Marcel Siem

Major-Doppel

151. OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Marcel Siem und Geburtstagskind Hurly Long stemmen im Royal Liverpool GC den Cut und sorgen so für einen deutschen Doppelpack im Major-Weekend.

Marcel Siem legte am Donnerstag auf den ersten Löchern einen wahren Blitzstart hin und zehrte schließlich die verbleibende Runde über von eben diesem, denn nach einer 71 (Par) startet der Routinier nicht nur klar auf Cutkurs in den zweiten Spieltag, sondern liegt außerdem noch voll in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Auch Hurly Long bewies mit einer 72 (+1) sein Gefühl für Linksgolf. Yannik Paul und Tiger Christensen (Am) kamen zum Auftakt im Royal Liverpool GC mit 77er (+6) Runden etwas unter die Räder.

Mit zwei souveränen Pars findet Marcel Siem zwar durchaus stressfrei in die zweite Runde und holt sich nach einem Vollbrett vom Tee am kurzen Par 4 der 4 schließlich sehenswert ein erstes Birdie ab. Auch danach zeigt der Routinier richtig starkes Golf und lässt mit weiteren Pars vorerst absolut nichts anbrennen, was ihn sogar im roten Bereich auf die zweiten neun Löcher abbiegen lässt. Dort wird es dann auf der 12 nach einem eingebunkerten Drive erstmals unangenehmer, da er sich aus dem Sand nicht mehr zum Par scramblen kann.

Das scheint auch die bislang so beeindruckende Selbstverständlichkeit im Spiel zu kosten, wie ein Dreiputtbogey gleich danach am Par 3 der 13 unangenehmerweise untermauert. Danach stabilisiert er sein Spiel jedoch wieder, nimmt wichtige Pars mit und garniert einen weiteren durchaus starken Auftritt mit einem abschließenden Par 5 Birdie auf der 18, was ihn erneut die 71 (Par) unterschreiben lässt und ihn als 24. sogar aussichtsreich ins Wochenende cutten lässt.

Selbst beschenkt

Hurly Long startet am Freitag um die Mittagszeit als erster Deutscher in den zweiten Spieltag und treibt sich nach leicht verzogener Annäherung gleich auf der 1 den Puls in die Höhe. Der Tester aus zwei Metern zum Par stellt jedoch kein wirkliches Problem dar und nachdem er sich danach auf der 2 trotz eines verzogenen Drives aus vier Metern das erste Birdie abholt, verschafft er sich nicht nur rasch noch mehr Luft zur erwarteten Cutmarke, sondern klettert sogar bis ins vordere Mittelfeld nach oben.

Nach weiteren Pars wird ihm dann ein zu kurzer Teeshot am Par 3 der 6 zum Verhängnis, da der Putter diesmal aus zwei Metern nicht mehr rettend einspringen kann. Das kostet sichtlich auch die Selbstverständlichkeit im Spiel, denn nach einem Dreiputtbogey danach auf der 7 und vergeblichem Scrambling auf der 8 rutscht er sogar in Windeseile bis an die gezogene Linie zurück. Danach stabilisiert er sein Spiel zwar wieder, nach etlichen Pars erwischt es ihn auf der 14 allerdings mit verzogenem Abschlag und verpasstem Up & Down mit dem nächsten Bogey, womit er vorerst den Kurs in Richtung Weekend verlässt.

Sofort bringt er sich aber wieder in die richtige Richtung, da er am Par 5 der 15 nach nur knapp neben dem Grün abgelegter Attacke mit Chip und Putt sein zweites Birdie einsackt, dass er jedoch mit verschobenem Zweimeterputt schon auf der 16 wieder verspielt. Stark legt er im immer böiger werdenden Wind dann am Par 3 der 17 den Ball aufs Grün und stopft vor zahlreichen Fans aus sieben Metern den fälligen Birdieputt. Da er sich dann auch am Schlussloch noch einen roten Eintrag sichert, geht sich am Ende sogar erneut eine 72 (+1) aus, womit er sich an seinem 28. Geburstag selbst mit einem geschafften Cut und Rang 39 beschenkt.

Cut außer Reichweite

Yannik Paul torpediert sich die erhoffte Aufholjagd gleich auf der 1 mit einem verzogenen Drive, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet. In Folge stabilisiert er zwar sein Spiel, muss sich jedoch bis zur 8 gedulden, ehe sich das erste Birdie ausgeht. Auch danach agiert der Open-Debütant richtig stark und gleicht schließlich aus knapp vier Metern am Par 5 der 15 mit dem zweiten Birdie sein Score endgültig wieder auf Level Par aus. Stilecht holt er sich dann auch am Par 5 der 18 noch ein Birdie ab, bringt so sogar die 70 (-1) zum Recording und verabschiedet sich damit richtig stark von den Open.

Tiger Christensen (Am) verzieht zwar gleich den ersten Abschlag, bringt den Ball aber stark aufs Grün und holt sich in Folge sogar das anfängliche Birdie ab. Nach verfehlten Grüns tritt er sich jedoch bereits auf der 2 und der 3 auch die ersten Fehler ein. Lange Zeit nimmt der Youngster recht sichere Pars mit, bis es ihn kurz vor dem Turn am Par 3 der 9 doch mit dem nächsten Fehler erwischt. Auf der 13 wird es dann richtig unangenehm, da sich nach verzogenem Teeshot am Par 3 sogar nur das Doppelbogey ausgeht.

Der Amateur saugt jedoch jede Minute seines ersten Majors weiterhin auf und sorgt auch für sehenswerte Highlights, wie etwa eine am Vorgrün untergebrachte Attacke am Par 5 der 15, was schließlich im nächsten Birdie mündet und ihn die 74 (+3) unterschreiben lässt, womit der Cut jedoch deutlich außer Reichweite liegt.

Links mit links

„Lefty“ Brian Harman (USA) ist am zweiten Spieltag eine Klasse für sich, denn der US-Amerikaner knallt dank eines unglaublichen Scramblings eine 65 (-6) aufs Tableau und startet so bei gesamt 10 unter Par mit fünf Schlägen Vorsprung auf Tommy Fleetwood (ENG) und mit deren sechs auf Sepp Straka (AUT) in den Moving Day.

Leaderboard 151. Open Championship

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