Stephan Jäger

Jäger im Augusta Casino

Stephan Jäger setzt beim Masters zunächst alles auf „Rot“, ehe die Kugel nach dem Turn nur noch auf „Schwarz“ fällt. Nach der 72er (Par) „Casino-Runde“ liegt Deutschlands Nummer 1 aber klar auf Cutkurs. Bernhard Langer zeigt im Augusta National auch mit 67 Jahren, dass er noch keineswegs zum „Alten Eisen“ gehört.

Nachdem er im Vorjahr mit Runden 74 (+2) und 80 (+8) Schlägen beim Debüt in Augusta doch einiges an Lehrgeld zahlen musste, hofft Stephan Jäger die gewonnene Platzkenntnis heuer ausspielen zu können um so erstmals beim Masters auch am Wochenende noch mitmischen zu können. Deutschlands Nummer 1 kommt auch nach zuletzt recht ansprechenden Resultaten auf der PGA Tour durchaus mit Selbstvertrauen zum ersten Major des Jahres 2025.

Evergreen Bernhard Langer, der bereits zwei „Green Jackets“ im Schrank hängen hat, lässt sich in diesem Jahr das Spektakel in Georgia nicht entgehen. Eigentlich hätte Deutschlands All-Time Hero bereits sein Major-Ende verkündet, nachdem er im Vorjahr jedoch verletzungsbedingt passen musste, will er es bei seinem 41. Start im Augusta National doch noch einmal wissen. Das letzte Masters-Weekend ist für den nunmehr bereits 67-jährigen jedoch bereits fünf Jahre her.

Bernhard LangerDie Nummer 1 der Welt und Titelverteidiger Scottie Scheffler (USA) gilt klarerweise auch heuer als der ganz große Favorit auf den Sieg. Da bei den Majors auch etliche LIV-Stars mit von der Partie sind, steht im Augusta National tatsächlich die gesamte geballte Weltelite des Golfsports in den Teeboxen, was vier Tage lang wohl für reichlich Spektakel sorgen sollte.

Zum Auftakt darf Stephan Jäger gleich mit früher Tee Time zu Werke gehen, wirkt in der frühen Phase am Donnerstag aber noch etwas unausgeschlafen, denn gleich der erste Abschlag zieht wild nach rechts in die Bäume. Zum Glück findet er einen Weg raus vors Grün und mit Chip & Putt nimmt er schließlich noch das anfängliche Par mit. Da er nach einem Vollbrett vom Tee keine Probleme hat das Grün zu attackieren, hat der Bayer bereits am Par 5 danach erstmals Grund zu jubeln.

Stephan JägerLange muss er sich danach nicht bis zum nächsten Birdie nicht gedulden, denn mit einem super Teeshot parkt er auf „Flowering Crab Apple“ den Ball nur einen Metern neben der Fahne und tütet so am schwierigen Par 3 gleich das nächste Erfolgserlebnis ein. Nach einem etwas zu kurz geratenen ersten Putt lässt er sich dann auf der zweiten kurzen Bahn der Frotnine einen unangenehmen Tester über, besteht diesen aus drei Metern aber mit Bravour.

Auf den Backnine wie ausgewechselt

Auf der 7 nimmt er sich dann kurzerhand gleich komplett jeglichen Druck vom Putter, da die Annäherung auf „Pampas“ bis auf einen guten halben Meter genau passt, womit er sich mit dem nächsten Birdie sogar vorerst bis in die geteilte Führung spielt. Noch vor dem Turn legt er sogar noch weiter nach, denn aus drei Metern rollt auch auf der 9 der Birdieputt ins Loch, womit er die Backnine sogar bei 4 unter Par in Angriff nimmt.

Nach weiterem ganz sicheren Spiel wassert er dann zum Abschluss des Amen Corner – der weltberühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – auf „Azalea“ die Annäherung und schlittert so am Par 5 sogar in ein Doppelbogey. Das scheint auch ein gewisser Wirkungstreffer zu sein, denn auf der 14 brummt er sich mit einem Dreiputt gleich den nächsten Fehler auf.

Nur kurz kann er sein Spiel dann konsolidieren, ehe ein verzogener Drive auf der 17 wieder kostspielig wird, womit er endgültig wieder auf Level Par zurückrutscht. Nach einem soliden abschließenden Par marschiert er so nach den beiden völlig konträren Platzhälften mit der 72 (Par) zum Recording, was zwar seine bislang beste Runde in Augusta darstellt und ihn als 27. glasklar recht komfortabel auf Cutkurs bringt, nach den bärenstarken Frontnine ist bei der Par-Runde aber wohl auch ein kleines weinendes Auge mit dabei.

Noch lange nicht beim „Alten Eisen“

Bereits früh am Donnerstag nimmt Bernhard Langer seine Abschiedsvorstellung in Augusta in Angriff. Zumindest vorerst merkt man ihm dabei seine 67 Jahre keineswegs an, startet er doch ganz souverän mit sicheren Pars ins Major. Nachdem dann auf der 3 aus fünf Metern sogar der Birdieputt fällt, knackt der zweifache Masters-Champion sogar rasch die roten Zahlen.

Bernhard LangerAuch danach hat Bernhard absolut alles im Griff, verteidigt sehenswert den Minusbereich und scrambled sich auch auf der 7 nach etwas zu kurzer Annäherung noch zum Par. Erst im Amen Corner erwischt es ihn dann schließlich auf „Golden Bell“ auch mit dem ersten Bogey, nachdem sich nach knapp verfehltem Grün am Par 3 das Up & Down zum Par nicht mehr ausgeht.

Ein Unglück kommt für den All Time Hero zu dieser Zeit auch nicht allein, denn am Par 5 danach wassert der Pitch ins Grün, womit er prompt den nächsten Schlagverlust einstecken muss. Zwar stabilisiert er danach sein Spiel wieder und scrambled sich am Par 3 der 16 aus dem Sand noch sehenswert zum Par, auf der 17 geht sich das Up & Down dann aber nach zu kurzem Approach nicht mehr aus. Trotz der Fehler auf den hinteren Neun zeigt Bernhard Langer am Ende aber mit der 74 (+2), dass er im Augusta National auch mit 67 Jahren durchaus als 51. nach wie vor konkurrenzfähige Runden abspulen kann.

„Aus irgendeinem Grund hab ich heute Nacht nicht wirklich gut geschlafen, aber es war einfach herausragend hier wieder auf die 18 zu gehen und die Standing Ovations von den Patrons zu sehen. Das war schon einigermaßen emotional. Spielerisch wars heute wirklich gut. Ich bin nach wenigen Löchern sogar 1 unter gelegen und hab mir noch gedacht, dass ich vielleicht zu früh den Rückzug aus Augusta bekanntgegeben hab. Aber die Realität hat dann recht rasch eingesetzt. Hybrids und Hölzer bei den  Annäherungen, dafür sind diese Grüns nicht gemacht“, meint er ziemlich gelöst nach der Runde.

Justin Rose (ENG) hat das Par 72 Gelände am Donnerstag perfekt im Griff und setzt mit einer 65 (-7) die vorläufige Bestmarke.

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