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Deutlich vorbei

US OPEN – 2. RUNDE: Martin Kaymer notiert im Los Angeles Country Club auch am Freitag nur eine 73 (+3) und scheitert beim 3. Major des Jahres doch recht deutlich am Sprung ins Wochenende.

Martin Kaymer ließ zum Auftakt nur zu selten seine unbestrittene Klasse durchblicken, denn trotz vier Birdies kam der ehemalige US Open Champion über eine 73 (+3) nicht hinaus. Bei für eine US Open überraschend tiefen Scores – Rickie Fowler und Xander Schauffele (beide USA) knallten sogar 62er (-8) Runden aufs Tableau – reichte dies am Ende nur für Rang 107, womit bereits klar ist, dass er sich am Freitag steigern muss, soll das Wochenende mit ihm über die Bühne gehen.

Mit über weite Strecken solidem Spiel von Tee bis Grün gelingt der Start in die 2. Runde mit souveränen Pars richtiggehend unaufgeregt. Erst am Par 3 der 4 erwischt es ihn schließlich nach versandetem Abschlag mit dem ersten Bogey. Zwar lässt er sich nicht wirklich davon beeindrucken und nimmt zwei recht souveräne Pars danach mit, das überlange Par 3 der 7 packt ihm nach verzogenem Abschlag aber recht zeitnah ein weiteres Bogey in den Rucksack.

Wilde Phase

Richtig bitter wird es aber auf den zweiten Neun, denn aus dem Rough bleibt zunächst der Approach auf der 10 zu kurz, danach findet erneut ein Teeshot am Par 3 der 11 nicht das anvisierte Ziel und da aus dem Grünbunker auf der 12 so ziemlich alles daneben geht, findet er sich nach zwei Bogeys und einer Doublette sogar nur ganz weit hinten wieder. Erst mit dem Mut der Verzweiflung wollen schließlich erstmals auch positive Dinge gelingen, wie starke Eisen und gefühlvolle Putts mit einem Birdiehattrick untermauern.

Der Cut ist kurz vor Schluss jedoch bereits außer Reichweite, weshalb ein weiterer Fehler auf der 17 und ein sehenswerter Birdieputt auf der 18 nur noch für die Statistik ins Gewicht fallen. Am Ende leuchtet wie schon zum Auftakt erneut eine 73 (+3) auf, womit er das Wochenende doch deutlich um satte vier Schläge verpasst. Rickie Fowler (USA) notiert dank eines hervorragenden Starts in die Runde am zweiten Spieltag eine 68 (-2) und startet bei gesamt 10 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Wyndham Clark (USA) ins Wochenende.

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Mehr Schatten als Licht

US OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer sammelt am ersten Spieltag im Los Angeles CC zwar vier Birdies auf, kommt mit zu hoher Fehlerquote aber nur zu einer 73 (+3) und muss damit am Freitag bereits zulegen um nicht schon am Cut zu scheitern.

Bei der 123. US Open ist Golf-Deutschland trotz seiner starken jungen Wilden nur mit der ehemaligen Nummer 1 der Welt, Martin Kaymer vertreten. Über dem aktuellen Leistungspotential des 38-jährigen stehen einige Fragezeichen, hat er doch vor einem Jahr in München das letzte Mal mit einem 36. Platz ein zählbares Ergebnis gebracht und ist mittlerweile bis auf Position 1089 im World Ranking abgesackt. Auch auf der LIV-Tour konnte der Düsseldorfer noch nicht an seine Glanzzeiten anschließen. Bei der U.S. Open kam Kaymer zuletzt vor drei Jahren als 26. in die Wertung und darf dank seines Triumphs vor 9 Jahren auch ein 15. Mal beim dritten Major des Jahres antreten.

Gespielt wird heuer im Los Angeles Country Club, einem Par 70-Kurs mit besonders anspruchsvollen Grüns. Diese hat er zumindest auf der 10 gut im Griff, denn aus 16 Metern nimmt er mit solidem Zweiputt ein sicheres anfängliches Par mit. Nach weiterem Par am darauffolgenden Par 3, erwischt es ihn auf der 12 nach eingebunkerter Annäherung dann mit dem ersten Bogey. Der ehemalige Champion zeigt sich aber unbeeindruckt und rollt am Par 3 der 15 den Birdieputt aus vier Metern souverän ins Loch, womit er sein Score recht rasch wieder auf Anfang stellt.

Schon ab der 16 wird es aber wieder unangenehmer, denn mit einem verzogenen Drive nach rechts und einem nach links auf der 17 brummt er sich gleich zwei Bogeys auf und driftet so erstmals tiefer in den Plusbereich ab. Das Dilemma nimmt auf den Frontnine dann weiter seinen Lauf, denn nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 1, wird ihm auf der 2 eine zu kurze Annäherung zum Verhängnis, womit er sich nur bei 3 über Par wiederfindet. Immerhin legt er ein Loch später die Annäherung bis auf zwei Meter zur Fahne und holt sich so einen Schlag wieder zurück.

Das Birdie stellt sich im Nachhinein jedoch nur als ein kurzes Aufflackern der Hoffnung dar, denn am darauffolgenden Par 3 schlittert er aus dem Grünbunker sogar in ein Doppelbogey. Nach verpasstem Up & Down geht es gleich danach noch weiter zurück. Zumindest holt er sich vom kurzen Par 4 der 6 und vom letzten Par 5 zwei Bahnen später auch die nächsten Birdies ab, womit er den Schaden doch einigermaßen begrenzen kann. Schlussendlich steht er mit der 73 (+3) beim Recording und wird am Freitag vom 107. Platz aus einen Zahn zulegen müssen um nicht erneut bereits am Cut hängen zu bleiben.

Überraschend tiefe Scores

Für eine US Open wird am Donnerstag überraschend tief gescored, denn gleich 37 Spieler liegen nach den ersten 18 Löchern im roten Bereich. Rickie Fowler und Xander Schauffele (beide USA) stechen dabei noch zusätzlich heraus, denn mit 62er (-8) Runden schrammen sie nicht nur knapp am Platzrekord von Max Homa (USA) aus dem Jahr 2013 vorbei, sie notieren auch die bislang beste US Open Runde der Geschichte und egalisieren die tiefste Major-Runde überhaupt, die bislang Branden Grace (RSA) 2017 bei den Open Championship inne hatte.

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Kurze Debüts

US OPEN – 2. RUNDE: Sowohl Yannik Paul als auch Marcel Schneider verpassen im „The Country Club“ von Brookline den Cut und müssen so ihren ersten US Open bereits nach nur zwei Runden wieder den Rücken kehren.

Sowohl Yannik Paul als auch Marcel Schneider wurden im geschichtsträchtigen „The Country Club“ zum Auftakt richtiggehend kalt erwischt, denn bei deutlich stärkerem Wind als in den Trainingsrunden hatten die beiden Deutschen im Feld hart zu kämpfen, was scoretechnisch mehr schlecht als recht gelang. Mit Runden von 77 (+7) bzw. 78 (+8) Schlägen starten beide mit deutlichem Rückstand auf die Cutmarke in den Freitag und benötigen wohl eine Runde deutlich unter Par um sich tatsächlich noch einmal ins Gespräch um den Wochenendeinzug bringen zu können.

Obwohl weder auf der 1 noch am Par 3 der 2 die Eisen das anvisierte Ziel finden, startet Yannik Paul die zweite Runde mit anfänglichen Pars und findet so deutlich besser als noch am Donnerstag in die Runde. Nachdem allerdings auch die dritte Annäherung das Kurzgemähte verfehlt, ist das erste Bogey für den US Open Debütanten nicht mehr abzuwenden. Aus der Ruhe lässt er sich vom Faux-pas aber nicht bringen und krallt sich am kurzen Par 4 der 5 trotz eingebunkertem Abschlag aus knapp vier Metern auch das erste Birdie, womit er sein Score recht rasch wieder zurecht rückt.

Mit etlichen Pars macht er danach nichts verkehrt, erst am Par 3 der 11 hat er jedoch wieder Grund zu jubeln, nachdem aus fünf Metern der nächste Birdieputt den Weg ins Ziel findet. So souverän er sich bislang am Freitag präsentierte, so sehr schmerzt schließlich die 14, denn ein knapp überschlagenes Grün und ein zu stark dosierter Chip münden am Ende sogar im Doppelbogey, womit wohl auch die letzte kleine Hoffnung den Cut doch noch zu schaffen, endgültig verflogen ist.

Noch einmal wird es dann am Par 3 der 16 und der abschließenden 18 unangenehm, denn ein Ausflug in den Grünbunker und ein weiterer verzogener Approach bedeuten noch zwei weitere Fehler. Mit der 73 (+3) steigert er sich zwar im Gegensatz zum Vortag doch deutlich, der Cut ist in Brookline so aber deutlich außer Reichweite.

„Mein Ziel war heute, dass ich 3 unter Par spiele, denn ich wusste mit +4 insgesamt hätte ich wohl noch eine Chance auf den Cut. Es wäre heute auch sicher möglich gewesen, denn ich war -1 nach 12 und dann kam leider die 13, wo es echt unglücklich gelaufen ist. Mir ist der Ball knapp ins Rough gekippt und dann wars ein Flyer übers Grün und mit dem Doppelbogey wars dann leider vorbei. Es hat aber riesigen Spaß gemacht und ich werde mich jetzt weiter voll auf die DP World Tour konzentrieren“, so Yannik Paul nach seinem Major-Debüt.

Wieder eine hohe Nummer

Gleich auf der 1 segelt Marcel Schneiders Teeshot deutlich zu weit nach rechts, von wo aus er das Grün nicht wie geplant erreicht und sich sofort den ersten Fehler eintritt. Nachdem er dann am Par 3 gleich danach mit dem Teeshot knapp das anvisierte Ziel verfehlt, chippt er zwar sehenswert zur Fahne, bringt den Parputt jedoch nicht im Loch unter und startet so sogar nur mit dem Bogeydoppelpack in den Freitag, was den Cut wohl bereits nur noch zu theoretischer Natur verkommen lässt.

Immerhin darf er sich am kurzen Par 4 der 5 nach nur knapp zu langer Grünattacke auch über das erste Birdie freuen. Das stabilisiert zwar danach sein Spiel kurzzeitig, ein Abschlag ins Rough und ein überschlagenes Grün danach wird ihm am einzigen Par 5 der Frontnine jedoch richtig zum Verhängnis, denn am Ende geht sich sogar nur das Doppelbogey aus. Auf der 9 bremst sich der Approach dann gerade noch am hinteren Ende des Grüns ein und da der Putter plötzlich richtiggehend Feuer fängt, geht sich sogar aus knapp 20 Metern ein unverhofftes weiteres Birdie aus.

Da er allerdings danach auf der 10 und dem Par 3 der 11 die Grüns verfehlt, brummt er sich auf beiden Bahnen weitere Bogeys auf und rutscht so immer weiter im Klassement ab. Ein Wasserball auf der 13 und wilde Probleme im langen Spiel auf der 14 bedeuten dann sogar die nächsten Doppelbogeys, womit endgültig auch am Freitag wieder eine richtig hohe Nummer droht. Mit einem kunterbunten Bogey-Birdie-Bogey Ende marschiert er schließlich mit der 79 (+9) über die Ziellinie und verpasst damit klar den Sprung ins Wochenende.

US-Duo in Führung

Bei etwas weniger Wind als noch zum Auftakt entwickeln sich die Scores ganz ähnlich wie am Donnerstag. Collin Morikawa und Joel Dahmen (beide USA) haben dabei das schwierige Par 70 Terrain am besten im Griff und gehen bei gesamt 5 unter Par als Co-Leader ins Wochenende. Nur um einen Schlag dahinter lauern gleich fünf Verfolger unter denen sich auch Titelverteidiger Jon Rahm (ESP) und Rory McIlroy (NIR) befinden.

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Hohe Nummern

US OPEN – 1. RUNDE: Sowohl Yannik Paul als auch Marcel Schneider haben zum Auftakt im „The Country Club“ von Brookline richtig hart zu kämpfen und rangieren nach hohen Auftaktrunden nur im hinteren Viertel des Klassements.

Trotz der verletzungsbedingten Absage von Martin Kaymer wird Golfdeutschland bei der 122. US Open vertreten sein – und das gleich doppelt. Mit bärenstarken Leistungen auf der DP World Tour qualifizierten sich Marcel Schneider und Yannik Paul für Brookline. Für Schneider ist es der zweite Major-Einsatz nach der britischen Open, bei der er allerdings nicht cutten konnte. Paul, der sich Amerika nach der College Karriere besonders wohl fühlt, gibt sein Major-Debüt. Rory McIlroy, Titelverteidiger Jon Rahm, Justin Thomas sowie Scottie Scheffler werden als Topfavoriten beim dritten Major des Jahres gehandelt.

Yannik Paul bekommt die Tücken Brooklines gleich auf den ersten Löchern zu spüren, denn nach einem leicht verzogenen Drive findet auch die Annäherung auf der 10 das anvisierte Ziel nicht und da er sich am darauffolgenden Par 3 vor dem Grün einbunkert, startet er sogar nur mit dem Bogeydoppelpack ins Turnier. Nur kurz lässt er dann Ruhe auf der Scorecard einkehren, ehe es mit einem weiteren verfehlten Fairway auch am einzigen Par 5 der Backnine ein Bogey setzt.

Danach allerdings findet er einigermaßen den gesuchten Rhythmus und lässt mit Pars bis zum Turn nichts weiter anbrennen. Das ändert sich jedoch auf der 1 in mehr als unangenehmer Art und Weise, denn nachdem er vom Tee aus nur den Fairwaybunker findet, erreicht er in Folge erst mit dem vierten Schlag das Grün und muss schließlich sogar ein Doppelbogey notieren. Des Schlechten nicht genug bleibt danach am Par 3 der Teeshot deutlich zu kurz und nachdem auch auf der 3 der Approach das Kurzgemähte nicht findet und er sich danach auf der 4 noch dazu einen Dreiputt gönnt, geht es immer weiter im Klassement bergab.

Immerhin geht sich am kurzen Par 4 der 5 trotz einer eingebunkerten Grünattacke das erste Birdie aus, womit er die Negativspirale recht sehenswert abbremst. Anknüpfen kann er an das erste Erfolgserlebnis zwar nicht, allerdings muss er auch keine weiteren Schlagverluste mehr verbuchen, was ihn schließlich mit der 77 (+7) über die Ziellinie marschieren lässt und ihn auf Rang 136 einreiht.

Noch um einen Schlag mehr

Marcel Schneider ist zum Auftakt gleich mit früher Startzeit unterwegs und hat sofort hart zu kämpfen, denn der Abschlag auf der 10 biegt deutlich zu weit nach rechts ab, von wo aus sich das anfängliche Par schließlich nicht mehr ausgeht. Mit solidem langen Spiel und Gefühl im Kurzspiel findet er danach aber den benötigten Rhythmus und verewigt wichtige Pars auf der Scorecard. Erst auf der 18 ändert sich das Bild dann wieder, denn zum Leidwesen des 32-jährigen streikt plötzlich der Putter und brummt ihm mit drei Versuchen am Grün einen weiteren Fehler auf.

Wieder stabilisiert er sein Spiel zwar danach wieder, eine zu kurze Annäherung auf der 3 und ein Dreiputt auf der 4 münden aber sogar dann in einem Bogeydoppelpack, womit es im Klassement doch deutlich in die verkehrte Richtung geht. Generell hat er deutlich härter zu kämpfen als noch auf den ersten neun Löchern, was sich am Par 3 der 6 ein weiteres Mal scoretechnisch ungünstig zu Buche schlägt, denn ein weiteres verfehltes Grün wirft ihn auf bereits 5 über Par zurück.

Nur kurz kann er dann etwas verschnaufen, ehe es am Par 5 der 8 nach leicht überschlagenem Grün den nächsten Fehler setzt und da er sich zum Abschluss nach einigen Schwierigkeiten im langen Spiel sogar noch ein Doppelbogey einfängt und so nur die 78 (+8) über die Ziellinie schleppt, ist die Auftaktrunde mit Rang 144 endgültig in den Bereich „verpatzt“ einzuordnen.

„Ich habe einfach nie wirklich in den Rhythmus gefunden. Die Drives waren nicht präzise genug, die Eisen auch nicht wirklich genau und noch dazu hat dann auch noch der Putter gestreikt und so ist der Score von 8 über zustande gekommen. Ich hab schon auf den Proberunden gemerkt, dass der Platz richtig, richtig schwer ist mit dichtem Rough und den kleinen Grüns, mit dem Wind dann heute wars wirklich sehr schwierig zu spielen. Aber ich habe es dennoch genossen und werde es weiterhin genießen, denn Major ist Major“, so Marcel Schneider nach der Runde.

Schon zum Auftakt megaschwer

Wie schwierig Brookline schon am ersten Spieltag, der traditionell eigentlich als der noch scorefreundlichste beim „ultimativen Golftest“ gilt, wirklich ist, verdeutlicht ein Blick aufs Leaderboard, denn gerade mal 25 Spieler bringen eine Runde unter Par zum Recording, wobei Adam Hadwin (CAN) mit der 66 (-4) der Auftritt des Tages gelingt. Mit Rory McIlroy, Callum Tarren (ENG), David Lingmerth (SWE), MJ Daffue (RSA) und Joel Dahmen (USA) sind dem Kanadier aber gleich fünf Spieler bei 3 unter Par dicht auf den Fersen. LIV-Testimonial Phil Mickelson (USA) hingegen findet bei seinem „Comeback“ überhaupt keinen Rhythmus und schlittert in eine 78 (+8), was nur für Rang 144 reicht.

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Fehlerhaftes Finale

US OPEN – FINAL: Martin Kaymer kann am Sonntag nicht mehr an die beiden starken Runden der Vortage anknüpfen und rutscht in Torrey Pines mit einer 73 noch um ein paar wenige Ränge zurück. Jon Rahm (ESP) schnappt sich seinen ersten Majortitel.

Martin Kaymer blieb am Moving Day seiner Linie vom Freitag treu und marschierte mit einer 69 (-2) bis auf Rang 21 nach vor. Mit lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 und nur fünf auf die absolute Spitze scheint in Torrey Pines am Finaltag noch einiges möglich zu sein. Zur „Prime Time“ um 20:05 MEZ wird Deutschlands Nummer 1 gemeinsam mit US-Superstar Jordan Spieth auf die letzten 18 Löcher gehen.

Auf den ersten Bahnen präsentiert sich der zweifache Major-Champion im langen Spiel unglaublich sicher, kann jedoch machbare Birdiechancen noch nicht in Zählbares ummünzen. Sogar 1,5 Meter sind dem Putter am Par 3 der 3 fürs erste Birdie noch zuviel. Wie es oft so kommt rächen sich die ausgelassenen Chancen, denn nachdem er auf der 4 vom Tee aus nur den Fairwaybunker findet, geht sich das Par schließlich nicht mehr aus.

Den Sand bekommt Martin auch danach nicht aus dem Getriebe, wie Ausflüge sowohl in den Fairway- als auch in den Grünbunker auf der 5 zeigen. Bogey Nummer zwei ist so nicht mehr zu verhindern. Nur eine Bahn später findet sich die Annäherung dann gleich wieder im Sand neben dem Grün und da „aller schlechten Dinge drei sind“, muss er sogar mit dem Bogeytriplepack leben. Selbst damit endet die Negativspirale jedoch noch nicht, denn nach weiteren Ungenauigkeiten gibt er auf der 7 prompt Schlag Nummer vier ab.

Erst die 9 entwickelt sich dann erstmals nach dem Geschmack des einzigen verbliebenen Deutschen im Feld, da am einzigen Par 5 der Frontnine der Birdieputt aus knapp drei Metern sein Ziel findet. Das scheint den Putter endlich so richtig auf Temperatur zu bringen, denn am schwierigen Par 3 der 11 findet er sogar aus zehn Metern das Ziel und kann sich rasch einen weiteren Schlag zurückholen.

Ein rechts verzogener Abschlag zwingt Martin auf der 15 zu einem besseren Querpass zurück aufs Fairway und da der Parputt um Zentimeter nicht fallen will, muss er sein fünftes Bogey des Tages akzeptieren. Dank einer gelungenen Grünattacke geht sich zum Abschluss am Par 5 der 18 dann noch das Birdie aus, was ihn schließlich die 73 (+2) unterschreiben lässt, ihm aber noch ein paar wenige Ränge kostet.

Licht & Schatten

Martin Kaymer befindet sich zwar durchaus wieder am Weg zurück zu alter Stärke, alles will ihm jedoch noch nicht so von der Hand gehen wie er persönlich es sich eigentlich vorstellt. Dies machte sich auch in dieser Woche wieder bemerkbar, denn zwei zähe Runden und zwei gute Auftritte münden schließlich in einer soliden Mittelfeldplatzierung auf Rang 26. Aus der Woche an sich kann der ehemalige US Open Champion aber durchaus viel positives mitnehmen. Vor allem der noch geschaffte Cut nach der anfänglichen 77 (+6) sollte durchaus Auftrieb geben.

 

Ra(h)mbazamba

Nachdem Jon Rahm zuletzt wegen positiver Covid-Tests in Führung liegend aufgeben musste, verhilft ihm die Extraportion Motivation in San Diego nun sogar zu seinem ersten ganz großen Wurf. Der bullige Spanier beginnt gleich mit zwei Birdies und kann auf der 9 ein zwischenzeitliches Bogey noch egalisieren. An einem enorm spannenden Finaltag, wo sich die Gegebenheiten an der Spitze teils im Minutentakt verschieben, spult Rahm dann auf den Backnine cool die Pars ab und bleibt so immer voll in Schlagdistanz.

Nachdem sich Louis Oosthuizen (RSA) auf der 17 ein Bogey eintritt, übernimmt Rahm mit einem Birdie dann kurz vor Schluss endgültig das Kommando. Selbst ein Birdie des Südafrikaners am Par 5 der 18 hilft ihm am Weg zu seinem zweiten Majortitel am Ende nicht mehr, da auch Rahm der 18 den roten Eintrag entlockt und so schließlich mit der 67 (-4) und bei gesamt 6 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf Oosthuizen (71) sein erstes Major bejubeln darf.

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Linie treu geblieben

US OPEN – 3. RUNDE: Martin Kaymer bleibt seiner Linie vom Freitag weiterhin treu und marschiert in Torrey Pines mit einer 69 um etliche Ränge in Richtung Norden nach vor.

Martin Kaymer stellte sich am Freitag nach seiner anfänglichen 77 der Herkulesaufgabe in Sachen Cut und stürmte mit einer 68 schlussendlich sogar noch mit etwas Luft über die gezogene Linie. Am Moving Day hofft Deutschlands Nummer 1 nun an der Seite Gary Woodlands (USA) auf eine Fortsetzung des gezeigten um die Lücke zu den richtig lukrativen Plätze bestmöglich schließen zu können.

Der Start kann sich dann auch durchaus sehen lassen, denn nach einem soliden Par auf der 1 geht sich nach einer starken Annäherung und einem angemessenen Putt aus knapp drei Metern schon das erste Birdie aus. Auf der 4 zieht der Abschlag dann deutlich zu weit nach rechts, Deutschlands Nummer 1 zaubert aber eine messerscharfe Annäherung aus dem Rough zur Fahne und legt so gleich ein weiteres Birdie nach.

Top 10 in Sicht

Nachdem der Drive auf der 7 sich in unangenehmer Position neben dem Fairwaybunker einparkt, kann der zweifache Major-Champion nur vorlegen, der Putter glüht aber weiterhin und ermöglicht auch aus knapp vier Metern noch das Par. Nachdem er dann mit der 9 auch das einzige Par 5 der Frontnine bestens im Griff hat und sich die sich bietende Birdiechance aus einem guten Meter nicht entgehen lässt, dockt er sogar bereits zur Halbzeit seiner Runde an den Top 10 an.

Nach deutlich zu langem Birdieputt kann er auf der 10 den Retourputt aus fünf Metern noch versenken, aus gut zwei Metern rollt die Kugel dann am darauffolgenden Par 3 aber vorbei, was schließlich auch im ersten Fehler mündet. Das scheint auch sichtlich Spuren hinterlassen zu haben, denn auf der 12 verzieht er den Drive deutlich nach links und hängt gleich noch ein weiteres Bogey an.

Martin fängt sich aber rechtzeitig wieder, lässt mit recht solidem Spiel von Tee bis Grün auf den verbleibenden Bahnen nichts mehr anbrennen und stopft zum Abschluss auf der 18 sogar noch aus gut drei Metern zum abschließenden Birdie. Damit geht sich am Ende sogar noch die 69 (-2) aus, womit er bis auf Rang 21 nach vorne marschiert.

Trio tonangebend

Bei lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 und nur deren fünf auf die absolute Spitze – Mackenzie Hughes (CAN) (68), Louis Oosthuizen (RSA) (70) und Russell Henley (USA) (71) teilen sich bei gesamt 4 unter Par die Führungsrolle – scheint für Martin Kaymer am Sonntag am South Course von Torrey Pines noch etliches möglich zu sein.

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Aufgabe bewältigt

US OPEN – 2. RUNDE: Martin Kaymer stellt sich in Torrey Pines nach der 77er Auftaktrunde in Sachen Cut der Herkulesaufgabe und stürmt mit einer 68 am Ende sogar noch mit etwas Luft über die gezogene Linie. Matthias Schmid (Am) scheitert deutlich am Einzug ins Wochenende.

Martin Kaymer hatte zum Auftakt in Torrey Pines richtig hart zu kämpfen und musste sich nach deutlich zu vielen Fehlern sogar mit der 77 (+6) anfreunden, womit der Kampf um den Cut bereits zu einer Herkulesaufgabe mutiert. An der Stätte seines US Open Debüts 2008 benötigt Deutschlands Nummer 1 am Freitag nun mit später Startzeit wohl sogar eine Runde unter Par um sich noch ernsthaft ins Wochenendgespräch bringen zu können.

Gleich von Beginn weg arbeitet er dann genau daran, denn nach einer starken Annäherung geht sich sofort auf der 10 das anfängliche Birdie aus. Ein starker Putt kratzt ihm danach am Par 3 noch das Par, doch wilde Probleme im Kurzspiel lassen am Par 5 der 13 schließlich nur das Bogey zu. Martin zeigt sich vom Fehler aber unbeeindruckt, findet rasch wieder den Rhythmus und knallt am berühmten Par 5 der 18 den Ball mit zwei satten Hieben bis auf knapp drei Meter zur Fahne. Da diesmal auch der Putter so richtig auf Temperatur kommt, geht sich sogar ein Eagle aus, was den zweifachen Major-Champion vor den letzten neun Löchern so richtig pusht.

Meist ganz souverän klopft Martin die Pars auf die Scorecard, rettet sich wo er sich retten muss und stopft auf der 6 einen wahren Monsterputt zum nächsten Birdie, womit er sich erstmals sogar etwas Luft in Sachen Cut verschaffen kann. Da er auf den verbleibenden Bahnen schließlich nichts anbrennen lässt, meistert er mit einer 68 (-3) tatsächlich noch die Herkulesaufgabe und zieht als 41. ins Wochenende ein.

Klar vorbei

Matthias Schmid begann seine ersten US Open zwar mit einem Birdie, Torrey Pines fletschte danach aber die Zähne, weshalb sich der junge Amateur am Ende mit einer 76 (+5) zufrieden geben musste. Immerhin hat er, anders als sein Landsmann, am Freitag den kleinen Bonus einer frühen Startzeit, was womöglich etwas bei der benötigten Aufholjagd helfen könnte. Gleich zu Beginn hat Matthias aber alle Hände voll zu tun um Pars auf die Scorecard zu bringen, was am Par 3 der 3 aus dem Grünbunker erstmals nicht mehr gelingen will. Beeindruckt zeigt er sich vom frühen Fehler aber nicht und krallt sich nach einer messerscharfen Annäherung auf der schwierigen 4 aus einem Meter prompt den scoretechnischen Ausgleich.

Das bringt auch den Putter auf Temperatur, wie ein starker Birdieputt auf der 6 aus 4,5 Metern beweist. Allerdings wirft ihn ein überschlagenes Grün danach sofort wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Die farbenfrohe Performance findet aber ihre Fortsetzung und mit einem weiteren starken Putt am Par 3 der 8 aus erneut gut vier Metern krallt er sich prompt wieder das Minus als Vorzeichen. Wie schon nur wenige Stunden zuvor entwickelt sich die 9 jedoch wieder alles andere als gewinnbringend und lässt ihn nach einem Bogey „nur“ bei Level Par die Backnine in Angriff nehmen. Dort allerdings zerfällt sein Spiel dann zusehends und mit einigen Ungenauigkeiten geht wohl die letzte Cuthoffnung endgültig flöten. Am Ende unterschreibt er erneut die 76 (+5) und scheitert damit als 127. deutlich am Cut.

Weiterhin in Topform

Routinier Richard Bland schwebt nach seinem erst vor wenigen Wochen gefeierten Premierensieg auf der European Tour weiterhin auf der Erfolgswelle. Der Engländer packt am Freitag auf der überlangen Par 71 Wiese eine 67 (-4) aus und startet so gemeinsam mit Russell Henley (USA) (70) bei gesamt 5 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Herkulesaufgabe

US OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer kommt mit Torrey Pines zum Aufakt kaum zurecht und tritt sich am Donnerstag eine 77 (+6) ein, womit der Cut am Freitag mit später Startzeit wohl bereits zur Herkulesaufgabe mutiert. Matthias Schmid (Am) nur bedingt besser.

Der Champion von 2014 Martin Kaymer nimmt seine 14. US Open in Torrey Pines in Angriff und möchte seine seit Pinehurst andauernde sieglose Durststrecke endlich beenden. Die Vorzeichen sind jedoch nicht allzu gut, da der Düsseldorfer zuletzt drei Cuts in Folge verpasste, darunter auch zuletzt in Kiawah Island bei seinem bislang einzigen Major-Einsatz im heurigen Jahr.

Immerhin betrachtete Kaymer seinen Turnierstart zuletzt in Hamburg auf einem ähnlich langen und von hantigem Rough verteidigten Kurs als ideale Vorbereitung und sieht sein eigenes Spiel nicht weit entfernt um vorne mitzuspielen.

Sensationell qualifizierte sich auch Amateur Europameister Matthias Schmid nach zwei British Open-Starts jetzt auch für seine erste US Open. Dazu setzte sich der 23-jährige aus dem GC Herzogenaurach beim Final Qualifying in Dallas durch und kommt damit als erster Deutscher überhaupt zu bereits drei Major-Starts vor dem für den Sommer angepeilten Wechsel ins Profilager.

Mit dem noch einmal deutlich verschärften Südkurs von Torrey Pines wartet auf die beiden Deutschen eine wahre Herkulesaufgabe. Mit 7.000 Metern Par 71, fettem Rough und kleinen Grüns wird vor allem das lange Spiel voll gefordert werden. Titelverteidiger Bryson DeChambeau wird auf dem überlangen Kurs bei San Diego wohl aus dem vollen Potential seiner Brachialgewalt schöpfen. Kaymer spielte in Torrey Pines 2008 seine allererste US Open und erreichte beim Debüt immerhin einen 53. Platz.

Gleich mit Problemen

Gleich noch vor seinem ersten Golfschlag muss Martin Kaymer etwas Däumchendrehen, da sich der hartnäckige Morgennebel erst nach 90 Minuten verziehen will. Die Warterei scheint sich auch zu Beginn auf die Genauigkeit auszuwirken, denn gleich der erste Drive segelt ins Rough, von wo aus er das Par nicht mehr kratzen kann. Auch auf der 2 zieht der Abschlag wieder nach links, diesmal geht sich für Deutschlands Nummer 1 das Par aber noch aus. Am Par 3 der 3 schmeißt er dann auch sein Eisen wieder links weg und hat so prompt den zweiten Fehler zu verdauen.

Auf der 4 biegt der Abschlag dann wohl mit zuviel Respekt vor den Steilklippen links etwas zu weit nach rechts ab und macht es sich im Fairwaybunker gemütlich. Martin erreicht aus dem Sand zwar das Grün, nach drei Putts muss er aber auch hier das Bogey notieren. Danach stabilisiert er sein Spiel zwar, hat jedoch weiterhin das ein oder andere Mal richtig hart ums Par zu kämpfen. Nach dem Turn gelingt auf der 10 diese Übung dann aber nicht mehr, da er nach verzogenem Abschlag das Up & Down nicht mehr bewerkstelligen kann.

Nach dem Motto „Ein Unglück kommt selten allein“ tritt er sich nach verzogenem Teeshot am Par 3 danach gleich das nächste Bogey ein und macht es sich so langsam im hinteren Bereich des Klassements regelrecht gemütlich. Ein Loch später wird es dann so richtig zäh, denn Martin erreicht erst mit dem dritten Schlag das Grün und stolpert danach noch dazu in seinen zweiten Dreiputt, womit er sogar das Doppelbogey auf der Scorecard kleben hat.

Erst am Par 5 der 13 kann die ehemalige Nummer 1 der Welt etwas Durchatmen, nachdem er aus sieben Metern den Birdieputt stopft und sich so zumindest einen Schlag wieder zurückholen kann. Nach einer kurzen Parserie kann er sich dann auf der 17 aber aus dem Grünbunker nicht mehr zum Par scramblen und rutscht so wieder auf 7 über Par zurück. Zum Abschluss nimmt er am berühmten Par 5 noch Risiko und zirkelt den Ball gekonnt über den kleinen Teich vor dem Grün, womit sich zumindest noch ein abschließendes Birdie ausgeht. Mit der 77 (+6) wird der Weg ins Wochenende am Freitag aber wohl ziemlich steinig werden.

Ebenfalls bereits mit Rückstand

Matthias Schmid (Am) legt am späten Nachmittag einen Traumstart hin, als er auf seinem Eröffnungsloch, der 10, vom Fairway aus gut 25 Metern gefühlvoll zum Birdie einchippt. Auf den Grünspeed hat er sich jedoch noch nicht eingestellt und gibt den Schlag gleich am nächsten Grün mit Dreiputt wieder aus der Hand. Nach ein paar sicheren Bahnen erwischt es den 23-jährigen an der 15 mit Doppelbogey kapital, nach verzogenem Abschlag, überschlagenem Grün und ungenauem Chip.

Der Youngster kann danach nicht mehr kontern und gibt bis zum Einbruch der Dunkelheit drei weitere Schläge ab, was ihn mittlerweile bis jenseits der Top 100 und gut drei Schläge hinter die vorläufige Cutmarke zurückwirft. Bei der Fortsetzung am Freitag zeigt er sich zunächst sehr sicher und krallt sich nach einem starken Eisen am Par 3 der 8 sogar ein weiteres Birdie, gibt dieses jedoch am abschließenden Par 5 der 9 wieder aus der Hand und muss sich so schließlich mit der 76 (+5) anfreunden, die ihm als 105. bereits einen doch unangenehmen Rückstand auf die Cutmarke einbrockt.

Russell Henley (USA) und Louis Oosthuizen (RSA) setzen mit 67er (-4) Runden die vorläufige Bestmarke.

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Beinhart abgeworfen

US OPEN – 3. RUNDE: Winged Foot wirft Stephan Jäger am Moving Day mit einer birdielosen 78 nicht nur beinhart ab, sondern fällt auch bis auf Position 40 im Klassement zurück.

Stephan Jäger stürmte am Freitag mit einer Par-Runde bis knapp an die Top 10 heran und konnte sich dann im Clubhaus in aller Ruhe anschauen, wie Stars wie Tiger oder Rory in Winged Foot im Starkwind ordentlich gebeutelt wurden. Auch Martin Kaymer blieb auf der Strecke, während es McIlroy ins Finale schaffte. Patrick Reed bastelte so wie Jäger eine 70 (Par) zusammen und führt damit zur Halbzeit.

Viel zäher könnte der Start in den dritten Spieltag dann für den Deutschen kaum verlaufen, denn Stephan verzieht den ersten Drive, hat keine Chance sich irgendwie brauchbar aus dem Roug zu befreien und hat am Ende sogar das anfängliche Doppelbogey aufleuchten. Nur kurz kann er mit einem Par auf der 2 durchschnaufen, ehe er am ersten Par 3 danach seinen Abschlag deutlich wegpulled und prompt die nächste Doublette auf der Scorecard stehen hat.

Den Linksdrall bekommt er auch danach nicht wirklich in den Griff, denn nach weiterem verzogenen Abschlag und einer Annäherung ins Rough vor den Grünbunker ist der nächste Schlagverlust auf der 5 nicht zu vermeiden. Erst danach schafft er es sein Spiel zu konsolidieren und nimmt bis zum Turn wichtige Pars mit, womit er die Negativspirale spürbar einbremsen kann. Ein Dreiputtbogey auf der 11 beendet die stabile Phase dann wieder.

Im Rückwärtsgang unterwegs

Prompt häufen sich die Fehler auch sofort wieder, denn ein weiterer links verzogener Drive brummt Stephan den insgesamt bereits siebten Schlagverlust auf. Der Linksdrall verfolgt den einzig verbliebenen Deutschen im Feld den gesamten Tag über hartnäckig und da er auf der 16 vom Rough aus nur den Grünbunker findet und im Anschluss den fälligen Parputt nicht lochen kann, geht es immer weiter im Klassement retour.

Da er auf der 17 dann noch ein Dreiputtbogey einstecken muss, hängt bereits bedrohlich das Damoklesschwert der „80“ über seinem Kopf. Mit einem gelochten Retourputt zum Par aus zwei Metern wendet er dieses Schicksal zwar noch ab, doch auch die 79 (+9) spricht am Moving Day eine eindeutige Sprache. Mit der tiefschwarzen, birdielosen Performance rutscht er im Klassement weit zurück und geht nur als 40. auf die Finalrunde.

US-Doppelführung bei Heim-Open

US-Jungstar Matthew Wolff lässt es am Moving Day mit 5 Birdies auf den Front 9 so richtig krachen und egalisiert mit der 65 die beste Turnierrunde. Bei 5 unter Par nimmt er zwei Schläge Vorsprung auf Halbzeitleader Bryson DeChambeau mit in den Finaltag, der mit Ungenauigkeiten bei seinen Bomben-Drives zu kämpfen hatte. Nur noch der Südafrikaner Louis Oosthuizen schafft bei 1 unter Par ein 54 Loch-Ergebnis in den roten Zahlen.

RoryMcIlroy ist dank der 68 bei 1 über Par (7.) auch noch nicht ganz aus dem Titelrennen, während sich der wild vom Tee agierende Justin Thomas mit der 76 (17.) endgültig verabschiedete.

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Perfekte Verfolgerposition

US OPEN – 2. RUNDE: Stephan Jäger spielt sich am mittlerweile megaschweren Winged Foot GC mit einem abschließenden Birdiehattrick noch zu einer 70 und startet so in perfekter Verfolgerrolle ins US Open Weekend. Martin Kaymer fliegt im Starkwind mit der 76 noch aus dem Turnier.

Stephan Jäger und Martin Kaymer zeigten sich im bereits am Donnerstag richtig schwierigen Winged Foot GC von ihrer besten Seite. Beide marschierten zum Auftakt mit 71er (+1) Runden zum Recording und liegen damit nicht nur auf Cutkurs, sondern sogar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Stephan hat am Freitag bei erwartet noch härteren Kursverhältnissen den Bonus einer frühen Startzeit. Martin Kaymer folgte mit einer der erste Nachmittags Tee Times, was sich im auflebenden Starkwind als gravierender Nachteil herausstellen sollte.

Stephan Jäger startet mit einem soliden Par auf der 1 in den zweiten Spieltag, muss allerdings schon auf der 2 erstmals zaubern, denn nachdem sein Drive nur das Rough findet, erreicht erst mit dem dritten Schlag das Grün. Der Parputt aus knapp vier Metern bringt ihn aber nicht aus der Ruhe. Erst auf der 4 wird es erstmals unangenehm, denn der Putter spielt diesmal aus zwei Metern nicht mit, was im ersten Bogey mündet.

Am drivebaren Par 4 der 6 entscheidet er sich zur Vorlage, bringt den Ball aber nur im Rough unter, von wo aus er die Annäherung nicht wirklich zwingend zur Fahne bringt. Gut, dass der Putter aus fünf Metern die nötige Temperatur aufweist und ihm das erste Birdie des Tages spendiert. Kurz vor dem Turn zirkelt er am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke gekonnt aufs Kurzgemähte und sackt schließlich Birdie Nummer 2 ein, was ihn erstmals sogar in den roten Bereich abtauchen lässt.

Super Finish

Ein komplett misslungener Abschlag am Par 3 der 10 kostet das Minus als Vorzeichen jedoch prompt wieder. Nach einem Ausflug ins dicke Zeugs erreicht er am einzigen Par 5 der zweiten Neun erst mit dem vierten Schlag das Grün und brummt sich so recht rasch einen weiteren Fehler auf. Die Ungenauigkeiten bei den Abschlägen fordern auch weiter ihren Tribut, denn die 14 hält nach links verzogenem Drive schon das nächste Bogey für ihn parat.

Die Schwierigkeiten nehmen zu dieser Zeit kein Ende, wie ein weiterer Fehler auf der 15 unterstreicht. Ab der 16 aber legt er dann die Bremse ein und federt das zuletzt fehleranfällige Spiel mit zwei sehenswerten Putts aus gut acht Metern zu einem Birdiedoppelpack sehenswert ab. Zum Drüberstreuen rollt er dann auch auf der 18 den Birdieputt aus zehn Metern noch ins Loch, radiert so alle Fehler noch aus und darf sich nach dem abschließenden Birdietriplepack sogar über eine 70 (Par) freuen, was mit eine der besten Runden des gesamten Tages darstellt. Damit geht er als 12. auch aus hervorragender Verfolgerposition ins Wochenende.

Zitterpartie ohne Happy End

Martin Kaymer hat gleich zu Beginn mit Problemen zu kämpfen, denn vom 1st Cut erreicht er nicht ganz das Kurzgemähte und berechnet in Folge das Break des Parputts knapp zu falsch, was ein anfängliches Bogey zur Folge hat. Aus der Ruhe lässt er sich vom anfänglichen Schlagverlust aber nicht bringen und spult die darauffolgenden Bahnen mit meist sehr sicheren und soliden Pars ab.

Am drivebaren Par 4 der 6 lässt er die Birdiechance ungenützt, was sich auf der 7 doppelt rächt, denn aus 16 Metern muss er am Par 3 den Putter dreimal bemühen und tritt sich so das zweite Bogey ein. Nachdem sich der Drive auf der 8 im Rough einbremst, erreicht er erst mit dem dritten Schlag das Grün und kann so den Bogeydoppelpack nicht vermeiden.

Kurz vor dem Turn bunkert er die Grünattacke dann am einzigen Par 5 der vorderen Neun zwar ein, kann danach aber aus gut vier Metern den fälligen Birdieputt lochen und nimmt so seinen ersten roten Eintrag am Freitag mit. Zwei Löcher später zieht der Abschlag zu weit nach links und der zweifache Major-Champion findet in Folge nur den Grünbunker, von wo aus er den nächsten Schlagverlust einstecken muss.

Die Genauigkeit lässt ihn weiterhin im Stich, was den ohnehin bereits enorm schwierigen Platz klarerweise noch diffiziler macht. Das bekommt er auf der 14 ein weiteres Mal gnadenlos zu spüren, denn nach verzogenem Abschlag hat keine Chance das Grün zu erreichen und da der Pitch in den Gegenwind zu kurz bleibt, muss er das nächste Bogey auf der Scorecard eintragen. Nur kurz kann er dann mit Pars auf der 15 und der 16 durchschnaufen, ehe ein weiterer Abschlag deutlich sein Ziel verfehlt, was sofort wieder bestraft wird.

Am Schlussloch wird ihm,wie auch vielen anderen Spielern, die heftige False Front des Grüns zum Verhängnis, denn die Annäherung schafft es nicht über die zwei Meter hohe Welle zur Fahne. Da danach der Chip zu lange ausläuft und er aus fünf Metern den wichtigen Parputt nicht lochen kann, muss er nach Bogey zur 76 (+6) hoffen und bangen, dass die Cutmarke tatsächlich noch auf 7 über Par springt. Am Ende geht es sich als 63. für den 2014-Champion knapp nicht aus das Finale zu erreichen.

Captain America zieht alle Register

Bryson DeChambeau rechnet in seinem Computer alles richtig aus, hat auch die besseren Bedingungen am Morgen auf seiner Seite und schnappt sich bei 3 unter Par die frühe Clubhausführung. Am Nachmittag haben dann Justin Thomas, Patrick Reed und Rory McIlroy im Starkwind alle Hände voll zu tun um ihr Score halbwegs zusammenzuhalten.

Vor allem Rory McIlroy wird von Winged Foot mit der 76 so wie Martin Kaymer (76) brutal abgeworfen. McIlroy schafft es als 22. noch ins Finale, während der Deutsche vorzeitig auf der Strecke bleibt. Auftaktleader Justin Thomas hält sich mit Mühe mit der 73 (+3) auf Platz 3, hinter DeChambeau.

Mit seinem genialen Kurzspiel übernimmt Captain America, Patrick Reed, zur Halbzeit das Kommando. Die Par-Runde von 70 Schlägen ist Goldes wert und reicht bei 4 unter Par zur alleinigen Spitze.

Tiger Woods verpasst nach der 77 bei +10 um vier Schläge den Cut. Ausgeschieden sich unter anderem auch Collin Morikawa, Justin Rose, Phil Mickelson, Jordan Spieth und Tommy Fleetwood.

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