Martin Kaymer

Kaymer: Open in Schwarz

GOLF US OPEN 2016 – 4. RUNDE: Sein stärkstes Spiel der Woche reicht mit der 71 nur zur  vierten Runde über Par, die Martin Kaymer am Oakmont-Sonntag auspackt.

Der heiße Putter hatte Martin Kaymer überhaupt erst ins Weekend der US Open gehievt. Bis zum Finaltag bringt der Major-Champion sein Spiel von Tee bis Grün endlich auf einen hohen Standard, trifft auf dem megaschweren Setup 14 Grüns, nur mit 34 Putts ist zum Abschluss kein Riesensatz weg vom 49. Rang zu bewerkstelligen, den Deutschlands einziger Finalist von 2016 nach drei Tagen eingenommen hatte.

„Heute war eindeutig mein bester Tag der Woche. Ich habe mir genug Chancen aufgelegt, besonders zu Beginn der Back 9, aber es war schmerzlich, diese nicht zu verwerten,“ fasst Kaymer seinen Golfsonntag außerhalb von Pittsburgh zusammen, der ihn am Ende auf Platz 37 bringt. „Das Highlight, leider das einzige heute, waren zwei perfekte lange Schläge am ersten Par 5, als ich mir sogar eine machbare Eaglechance auflegen konnte. Heute habe ich attackiert, weil ich nichts mehr zu verlieren hatte.“

Die Finalrunde von Martin Kaymer zusammengefasst

Am Sonntag findet Kaymer seine Sicherheit im langen Spiel zurück, trifft Fairways und Grüns, sammelt lockere Pars auf. Der erste Fehler, ein Drive in den Fairwaybunker, wird prompt mit Bogey bestraft. Die Linie stimmt wieder am anschließenden Par 5, das der Düsseldorfer mit zwei Schlägen erreicht und zum Birdie einputtet. Eine weitere dicke Chance an der 5 bleibt aus drei Metern ungenutzt. Ein kniffliger Downhill-Putt fällt nicht aus 7 Metern an der 6, aber ein weiteres sicheres Par.

Nicht näher als bis auf 12 bis 15 Meter kommt Kaymer auf den restlichen Löchern der Front 9 an die Fahnen heran, vermeidet aber immerhin weitere Schlagverluste. Das neue Selbstvertrauen auf den Grüns beweist er auch am 10. Grün, als er mit viel Speed seinen Dreimeterputt zum Par versenkt. Mit seinem am Finaltag hervorragenden langen Spiel kommt Kaymer am Par 5 der 12 mit zwei Schlägen bis knapp an die kurz gesteckte Fahne heran, scheitert aber bei der Chip und Putt-Übung, notiert nur das Par.

Das nächste lasergenaue Eisen schlägt der Rheinländer pinhigh ins 13. Grün, lässt aber aus drei Metern die zweite dicke Chance in Folge aus. Eine letztes gutes Birdieloch tischt Oakmont mit dem driverbaren Par 4 der 17 auf. Kaymer landet bei der Attacke jedoch im Bunker vor dem Grün und kann aus der Lage keine Birdiegefahr mehr entwickeln. Ein letzter Bunker steht Martin noch rechts des 18. Fairways im Weg. Erst mit dem 3. Schlag ist von dort das Grün erreichbar und das Bogeyfinish einer für insgesamt enttäuschenden US Open Gewissheit.

Die 71 (+1) ist zwar Kaymers beste Runde der Woche, aber zugleich auch die vierte schwarze Nummer – zu wenig angesichts der Kollegen um ihn herum, die bis hinab zu 65er-Runden schossen. Bei 9 über Par rutscht Kaymer auf Platz 37 ins Endergebnis, zu wenig um den Sprung zurück unter die Top 50 der Weltrangsliste zu bewerkstelligen. Schade auch, dass Deutschlands Nummer 1 in der kommenden Woche nicht den Weg zur BMW International Open in den Gut Lärchenhof finden wird.

Dustin Johnson, der vor einem Jahr mit Dreiputt am Schlussloch den US Open-Titel verschenkte, nimmt in Oakmont Revanche und feiert mit der 69 bei 4 unter Par seinen erste Majortitel. Mit der 76 wird Drittrundenleader Shane Lowry bei 1 unter Par noch von Jim Furyk und Scott Piercy auf Platz 2 eingeholt.

>> Leaderboard US OPEN 2016

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