Stephan Jäger

Ziemlich abgehängt

Stephan Jäger kann am Moving Day bei den Olympischen Spielen nicht an die fantastische zweite Runde anknüpfen und wird mit einer 72 im Kampf um Edelmetall ziemlich abgehängt. Matti Schmid präsentiert sich am Samstag im Le Golf National lange Zeit von seiner besten Seite, bleibt nach abschließendem Schneemann im Klassement aber ziemlich stecken.

Stephan Jäger zündete am Freitag den Turbo und marschierte mit einer fehlerlosen 64 (-7) mit riesigen Schritten im Klassement nach vor. Am Ende pendelte sich der 35-jährige Münchner sogar auf dem starken 8. Platz ein und brachte sich so vor dem Wochenende bei vier Schlägen Rückstand auf Edelmetall sogar wieder ins Spiel um eine Medaille. Der nervenaufreibende erste Abschlag gelingt am Samstag nach Maß, was ihn mit einem ganz soliden Par in den Moving Day starken lässt.

Schon auf der 2 wird es dann aber richtig unangenehm, denn nach verzogener Annäherung muss er am Par 3 sogar mit Strafschlag droppen und brummt sich so sogar ein Doppelbogey auf. Immerhin kann er nach gelungener Attacke am Par 5 danach rasch mit einem ersten Birdie gegensteuern. Dennoch bleibt die Performance auch danach noch ziemlich wackelig, denn nach verfehltem Fairway findet er auf der 5 auch das Grün nicht und rasselt prompt wieder zurück. Erneut hat er jedoch aus sechs Metern sofort wieder die passende Antwort parat.

Stephan JägerDanach kehrt dann zwar etwas Ruhe auf der Scorecard ein, dem Ausgleich läuft er vorerst jedoch vergeblich hinterher und da sich am Par 3 der 11 der Tee Shot nur knapp hinter dem Grün einbremst, rutscht er mit verpasstem Up & Down sogar wieder auf +2 zurück. Erst am Par 5 der 14 kann er dann wieder etwas jubeln, nachdem der 2,5 Meter Putt zum dritten Birdie des Tages im Loch verschwindet. Mit souveränen Pars lässt er auf den letzten Löchern dann zwar nichts mehr anbrennen, mit der 72 (+1) verliert er aber als 21. bei rund sieben Schlägen Rückstand auf Bronze klar den Anschluss an die Medaillenränge.

Schmid mit wildem Finish

Matti Schmid konnte am zweiten Spieltag zu keiner Zeit an die durchaus ansprechende Auftaktrunde anknüpfen und rutschte mit einer 75 (+4) sogar bis auf Rang 46 zurück. Bei bereits zwölf Schlägen Rückstand auf die Medaillenplätze müsste am Wochenende beim 26-jährigen wohl bereits außergewöhnliches passieren. Der Start kann sich dann aber gleich richtig sehen lassen, denn nach starkem Abschlag zündet er ein noch besseres Eisen ins Grün und lässt sich die anfängliche Birdiechance aus rund zwei Metern nicht vom Putter nehmen.

Nach einem souveränen Par am darauffolgenden Par 3, bringt er dann schon am Par 5 der 3 den Putter wieder auf Temperatur und holt sich aus vier Metern rasch das nächste Birdie ab. Richtig auf der Welle parkt er auf der 4 ein perfektes Eisen nur einen Meter vom Loch entfernt und schnappt sich so sofort den nächsten Schlaggewinn. In dieser Tonart geht es beim 26-jährigen auch danach munter weiter, denn nach einem souveränen Par auf der 5, zieht ein weiterer Approach lasergenau zur Fahne, was den Putter auf der 6 aus einem guten Meter einmal mehr vor keine großen Herausforderungen stellt.

Matti SchmidNoch vor dem Turn rollt dann am Par 5 der 9 aus vier Metern noch ein weiterer Birdieputt perfekt ins Loch, was Matti sogar mit bereits 5 unter Par für den Tag auf die Backnine abbiegen lässt. Danach geht er es dann erstmals etwas ruhiger an, bis er sich am letzten Par 5 nicht einmal von einer versandeten Attacke bremsen lässt und sein Tagesergebnis auf bereits 6 unter Par stellt.

Zum Abschluss erlebt er dann auf der schwierigen 18 aber noch ein regelrechtes Armageddon, denn nach versandeter Annäherung dosiert er den Bunkerschlag zu stark und versenkt den Ball im Wasser. Nach dem Drop findet er dann den nächsten Ball nur im selben Grünbunker wieder und verlässt den Platz am Ende sogar nur mit einem Schneemann. Zwar geht sich auch so mit der 69 (-2) noch eine Runde klar im Minusbereich aus, mit dem verpatzten Ende macht er im Klassement als 38. jedoch nur wenige Ränge gut.

Enge Entscheidung

Jon Rahm (ESP) packt auf die 67 vom Donnerstag und die 66 vom Freitag eine weitere 66 drauf und teilt sich so mit Xander Schauffele (USA) nach dessen 68 die Führungsrolle bei gesamt 14 unter Par. Nur um einen Schlag dahinter lauert Tommy Fleetwood (ENG), womit ein illustres internationales Feld auf Medaillenkurs in den finalen Sonntag abbiegt. Nachdem Nicolai Hojgaard (DEN) am Samstag mit der 62 sogar den Platzrekord einstellt, hat auch der Däne gemeinsam mit Hideki Matsuyama (JPN) bei gesamt 11 unter Par noch gute Chancen sich voll in die Medaillenentscheidung einzumischen.

Leaderboard Olympia 2024

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