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Zweimal schwarz

US OPEN 2017 – 3. RUNDE: Martin Kaymer schlittert auf den Frontnine in viele Fehler, betreibt aber auf der zweiten Platzhälfte wichtige Schadensbegrenzung. Stephan Jäger büßt im Erin Hills GC nach dem Turn den Rhythmus ein und rutscht zurück.

Martin Kaymer findet am Moving Day in Wisconsin nur äußerst zäh in den Tag. Auf birdiefreien Frontnine tritt sich Deutschlands Nummer 1 gleich drei Bogeys und ein Doppelbogey ein und ist damit im Klassement sprichwörtlich im freien Fall unterwegs.

Erst auf den Backnine stabilisiert er sein Spiel, kann weitere Fehler vermeiden und betreibt mit zwei Birdies wichtige Schadensbegrenzung. Mit der 75 (+3) aber rutscht Martin bis auf Rang 42 zurück.

Stephan Jäger erledigt seine Aufgabe konträr zu seinem Landsmann. Er findet auf unglaublich soliden Frontnine ein Birdie, ehe er auf der zweiten Platzhälfte etliche Fehler notieren muss. Mit der 74 (+2) pendelt er sich vor dem Finaltag auf Platz 51 ein.

Martin Kaymers und Stephan Jägers Runden im Überblick:

Früher Fehler

Martin Kaymer verpasst zwar den Birdiestart am Par 5, eröffnet aber mit einem sicheren Par. Auf der 2 ergibt sich dann aus knapp vier Metern die erste Birdiechance, die er aber noch nicht verwerten kann. Eine verzogene Annäherung hängt Deutschlands Nummer 1 dann auf der schweren 3 ein frühes Bogey um. Nach einem zwischenzeitlichen Par geht sich auf der 5 nach weiterem verfehlten Grün erneut nur ein Bogey aus, was Martin bereits um etliche Ränge zurückwirft.

Auch danach findet er einfach keinen Rhythmus. Am ersten Par 3 verzieht er einen weiteren Teeshot. Der Chip gelingt zwar recht gut, aus kürzerer Distanz muss er aber dreimal ansetzen und hängt sich so sogar ein Doppelbogey um. Auch am zweiten Par 3 verfehlt der Teeshot sein Ziel, was prompt im nächsten Schlagverlust endet.

Erst auf den Frontnine kehrt etwas Ruhe ein, wie vier recht sichere Pars unter Beweis stellen. Auf der 14 bricht dann auch endlich der hartnäckige Birdieabann, nachdem er das Par 5 zu einem roten Eintrag überreden kann. Das erste Birdie bringt auch den Putter auf Temperatur, denn am Par 3, der 16 legt er aus 3,5 Metern den nächsten Schlaggewinn drauf.

Zurückgefallen

Stephan Jäger präsentiert sich bislang am Moving Day richtig stark. Der Überflieger der Web.com Tour verpasst zwar nach etwas zu langer Annäherung am Par 5, der 1 ein schnelles Birdie, spult danach aber richtig sicher reihenweise die Bahnen ab und kommt nie in Verlegenheit einen Schlag abgeben zu müssen.

Auf der 5 legt er sich dann sogar eine gute Birdiemöglichkeit auf, lässt diese aus zwei Metern aber knapp aus. Auf der 7, dem zweiten Par 5 der Frontnine, ist es dann aber soweit und Stephan belohnt sich mit gelungener Grünattacke mit dem ersten Birdie, was ihn etwas im Klassement nach vor bringt.

So sicher die erste Platzhälfte verläuft, so farbenfroh wird es nach dem Turn. Mit den ersten verfehlten Fairways tritt er sich auf der 10 und der 11 zwei Bogeys ein, steuert in Folge aber mit zwei starken Birdies auf der 12 und der 15 gegen und egalisiert so die Fehler wieder.

Die Sicherheit bringt das aber nur bedingt zurück, wie ein rabenschwarzes Finish unter Beweis stellt. Stephant muss nach verzogenen Schlägen auf den letzten drei Bahnen drei Schlagverluste verdauen und rutscht so mit der 74 (+2) im Klassement deutlich zurück. Den Finaltag nimmt er nur in etwa vom 54. Platz aus in Angriff.

Rennen der Außenseiter

Nach dem vorzeitigen Exodus der Top-Names bringen sich die Außenseiter am Moving Day mit tiefen Runden in Position um die Gunst der Stunde zu nutzen: allen voran Brian Harman, der mit der 67 bei 12 unter Par die Führungsrolle übernimmt. Aber auch seine US-Kollegen Brooks Koepka sowie der mit 63 Schlägen Tagesbeste Justin Thomas und der Engländer Tommy Fleetwood bleiben bei 11 unter Par voll im Titelgeschäft. In den Top 10 findet sich kein einziger Spieler, der bereits ein Major gewinnen konnte.

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Kaymer und Jäger im US Open-Finale

US OPEN 2017 – 2. RUNDE: Martin Kaymer mit nur 4 Schlägen hinter Spitzenreiter Casey. Debütant Stephan Jäger zieht ebenfalls ins Finale von Erin Hills ein.

Deutschland ist beim 2. Major des Jahres noch mit beiden Spielern im Wochenende vertreten. Sowohl Martin Kaymer als 19., Champion des Jahres 2014, wie auch Debütant Stephan Jäger als 43. sind zur Halbzeit noch voll im Titelrennen.

Kaymer legt sich bereits am Eröffnungsloch eine tolle Eaglechance auf, kann diese zwar aus zwei Metern nicht verwerten, aber gibt mit dem Birdie früh die Richtung vor. Mit 5 Birdies legt der Düsseldorfer die Basis zur 69, wobei er sich am schweren Kurs nur zwei Bogeys leistet. Am schweren 4. Loch steht ein Grünbunker im Weg, am Schlussloch bleiben sowohl der 3. Schlag mit dem Wedge wie dann auch noch der Chip zu kurz, was zu den einzigen Schlagverlusten führt.

Mit der 69 geht der US Open-Champion von 2014 bei 3 unter Par als 19. mit nur vier Schlägen Rückstand auf die Spitze ins Wochenende.

Stephan Jäger holt sich über Chip und Putt ebenfalls am leichten Eröffnungsloch das schnelle Birdie ab. Bis zum Halbzeitturn hält der 28-jährige mit einem soliden Par nach dem anderen seine exzellente Position rund um den 20. Rang. Erst auf den Back 9 wird es bunter auf seiner Scorekarte: auf den schweren Löchern 10 und 13 reicht sein Kurzspiel für weitere Par-Saves. Das Birdie am Par 5 der 14 stellt Jägers Score kurzzeitig zurück auf Even Par. Ein Dreiputt-Bogey am vorletzten Loch wirft ihn noch spät zur 73 zurück. Aber auch bei Even Par und Platz 43 ist der Wochenend-Einsatz beim Major-Debüt sichergestellt.

Auftaktleader Rickie Fowler leistet sich nach 28 gespielten Löchern seine ersten Schlagverluste im Turnier, dann aber gleich drei in Folge, die ihn mit der 73 auf Platz 5 zurückwerfen. Ein britisch-amerikanisches Quartett teilt sich bei 7 unter Par die Halbzeitführung: Paul Casey, Tommy Fleetwood sowie Brooks Koepka und Brian Harman haben vorerst die besten Karten.

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DOPPELT GELUNGEN

US OPEN 2017 – 1. RUNDE: Stephan Jäger legt bei seinem Major-Debüt mit der 71 einen richtig starken Auftritt hin. Martin Kaymer startet im Erin Hills GC mit einer grundsoliden 72 und reiht sich damit ebenfalls in guter Ausgangslage für den Cut ein.

Martin Kaymer jagt einen zweiten US Open Titel nach 2014, Stephan Jäger feiert nach erfolgreicher Qualifikation sein Major-Debüt. Nach seinem zweiten Saisonsieg auf der Web.com Tour hat der Deutsche Aufsteiger seine Tourkarte für 2018 sicher und möchte beim ersten Majoreinsatz weiter auf der Erfolgswelle schwimmen.

Stephan präsentiert sich dann in Erin Hills auch alles andere als nervös und spult gekonnt sein Spiel ab. Nach je zwei Bogeys und zwei Birdies kommt er bei Level Par zum Turn, ehe er mit einer heißen Phase spürbar aufs Tempo drückt.

Gleich zwei weitere rote Einträge nimmt er zu Beginn der Frontnine mit und taucht damit zwischenzeitlich sogar unter die Top 10 ab. Zwar muss er in Folge einen Schlag wieder abgeben, bringt beim Major-Debüt aber die 71 (-1) zum Recording und legt so als 29. einen richtig gelungenen Auftritt hin.

Für Martin Kaymer wiederum lief es zuletzt nicht nach Wunsch, womit er auch aus den Top 50 der Weltrangliste herausfiel. Die Eröffnungsrunde aber spult Deutschlands Nummer 1 grundsouverän ab. Schon die 10 – Martin startet auf den Backine – hält ein frühes Birdie bereit, was ihn sofort gut ins Turnier starten lässt.

In Folge schleichen sich auch Fehler ein, da er mit einigen Ungenauigkeiten vom Tee zu kämpfen hat, was ihn einige Male aus dem hüfthohen Fescue zu Zauberaktionen zwingt. Nach dem Turn rutscht der Rheinländer sogar in den Plusbereich zurück, rettet dank starkem Putt kurz vor Schluss aber noch die 72 (Par) ins Clubhaus und legt so als 43. einen durchaus soliden Auftakt in die 117. US Open hin.

Die Runden der beiden Deutschen im Überblick:

Abgebrühtes Debüt

Stephan Jäger startet grundsolide mit einem ganz sicheren Par auf der 10 in seine allerersten US Open. Auf der 11 bremst sich der Ball zwar knapp neben dem Grün ein, das Par ist aus der Position aber kein Problem. Nach leicht verzogenem Drive und einem anschließenden Ausflug ins Fescue muss er auf der 12 dann aber den ersten Schlag abgeben.

Am schwierigen Par 5, der 14 legt er sein Wedge am stark ondulierten Grün auf gut drei Meter zur Fahne und lässt sich den scoretechnischen Ausgleich nicht vom Putter nehmen. Nach verzogenem Drive auf der 17 geht sich zum zweiten Mal am Donnerstag ein Par nicht aus, was ihn wieder etwas zurückwirft.

Der Konter sitzt aber perfekt. Der 28-jährige chippt den Ball am Par 5, der 18 bis auf einen Meter zum Stock und gleicht sein Tagesscore postwendend wieder aus. Das bringt ihn richtig in Birdielaune, wie ein weiterer roter Eintrag nach einem Super-Wedge an die Fahne auf der 1 unter Beweis stellt. Auf der 2 bringt er dazu noch den Putter auf Temperatur und lässt sich aus drei Metern den Birdietriplepack nicht nehmen.

Am überlangen Par 3, der 6 – dem schwersten Loch am Donnerstag – bringt der Deutsche Debütant den Tee Shot nicht am Kurzgemähten unter und kommt aus unangenehmer Lage auch mit dem zweiten Schlag noch nicht aufs Grün. Schlussendlich muss er sogar ums Bogey kämpfen, was aber gelingt. Nach soliden Schlusslöchern, die er allesamt mit Par absolviert, steht der Web.com-Spieler schlussendlich mit der 71 (-1) beim Recording und legt damit einen mehr als gelungenen Auftritt hin.

Grundsolider Auftakt

Kaymer_1712_330Martin Kaymer bekommt zum Auftakt mit der frühen Startzeit perfekte Verhältnisse serviert. Kaum Wind und beißende Grüns lassen eher ungewöhnlich tiefe Scores für US Open Verhältnisse zu. Das weiß auch der Deutsche sofort auszunützen und nimmt nach starkem Drive und guter Annäherung gleich auf der 10 mit gestopftem Viermeterputt das erste Birdie mit. Fast fällt auf der 11 gleich der nächste Putt, der Ball bleibt aber an der Lochkante hängen.

Auf der 13 hat Martin dann erstmals etwas Stress, nachdem der Teeshot am Par 3 das Grün verfehlt. Nach gefühlvollem Chip kratzt er aber das wichtige Par. Auf der 15 läuft der schwierige Downhill Putt deutlich übers Loch, Martin locht den Retourputt aber ohne gröbere Probleme. Am zweiten Par 3 hat er den Birdieschrei dann schon auf den Lippen, der Ball rasiert aber nur die Lochkante.

Nach einem rechts verzogenen Drive ins hüfthohe Fescue erreicht er erst mit dem dritten Schlag das Grün und muss auf der 17 den Ausgleich zurück auf Level Par hinnehmen. Das zweite Par 5 der Runde lässt dann aber wieder einen Schlag springen und bringt Martin wieder in die roten Zahlen. Dabei muss er aber beim Chip sein ganzes Gefühl aufbieten, nachdem die Grünattacke vom Grün rollt und in der Collection Area landet.

Auch das Par 5, der 1 weiß Martin nach perfektem Wedge bis auf einen guten Meter zur Fahne perfekt auszunützen und spielt sich mit seinem bereits dritten Birdie auf 2 unter Par. Lange währt die Freude aber nicht, denn nach einem Ausflug in den Grünbunker geht sich auf der 2 das Par nicht mehr aus.

In Folge wird das Spiel von Deutschlands Nummer 1 etwas wackelig, was sich auf der 4 in einem weit verzogenen Drive manifestiert. Aus dem ganz dicken Zeug geht sich der Grünschuss nicht aus, was schlussendlich im Ausgleich zurück auf Even Par mündet. Nachdem auch auf der 5 der Parputt nicht fallen will, geht es sogar erstmals in den Plusbereich.

Kurz vor Ende der Runde bekommt der Putter dann spürbar Temperatur. Aus knapp zehn Metern schnappt sich Martin ein weiteres Birdie und stellt sein Score wieder auf den Ausgangspunkt. Ein sicheres Par zum Abschluss mach dann die 72 (Par) perfekt, was für einen durchaus soliden Start in die 117. US Open sorgt.

 

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US Open – TV Live-Stream

US OPEN 2017: Freie TV Live-Streams aus Erin Hills, vom zweiten Golf-Major des Jahres gibt es auch heuer online.

>> US OPEN 2018 AUS SHINNECOCK HILLS

Rückblick auf die US Open 2017

Die US OPEN 2017 in Erin Hills wurde von SKY im TV täglich live und exklusiv ab 19 Uhr übertragen (>> Alle TV-Zeiten). Zusätzlich bot SKY für Kunden mit SKY GO auch zeitgleich einen Online-Stream an. Wer SKY nicht abonniert hat, aber dennoch das zweite Golf-Major des Jahres live im TV-Stream verfolgen möchte, für den bietet SKY auch Tages- und Wochen-Tickets an.

Die US Open-Homepage kündigt zusätzlich einen täglichen freien TV-Live-Stream an. An den ersten beiden Spieltagen werden jeweils zwei Topflights live und in voller Länge übertragen. Die gute Nachricht für alle Deutschen Golffans: Martin KAYMER ist in diesen Marquee-Groups dabei.

>> Link zum US OPEN Live TV-STREAM

Das Programm für den Live TV-Stream (alle Zeiten MESZ):

Do. 15.6.: 14:45 bis 19:45 Uhr: Rickie FOWLER, Hideki MATSUYAMA, Jon RAHM
Do. 15.6.: 15:30 bis 20:30 Uhr: Martin KAYMER, Dustin JOHNSON, Jordan SPIETH
Do. 15.6.: 14:30 bis 02:00 Uhr: Featured Holes 13, 14, 15

Fr. 16.6.: 18:45 bis 23:45 Uhr: Rickie FOWLER, Hideki MATSUYAMA, Jon RAHM
Fr. 16.6.: 19:00 bis 00:00 Uhr: Martin KAYMER, Dustin JOHNSON, Jordan SPIETH
Fr. 16.6.: 14:30 bis 02:00 Uhr: Featured Holes 13, 14, 15


Martin Kaymer und Debütant Stephan Jäger sind Deutschlands einzige Teilnehmer bei der US Open in Erin Hills, Milwaukee. Alex Cejka und Marcel Siem konnten sich in den beinharten Qualifikationen heuer nicht durchsetzen.

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Martin Kaymer

Kaymer: Open in Schwarz

GOLF US OPEN 2016 – 4. RUNDE: Sein stärkstes Spiel der Woche reicht mit der 71 nur zur  vierten Runde über Par, die Martin Kaymer am Oakmont-Sonntag auspackt.

Der heiße Putter hatte Martin Kaymer überhaupt erst ins Weekend der US Open gehievt. Bis zum Finaltag bringt der Major-Champion sein Spiel von Tee bis Grün endlich auf einen hohen Standard, trifft auf dem megaschweren Setup 14 Grüns, nur mit 34 Putts ist zum Abschluss kein Riesensatz weg vom 49. Rang zu bewerkstelligen, den Deutschlands einziger Finalist von 2016 nach drei Tagen eingenommen hatte.

„Heute war eindeutig mein bester Tag der Woche. Ich habe mir genug Chancen aufgelegt, besonders zu Beginn der Back 9, aber es war schmerzlich, diese nicht zu verwerten,“ fasst Kaymer seinen Golfsonntag außerhalb von Pittsburgh zusammen, der ihn am Ende auf Platz 37 bringt. „Das Highlight, leider das einzige heute, waren zwei perfekte lange Schläge am ersten Par 5, als ich mir sogar eine machbare Eaglechance auflegen konnte. Heute habe ich attackiert, weil ich nichts mehr zu verlieren hatte.“

Die Finalrunde von Martin Kaymer zusammengefasst

Am Sonntag findet Kaymer seine Sicherheit im langen Spiel zurück, trifft Fairways und Grüns, sammelt lockere Pars auf. Der erste Fehler, ein Drive in den Fairwaybunker, wird prompt mit Bogey bestraft. Die Linie stimmt wieder am anschließenden Par 5, das der Düsseldorfer mit zwei Schlägen erreicht und zum Birdie einputtet. Eine weitere dicke Chance an der 5 bleibt aus drei Metern ungenutzt. Ein kniffliger Downhill-Putt fällt nicht aus 7 Metern an der 6, aber ein weiteres sicheres Par.

Nicht näher als bis auf 12 bis 15 Meter kommt Kaymer auf den restlichen Löchern der Front 9 an die Fahnen heran, vermeidet aber immerhin weitere Schlagverluste. Das neue Selbstvertrauen auf den Grüns beweist er auch am 10. Grün, als er mit viel Speed seinen Dreimeterputt zum Par versenkt. Mit seinem am Finaltag hervorragenden langen Spiel kommt Kaymer am Par 5 der 12 mit zwei Schlägen bis knapp an die kurz gesteckte Fahne heran, scheitert aber bei der Chip und Putt-Übung, notiert nur das Par.

Das nächste lasergenaue Eisen schlägt der Rheinländer pinhigh ins 13. Grün, lässt aber aus drei Metern die zweite dicke Chance in Folge aus. Eine letztes gutes Birdieloch tischt Oakmont mit dem driverbaren Par 4 der 17 auf. Kaymer landet bei der Attacke jedoch im Bunker vor dem Grün und kann aus der Lage keine Birdiegefahr mehr entwickeln. Ein letzter Bunker steht Martin noch rechts des 18. Fairways im Weg. Erst mit dem 3. Schlag ist von dort das Grün erreichbar und das Bogeyfinish einer für insgesamt enttäuschenden US Open Gewissheit.

Die 71 (+1) ist zwar Kaymers beste Runde der Woche, aber zugleich auch die vierte schwarze Nummer – zu wenig angesichts der Kollegen um ihn herum, die bis hinab zu 65er-Runden schossen. Bei 9 über Par rutscht Kaymer auf Platz 37 ins Endergebnis, zu wenig um den Sprung zurück unter die Top 50 der Weltrangsliste zu bewerkstelligen. Schade auch, dass Deutschlands Nummer 1 in der kommenden Woche nicht den Weg zur BMW International Open in den Gut Lärchenhof finden wird.

Dustin Johnson, der vor einem Jahr mit Dreiputt am Schlussloch den US Open-Titel verschenkte, nimmt in Oakmont Revanche und feiert mit der 69 bei 4 unter Par seinen erste Majortitel. Mit der 76 wird Drittrundenleader Shane Lowry bei 1 unter Par noch von Jim Furyk und Scott Piercy auf Platz 2 eingeholt.

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Martin Kaymer

Begradigte Offensive

US OPEN 2016 – LIVE-BLOG 3. RUNDE: Martin Kaymer bläst am Samstag Abend mit Birdie-Dreierpack zur Offensive, die am Sonntag Morgen mit der 72 endet.

Martin Kaymer hatte trotz vieler verzogener Abschläge und Eisen und nur dank starker Puttleistung überhaupt die Finalrunden bei der US Open erreicht. Vom 57. und letzten Platz bei 6 über Par startete der einzige verbliebene Deutsche am Samstag Abend vom 10. Tee in den Moving Day.

Erstmals in dieser Woche gerät Kaymer nicht gleich mit Bogey am Eröffnungsloch unter Druck, im Gegenteil: an der 11 holt sich Martin aus drei Metern mit gutem Putt das erste Birdie ab.

Ein gutes Wedge ins Grün ermöglicht am anschließenden Par 5 einen weiteren Schlaggewinn. Aller guten Dinge sind Drei: perfekter Teeschuss am Par 3, der tot am Stock im 13. Grün landet. Nach dem Turn erwischt es ihn mit zwei schnellen Bogeys, wobei er gleich darauf aber einen Schlag wieder gutmachen kann.

Einfallende Dunkelheit zwingt die Veranstalter dann dazu die 3. Runde abzubrechen. Bei der Fortsetzung findet er zunächst mit Par recht solide rein. Die 7 (Par 4) hängt ihm dann aber nach Ausflug in den Grünbunker ein Doppelbogey um, was ihn wieder weit zurückwirft. Auch auf seinen beiden Schlusslöchern, der 8 und der 9 kann er Bogeys nicht verhindern, was noch weitere Plätze kostet.

Mit der 72 geht sich nicht mehr als Platz 49 bei 8 über Par vor den abschließenden 18 Löchern aus, die noch am Sonntag Nachmittag nach nur 45 Minuten Spielpause angesetzt sind.

Der Ire Shane Lowry schiesst dank 7 Birdies mit der 65 (-5) die bislang tiefste Runde in Oakmont und nimmt bei 7 unter Par satte vier Schläge Guthaben auf Dustin Johnson und Überraschungsmann Andrew Landry in die Finalrunde mit. Titelverteidiger Jordan Spieth ist bei 4 über Par auf Platz 28 wohl bereits chancenlos.

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Kaymer mit Sandspielen

US OPEN 2016 – CUT: Martin Kaymer buddelt sich 5 Mal im Sand ein, rettet sich aber trotz Doppelbogey am Schlussloch und der 73 ins Weekend. Max Kieffer scheitert klar.

Mit einem blauen Auge und bei 6 über Par als 57. und Letzter rettet sich Martin Kaymer ins Finale bei der US Open, erstmals wieder seit seinem Triumph vor zwei Jahren. Deutschlands Nummer 1 erwischt einen fehleranfälligen zweiten Spieltag und saugt vor allem in den Bunkerhindernissen gewaltigen Ballast in Form von 5 Bogeys und einem Doppelbogey auf. Die neuerliche 73 lässt ihn bei 6 über Par zehn Schläge hinter Spitzenreiter Dustin Johnson auf die entscheidenden 36 Löcher am Klassiker von Oakmont gehen.

Mit doppelt gewalzten und frisch geschnittenen Grüns spielt sich Oakmont in der zweiten Runde deutlich schneller, dazu gesellen sich knifflige Fahnenpositionen.

Martin Kaymer stolpert auch am zweiten Tag mit Bogey in die Runde: wieder ist ein verzogener erster Drive der Auslöser, der Par-Putt aus zwei Metern will auch nicht fallen. Starker Konter am folgenden kurzen Par 4: ein gutes Wedge lässt dem Putter nur zwei Meter, der diesmal zum Birdie verwertet. Par bleibt weiter zu langweilig für Kaymer, der vom 3. Tee in den Grünbunker wechselt und nur kurz rausspielen kann – Bogey.

Am ersten Par 5 locht der Rheinländer einen Riesen-Birdieputt aus gut 20 Metern um danach mit dem ersten Par endlich Ruhe in sein Spiel zu bringen. Zu unpräzise bleibt Kaymers Spiel jedoch weiterhin: gepulltes Eisen in den Grünbunker der 6 (Par 3) und aus einem Meter den Par-Putt gemisst. Aus dem Sand hat sich Kaymer nun eingespielt und bekommt an der 9 einen schweren Save aus dem Grünbunker perfekt hin.

Seinen bereits vierten Bunker besucht Deutschlands Nummer 1 am 10. Loch, der ihm trotz gutem Sandschlag dann ein Bogey kostet. Ausgerechnet am letzten Par 5 kommt Kaymer nicht gut Richtung Grün voran, greift erst nach vier Schlägen zum Putter und kann aus zwei Metern das Par erneut nicht halten. Zurück an der Cutmarke angelangt verschafft er sich mit Birdie an der 14 aus drei Metern etwas Luft.

Am drivebaren Par 4 der 17 schickt Kaymer seinen Abschlag wieder einmal in den Bunker. Sechs Meter zu lang der Befreiungsschlag, aber der Putter springt ein und sichert ein weiteres Birdie. Den letzten Abschlag verliert Kaymer links und muss einen zweiten Ball vom Tee nachschlagen. Der wilde Tag im langen Spiel endet mit Doppelbogey.

Max Kieffer war am Freitag bald nach der verpatzten Auftaktrunde wieder unterwegs und eröffnete wie am Vormittag mit Bogey. Sein langes Spiel bleibt auch am Nachmittag zu ungenau um die Grüns sauber anspielen zu können. So entfernt sich der Düsseldorfer schon auf den Front 9 Bogey um Bogey von der zu Cutmarke. Am Ende steht er mit der 78 beim Recording, was ihn auch bei seinen zweiten US Open den Cut verpassen lässt.

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Martin Kaymer

US Open: Kaymer kämpft

US OPEN – LIVE TICKER 1. RUNDE: Martin Kaymer verteidigt durch drei Regenpausen erfolgreich sein Score und schlittert am Freitag mit Triplebogey in eine 73. Max Kieffer am Freitag mit der 77.

Martin Kaymer startet holprig am Klassiker von Oakmont in das zweite Major 2016, muss gleich nach dem ersten verzogenen Tee-Shot kämpfen. Aus tiefer Lage kann er nur heraushacken und eröffnet nach zwei Putts mit Bogey. Den nächsten Schocker hält das erste Par 3 parat: Kaymer buddelt sich im Grünbunker ein, kommt nicht gut heraus und gibt den nächsten Schlag ab. Auf der 14, seiner 5. Bahn, wedgt der Düsseldorfer auf einen Meter zur Fahne und bricht den Birdiebann.

Nach einer 90-minütigen Gewitterpause findet Kaymer gut zurück: Fast erreicht er das Grün am drivebaren Par 4 der 17, chippt auf einen Meter hin und stellt mit Birdie sein Score auf Even Par zurück. Ausgerechnet am kurzen Par 4 der 2 spielt sich Deutschlands Nummer 1 erneut in Probleme, als er im Sperrbunker hängenbleibt. Diesmal springt der Putter ein und rettet das Par aus gut 7 Metern.

Am folgenden Loch steht zur Abwechslung ein Fairwaybunker im Weg, der Putter kann aber diesmal aus vier Metern das Bogey nicht mehr verhindern. Das 550 Meter lange Par 5 der 4 erreicht der Rheinländer fast mit zwei Schlägen und zweiputtet noch vom Fairway aus über große Distanz zum Birdie. Sein Zwischenergebnis von Even Par ist aktuell gut genug für die Top 10.

Um 21:50 Uhr folgt dann die bereits dritte Gewitterpause. Nach Starkregen und Überflutungswarnung hatten USGA und die Spieler genug und brachen für den Tag ab.

Seine Auftaktrunde setzt Kaymer am Freitag mit einem 6 Meter-Birdieputt an der 5 fort, den er jedoch nicht lochen kann. Auch die gute Birdiechance aus vier Metern an der 6 bleibt ungenutzt. Die gute Vorarbeit torpediert der ehemalige US Open-Champion auf Loch 7: Drive ins Rough, kurz rausgespielt, Grün verfehlt, Chip und ein Dreiputt besiegeln das bittere Triplebogey. Am längsten Par 3 (235 Meter) bekommt Kaymer noch ein haarigen Sand Save gekonnt hin. Mit dem späten Triplebogey-Ballast schreibt Kaymer am Ende mit 73 Schlägen im Clubhaus an, +3 gibt ihm jedoch weiterhin alle Chancen im Turnier.

Max Kieffer verstolpert die ersten 9

Max Kieffer startet mit Bogey in seine zweite US Open, nachdem er sich an der 10 von Rough zu Rough mühsam in Richtung Grün vorkämpft. Große Probleme vom Tee am längsten Par 5 der US Open-Geschichte: das 12. Grün erreicht Kieffer erst mit dem 5. Schlag und notiert das Doppelbogey. Die Bogeys bleiben sein Begleiter und summieren sich bis zum Halbzeitturn zu 5 über Par. Erst auf den zweiten 9 findet der Düsseldorfer ins Spiel und kann den Aderlass an seinem Score stoppen. Erst ein unnötiger Dreiputt am Schlussloch brockt die bittere 77 ein.

Mit dem besten US Open-Auftakt aller Zeiten in Oakmont setzt der US-Außenseiter Andrew Landry die Bestmarke von 66 Schlägen bei 4 unter Par.

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Maximilian Kieffer 2015

Kieffer bei US Open

US OPEN QUALIFIKATION WALTON HEATH – Max Kieffer qualifiziert sich erst im Stechen für das zweite US-Major 2016, während Marcel Siem daheim bleibt.

Eines von 13 Tickets, die beim Sectional Qualifier für die US Open 2016 in Oakmont zu vergeben waren, gehen nach Düsseldorf: Max Kieffer löst im Kampf von über 60 vorwiegend European Tour-Assen die beinharte 36 Loch-Qualifikation im englischen Walton Heath, die traditionell am Montag nach der BMW Championship im Großraum London ausgetragen wird.

Runden von 73 und 69 Schlägen am New- und Old Course von Walton Heath reichten am Montag Abend für den geteilten 11. Rang, also musste ein Stechen zwischen Kieffer, Jeev-Milkha Singh, Stefan Edfors, Soren Hansen und Sebastian Soderberg um die drei restlichen Oakmont-Tickets entscheiden.

Der Däne Soren Hanson sichert sich mit Birdie am ersten Extraloch als Erster seinen Startplatz, während Edfors mit Bogey ausscheidet. Am zweiten Loch darf sich Kieffer über das Glück des Tüchtigen freuen, als er aus dem Grünbunker zum gewinnbringenden Birdie locht. Soderberg muss gegen Singh bis zum 5. Extraloch kämpfen, ehe ihm der letzten Startplatz zufällt.

Marcel Siem verpasste bei Even Par um zwei Schläge einen Startplatz für das zweite Major des Jahres in zwei Wochen, für das bereits Martin Kaymer fix qualifiziert ist.

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