Ryder Cup 2018 – Duell mit Tradition

Alle zwei Jahre findet das größte interkontinentale Golfturnier zwischen den USA und Europa statt, der Ryder Cup. In diesem Jahr findet das Turnier vom 28. September bis zum 30. September in Paris statt. Was man über das Turnier wissen muss, wie die Teams zustande kommen, ob Deutsche mit vertreten sind und was es sonst noch interessantes um das Turnier zu erfahren gibt, erfahrt ihr hier.

Ryder Cup Teams

Bereits 2016 berichteten wir ausführlich über den Ryder Cup und welche Spieler es 2016 in das Team Europa geschafft haben. Grundsätzlich wird für jedes Team ein Kapitän bestimmt und es gibt weitere Vize-Kapitäne, die ihn unterstützen. Der Kapitän bestimmt, welche Teams im Laufe des Turniers wann antreten. Pro Kontinent treten 12 Teilnehmer an, die über eine Qualifikation bestimmt werden. Den aktuellen Punktestand kann man jederzeit auf der Webseite des Ryder Cups einsehen. Allerdings qualifizieren sich über das Ranking nur vier Spieler. Weitere vier kommen über die Ryder-Cup-European-Word-Points Liste zustande und es gibt zudem vier Wild Card Picks. Dies ist im Vergleich zu 2016 ein deutlicher Unterschied, denn hier hatte der Kapitän nur zwei Wild Card Picks.

In der aktuellen Ranking-Liste ist Marin Kaymer als bester Deutscher gelistet, der allerdings keine realistische Chance auf die ersten vier Ränge hat.

Vize-Kapitäne und Wild Picks

Die Vize-Kapitäne hatte der Kapitän Thomas Bjørn bereits im Mai bekannt gegeben. Laut Golftime bestimmte der Däne Ende Mai Luke Donald, Lee Westwood, Padraig Harrington und Graeme McDowell als vier weitere Vize-Kapitäne und holte sich damit jede Menge geballte Golf-Erfahrung mit ins Boot. Dass es sich dabei ausnahmslos um Briten handelt, ist kein Zufall, denn jeder der Star-Spieler ist entweder Major-Sieger oder war in der Weltrangliste schon einmal Führender. Noch ist nicht klar, wer beim Ryder noch vertreten sein wird und ob Deutsche dabei sein werden.

Was Langer währt…

Bisher waren beim Ryder Cup zwei Deutsche vertreten. Bernhard Langer und Martin Kaymer. Obwohl beide sich nicht über die Rankings qualifizieren, gibt es durchaus Chancen, dass einer von ihnen in diesem Jahr wieder mit am Start sein wird. Insbesondere Bernhard Langer – wie auf auf golfpost.de zu lesen war – erstaunt bei der Champions Tour und lehrt trotz seines Alters die Konkurrenz das Fürchten. Entsprechend werden die Forderungen immer lauter, dass er auch beim diesjährigen Ryder Cup dabei sein sollte.

Allerdings darf man in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, dass es seit jeher Diskussionen um Langers Putt-Stil gibt, schließlich verstoße er gegen das Anchoring-Prinzip. Zuletzt kam die Kritik Ende 2017 auf einem von Langers Senioren-Touren wieder auf. Insofern ist es wohl durchaus fraglich, ob man sich diese Unsicherheit mit ins Boot holen wird. Aber: Man darf nicht vergessen, dass er im vergangenen Jahr von 12 Events bei allen den Cut schaffte und elf von ihnen unter den Top 25 abschließen konnte, neun sogar in den Top 10. Auch 2018 konnte er durchaus glänzen, brauchte aber neun Turnieranläufe, um den ersten Saisonsieg im Insperity Invitational in Texas einzufahren, was ihm den 37. Sieg auf der Champions Tour einbrachte.

Siegchancen

Obwohl noch nicht alle Spieler feststehen, gibt es natürlich bereits wilde Spekulationen, wer in diesem Jahr das Turnier gewinnt. 2016 wurde das US-Team als klarer Favorit gehandelt, obwohl ihm seit 2008 kein Sieg mehr gegen das europäische Team gelungen war. 2016 war es dann so weit, obwohl der deutsche Martin Kaymer sein Einzel gewinnen konnte. Damals entschied Ryan Moore mit seinem Einzelsieg das Duell gegen Europa, die FAZ berichtete ausführlich.

Favoriten 2018

Pixabay.com

Auch in diesem Jahr wird das amerikanische Team als klarer Favorit gehandelt, was sich auch in den Quoten großer Wettanbieter wie Betway wiederspiegelt. Betway sieht für Europa eine Gewinnquote auf den Sieg von 2,10 vor, für die USA werden mit Stand vom 1. August 2018 nur 1,66 verbucht. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass es sich in diesem Jahr um ein Auswärtsspiel für die Amerikaner handelt, denn das Turnier findet erst zum 2. Mal auf dem europäischen Festland statt. Ein Auswärtssieg der Amerikaner gelang zuletzt 1993. Besonders 2016 zeigte sich, dass die Zeiten vorbei sind, in denen die Amerikaner als Einzelkämpfer aufraten – wie auch BMW auf seiner Golfsport-Seite hervorhebt. Die wiedergewonnene Einheit kann den entscheidenden Vorteil bringen, denn auch 2016 führte dies letztendlich zum Sieg. Dennoch, trotz deutlicher Quotenunterschiede sehen wir das Turnier als knappe und auf jeden Fall spannende Angelegenheit an und schreiben die Europäer keinesfalls bereits ab.

Übertragungsrechte

2016 berichteten wir bereits ausführlich über Livestreams und TV-Übertragungsrechte rund um den Ryder Cup. Auch in diesem Jahr wird wieder Sky exklusiv das Turnier im Fernsehen übertragen. Damit ist Sky nach wie vor der Topsender, wenn es um Golfübertragungen geht, denn bereits 2015 berichtete Quotenmeter, dass sich Sky die Übertragungsrechte für den Cup 2016 und 2018 sicherte und zusätzlich auch die European Tour, das Race to Dubai und die Turniere der WGC übertragen wird.

Livestreams im Internet

In Deutschland hat Sky nicht nur die Übertragungsrechte fürs Fernsehen, sondern auch für Livestreams im Internet. Wer kein Sky-Abo hat, kann allerdings über den Kauf von Sky Tickets ebenfalls in den Genuss der Livestreams kommen. Dies ist allerdings im Verhältnis recht preisintensiv, denn ein Tagesticket kostet so viel wie ein Monatsabo des Sport-Pakets – ganz schön happig. Eine kostenlose Variante gibt es auf legalem Wege in Deutschland leider nicht.

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