
Zum ersten und zum letzten Mal
2025-04-11
Stephan Jäger stemmt bei seinem zweiten Masters Start zum ersten Mal den Cut. Bernhard Langer tritt am Freitag zum letzten Mal im Augusta National den Weg zum Recording an.
Wie aus der Pistole geschossen startete Stephan Jäger am Donnerstag in sein zweites Masters der Karriere und spielte sich auf den Frontnine mit beeindruckender Birdiequote zeitweise sogar in geteilte Führung. Erst rund um den Turn ging der sehenswerte Schwung dann ziemlich verloren und nach einigen Bogeys musste sich Deutschlands Nummer 1 am Ende des Tages mit einer 72 (Par) anfreunden. Damit liegt der ehemalige Houston Champion jedoch nicht nur souverän auf Cutkurs, sondern hat selbst auf die Top 10 vor der zweiten Umrundung lediglich zwei Schläge Rückstand.
Das ändert sich dann jedoch gleich auf der 1, denn nach verzogenem Drive bringt er die Annäherung nur im Grünbunker unter, von wo aus sich das anfängliche Par nicht mehr ausgeht. Nachdem er danach am Par 5 nach eingebunkertem Abschlag den sofortigen Ausgleich verpasst, wird es auf „Flowering Crab Apple“ erneut ungemütlich. Wieder bekommt er vom Tee aus Sand ins Getriebe und kann sich am Par 3 schließlich ein weiteres Mal nicht zum Par scramblen.
Einmal mehr droht dann ein Bunker zum Spielverderber zu werden, nachdem sich nach versandetem Drive am Par 5 der 8 die Attacke nicht ausgeht. Mit einer starken Annäherung legt er sich aber dennoch eine gute Birdiemöglichkeit auf und findet aus zwei Metern schließlich den bislang vergeblich gesuchten ersten roten Eintrag am Freitag. Durchstarten lässt ihn das Erfolgserlebnis jedoch nicht wirklich, denn nach einer ausgelassenen Chance auf der 9, tritt er sich mit einem Dreiputt auf der 10 sogar das nächste Bogey ein.
Das scheint Stephan jedoch sogar etwas anzustacheln, denn zu Beginn des Amen Corner verfehlt er zwar mit der Annäherung klar das anvisierte Ziel, pitcht jedoch kurzerhand zum Birdie ein und radiert den Fehler von vorhin so spektakulär sofort wieder aus. Sowohl auf „Golden Bell“ als auch auf „Azalea“ lässt er danach nichts anbrennen und beendet so sehenswert mit -1 den weltberühmten Stretch. Da er danach auf der 14 aus 2,5 Metern erneut Kapital schlagen kann, gleicht er sein Score schließlich sogar wieder aus.
Nach einem verzogenen Drive erwischt es ihn dann am Schlussloch aber noch heftig, da ihm ein zusätzlicher Dreiputt sogar noch ein Doppelbogey umhängt. Die 74 (+2) reicht am Ende aber um als 40. bei seinem zweiten Masters Auftritt erstmals im Wochenende zu stehen.
Letzter Auftritt
Deutschlands All Time Hero Bernhard Langer gibt seine Abschiedsvorstellung vom Masters. Mit 67 Jahren wird der 41. Auftritt in Augusta der letzte des zweifachen Masters Champions sein. „Wenn du bei den Annäherungen Hybrids und Hölzer schlagen musst, dafür sind diese Grüns nicht gemacht.“ Dass der Evergreen jedoch auch jenseits der 60 keineswegs bereits zum „Alten Eisen“ gehört zeigte er am Donnerstag eindrucksvoll. Mit einer 74 (+2) liegt er sogar auf Kurs in Richtung Wochenende, was angesichts der geballten Weltelite eine absolute Sensation darstellen würde.
Wie schon am Vortag gelingt auch diesmal der Start mit absolut stressfreien Pars wie geplant und da er das kurze Par 4 der 3 perfekt auszunützen weiß, bringt er auf „Flowering Peach“ rasch sogar etwas Luft zwischen sich und die erwartete Cutmarke. Diese wird dann jedoch rasch wieder dünner, da am darauffolgenden Par 3 der Parputt aus einem guten Meter nicht ins Loch will. Aus dem Konzept lässt sich der Evergreen davon aber nicht bringen und spult in Folge souverän weitere Pars ab.
Auf „Yellow Jasmine“ kann er sich dann für das herausragende Spiel auch wieder belohnen, denn mit einem super Pitch aus rund 70 Metern nimmt er sich am Par 5 den Druck vom Putter und stopft stressfrei zum zweiten Birdie des Tages. Das Bild ändert sich auch danach nicht, denn weiterhin hat er absolut alles im Griff und sorgt im Amen Corner schließlich am berühmten Par 3 der 12 mit einem gefühlvollen Siebenmeterputt zum nächsten Birdie für wahre Jubelstürme.
Ausgerechnet am letzten Par 5 wird es dann erstmals richtig unangenehm, da auf „Firethorn“ der Pitch ins Grün wassert, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet. Drei Löcher vor Schluss rutscht er so wieder auf Level Par und bis zur gezogenen Linie zurück. Bei Standing Ovations der zahlreichen Patrons gelingt nach einer leicht verzogenen Annäherung schließlich zum Abschluss auch auf der 18 das Par nicht mehr, weshalb er nach der 73 (+1) für den zweifachen Champion Endstation ist. Sichtlich gerührt und unter tosendem Applaus tritt er kurz danach, zum letzten Mal in seiner unglaublichen Karriere, den Weg zum Recording an.
Justin Rose
(ENG) verteidigt mit einer 71 (-1) und bei gesamt 8 unter Par seine Spitzenposition und startet mit einem Schlag Vorsprung auf Bryson DeChambeau (USA) ins Wochenende.
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