA) jedoch mit der 68 (-2) bis auf einen Schlag herankommen lassen. Mit zwei weiteren Schlägen Rückstand lauert Jordan Spieth (USA) auf Rang 3.

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Bärenstark in Kent

149th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Marcel Siem marschiert auch am Freitag wieder bärenstark über die Fairways und Greens des Royal St. George’s und mischt nach der bereits zweiten 67 ganz vorne mit. Matthias Schmid (Am) setzt mit einer Traumrunde ein Ausrufezeichen. Martin Kaymer scheitert hauchdünn am Cut. Marcel Schneider ist derzeit noch unterwegs.

Marcel Siem konnte seine bärenstarke Form, die ihm letzte Woche den Sieg in Frankreich einbrachte, womit er überhaupt erst das Open Ticket löste, sichtlich auch in die Grafschaft Kent mitnehmen. Der Routinier zeigte zum Auftakt, dass er mit Linksgolf durchaus „per Du“ ist und brachte sogar eine 67 (-3) zum Recording, womit er aus dem Spitzenfeld in den zweiten Spieltag startet.

Nach einem kleinen Tester zum Par auf der 1, den er souverän besteht, findet Marcel langsam seinen Rhythmus und lässt zunächst nicht viel anbrennen. Zwar entwickelt sich das Par 3 der 3 mit einem frühen Bogey nicht zu seinen Gunsten, Marcel lässt sich aber nicht beirren und zieht seinen Gameplan weiterhin gekonnt durch.

Auch wenn das lange Spiel gegenüber dem Vortag etwas unpräziser wirkt, erzwingt der Ratinger sein Glück mit Kampfgeist: an der 6 locht er aus gut 6 Metern den Par-Putt. An der schweren 8 ist er wieder zur Stelle und gleicht mit Birdie seine Tagesbilanz wieder aus. Das verleiht wieder Flügel: nachdem er den Fairwaybunker an der 9 nur um einen Meter auslässt, legt er die Annäherung auf unter zwei Meter zum Stock. Den Birdieputt schickt er jedoch am Loch vorbei und kann damit vor den Back 9 noch nicht tiefer unter Par gehen.

Die ausgelassene Chance stachelt ihn aber richtiggehend an, denn stark manövriert er sich über die zähen ersten Löcher der Backnine und legt sich auf der 14, dem zweiten und letzten Par 5, mit einem perfekten Eisen eine richtig gute Eaglemöglichkeit auf. Der Adler landet zwar nicht, das Birdie ist aber kein Problem.

Das treibt Marcel gegen Ende auch noch einmal zu Höchstleistungen an, denn auch auf der 17 verwertet er die sich bietende Möglichkeit, geht so auf gesamt 5 unter Par und mischt damit auch im absoluten Spitzenfeld mit. Dem noch nicht genug garniert er die super Runde mit einem weiteren abschließenden Birdie zur bereits zweiten 67 (-3), womit er sich als 7. in eine fantastische Ausgangslage bringt.

Traumrunde vom Noch-Amateur

Matthias Schmid (Am) ist am Freitag mit einer der ersten Startzeiten unterwegs und präsentiert sich von Beginn an unglaublich sicher. Mit Fortdauer der Runde ergeben sich dann auch unwiederlegbare Parallelen zum Vortag, denn wieder sammelt er auf den Frontnine ein Birdie auf – diesmal sogar auf der anspruchsvollen 4 – und bleibt die gesamte Platzhälfte über fehlerlos, womit er im zartrosa Bereich zum Turn kommt.

Das soll es mit den Parallelen zum Donnerstag dann aber gewesen sein, denn diesmal kann er dank des starken Spiels von Tee bis Grün Fehler gekonnt vermeiden und sammelt sogar auf der 12 und der 14 weitere Birdies auf, was ihn bis über die gezogene Linie ziehen lässt. Angespornt vom sensationellen Auftritt, stopft er auch am Par 3 der 16 den Putt aus knapp 10 Metern und verschafft sich so sogar erstmals etwas Luft zur prognostizierten Cutmarke.

Selbst damit hat der noch Amateur – Matthias wechselt nach den Open Championship ins Profilager – sichtlich noch nicht genug und krallt sich auf der 17 bereits den fünften Schlaggewinn, der ihn sogar mit dem Gesamtscore in den roten Bereich abtauchen lässt. Auf der 18 ergibt sich dann sogar noch eine Birdiechance, die der Putter zwar nicht mehr verwerten will, mit der fehlerlosen 65 (-5) setzt der zweifache Amateur-Europameister aber ein kräftiges Ausrufezeichen und steht so als 41. in seinem ersten Major-Wochenende der noch jungen Karriere.

Hauchdünn vorbei

Martin Kaymer muss nach einer 74 (+4) bereits heftig aufs Gas steigen, hat am Freitag Nachmittag jedoch bereits früh mit Zündaussetzern zu kämpfen. Zwar erarbeitet er sich auf den ersten Bahnen noch die Pars, auf der 4 muss er aber das erste Bogey verdauen, womit das rettende Cut-Ufer bereits in richtig weite Ferne rückt. Immerhin krallt er sich am Par 3 der 6 auch rasch den scoretechnischen Ausgleich. Mit Kampfkraft manövriert er sich in Folge gekonnt zu Pars und krallt sich kurz vor dem Turn auf der 9 ein weiteres Birdie, womit er sich wieder etwas näher an die Cutmarke herantastet.

Kaum auf den Backnine angekommen verliert er diese mit dem nächsten Fehler allerdings wieder etwas aus den Augen. Frei nach dem Motto „Aufgegeben wird nur ein Brief“ kämpft sich Deutschlands Nummer 1 aber am Par 5 der 14 zum nächsten Birdie und legt am Par 3 der 16 noch ein weiteres nach, womit ihm kurz vor Schluss nur noch ein Schlag aufs Wochenende fehlt. Dieser will auf der 17 und der 18 jedoch nicht mehr gelingen, weshalb sich der zweifache Major Champion schlussendlich mit der 68 (-2) und einem als 78. hauchdünn verpassten Cut abfinden muss.

Gänzlich anders als bei Marcel Siem stellt sich die Ausgangslage nach den ersten 18 Löchern für Marcel Schneider dar, der nach einer 73 (+3) bereits zu einer Aufholjagd verdammt ist, soll sich der Cut beim Major noch ausgehen. Allerdings tritt sich der Tschechien Champion der Challenge Tour auch am Freitag wieder Fehler ein, die am Ende sogar in einer 76 (+6) münden und ihn als 145. deutlich am Cut vorbeischrammen lassen.

Eine Klasse für sich

Louis Oosthuizen (RSA) macht am Freitag eindrucksvoll klar, dass die Zeit der 2. Plätze bei Majors in dieser Woche ihr Ende finden sollen. Gleich auf der 1 locht der Champion Golfer of the Year 2010 zum Birdie und gibt sich damit die Initialzündung für eine unglaublich starke zweite Runde. Insgesamt sammelt er noch drei weitere Birdies und sogar ein Eagle auf und diktiert so trotz eines Bogeys auf der 16 mit der 65 (-5) und bei gesamt 11 unter Par das Tempo.

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Neue Erfahrung

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Amateur Matthias Schmid macht im Royal Portrush GC über weite Strecken eine richtig gute Figur, erst auf Fehler auf den Backnine kann der Amateur Europameister keine richtigen Antworten mehr geben.

Bittere Pille für Martin Kaymer beim Thema Teilnahme an der 148. Open Championship in Royal Portrusch: die Exemption für die Open ist abgelaufen, womit Deutschlands Nummer 1 nach 11 Jahren durchgehender Major-Qualifikation erstmals wieder die Zuschauerrolle einnimmt. Sowohl in Irland wie auch in Schottland schrammte der Rheinländer mit viel Pech knapp an den Tickets vorbei und wartet lange als 1. Reserve am Wartebankerl, schlussendlich hat er aber die Gewissheit, dass es sich heuer mit den Open nicht ausgeht.

Dank des frisch gebackenen Amateur-Europameisters Matthias Schmid ist Golf-Deutschland aber auf jeden Fall bei der 148. Open vertreten. Der Youngster teet am Donnerstag um 8:19 MESZ am 1. Tee auf. Gleich der Start geht beim Amateur allerdings etwas daneben, denn das Par 4 der 1 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und brummt ihm das erste Bogey auf. Sofort allerdings steuer er gegen und findet am darauffolgenden Par 5 auch das erste Birdie.

Gut gegengesteuert

Auf der 5 wird es dann jedoch erneut etwas unangenehm, denn mit seinem zweiten Schlagverlust des Tages rutscht er wieder in den Plusbereich zurück. Wie schon zu Beginn seiner Runde lässt der Konter jedoch abermals nicht lange auf sich warten, denn auch die zweite lange Bahn der Frontnine hat der Amateur Europameister gut im Griff und gleicht sein Score erneut recht rasch aus.

Doch wieder hat dieses Zwischenergebnis nicht wirklich lange Bestand, denn kaum auf den Backnine angekommen rutscht er wieder auf 1 über Par zurück. Anders als zuvor gelingt diesmal nicht nur kein Konter, der Youngster tritt sich auf der 11 sogar ein Doppelbogey ein und fällt damit doch spürbar im Klassement zurück.

Das kostet endgültig den Rhythmus, denn auf der 15 kann er den nächsten Fehler nicht vermeiden und fällt so immer weiter zurück. Kurz vor Schluss findet er dann auf der 17 das dritte Birdie des Tages und kann so zumindestens einen aufgerissenen Schlag wieder weghobeln. Da er sich zum Abschluss aber noch ein weiteres Doppelbogey eintritt, muss er sich schlussendlich mit der 76 (+5) zufrieden geben, was die Cutmarke bereits nach der ersten Runde als in etwa 120. klarerweise in weite Ferne rücken lässt.

Dennoch ist es für den jungen Deutschen eine grandiose Erfahrung inmitten der absoluten Weltelite aufteen zu dürfen. Neun Löcher lang zeigte er auch richtig starkes Golf, ehe es ihn nach dem Turn doch etwas wilder erwischte. Vor allem vom Tee hatte er so seine Probleme, denn mit nur 7 getroffenen Fairways macht er sich das Leben selbst schwer und hat in Folge auch Probleme aus dem dicken Zeugs das Grün zu treffen.

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An den Tickets dran

IRISH OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer legt zum Auftakt im Lahinch GC mit der 66 eine knallrote Sohle aufs Parkett und ist damit auch klar an den Open Championship Tickets dran.

Zumindestens zwei Wochen britisches Linksgolf in Irland und Schottland und danach wenn möglich noch die Open erwartet Martin Kaymer als Höhepunkt des europäischen Golfsommers. Aber auch Max Schmitt und Max Kieffer sind zumindesten die ersten beiden Wochen mit dabei: Als Bonus winkt den Top 3 noch nicht Qualifizierten aus den Top 10 von Irland und Schottland als Draufgabe ein Ticket für die Open Championship, was klarerweise alle drei fest im Visier haben.

Paul McGinley hat ein Jahr lang all seine Energie eingesetzt um am irischen Linksklassiker von Lahinch ein praktisch bereits ausverkauftes Golfspektakel zu organisieren. An der rauhen irischen Westküste ist zum 7 Millionen Dollar-Turnier der Rolex Series vor allem die Creme de la Creme des britische Golfsports eingeflogen: Westwood, Wallace, Lowry, Poulter, Westwood, McDowell, Knox und Hatton lassen die Abwesenheit von Rory McIlroy vergessen.

Gelungener Auftakt

Martin Kaymer findet sich auf der klassischen Linkswiese von Beginn an durchwegs gut zurecht und beginnt mit einer längeren Parserie grundsolide. Da sich dann auf der 6 auch das erste Birdie ausgeht, kommt er sogar im zartrosa Bereich auf den Backnine an. Dort findet er dann auf der 12, dem ersten Par 5 der Runde, recht rasch ein weiteres Birdie, ehe sich auf der 15 dann nur ein Bogey ausgeht, das ihn wieder etwas zurückwirft.

Deutschlands Nummer 1 nützt den Fehler aber richtiggehend als Initalzündung für ein bärenstarkes Finish, denn zunächst holt er sich mit einem Chip-in Birdie auf der 16 (Par 3) den eben verlorengegangenen Schlag wieder zurück und beendet die Runde mit noch zwei weiteren Birdies, was ihn mit der 66 (-4) und als 10. nur drei Schläge hinter dem Führenden Iren Padraig Harrington einreiht.

Minus spät verspielt

Max Schmitt nimmt gleich auf der 1 das erste Birdie mit, verliert den gewinnbringenden Schwung aber schon auf der 2 mit dem postwendenden Ausgleich und rutscht zwei Bahnen später sogar in den Plusbereich zurück. Erst danach stabilisiert er sein Spiel wieder und nimmt bis zum Turn meist sichere Pars mit.

Zwar geht es dann kaum auf den Backnine angekommen mit dem nächsten Fehler noch weiter zurück, danach allerdings findet der Youngster wieder den benötigten Rhythmus und spielt sich mit gleich drei Birdies sogar in den roten Bereich zurück. Erst ein abschließendes Par 5 Bogey auf der 18 kostet ihm dann noch das Minus als Vorzeichen, mit der 70 (Par) ist er aber vor der zweiten Runde als 68. an der Cutmarke dran.

Steigerungsbedarf

Max Kieffer startet mit drei Pars zwar sehr souverän, danach allerdings hat „Kiwi“ doch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, denn nach zwei Bogeys in Folge kann er nur kurz durchschnaufen, ehe er kurz danach mit einem weiteren Fehler noch tiefer in den Plusbereich zurückfällt. Erst kurz vor dem Turn lässt die 9 dann auch das erste Birdie springen.

Nach dem Turn hat es dann den Anschein, als könne er der Runde noch die richtige Richtung verpassen, denn ein Birdie auf der 13 verkürzt sein Score wieder auf nur 1 über Par. Allerdings tritt er sich danach noch zwei weitere Fehler ein und benötigt am Ende sogar noch ein Par 5 Birdie um noch mit der 72 (+2) über die Ziellinie marschieren zu können. Damit liegt er zwar deutlich zurück, bei dem dichtgedrängten Leaderboard hat er aber auch vom 114. Platz aus mit einer guten zweiten Runde aber noch durchaus gute Chancen auf den Cut.

>> Leaderboard Irish Open

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Carnoustie im Griff

147. OPEN CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernhard Langer hat Carnoustie am Moving Day bei erneut recht zahmen Verhältnissen richtig gut im Griff und spielt sich mit einer 68 (-3) bis ins Mittelfeld nach vor.

Der amtierende Senior Open-Champion mischt auch bei der 147. Open am Wochenende um das Preisgeld mit. Bernhard Langer marschiert auch als 60-jähriger mühelos in das Finale, wie schon bei seinem letzten Start vor drei Jahren. Am Moving Day findet er sich dann bei erneut sehr untypischen britischen Verhältnissen mit kaum Wind perfekt zurecht, trifft auf der 1 Fairway und Grün und rollt die sich bietende Chance sofort seelenruhig zum ersten Birdie ins Loch.

Zum ersten Mal verfehlt er auf der 4 nach den anfänglich sehr souveränen Löchern ein Fairway, bringt den Ball aber sogar zur Birdiechance aufs Grün. Zwar will der Putt nicht fallen, das Par gelingt aber ohne Probleme. Am einzigen Par 5 der Frontnine biegt der Drive dann unangenehm rechts ab, Bernhard bringt den Ball aber sicher mit dem dritten Schlag am Kurzgemähten unter und stopft aus knapp vier Metern den fälligen Birdieputt, womit er sein Gesamtscore sogar wieder auf Level Par schraubt.

Kurz vor dem Turn geht sich dann nach verfehltem Grün das Up & Down aber nicht aus und Bernhard muss auf der 9 das erste Bogey einstecken. Nach zwei grundsoliden Pars zu Beginn der zweiten Platzhälfte erwischt es den deutschen All Time Hero dann auf der 12 nach einem Dreiputt mit seinem zweiten Bogey, was ihm alles bisher herausgeholte am dritten Spieltag wieder von der Scorecard wischt.

Auf der 14 passt dann aber wirklich alles zusammen. Der Super-Senior zündet eine perfekte Grünattacke, legt den Ball am Par 5 bis auf einen guten Meter zur Fahne und verwertet die Eaglechance eiskalt. Nach gelungenem Up & Down zum Par auf der 16, versenkt der Evergreen auf der 17 die nächste Birdiemöglichkeit und driftet so endgültig auch mit seinem Gesamtscore in den roten Bereich ab.

Am Schlußloch verfehlt er zwar noch ein weiteres Grün, hat aber kaum Mühe das abschließende Par mitzunehmen. Mit der 68 (-3) zeigt der 60-jährige, dass er nach wie vor in der Lage ist mit der absoluten Weltelite mitzuspielen. Den Finaltag wird er als 36. vom Mittelfeld aus in Angriff nehmen. Jordan Spieth, Kevin Kisner und Xander Schauffele sorgen für eine US-amerikanische Dreifachführung bei gesamt 9 unter Par.

>> Leaderboard The Open

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