Matti Schmid

Bärenstark

Stephan Jäger knallt zum Auftakt des Players eine 68 (-4) aufs Tableau und legt damit einen bärenstarken Start hin. Matti Schmid kommt mit dem herausfordernden TPC Sawgrass weniger gut zurecht und startet nur mit einer 78 (+6) ins Mega-Event.

Wie auch schon im letzten Jahr, sind auch heuer wieder Stephan Jäger und Matti Schmid Deutschlands Beitrag beim Mega-Event in Ponte Vedra Beach. Bei der „Meisterschaft der PGA Tour“ werden neben gleich 25 Millionen Dollar Preisgeld auch für den Sieger gleich 750 Punkte FedEx-Cup und ein fünfjähriges Spielrecht auf der PGA Tour vergeben. Darüber hinaus hätte man mit einem Sieg am Sonntag auch alle Majors vorerst stressfrei abgesichert, was den Stellenwert des Golfspektakels an Florida’s Atlantikküste deutlich unterstreicht.

Das Par 72 Gelände spielt sich heuer jedoch ein wenig modifiziert, denn im Vorfeld des Players wurde der TPC Sawgrass etwas adaptiert. Mit teils neuen Tee Boxen gewann man so auch über 70 Yards an Länge, womit sich einige Löcher heuer deutlich anders spielen als in den Jahren zuvor. Das Wetter sollte zumindest an den ersten beiden Spieltagen aber hevorragend mitspielen. Wenig Wind, Sonne pur und angenehme Temperaturen werden Florida wohl von seiner schönsten Seite präsentieren. Am Wochenende könnte nach derzeitiger Prognose der Wind auffrischen, was auch die ohnehin pfeilschnellen Grüns zusätzlich verschärfen dürfte.

Matti SchmidZwar findet Stephan Jägers erste Annäherung knapp das anivisierte Ziel nicht, mit Chip & Putt stellt das anfängliche Par aber am Ende kein Problem dar. Schon am Par 5 danach hat er dann erstmals Grund zu jubeln, denn mit starkem langen Spiel parkt er die Attacke gekonnt am Kurzgemähten und sichert sich zwei Putts später schließlich ein erstes frühes Birdie. Sofort legt der Bayer auch weiter nach, da er sich am Par 3 der 3 die Chance aus rund drei Metern nicht vom Putter nehmen lässt.

Stark nach dem Turn

Nach der heißen Phase präsentiert er sich von Tee bis Grün zwar weiterhin voll auf Höhe des Geschehens, weitere Erfolgserlebnisse wollen vorerst jedoch keine gelingen. Ausgerechnet das Par 5 der 9 stellt dem Houston Champion dann auch erstmals ein Bein, denn nach einem Ausflug in den Bunker kann er ein Bogey kurz vor dem Turn dann nicht mehr abwenden. Stephan zeigt sich vom Faux-pas aber relativ unbeeindruckt und stellt aus sechs Metern schon auf der 10 den alten Zwischenstand von 2 unter Par wieder her.

Da er sich am Par 5 der 11 selbst vom Grünbunker nicht vom nächsten Birdie abhalten lässt, legt er auch sofort weiter nach. Richtig „on fire“ parkt er auf der 12 gleich das nächste Eisen hervorragend neben der Fahne und sichert sich mit dem roten Hattrick vorerst sogar die alleinige Führung. Da der Abschlag am Par 3 der 13 jedoch etwas übers Ziel hinausschießt und er sich von knapp hinter dem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann, endet die starke Phase mit einem Bogey ziemlich abrupt.

Sofort stabilisiert er sein Spiel jedoch wieder, macht mit Pars nichts verkehrt und sorgt schließlich am ikonischen Par 3 der 17 mit einem Monsterputt aus knapp 14 Metern für wahre Jubelstürme und den zahlreichen Fans. Stark locht er dann zum Abschluss auch auf der 18 noch aus zwei Metern zum Par, unterschreibt so die 68 (-4) und reiht sich als 9. nur zwei Schläge hinter den Führenden ein.

„Ich bin natürlich zufrieden mit der Runde. Zwar waren auch ein paar Fehler dabei, aber sowas passiert auf so einem Golfplatz einfach. Es war auch mental heute richtig stark von mir und dazu sind auch ein paar längere Putts gefallen. Das hilft dann an so einem Tag natürlich auch noch. Man muss hier einfach Fairways treffen, dann hat man auch absolut machbare Schläge in die Grüns. Vom Rough sieht es da ganz anders aus. Man kann hier durchaus viele Birdies machen, aber speziell auf den Backnine ist auch überall Doppelbogeygefahr“, fasst Stephan Jäger seine starke Auftaktrunde zusammen.

Schmid mit etlichen Problemen

Auch Matti Schmid ist am ersten Spieltag mit früher Startzeit unterwegs und macht sich mit einem versandeten Drive auf der 10 das Leben nicht unbedingt einfacher. Den Sandschlag bringt er aber ohne Probleme am Grün unter und startet so souverän mit einem Par ins Geschehen. Zwar hat er auch am Par 5 danach mit Ungenauigkeiten vom Tee etwas Probleme, zirkelt jedoch die Annäherung gekonnt zur Fahne und lässt sich schließlich die Chance aufs erste Birdie nicht entgehen.

Matti SchmidDanach wird er im langen Spiel aber immer sicherer und kommt nicht wirklich in Verlegenheit den Ausgleich einstecken zu müssen. Das ändert sich dann erst auf der 16 wieder, dafür jedoch gleich drastisch. Vom Tee weg zieht der Abschlag viel zu weit nach links. Schon halb in den Everglades unterwegs kann er den Ball aus dem Unterholz nur zurück aufs Fairway chippen, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet.

Der Probleme nicht genug, schlittert er nach Wasserball am darauffolgenden Par 5 gleich in die nächste Doublette und rasselt so fast im freien Fall am Leaderboard bergab. Nur kurz kann er sein Spiel dann am berühmten Inselgrün der 17 stabilisieren, ehe er sich nach weiterem verzogenen Drive auf der 18 den nächsten Schlagverlust aufbrummt. In dieser Tonart geht es auch danach munter weiter, da nach den nächsten Ausflügen in den Sand auf der 1 das nächste Doppelbogey und auf der 3 ein weiteres Bogey aufleuchtet.

Erst auf der 5 darf er dann nach langer Zeit wieder etwas jubeln, nachdem eher unverhofft ein Birdieputt aus rund 13 Metern den Weg ins Ziel findet. Das Birdie schärft sichtlich auch die Eisen, lässt er sich doch auf der 6 nur wenige Zentimeter zum nächsten Erfolgserlebnis übrig. Die gute Phase endet jedoch schon auf der 7 nach gewassertem Drive und dem nächsten Schlagverlust wieder.

Da sich dann am langen Par 3 der 8 aus dem Grünbunker ein weiteres Mal das Par nicht ausgeht, verpuffen die beiden Birdies von zuvor in Windeseile regelrecht wieder. Immerhin beendet er die Runde noch mit einem Par 5 Birdie, mehr als die 78 (+6) und Rang 134 geht sich so zum Auftakt jedoch nicht aus.

Leaderboard The Players

FOLLOW US... twitteryoutubetwitteryoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail