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Europa daheim beim Ryder Cup unschlagbar

RYDER CUP

TOUR

TURNIER

TAG

STATUS

16,5

11,5


Was nach den Vierern an den ersten beiden Tagen nach einer recht klaren Angelegenheit aussah, entwickelt sich am Sonntag in den Singles dann doch noch lange Zeit enger als erhofft. Am Ende holt Europa den Ryder Cup aber mit einem 16,5 : 11,5 Sieg zurück auf den alten Kontinent und verlängert damit die sieglose Serie der Amerikaner auf Europas Plätzen.

Europa daheim unschlagbar

So souverän wie überhaupt noch nie fanden die Europäer am Freitag Vormittag in den 44. Ryder Cup, denn gleich alle vier Klassischen Vierer gingen ans blaue Team und da die USA auch am Nachmittag mit drei geteilten Matches und einer Niederlage sieglos blieb, legte Europa mit einem Zwischenstand von 6,5 : 1,5 den Grundstein für den Erfolg am Sonntag. Auch der zweite Spieltag verlief in den zweiten Klassischen Vierern am Samstag Vormittag ganz nach dem Geschmack Luke Donalds, denn mit drei Siegen und nur einer Niederlage sand es vor der Nachmittagssession bereits 9,5 : 2,5. Erst in den Bestballs kamen die Amerikaner dann erstmals richtig ins Rollen und verkürzten vor den abschließenden Singles auf „nur“ noch 10,5 : 5,5.

Damit ist klar, dass die USA am Sonntag alles in die Schlacht werfen mussten, denn von den zwölf Partien hätten gleich 8,5 Punkte auf die rote Seite wandern müssen. Zu viel Holz, wie sich schließlich herausstellen soll, wenngleich die US-Boys lange Zeit zumindest die Chance wahren das Wunder doch noch zu vollbringen. Luke Donalds Aufstellung entpuppt sich am Ende aber goldrichtig, denn der Captain stellt Europas Schlachtrösser gleich in die ersten Partien und diese enttäuschen nicht. Allen voran Viktor Hovland, der seine unglaubliche Form die ganze Woche über gewinnbringend in die Waagschale wirft – am Freitag gelingt mit Ludvig Aberg sogar mit 9 & 7 der höchste Sieg in der Geschichte des Ryder Cups – und mit einem überzeugenden 4 & 3 Erfolg gegen Collin Morikawa den ersten Punkt einfährt.

In einem wahren Krimi ist es dann einmal mehr Jon Rahm, der den US-Stars die Schneid abkauft, denn Scottie Scheffler fightet wie ein Löwe, der Spanier luchst ihm aber noch die 18 ab und halbiert den wichtigen vollen Punkt noch. Nachdem dann Rory McIlroy gegen Sam Burns mit 3 & 1 nichts anbrennen lässt, auch Tyrrell Hatton mit 3 & 2 gegen Brian Harman triumphiert, fehlt Europa nur noch ein halbes Pünktchen zum endgültigen Sieg. Das Warten auf diesen zieht sich dann aber etwas in die Länge, denn die nächsten Partien gehen allesamt an die USA, weshalb sich doch noch etwas eine Nervenschlacht entwickelt. Am Ende ist es aber ausgerechnet ein Amerikaner der Europa erlöst, denn Rickie Fowler wassert die Attacke auf der kurzen 16, kann so das Loch nicht mehr teilen und sorgt so für die endgültige Entscheidung. In den verbleibenden Partien ist so bereits die Luft draußen, was den am Ende doch recht deutlichen 16,5 : 11,5 Triumph Europas rasch erklärt.

Revanche für Whistling Straits

Nach der doch heftigen Niederlage vor zwei Jahren in Whistling Straits, zeigt Europa in Rom, dass der Generationenwechsel im Team nun eindeutig gelungen ist. Mit etlichen hochtalentierten Youngsters Wie Aberg oder MacIntyre hatte Europa die perfekte Antwort auf Amerikas „goldene Generation“ parat und revanchierte sich sehenswert für die Rekordschlappe von Whistling Straits. Vor allem der Teamgeist sorgte im Marco Simone GC für die Entscheidung, wie die Auftritte in den Vierern eindrucksvoll unterstrichen. Gepaart mit einem frenetischen Publikum und der damit verbundene Heimvorteil war schließlich für die USA zuviel um nach dreißig Jahren erstmals wieder in Europa den Cup zu gewinnen. Damit ist es auch weiterhin noch keinem Team gelungen einen fünf Punkte großen Rückstand vor den Singlematches noch in einen Sieg zu verwandeln.

Die Bilanz Sepp Strakas fällt hingegen etwas zwiespältig aus, denn der zweifache PGA Tour Champion sorgte zwar für den historischen ersten Punkt eines Österreichers beim Ryder Cup, im zweiten Vierer am Samstag und im Einzel gegen Justin Thomas agierte der ehemalige Georgia Bulldog aber unter seinen Möglichkeiten. „Es war eine fantastische Woche. Ich hab zwar leider nicht mein Einzel gewonnen, aber die Jungs haben alles gegeben und wir haben verdient den Cup gewonnen. Mein Highlight war sicher heute der Chip-in auf der 16, da war eine Stimmung die erlebt man sonst nirgendwo, das war schon richtig cool“, so Sepp, der als erster österreichischer Ryder Cup Sieger in die Geschichtsbücher eingeht, danach im Interview.

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SONNTAG SINGLES


A/S RAHM (F) SCHEFFLER A/S

4 & 3

HOVLAND (F) MORIKAWA
ROSE (F) CANTLAY

2 & 1

3 & 1

MCILROY (F) BURNS
FITZPATRICK (F) HOMA

1 AUF

3 & 2

HATTON (F) HARMAN
ABERG (F) KOEPKA

3 & 2

STRAKA (F) THOMAS

2 AUF

HOJGAARD (F) SCHAUFFELE

3 & 2

A/S LOWRY (F) SPIETH A/S

3 & 1

FLEETWOOD (F) FOWLER

2 & 1

MACINTYRE (F) CLARK

LIVE BLOG SINGLES

Gepusht von den tausenden lautstarken Fans ist Jon Rahm sofort voll auf Betriebstemperatur, legt sich nach starkem Drive sehenswert eine erste Birdiemöglichkeit auf und stopft unter tosendem Jubel souverän den Putt, womit er Scottie Scheffler prompt das erste Loch abnimmt. Nach einer verzogenen Annäherung auf der 3 muss der Spanier zwar Scheffler dann die 3 überlassen, generell scheinen die US-Boys aber weiterhin die Grüns nicht wirklich entschlüsseln zu können, denn sowohl Morikawa im Match gegen Hovland, als auch Cantlay im Duell mit Rose schieben kurze Putts vorbei und verpassen es so die USA in Führung zu bringen.

In Folge wird es dann aber zusehends bunter am Bracket, denn Rory McIlroy nimmt Sam Burns gleich die 1 ab, Scottie Scheffler überreicht mit einem Dreiputt Rahm die 4, Viktor Hovland krallt sich gegen Morikawa die 3 und auch Matt Fitzpatrick hängt Max Homa gleich am Anfangsloch ab. Einzig Patrick Cantlay scheint auf amerikanischer Seite seinen Putter langsam auf Temperatur zu bringen, denn einem Fünfmeterputt zum Birdie kann Justin Rose auf der 2 nicht matchen.

In der frühen Phase des Finaltags kristallisiert sich bereits immer klarer heraus, dass Europa so rasch wie möglich die Entscheidung herbeiführen will. Scheffler holt sich zwar nach Problemen auf den Löchern davor die 6 und verkürzt so auf nur noch 1 Down, Hovland führt jedoch bereits mit 2 Auf, Burns kann die Pace von McIlroy noch überhaupt nicht mitgehen und liegt ebenfalls bereits 2 Down und auch Tyrrell Hatton zeigt Brian Harman gleich auf der 1 wo der Hammer hängt.

Die gößten Hoffnungen aus amerikanischer Sicht liegen wohl derzeit bei Patrick Cantlay, der seine hauchdünne Führung gegen Rose noch verteidigt, sowie auf Brooks Koepka, der Aberg gleich die 1 abnimmt und auf Scottie Scheffler, der sich mit Jon Rahm einen erbitterten Kampf liefert und nur knapp zurückliegt. Auch Sam Burns fightet gegen McIlroy zurück und holt sich immerhin die 4. Collin Morikawa hingegen sieht gegen einen überragend aufspielenden Viktor Hovland derzeit überhaupt kein Land und liegt nach nur sechs gespielten Löchern schon mit 3 Down zurück.

Max Homa radiert mit dem Lochgewinn auf der 4 zumindest ein wenig blaue Farbe wieder aus, Matt Fitzpatrick kontert aber sofort auf der 5 und zieht die Partie wieder auf Seiten Europas. Tyrrell Hatton dominiert sein Duell mit Brian Harman weiterhin nach belieben und liegt nach nur vier Löchern bereits bei 3 Auf. Nicolai Hojgaard scheint sich vom europäischen Run sofort anstecken zu lassen, denn der Däne schnappt sich gegen Schauffele gleich die 1. Auch Sepp Straka macht sich gleich daran im Match gegen Justin Thomas noch mehr blau aufs Tableau zu zaubern, der Birdieputt aus 3,5 Metern kriecht jedoch haarscharf am Loch vorbei.

Langsam aber sicher wandert etwas mehr rot aufs Tableau, denn Justin Thomas etwa kann nach einem Traumschlag aus dem Rough auf der 3 Sepp Straka das erste Loch abnehmen und auch Shane Lowry muss Jordan Spieth gleich die 1 überlassen. Jon Rahm bringt sich mit Fortdauer seines Matches selbst in einige Troubles, was Scottie Scheffler am Par 5 der 9 den Ausgleich ermöglicht. Richtig „klar“ führt Stars & Stripes jedoch nur in Person von Patrick Cantlay, der 2 Auf gegen Justin Rose sein Match derzeit dominiert. In fünf Duellen führt zum Stand jetzt jedoch Europa, was mehr als genug Punkte bringen würde um den Ryder Cup wieder auf den alten Kontinent zu bringen.

Scottie Scheffler kommt nach und nach immer besser in Fahrt und liegt nach dem Lochgewinn auf der 11 erstmals in Führung. Ansonsten dominiert in der oberen Hälfte der Singles noch die Farbe blau, womit die Taktik von Luke Donald, Europas Schlachtrösser früh ins Rennen zu schicken, zumindest nach derzeitigem Stand wohl aufgehen dürfte. In der unteren Hälfte jedoch kommen die US-Boys immer besser ins Rollen, wie etwa auch Justin Thomas gegen Sepp Straka zeigt, der nach fünf Löchern bereits 2 Auf liegt. Auch Jordan Spieth hat mit Shane Lowry derzeit keine großen Probleme und darf ebenfalls auf der 3 bereits den zweiten Lochgewinn bejubeln.

Jon Rahm scheint die Schwächephase überwunden zu haben, denn nach dem Ausgleich auf der 12, knallt er am Par 3 der 13 den Teeshot bis auf einen knappen Meter zur Fahne und dreht das erste Match des Tages so in Windeseile wieder auf Europas Seite. Viktor Hovland scheint in seiner Partie gegen Collin Morikawa seinen Arbeitstag rasch beenden zu wollen, denn sechs Löcher vor Schluss liegt der Norweger bereits mit 4 Auf voran. Auch Rory McIlroy hat alles im Griff und biegt mit 3 Auf gegen Sam Burns auf die 11 ab. Sepp Straka zeigt derzeit zwar sehr solides Golf, Thomas findet aber aus unmöglichen Roughlagen reihenweise die Grüns und hält sich so noch bei 2 Auf.

Wie zu erwarten war hat Viktor Hovland als erster des europäischen Teams Feierabend, da Morikawa auch die 15 noch verliert, womit Europa mit einem 4 & 3 Sieg den ersten Punkt am Sonntag fixiert. Generell scheint sich der Finaltag aber doch enger zu entwickeln als Luke Donald und Co das lieb ist, denn die Amerikaner fighten wie die Löwen, was etwa auch die Partie zwischen Jon Rahm und Scottie Scheffler wieder auf die US Seite kippen ließ. Sepp Straka scheint zwar mittlerweile seinen Rhythmus richtig gefunden zu haben, Loch kann er Justin Thomas bisher jedoch noch nicht abluchsen.

Jon Rahm zeigt einmal mehr auf der 18 seine Finisher-Qualitäten, denn mit zwei satten Hieben parkt er die Attacke am Grün, nimmt zwei Putts später das abschließende Birdie mit und gleicht so in letzter Sekunde das Match noch aus, womit er Scottie Scheffler den so wichtigen vollen Punkt noch halbiert. Sepp Straka kann sich erstmals belohnen, da er mit einem gefühlvollen Putt zum Birdie mit der 11 den ersten Lochgewinn einfährt und so auf 1 Down verkürzt. Nachdem er sich danach jedoch am Par 5 der 12 von Bunker zu Bunker spielt und am Ende aus 2,5 Metern den Parputt verschiebt, läuft er rasch wieder 2 Bahnen hinterher.

Justin Rose kämpft gegen Patrick Cantlay zwar was das Zeug hält, der US-Amerikaner setzt dem Treiben mit einem Birdie am Par 3 der 17 dann jedoch ein Ende und fährt mit 2 & 1 den ersten vollen Punkt für die USA am Sonntag ein. Nur Minuten danach macht Rory McIlroy gegen Sam Burns mit einem 3 & 1 den Sack zu und auch Tyrrell Hatton zwingt Brian Harman mit 3 & 2 in die Knie. Damit hält Europa bei 14 Punkten und benötigt nun noch ein halbes Pünktchen um den Cup endgültig in die Höhe stemmen zu können.

Den Jubelschrei bereits auf den Lippen verstummt das Publikum dann im Match zwischen Homa und Fitzpatrick wieder, denn obwohl er einen Ball für unspielbar erklären muss, kratzt der US-Amerikaner noch das Par, gewinnt sein Match so mit 1 Auf und verhindert damit noch die endgültige Entscheidung. Brooks Koepka sorgt zeitgleich mit einem 3 & 2 Erfolg gegen Ludvig Aberg für den nächsten roten Punkt. Sepp Straka heizt das Publikum dann aber wieder an. Und wie! Mit einem sensationellen Chip-in holt der Österreicher die 16, verkürzt so auf nur noch 1 Down und zieht das Duell mit geteilter 17 noch aufs Schlussloch.

Xander Schauffele holt in der Zwischenzeit mit einem 3 & 2 gegen Nicolai Hojgaard den nächsten Punkt für die Vereinigten Staaten. Nachdem Rickie Fowler auf der 16 die Attacke wassert und Tommy Fleetwood den Ball souverän am Grün parkt und sich so den Lochgewinn sichert, ist die Entscheidung endgültig gefallen, da er mit 2 Auf und nur noch zwei zu spielenden Löchern das Match nicht mehr verlieren kann. Am Ende holt Fleetwood das Match sogar mit 3 & 1 und stellt so Europas Punktekonto auf 15, womit Sepp Strakas 2 Auf Niederlage nicht mehr ins Gewicht fällt.

Nachdem dann auch Robert MacIntyre noch das Duell mit US Open Champion Wyndham Clark mit 2 & 1 gewinnt und auch Shane Lowry gegen Jordan Spieth einen halben Punkt holt, gewinnt Europa den Ryder Cup schließlich sogar mit einem recht komfortablen 16,5 : 11,5 Endergebnis.

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Grösste Pleite

RYDER CUP 2020 – SINGLES: Europas Team schlittert mit 9 : 19 Punkten in die größte Pleite der Neuzeit. Amerikas Starensemble liefert in Whistling Straits voll ab.

Noch nie war ein amerikanisches Team derart favorisiert wie heuer in Whistling Straits. Und auch noch nie konnte ein amerikanisches Team diese Rolle derart bestätigen wie am Links Course entlang des Lake Michigan. Von den Vierern am Freitag weg waren Stars & Stripes mit nur ganz wenigen Ausnahmen schlicht eine Nummer zu groß für Europa, wie auch der Zwischenstand von bereits 6 : 2 nach den ersten Klassischen Vierern und den ersten Bestballs zeigte.

Am Samstag ergab sich dann in der eigentlichen Domäne der Europäer ein ganz ähnliches Bild, denn wieder waren die US-Boys nahezu in allen Belangen überlegen und erarbeiteten sich vor den abschließenden Singles einen komfortablen 11 : 5 Vorsprung. Die Dominanz nimmt schlussendlich in den Einzeln dann sogar noch zu, denn die Amerikaner krallen sich von den 12 zu spielenden Matches gleich sieben, teilen zwei und müssen sich nur dreimal geschlagen geben, was am Ende in einer für Europa vernichtenden 19 : 9 Niederlage mündet. Noch nie in der modernen Ryder Cup Historie – seit 1979 spielen die USA gegen den gesamten europäischen Kontinent – fiel die Entscheidung deutlicher aus. „Es tut mir so leid. Ich hätte gerne mehr für mein Team getan“, meinte Rory McIlroy unter Tränen stellvertretend für die gesamte Auwahl.

Brotlose Kunst

Selbst Jon Rahm, der sich in dem Vierern mit Sergio Garcia an seiner Seite erfolgreich gegen Amerikas Birdieflut stemmte, ist in den Singles gegen Scottie Scheffler mit seinem Latein am Ende und schlittert mit 4&3 regelrecht in ein Debakel. Einzig die bislang komplett auslassenden Rory McIlroy und Ian Poulter holen gemeinsam mit Lee Westwood volle Punkte. In den meisten Matches dominieren jedoch die Gastgeber, so wie Bryson DeChambeau (3&2 gegen Sergio Garcia), Justin Thomas (4&3 gegen Tyrrell Hatton) oder Patrick Cantlay (4&2 gegen Shane Lowry). US-Jungstar Collin Morikawa ist es jedoch vorbehalten jenen halben Punkt zu holen, mit dem das US Team die magische Marke von 14,5 Zähler überspringt und der den Gastgebern endgültig die Trophäe beschert.

SONNTAG SINGLES


SCHAUFFELE (F) MCILROY

3&2

4&2

CANTLAY (F) LOWRY

4&3

SCHEFFLER (F) RAHM

3&2

DECHAMBEAU (F) GARCIA
A/S MORIKAWA (F) HOVLAND A/S

1UP

JOHNSON (F) CASEY

2&1

KOEPKA (F) WIESBERGER
FINAU (F) POULTER

3&2

4&3

THOMAS (F) HATTON
ENGLISH (F) WESTWOOD

1UP

A/S SPIETH (F) FLEETWOOD A/S

1UP

BERGER (F) FITZPATRICK

LIVE BLOG SINGLES

Pünktlich um 18:04 MEZ schlägt Rory McIlroy den ersten Drive auf der 1 ab und legt gleich ein Vollbrett stark knapp nebens Grün. Xander Schauffele matcht den Abschlag zwar ohne mit der Wimper zu zucken, verschiebt aber den kurzen Birdieputt, womit Europa gleich mit dem ersten Loch der abschließenden Singles in Führung geht. Während Lowry im zweiten Match die 1 mit Cantlay teilt, benötigt Europas Zugpferd Jon Rahm wie schon am Vortag erneut etwas Zeit um richtig warm zu werden, denn gleich die 1 und die 2 muss er Scottie Scheffler nach knapp verschobenen Putts überlassen.

Während sich Lowry mit Birdie die 2 schnappt und gleich darauf die 3 verliert, sorgt Bryson DeChambeau am Eröffnungsloch für die ersten echten Jubelstürme, denn der Mega-Longhitter trifft mit dem Teeshot das Grün und stopft in Folge sogar den Eagleputt, womit er Garcia prompt die Rücklichter zeigt. Auch der zweite Spanier hat weiterhin Probleme, denn Rahm bekommt weiterhin keinen Fuß auf den Boden und muss Scheffler auch die 3 überlassen, womit er bereits 3 Down zurückliegt. Immerhin dominiert McIlroy sein Match weiterhin mit mittlerweile 2 Up und auch Viktor Hovland kann Collin Morikawa die 1 abluchsen.

Scottie Scheffler spielt auch weiterhin wie von einem anderen Stern und demoralisiert Jon Rahm regelrecht, denn Europas Schlachtross Nummer 1 liegt nach nur vier Löchern bereits 4 zurück. Sergio Garcia ergeht es kaum besser, muss doch auch er ein weiteres Loch verloren geben, dass er sich aber immerhin sofort wieder zurückholt. Auch Shane Lowry gerät zunehmend unter Druck und liegt bereits gegen Cantlay mit 2 Down zurück. Brooks Koepka überreicht Bernd Wiesberger mit einem verzogenen Abschlag in den Busch und daraus resultierendem Drop die 1 nahezu am Silbertablett, womit Österreichs erster Ryder Cupper sein Duell von Beginn an in Richtung Europa zieht.

Viktor Hovland zeigt sich besonders nervenstark, nimmt Morikawa auch die 2 ab und locht auf der 3 einen starken Putt zum Teilen, womit das Pendel in Duell Nummer 5 weiterhin klar in Richtung Europa ausschlägt. Nach und nach switcht das Momentum aber wieder weiter auf die US-Seite, denn Bernd Wiesberger bunkert sich im vorgelagerten Grünbunker ein und muss so prompt den Ausgleich einstecken. Auch Rory McIlroy hat zu kämpfen und liegt nur noch 1 Up. Shane Lowry wird von FedEx-Cup Champion Patrick Cantlay mittlerweile regelrecht demontiert, denn nach dem vierten Lochverlust in Folge hat er bereits ordentlich Holz wegzuhobeln. Immerhin findet Jon Rahm langsam seinen Rhythmus und ringt Scottie Scheffler das Par 5 der 5 ab.

Sergio Garcia kommt langsam ins Rollen und nimmt DeChambeau immerhin die 3 und die 5 ab und tastet sich so wieder bis auf ein Loch an den Fanliebling heran. Am kurzen Par 4 der 6 reicht Bryson sogar ein kleines Hölzchen, womit die Fans zunächst nichts anfangen können. Ein „Folks, we’re still going for the green, calm down“ lässt dann aber sogar Garcia neben ihm schmunzeln. „Postman“ Poulter liefert zunächst mal sicher auf der 1 und auch McIlroy und Hovland halten weiterhin die Führung. Derzeit liegen damit die USA in vier Duellen vorne, Europa in 3.

Bernd Wiesberger drückt zwar auf der 4 wieder aufs Tempo und nimmt der ehemaligen Nummer 1 der Welt das nächste Loch ab, muss Koepka aber danach die 5 überlassen, womit das Duell hin und her geht. Tyrrell Hatton ist gegen Justin Thomas auf den ersten Löchern bereits schwer unter Druck und liegt schon 2 Down. Nachdem nun auch Daniel Berger und Matthew Fitzpatrick ihre Bälle ins Spiel gebracht haben, sind nun endgültig alle Matches voll in Gange. Langsam aber sicher müssen die Europäer nun aber einen Zahn zulegen, denn nach derzeitigem Stand der Dinge – gleich sieben Matches würden derzeit in Richtung Stars & Stripes gehen – würde es für den alten Kontinent eine ziemlich herbe Niederlage setzen.

Bernd Wiesberger stemmt sich mit allem was er hat gegen Koepka und locht auf der 6 noch einen starken Putt aus fünf Metern mit Break zum Teilen. Ein Loch später muss er dem US-Amerikaner aber den Vortritt lassen und läuft damit erstmals hinterher. Viktor Hovland hingegen hat seinen Rhythmus nach dem starken Start komplett eingebüßt, denn mit gleich vier verlorenen Bahnen en-suite liegt er mittlerweile sogar 2 Down. Vor allem in den ersten Partien – McIlroy bei 3 Up ausgenommen – müssen sich die Europäer deutlich steigern, denn nach dem jetzigen Stand würde der Ryder Cup bereits im fünften Match an die USA gehen.

Rory McIlroy ist zwar bei einem Zwischenstand von 3 Auf nach 14 drauf und dran das erste Match für Europa in trockene Tücher zu bringen, dafür aber kommt Jon Rahm auch weiterhin nicht richtig ins Rollen und liegt nach wie vor bei 3 Down, womit dieser Punkt langsam aber sicher ziemlich rot eingefärbt wird. Der Zwischenstand sieht derzeit aus Sicht Europas im Gesamten alles andere als rosig aus, da viele Partien jedoch gerade mal bei 1 Auf oder geteilt sind ist nach wie vor noch nichts gewonnen oder verloren.

Nicht nur, dass Rory McIlroy auf der 15 einen Putt aus nicht einmal einen Meter vorbeischiebt und es so noch verabsäumt auf das erste Match den Deckel draufzusetzen, laufen die USA mit Fortdauer der Singles immer heißer, womit den Europäern langsam aber sicher eine historische Pleite droht. Derzeit führen die US-Boys in gleich neun der zwölf Duelle, womit nach derzeitiger Projection die USA mit dem unglaublichen Score von 20,5 : 7,5 triumphieren würde. Immerhin beendet McIlroy auf der 16 dann engültig jegliche Diskussionen und holt mit einem 3 & 2 gegen Xander Schauffele den ersten Punkt am Sonntag.

Bernd Wiesberger fightet gegen Brooks Koepka wie ein Löwe und fordert den mehrfachen Major-Champion so richtig. Auf der 10 benötigt der US-Amerikaner sogar einen wahren Monsterputt um das Loch noch teilen zu können, die 11 geht dann nach starker Annäherung aber an den Österreicher, womit er das Duell wieder auf All Square stellt. Gleich darauf hat er sogar die Tochance in Führung zu gehen, aus 1,5 Metern spielt der Putter aber nicht mit. Jon Rahm ergeht es deutlich schlechter, denn nach der 15 muss er Scottie Scheffler zu einem überzeugenden 4 & 3 Sieg gratulieren. Nur Sekunden danach beendet auch Shane Lowry mit einer 4 & 2 Niederlage gegen Patrick Cantlay seinen letzten Auftritt.

Mit einem 3 & 2 Erfolg fährt Bryson DeChambeau schließlich auf der 16 gegen Sergio Garcia den 14. US-Punkt ein, womit den Vereinigten Staaten nur noch ein halbes Pünktchen auf den Sieg fehlen. Viktor Hovland kämpft sich mit starkem Putt zwar zurück auf All Square, dafür aber rächt sich die ausgelassene Chance von Bernd Wiesberger auf der 12, nachdem Koepka auf der 13 aus etwa sieben Metern locht und so wieder in Führung geht. Sofort kämpft sich der Südburgenländer aber wieder zurück und krallt sich nach einem Ausflug Koepka’s in die Native Area die 14.

Collin Morikawa bleibt es schließlich vorbehalten den entscheidenden Putt zu lochen, denn mit dem Lochgewinn auf der 17 geht der Champion Golfer of the Year mit 1 Auf auf die 18 und holt damit, obwohl er das Schlussloch noch dem Norweger überlassen muss, mit dem halben Punkt die endgültige Entscheidung. Für Europa geht es somit nun nur noch um Schadensbegrenzung und vor allem darum in Whistling Straits nicht noch komplett unterzugehen. Bernd Wiesberger jedenfalls kann auch gegen Brooks Koepka mit einer 2 & 1 Niederlage nichts mitnehmen und hält damit nach drei Auftritten beim Ryder Cup bei 0 Punkten, was sich der Oberwarter mit Sicherheit anders vorgestellt hätte.

Justin Thomas lässt gegen Tyrrell Hatton überhaupt keine Zweifel aufkommen und holt mit einem 4 & 3 Erfolg den nächsten Punkt. Fast zeitgleich schnappt sich auch Dustin Johnson gegen Paul Casey mit 1 Auf den Sieg. Ian Poulter hält zwar gegen Tony Finau mit 3 & 2 die europäische Flagge noch einmal hoch, richtige Freude kommt beim Routinier aber verständlicherweise nicht auf. Lee Westwood profitiert am Ende auf der 18 von einer misslungenen Annäherung seines Kontrahenten und fährt so immerhin gegen Harris English einen 1 Auf Sieg ein. Tommy Fleetwood und Jordan Spieth teilen am Ende ihr Match, allerdings versenkt Matt Fitzpatrick seine Annäherung auf der 18 und muss sich so Daniel Berger noch 1 Down geschlagen geben, weshalb es mit einer 19 : 9 Niederlage eine historische Schlappe setzt. Noch nie fiel eine Entscheidung in der modernen Ryder Cup Historie derart deutlich aus.

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6 Punkte Rückstand

RYDER CUP – SAMSTAG FOURBALLS – Europa kann mit 2 : 2 nichts aufholen und geht mit 6 Schlägen Rückstand in die Singles. USA führt mit 11 : 5..

Die erhoffte Aufholjagd der Europäer am Samstag Nachmittag fand nicht statt. Einmal mehr sind es Jon Rahm und Sergio Garcia, die diesmal Brooks Koepka und Jordan Spieth verlässlich die Punkte entführen und erstmals auch Rookie Shane Lowry, der an der Seite von Tyrrell Hatton gegen Finau / English die Oberhand behalten. Doch mehr als mit 2 : 2 die Session zu teilen, ist nicht drinnen, da McIlroy / Poulter und Fleetwood / Hovland einmal mehr ihre Normalform nicht erreichen.

Man muss bis ins Jahr 1975 zurückgehen um eine schlechtere Ausgangsposition für die Europäer vor den Singles zu finden. Als Europa 2004 in Oakland Hills mit 6 Punkte führte, gewannen sie am Ende gar mit 9 Zählern Vorsprung. Selbst das „Wunder von Medinah“, wo Europa einen Rückstand von 4 Punkten in einen Einpunkte-Vorsprung drehte, würde somit diesmal nicht reichen um den Ryder Cup erfolgreich zu verteidigen.

SAMSTAG FOURBALLS


(F)

1 UP

FINAU / ENGLISH vs LOWRY / HATTON
Shane Lowry legt mit einem 310 Meter Vollbrett los und drived das Eröffnungsloch kurzerhand an. Sein Zweiputt-Birdie radiert jedoch Harris English mit gefühlvollem Birdieversuch locker aus. Lowry bleibt auch am ersten Par 5 der Popeye-Strategie treu, versenkt den Grünschuss aber im Sand. Der Ire kann es aber auch gefühlvoll und bastelt das Sandy-Birdie zusammen, dass aber erneut English ausgleicht.

Shane Lowry trägt zu Beginn nicht nur das europäische Team und ist zur Stelle wenns drauf ankommt, er stopft auf der 3 auch einen wahren Monsterputt, worauf selbst Finau und English keine Antwort mehr parat haben. In Folge entwickelt sich eine zwar sehr souveräne aber auch highlightarme Partie, denn die restlichen Löcher der Frontnine werden allesamt geteilt. Erst auf der hinteren Platzhälfte kommt dann auch Tyrrell Hatton langsam auf Touren und sichert mit einem sehenswerten Putt auf der 11 den zweiten Lochgewinn für die Europäer.

Nachdem weder Lowry noch Hatton auf der 13 das Birdie notieren können, schlägt Tony Finau erstmals im Match für die USA zu und verkürzt aus seiner Sicht auf nur noch 1 Down. Loch um Loch teilen sich die beiden Teams dann, ehe es auf der 18 zu einem wahren Herzschlagfinale kommt. Hatton trifft als einziger der vier Spieler das Fairway, kann daraus aber kein Kapital schlagen, da er sich im Grünbunker einbuddelt. Lowry kann aus unguter Situation nur vorlegen, stopft aber am Ende aus vier Metern den wichtigen Parputt und holt so mit einem 1 Auf Sieg den Punkt für Europa.


(F)

2 & 1

KOEPKA / SPIETH vs RAHM / GARCIA
Jon Rahm bleibt weiter der Schrecken der Gastgeber und holt sich am Eröffnungsloch nach starkem Pitch und Putt als einziger das Birdie und bringt Europa sofort in Führung. Lange währt die Freude aber nicht, denn Jordan Spieth packt am Par 5 der 2 sein bestes Spiel aus und sorgt mit dem Eagle für den sofortigen Ausgleich. Prompt schlägt Jon Rahm aber zurück und stellt mit einem Par am vom Starkwind geplagten Par 3 der 3 die europäische Führung wieder her.

Auch danach ist der bullige Spanier ganz klar der Mann der Stunde, denn auf der 4 stopft er sogar einen wahren Monsterputt zum Birdie und holt so gleich das nächste Loch. Jordan Spieth legt zwar einen richtig starken Teeshot aufs Par 3 der 7, doch wieder ist es Jon Rahm der am Ende jubelt, denn nach einem weiteren Superputt ist Spieth’s Versuch plötzlich nur noch zum Teilen und da er dann noch dazu den Ball links vorbeischiebt, steht es sogar 3 Auf für Europas Bank in Whistling Straits.

Erst auf der 8 geht erstmals so richtig der „Roar“ durch die Zuschauermassen, denn Brooks Koepka versenkt seinen Birdieputt und holt so den ersten Lochgewinn für Stars & Stripes, womit er aus Sicht der USA auf nur noch 2 Down verkürzt. Das lässt auf der einen Seite die US-Boys richtig auf Touren kommen und kostet auf der Gegenseite etwas den Rhythmus bei Rahm und Garcia, denn schon auf der 10 ist Koepka mit dem Putter zur Stelle und holt rasch ein weiteres Loch auf die amerikanische Seite.

Auf der 12 hat zunächst Spieth richtiges Pech, dass sein Birdieputt mit einer 360 Grad Drehung auslippt. Ein Loch später ereilt fast das selbe Schicksal dann Jon Rahm, denn der Chip zum Birdie lippt aus und da im Anschluss Koepka den Putt versenkt, steht das Duell endgültig wieder auf All Square. Eine perfekte Antwort von Rahm auf eine starke Annäherung von Jorden Spieth scheint den US-Amerikaner auf der 15 aus dem Konzept zu bringen, denn den durchaus machbaren Birdieputt schiebt er knapp vorbei und da Rahm danach seinen ohne mit der Wimper zu zucken locht, schlägt das Pendel wieder in Richtung Europa aus.

Am Par 5 danach nimmt dann Jon Rahm dem US-Duo so richtig den Wind aus den Segeln, denn einmal mehr stopft der Spanier aus großer Distanz zum Birdie und da Spieth mittlerweile sichtlich gefrustet nicht antworten kann, ist eine Niederlage für Europa in diesem Duell bereits unmöglich. Da sich Spieth und Koepka schließlich die 17 nicht mehr sichern können, geht der Punkt mit einem 2 & 1 Sieg an Europa.


3 & 1

(F)
SCHEFFLER / DE CHAMBEAU vs FLEETWOOD/ HOVLAND
Trotz ihrer unglaublichen Längen vom Tee verpassen sowohl Scottie Scheffler als auch Bryson DeChambeau auf der 1 das angepeilte Birdie. Da allerdings auch von europäischer Seite keiner zuschlagen kann, wird die 1 geteilt. Viktor Hovland bringt auf der 3 erstmals den Putter richtig auf Temperatur und versenkt den Birdieputt aus 4,5 Metern, womit er das europäische Gespann mit 1 Auf in Führung bringt.

Bryson DeChambeau hat zwar auf der 5 etwas Schwierigkeiten, chippt den Ball aus unangenehmer Lage aber sehenswert aufs Grün und locht zum Drüberstreuen dann auch noch aus mehr knapp fünf Metern zum Birdie. Der Druck ist für Tommy Fleetwood’s Putter zu viel, weshalb das Par 5 schließlich an die USA geht und das Match wieder auf All Square zurückstellt. Da sich Fleetwood auf der 7 mit einem Abschlag in die Böschung selbst etwas aus dem Rennen nimmt und Hovland sich einen vermeidbaren Dreiputt gönnt, können sich Scheffler und DeChambeau kaum gegen den Lochgewinn wehren und bringen so die USA wieder in Führung.

Wohl mit etwas schlechtem Gewissen schiebt auf der 8 dann Scheffler einen kurzen Putt vorbei und gibt so den Europäern das Lochgeschenk prompt wieder retour. Das soll es dann mit der Geschenkverteilung vorerst aber gewesen sein, denn Hovland zeigt nach eher wenig prickelnden Annäherungen der US-Akteure keinerlei Gnade, knallt den Ball auf der 9 stark zur Fahne und bringt damit Europa wieder in Führung. Fast schon trotzig stopft nur eine Bahn später Bryson DeChambeau einen langen Birdieputt und gleicht einmal mehr das Match postwendend wieder aus.

Das Hin und Her geht auch danach munter weiter, da sich Scheffler und DeChambeau vom Abschlag aus auf der 12 in die Bredouille bringen, was am Ende wieder die Führung für Europa bedeutet. Wirklich lange bleibt diese aber erneut nicht bestehen, da DeChambeau auf der 14 zum Birdie locht, was Fleetwood nicht matchen kann. Auf den Geschmack gekommen rollt dann Scheffler auf der 15 den Putt zum Birdie ins Loch drückt das Match so in der Endphase wieder auf US-Seite.

Die Situation für Fleetwood und Hovland verschärft sich dann auf der 16 noch zusätzlich, da sich ihre Gegenüber auch noch das Par 5 der 16 krallen und mit dem Lochgewinn-Hattrick nun alle Trümpfe in der Hand haben. Voll im Flow holt dann DeChambeau nach starkem Abschlag auf der schwierigen 17 auch noch das Par 3 und beendet somit das Match mit 3 & 1 vorzeitig.


4 & 3

(F)
JOHNSON / MORIKAWA vs POULTER / MCILROY
Collin Morikawa macht sofort dort weiter wo er am Vormittag aufgehört hat und legt den Ball geschenkt zum ersten Birdie zur Fahne. Ian „Postman“ Poulter liefert aber in altbekannter Manier und verhindert mit einem sehenswerten Putt den Lochverlust. Auf der 2 legt sich DJ eine richtig gute Eaglechance auf, schiebt den Ball aber knapp vorbei. Da McIlroy’s Birdieputt jedoch auslippt, reicht auch die 4 um das Match mit 1 Auf in Richtung USA zu ziehen.

Langsam aber sicher kommt Ian Poulter aber auf Ryder Cup Temperatur und holt mit einem starken Putt am Par 5 der 5 den ersten europäischen Lochgewinn, womit er die Partie wieder ausgleicht. Sofort setzt Morikawa aber den Konter und sichert nach einem sensationellen Drive am kurzen Par 4 – er parkt den Ball nur knapp drei Meter vom Loch entfernt – die 6 für Amerika, womit die USA prompt wieder in Führung geht. Der Champion Golfer of the Year ist auch danach weiterhin „on fire“, legt auf der 7 einen weiteren super Abschlag aufs Grün und krallt sich auch das Par 3 für Team USA.

McIlroy und Poulter haben auch danach vor allem mit ihrem eigenen Spiel alle Hände voll zu tun, was Johnson und Morikawa schon auf der 8 weiter ausnützen können und mit dem Lochgewinn-Hattrick bereits auf 3 Auf davonziehen. Erstmals kehrt dann Ruhe ein und Europa und die USA teilen Loch für Loch. Auf der 15 treten Morikawa und Johnson dann aber noch einmal aufs Gas und beenden das Duell mit einem 4 & 3 Erfolg vorzeitig.


 

 

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Serie verlängert

PRESIDENTS CUP – FINAL: Die USA lässt im Royal Melbourne den Internationals in den abschließenden Singlematches kaum eine Chance und verlängert mit einem 16 : 14 Sieg die beeindruckende Serie der Presidents Cup Siege.

Richtig verbissen wirkten die Internationals gleich vom ersten Tag an, denn mit einem satten 4 : 1 Vorsprung überrollten sie die US-Boys regelrecht und machten so klar, dass 21 Jahre seit dem letzten vollen Sieg langsam aber sicher genug sind. Auch am zweiten Spieltag konnte Stars & Stripes ihre geballten PS nicht so richtig auf den Boden bringen und gingen so mit einem 3,5 : 6,5 Rückstand in den samstäglichen Großkampftag.

Doch auch in den zweiten Fourball-Matches – jeder Spieler schlägt seinen Ball und der bessere Score kommt in die Wertung – wollte es für red, white & blue nicht so richtig rund laufen, was vor den letzten Foursomes am Nachmittag – die Spieler schlagen abwechselnd den Ball – in einem 5 : 9 Rückstand mündete. Langsam aber sicher unter Zugzwang trumpfte die USA dann aber auf und nur ein heroischer Kampf von Leishman und Co verhinderte einen engeren Score als 10 : 8 für die Internationals.

Voll motiviert

Traditionell ist es im Presidents Cup wie im Ryder Cup, denn auch beim Kontinentalvergleich mit Europa werden die Vereinigten Staaten in den Singlematches meist favorisiert. Dieser Favoritenrolle werden die Jungs der neuen Welt auch am Sonntag wieder gerecht und Playing Captain Tiger Woods verkürzt mit einem 3 & 2 Erfolg gleich im ersten Match gegen Abraham Ancer auf nur noch ein Pünktchen Rückstand.

Lange müssen sie sich dann auch nicht gedulden, denn nach einem geteilten Duell von Tony Finau und Hideki Matsuyama, steht es nach einer 4 & 2 Niederlage von C.T. Pan gegen Patrick Reed plötzlich schon 10,5 : 10,5. So richtig „on fire“ gehen die USA dann dank eines 4 & 3 Triumphs von Dustin Johnson gegen Haotong Li sogar rasch erstmals in Führung und übernehmen so endgültig das Kommando.

Power Golf zum Sieg

Noch einmal schlagen die Internationals in Form eines 4 & 3 Sieges von Sungjae Im gegen Gary Woodland zurück, doch nach einem geteilten Match zwischen Bryson DeChambeau und Adam Hadwin, überrollen die USA mit Power Golf und gleich drei Siegen en suite – Patrick Cantlay triumphiert gegen Joaquin Niemann mit 3 & 2, Xander Schauffele und Webb Simpson ringen Adam Scott bzw. Byeong Hun An jeweils mit 2 & 1 nieder – die Internationals regelrecht.

Damit ist bereits klar, dass die letzten drei Matches allesamt an den Rest der Welt gehen müssten um wie im Jahr 2003 den Kontinentalvergleich mit den USA teilen zu können. Die Hoffnung erfüllt sich aber nicht, denn Cameron Smith nimmt zwar gegen Justin Thomas noch einen 2 & 1 Sieg mit, ein halber Punkt von Matt Kuchar gegen Louis Oosthuizen bringt die US-Boys dann aber endgültig uneinholbar voran.

Das letzte Match zwischen Rickie Fowler und Marc Leishman – auch die beiden teilen den Punkt – ist damit bereits hinfällig. Somit triumphiert im Presidents Cup einmal mehr die USA und verlängert so mit dem 16 : 14 Sieg auch die beeindruckende Serie, denn der letzte volle Erfolg der Internationals datiert aus dem Jahre 1998, wo sie an gleicher Wirkungsstätte im Royal Melbourne die USA mit 20,5 : 11,5 in die Schranken weisen konnten.

Foto: Twitter

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Marc Leishman 2015

Aufgeschlossen

PRESIDENTS CUP – 3. TAG: Die USA sind in den Klassischen Vierern am Nachmittag sogar drauf und dran alles wieder auszugleichen, müssen nach einem verschenkten Sieg von Fowler und Thomas den Internationals vor den abschließenden Singlematches aber noch den Vortritt lassen.

Der dritte Spieltag gilt beim Presidents Cup traditionell als Großkampftag, denn anders als am Donnerstag und am Freitag, wo nur im Fourball – jeder Spieler spielt seinen Ball und der bessere Score wandert in die Wertung – oder in den Foursomes – die Spieler schlagen abwechselnd einen Ball – gespielt wird, stehen am Samstag gleich beide Vierermatches auf dem Programm.

Für die Internationals die Chance sich vor den Singles bereits komfortabel abzusetzen, denn nach zwei starken ersten Tagen führten die Spieler vom Rest der Welt bereits mit 6,5 : 3,5. Für die USA hingegen heißt es am dritten Tag „Tempo steigern“, denn ansonsten könnten sie vor den abschließenden Einzelmatches am Sonntag bereits richtig deutlich zurückliegen.

Vorteil Internationals

Zunächst stehen die letzten vier Fourball Matches auf dem Programm und die US-Boys graben sich dabei noch ein etwas tieferes Loch, wenngleich Rickie Fowler und Justin Thomas mit einem 3 & 2 Sieg gegen Haotong Li und Marc Leishman schnell für den ersten Punkt sorgen. C.T. Pan und Hideki Matsuyama machen mit Webb Simpson und Patrick Reed dann aber mit 5 & 3 kurzen Prozess und stellen den alten Vorsprung wieder her.

Da dann Abraham Ancer und Sungjae Im Patrick Cantlay und Xander Schauffele ebenfalls bestens im Griff haben und mit einem 3 & 2 Triumph rasch den nächsten Punkt auf die Habenseite der Internationals ziehen, droht auch der Samstag für die USA wieder unangenehm zu werden. Im Nachhinein betrachtet erweist sich aber in der letzten Partie am Vormittag die letzte Bahn als kleiner Turbo für die Vereinigten Staaten.

Tony Finau und Matt Kuchar gehen gegen Byeong Hun An und Adam Scott zwar auf der 5 in Führung, liegen danach aber lange Zeit mit 1 Down zurück und drohen so auch den letzten Punkt der Fourball-Matches abzugeben. Doch Tony Finau zückt genau im richtigen Moment eine perfekte Annäherung und stopft anschließend den fälligen Birdieputt, womit die beiden US-Amerikaner in letzter Sekunde die Partie noch teilen können und so eine noch deutlichere Führung als 9 : 5 für die Internationals vermeiden.

Überall in Führung

In den Foursomes am Nachmittag übernehmen die US-Boys dann lange Zeit klar das Kommando und ziehen ihren Kontrahenten vor allem auf den Grüns über weite Strecken den Nerv. Den Anfang dazu machen Gary Woodland und Dustin Johnson, die sich gegen Adam Scott und Louis Oosthuizen 2 & 1 durchsetzen und so die Ouvertüre zu einer beeindruckenden Aufholjagd einleiten.

Etwa eine halbe Stunde später marschieren Patrick Cantlay und Xander Schauffele gegen Sungjae Im und Cameron Smith mit dem selben Ergebnis über die Ziellinie und sorgen so für das nächste Pünktchen in red, white & blue. Das wohl verrückteste Duell entwickelt sich aber zwischen Rickie Fowler mit Justin Thomas und Abraham Ancer mit Marc Leishman.

Verrücktes Duell

Fowler und Thomas drücken von Beginn an voll aufs Tempo, was ihnen nach nur sieben gespielten Löchern bereits eine komfortable Führung von 5 Up einbringt. Doch Ancer und Leishman geben nie auf, finden nach und nach ihren Rhythmus und arbeiten sich Stück für Stück wieder heran. Da dann auf der 18 Thomas seinen Abschlag ins Unterholz schlägt, können die Internationals sogar noch ausgleichen und verhindern so noch einen bereits sicher geglaubten Punktgewinn der USA.

Das letzte Match ist durchwegs von Beginn an ziemlich eng und ausgeglichen, wenngleich Tony Finau und Matt Kuchar schon auf der 1 in Führung gehen. Joaquin Niemann und Byeong Hun An lassen die Amerikaner aber nie weiter als 2 Auf davonziehen und gleichen das Duell auf der 15 dann sogar wieder aus. Auf den verbleibenden Bahnen kann sich dann kein Team mehr absetzen, weshalb schließlich der Punkt geteilt wird.

Die Internationals behaupten somit mit 10 : 8 weiterhin die Führung, müssen die USA aber bereits aufschließen lassen. Vor allem der Kampfkraft von Leishman, Ancer, An und Niemann ist es zu verdanken, dass vor den abschließenden Singles nicht bereits alles wieder auf Anfang steht.

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Nicht näher gekommen

PRESIDENTS CUP – 2. TAG: Die USA entschließt sich am Freitag auch erstmals richtig in den Presidents Cup einzusteigen, kommt im Royal Melbourne den Internationals aber trotz zweier Siege nicht näher.

Was sich zum Auftakt des Presidents Cup abspielte war für Stars & Stripes ein wahrer Schock, mussten die US-Boys doch gleich vier der fünf Fourball Matches – jeder Spieler schlägt seinen Ball und der bessere Score wandert in die Wertung – verloren geben. Damit standen die USA schon nach dem ersten Spieltag etwas mit dem Rücken zur Wand und müssen somit am Freitag in den ersten Foursomes – die Spieler eines Teams schlagen den Ball abwechselnd – das Tempo deutlich verschärfen.

Dieses Vorhaben gelingt zwar, allerdings nur bedingt, denn die Spieler vom Rest der Welt zeigen sich hochmotiviert die Unserie der Niederlagen – der letzte volle Erfolg vom Team International datiert vom Jahr 1998, wurde aber immerhin an genau der jetzigen Wirkungsstätte erzielt – endlich hinter sich zu lassen. Das machen auch Adam Scott und Louis Oosthuizen im ersten Match des Tages eindrucksvoll klar, denn sie lassen mit einem 3 & 2 Erfolg Matt Kuchar und Dustin Johnson am Ende keine Chance.

Zurückgeschlagen

Patrick Cantlay mit Xander Schauffele und Tiger Woods mit Justin Thomas verbeißen sich aber buchstäblich in ihre Gegner, denn in beinhart umkämpften Duellen ringen die beiden US-Teams Joaquin Niemann mit Adam Hadwin und Hideki Matsuyama mit Byeong Hun An jeweils mit einem denkbar knappen Score von 1 Auf nieder und sorgen so für die ersten amerikanischen Punkte am zweiten Spieltag.

Abraham Ancer und Marc Leishman haben aber Patrick Reed und Webb Simpson nahezu die gesamte Runde über fest im Griff und stellen mit einem 3 & 2 Sieg auf einen Zwischenstand von 6 : 3 für Team International. Das wohl härteste Match des Tages sieht am Ende keinen Sieger, denn Rickie Fowler und Gary Woodland gewinnen gegen Cameron Smith und Sungjae Im die letzten beiden Bahnen und können die Partie so auf den letzten Drücker doch noch teilen.

Noch viel Golf zu spielen

Damit bleibt der aus dem ersten Spieltag bekannte Vorsprung der Internationals bestehen, der Zwischenstand von 6,5 : 3,5 ist aber keineswegs ein Ruhepolster, denn an den nächsten beiden Tagen ist noch richtig viel Golf in Australien zu spielen. Zunächst stehen am Samstag noch einmal Fourballs und Foursomes auf dem Programm, ehe es am Sonntag dann noch in die finalen Einzelmatches geht.

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Schock für die USA

PRESIDENTS CUP – 1. TAG (Fourballs): Die Internationals treten gleich am ersten Spieltag im Royal Melbourne gehörig aufs Gas und sichern sich gleich vier der fünf Fourball Matches.

In den letzten Jahren war der Kontinentalvergleich zwischen den USA und dem Rest der Welt meist eine Bank für Stars & Stripes. Gleich sieben Erfolge in Serie konnten die Vereinigten Staaten verbuchen, wobei es nur 2015 in Südkorea mit 15,5 : 14,5 richtig eng wurde. Dass gerade diese Serie den Internationals klarerweise so gar nicht schmeckt ist verständlich und erklärt auch die sichtlich vorhandene Portion Extramotivation.

Diese werfen Adam Scott, Hideki Matsuyama, Louis Oosthuizen und Co dann auch gekonnt in die Waagschale, denn zum Auftakt zeigen sie den US-Boys in den Fourballs – jeder Spieler spielt seinen eigenen Ball und der bessere Score wandert in die Wertung – sprichwörtlich wo der Hammer hängt. Dabei beginnt der Tag für die USA richtig gut. Captain und spielerisches Zugpferd Tiger Woods ergänzt sich mit Justin Thomas nahezu perfekt, was die beiden gegen Joaquin Niemann und Marc Leishman auch sofort von Beginn an mit 2 Auf in Führung bringt.

Erst danach findet sich das chilenisch-australische Duo etwas besser zurecht, näher als auf 1 Down kommen sie aber nicht mehr heran und nachdem Woods und Thomas am Ende das Tempo wieder verschärfen, ist der erste Punkt für die USA mit einem souveränen 4 & 3 Sieg recht rasch auf der Habenseite. Das soll es dann mit der US-Herrlichkeit am ersten Spieltag aber auch gewesen sein, denn die Internationals brennen danach ein wahres Feuerwerk ab und weisen die Vereinigten Staaten klar in die Schranken.

Deutlich davongezogen

Das Duell zwischen Sungjae Im und Adam Hadwin gegen Patrick Cantlay und Xander Schauffele wogt lange Zeit hin und her, nachdem die Internationals auf der 16 aber wieder knapp mit 1 Auf in Führung gehen, kann das US-Gespann nicht mehr antworten und muss so mit der 1 Down Niederlage den Ausgleich im Gesamtscore einstecken.

Der erste Sieg stellt so etwas wie eine Ouvertüre zu einem besonderen Tag im Royal Melbourne dar, denn nur Minuten später stellen Byeong-Hun An und Adam Scott gegen Tony Finau und Bryson DeChambeau auf 2 : 1 für den Rest der Welt. Dabei wirkt der 2 & 1 Sieg sogar knapper als er in Wirklichkeit ist, denn An und Scott gehen schon auf der 3 erstmals in Führung und lassen sich diese bis zum Schluss nicht mehr abspenstig machen.

Etwas härter haben C.T. Pan und Hideki Matsuyama gegen Patrick Reed und Webb Simpson zu kämpfen, doch auch der knappe 1 Auf Erfolg der Internationals ist durchwegs hart verdient, denn auch in diesem Duell laufen die US-Boys von der 3 weg einem Rückstand nach den sie schlicht nicht mehr ganz weghobeln können.

Vorteil erspielt

Das Tüpfelchen auf dem I setzen dann Louis Oosthuizen und Abraham Ancer, denn sie lassen Gary Woodland und Dustin Johnson eigentlich das gesamte Match über keine Chance und triumphieren am Ende souverän mit 4 & 3. Damit geht ein wahrer Traumtag für die Internationals zu Ende, denn einen 4 : 1 Vorsprung nach den ersten Fourballs hätten wohl auch die kühnsten Optimisten nicht erwartet. Dennoch ist es für die Jungs vom Rest der Welt noch deutlich zu früh um bereits in Feierlaune auszubrechen.

An den kommenden drei Tagen stehen noch die Foursomes, wo jedes Team einen Ball abwechselnd schlägt, eine weitere Session Fourballs und die Singles auf dem Programm. Tiger Woods und Co hätten somit noch genügend Zeit und Möglichkeiten um das Ruder klar herumzureißen.

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Europe first

RYDER CUP – FINAL: Europa lässt im Le Golf National von Paris in den abschließenden Singles nichts mehr anbrennen und holt nach der Niederlage in Hazeltine vor zwei Jahren den Ryder Cup mit einem Gesamtscore von 17,5 : 10,5 souverän wieder nach Europa zurück.

Mit einer wohl auf europäischen Boden noch nie dagewesenen Favoritenrolle startete die USA in den Ryder Cup. Zu dominant schien die Mischung aus Routiniers und Youngstern ím Vorfeld zu sein, doch mit dem heimischen Publikum im Rücken und unglaublichem Zusammenhalt innerhalb des Teams machen die Europäer den Amerikanern schon vom ersten Tag an das Leben richtig schwer.

Zwar finden die US-Boys am Freitag Vormittag in den ersten Fourballs richtig gut in den Kontinentalvergleich und nehmen gleich drei der vier zu vergebenden Punkte mit, Europa schlägt in seiner Paradedisziplin, dem Klassischen Vierer, aber eindrucksvoll zurück und entscheidet in der Nachmittags-Session alle vier Duelle für sich.

Das Momentum bleibt auch über Nacht erhalten, denn in den zweiten Fourballs gehen die nächsten drei Punkte an den alten Kontinent, was tagübergreifend gleich acht Matches in Folge zu Gunsten Europas entscheidet. Erst am Nachmittag fangen sich die US-Amerikaner wieder, können immerhin zwei der vier Partien für Stars & Stripes holen und brechen damit auch etwas die Dominanz des Heimteams.

Nur kurz an der Kippe

Mit einem Zwischenstand von 10 : 6 muss die USA am Sonntag in den verbleibenden Singlematches die Geister von Brookline beschwören, denn 1999 gelang dem US-Team beim selben Zwischenstand noch der Sieg. Der Tag entwickelt sich dann jedoch von Beginn an eher in die falsche Richtung aus amerikanischer Sicht, denn schon früh ist vieles in den Einzeln blau eingefärbt, was zwischenzeitlich sogar einen glasklaren Sieg von Europa mit rund 17 bis 18 Punkten prophezeit.

Die Spieler aus Übersee sammeln aber noch einmal alle Kräfte, arbeiten sich Stück für Stück in ihren Duellen zurück und plötzlich droht der sicher geglaubte europäische Sieg doch noch einmal ins Wanken zu geraten. Rory McIlroy etwa hat lange Zeit gegen Justin Thomas alles im Griff, muss das Match nach einem Steckschuss im Bunker auf der 18 aber doch noch verloren geben.

Nur Minuten später marschieren Webb Simpson – er ringt Justin Rose mit 3 & 2 nieder – und Tony Finau – er hat mit Tommy Fleetwood mit einem 6 & 4 Sieg überhaupt keine Probleme – über die Ziellinie und bringen die USA so bis auf einen einzigen Punkt an Europa heran. Paul Casey sorgt aber für einen Momentum-Switch am Finaltag, denn der Engländer teilt mit spätem Lochgewinn sein Match gegen Brooks Koepka und durchbricht so das mittlerweile viele Rot am Matchplay Raster.

Trocken heimgespielt

Da danach auch Jon Rahm Tiger Woods mit 2 & 1 in die Schranken weist – der US-Superstar kann bei vier Matches nicht einmal einen halben Punkt mitnehmen – und Thorbjorn Olesen mit Jordan Spieth mit 6 & 4 ganz kurzen Prozess macht, zieht Europa wieder komfortabel davon und benötigt nur noch zwei weitere Punkte um den Ryder Cup wieder über den Atlantik zurück zu holen.

Dustin Johnson fightet zu dieser Zeit noch wie ein Löwe gegen Ian Poulter, zieht schließlich aber hauchdünn mit 2 Down den Kürzeren. Der Winning Point bleibt in diesem Jahr DEM Spieler des Ryder Cups vorbehalten: Francesco Molinari weist am Sonntag auch noch Phil Mickelson mit 4 & 2 in die Schranken und ist damit der erste Spieler seit Larry Nelson 1979 der beim Ryder Cup fünf von fünf möglichen Punkten einfährt.

„Dieser Sieg bedeutet so viel. Das ist mir wichtiger als Majors oder sonst irgendwas. Es ist richtig schwer nicht emotional zu werden jetzt gerade, vor allem wenn ich auch an die anderen Spieler denke. Die Amerikaner hatten wahrscheinlich das beste Team, das sie je zum Ryder Cup geschickt haben, aber wir waren einfach zu gut in dieser Woche. Es war heute schon hart, denn die Woche war schon lang aber ich war da wenn ich da sein musste“, so Molinari nach dem Winning Point.

Rekordspieler

Neben dem Rekord von Molinari gibt es in Paris sogar noch einen unglaublichen Eintrag für die Ewigkeit, denn Sergio Garcia überholt mit seinem Sieg in der ewigen Punkteliste sogar Sir Nick Faldo und ist nun mit 25,5 gewonnen Punkten neuer Ryder Cup Rekordspieler. Da auch Henrik Stenson und Noren ihre Matches noch gewinnen und lediglich Patrick Reed noch einen Punkt für die USA einfährt, liegt der Winning Score schlussendlich bei einem satten 17,5 : 10,5 für Europa und die USA muss an die bereits 25-jährige Durststrecke in Europa noch zumindestens vier weitere Jahre anhängen.

Zu seinem Rekord meint Sergio Garcia: „Natürlich ist das schön und es bedeutet mir auch etwas, aber ich habe immer gesagt, dass das Team im Vordergrund steht und nur darauf kommt es an. Ich möchte mich auch bei Thomas Björn bedanken, denn es war ein turbulentes Jahr für mich, aber ich bin froh, dass er mich mitgenommen hat und an mich geglaubt hat. Ich hoffe die Fans können das genauso genießen wie ich bzw. wir, dass der Cup wieder in Europa ist.“

Im Nachhinein betrachtet waren die Captain Picks von Thomas Björn goldrichtig, denn alle haben richtig geliefert und einen großen Anteil am glasklaren europäischen Triumph. In Amerika hingegen bricht mittlerweile etwas der Katzenjammer aus. Nicht nur, dass man den Spielern ankreidet sich mit wenigen Ausnahmen keine Einladungen zu den French Open besorgt zu haben um den anspruchsvollen Platz besser kennenzulernen, ist nun klarerweise auch Captain Jim Furyk harter Kritik ausgesetzt.

„Das ist unglaublich, einfach nur unglaublich. Das ist überwältigend. Für mich war das eigentlich ein richtig einfacher Job die Jungs in die richtige Richtung zu dirigieren. Der Zusammenhalt war ein Wahnsinn im Team und jeder wollte diesen Sieg mit allem was er hatte. Die Fans waren auch der Hammer. Am Liebsten würde ich die alle einpacken und zum nächsten Ryder Cup mitnehmen“, beschreibt Thomas Björn nach dem Turnier in gewohnt trockener Manier seine Emotionen.

Der Finaltag im Überblick:

Justin Thomas macht gleich auf der 1 ernst, denn McIlroy hat zwar die bessere Annäherung parat, der Amerikaner locht aber einen richtig starken Putt zum Birdie und geht so rasch in Führung. Der Nordire schlägt aber sofort zurück und krallt sich mit Par die 2 zum Ausgleich. Casey wassert aus dem Grünbunker auf der 1 und muss so gleich die ersten Bahn Koepka überlassen, holt sich diese aber mit einem wahren Monsterputt auf der 2 sofort wieder zurück.

Nachdem Thomas einen 1,5 Meter Birdieputt auf der 3 nicht lochen kann, geht Europa sogar rasch im ersten Duell in Führung. Jon Rahm knallt gleich auf der 1 ein lasergenaues Eisen aufs Grün und geht so gegen Tiger Woods rasch in Führung. Justin Rose lässt einen kurzen Putt aus und muss Simpson so die 2 überlassen. Thomas ist noch auf der Suche nach dem richtigen Touch, denn ein zu langer Chip ist gleichbedeutend mit dem nächsten Lochverlust. Tommy Fleetwoods Bunkershot wassert auf der 1 was Finau einen leichten Lochgewinn ermöglicht.

Webb Simpson spielt auch weiterhin ganz starkes Golf und nimmt Rose nach der 2 auch die 3 ab. Auch Tony Finau ist voll auf Höhe des Geschehens und ringt Fleetwood gleich noch eine Bahn ab. Brooks Koepka nimmt Casey mit gefühlvollem Putt die 5 ab und geht so erneut in Führung. Ein ausgelippter Putt von Finau ermöglich Fleetwood dann aber auf der 3 eine schnelle Aufholjagd. Nach einem Wasserball von Johnson kann sich Poulter die 2 sichern und geht so rasch in Führung. Ein Dreiputt von Simpson ermöglicht Rose zu verkürzen.

Olesen findet gut in den Tag und nimmt Spieth gleich die 2 ab. Justin Thomas kommt langsam ins Rollen und verkürzt auf der 8 auf nur noch 1 Down. Auch Sergio Garcia startet nach Maß und geht gegen Fowler sofort mit gleich zwei Bahnen in Führung. Finau kann den guten Start nicht aufrechthalten und muss schon auf der 4 den Ausgleich einstecken. Auch Francesco Molinari startet perfekt und nimmt Mickelson sofort die 1 ab. Gleich zwei gepushte Putts von Fleetwood bringen Finau wieder deutlich voran.

Ian Poulter stopft einen knapp 3 Meter Putt und geht so gegen Johnson noch deutlicher in Führung. Ein knapp verpasster Putt von Rose lässt Simpson weiter davonziehen. Justin Thomas gleich mit einem starken Putt gegen McIlroy das Match wieder aus. Auch Rickie Fowler holt sich rasch eine Bahn wieder zurück und Paul Casey stellt sein Match gegen Koepka wieder auf Anfang.

Europa liegt derzeit zwar ganz klar auf Kurs zum Sieg, in allen Partien geht es aber durchaus eng zu. Auch Ian Poulter muss eine Bahn wieder abgeben, nachdem sein Putt zur Teilung auslippt. Paul Casey schnappt sich aber wieder Führung und Molinari baut seinen Vorsprung gegen „Lefty“ weiter aus, was die Sache für Europa derzeit klar auf Schiene bringt.

Dustin Johnson kommt nach seinem ersten Lochgewinn sichtlich auf den Geschmack und gleicht kurz darauf sein Match gegen Poulter wieder aus. Zwar muss Casey nach suboptimalem Eisen den Ausgleich einstecken, Rory McIlroy geht aber parallel dazu gegen Thomas wieder in Führung. Zum ersten Mal in diesem Ryder Cup zeigt dann auch Tiger Woods echte Emotionen, nachdem er sich gegen Rahm auf der 9 eine Bahn wieder zurückholt.

Auch Ian Poulter schnappt sich wieder die Führung, nachdem er eine starke Annäherung gewinnbringend nützen kann. Ein kurzer verschobener Putt von Rory bedeutet, dass die erste Partie des Tages wieder bei All Square steht. Casey und Koepkas Match wogt weiterhin hin und her. Derzeit hat wieder Amerikaner die Oberhand. Thorbjorn Olesen scheint mit Spieth kurzen Prozess zu machen. Auch Stenson liegt schon früh komfortabel voran.

Justin Rose pirscht sich nach einem Wasserball von Simpson wieder etwas heran. Henrik Stenson und Francesco Molinari haben ihn ihren Matches alles voll im Griff. Tiger Woods kann gegen Jon Rahm auf der 12 sein Match wieder ausgleichen und da auch Dustin Johnson gegen Poulter in Führung geht, wird die ganze Sache wieder richtig spannend.

Rahm setzt zwar sofort den richtigen Konter, Rory McIlroy hat auf der 18 aber nach einem Steckschuss im Bunker erhebliche Schwierigkeiten und muss schließlich sein Match knapp verloren geben. Paul Casey rollt aber auf der 17 einen starken Putt ins Loch und gleicht so sein Duell kurz vor Schluss wieder aus. Ein schlimmer Fehler von Woods – er verschiebt einen kurzen Putt zur Teilung – beschert Rahm dann sogar eine recht angenehme Führung.

Brooks Koepka und Paul Casey teilen sich mit Pars nicht nur die letzte Bahn, sondern auch das Match. Webb Simpson ringt Justin Rose nach der 16 mit 3 & 2 nieder. Tony Finau sorgt mit einem glasklaren Sieg gegen Fleetwood für den nächsten Punkt für die USA.

Rickie Fowler kann auf der 13 gegen Garcia wieder auf nur noch 1 Down verkürzen und da auch Rahm auf der 16 Nerven zeigt und einen kurzen Putt vorbeilegt, steht auch dieses Match wieder auf der Kippe. Thorbjorn Olesen beendet sein Match gegen Jordan Spieth nach einer beeindruckenden Leistung nach nur 14 Bahnen. Jon Rahm folgt kurz darauf nach einem 2 & 1 Sieg gegen Tiger Woods. Nach Siegen von Stenson und Garcia wird es sogar richtig deutlich.

EUROPA 16,5 : 10,5 USA

Rory McIlroy : Justin Thomas 1 UP

Paul Casey : Brooks Koepka HALVED

Justin Rose : Webb Simpson 3 & 2

2 & 1 Jon Rahm : Tiger Woods

Tommy Fleetwood : Tony Finau 6 & 4

2 UP Ian Poulter : Dustin Johnson

5 & 4 Thorbjorn Olesen : Jordan Spieth

2 & 1 Sergio Garcia : Rickie Fowler

4 & 2 Francesco Molinari : Phil Mickelson

Tyrrell Hatton : Patrick Reed 3 & 2

5 & 4 Henrik Stenson : Bubba Watson

1 UP Alex Noren : Bryson DeChambeau

>> Leaderboard Ryder Cup

>> SKY berichtet täglich exklusiv und live aus Paris vom Ryder Cup 2018.

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FOURSOMES 2 – LIVE BLOG

RYDER CUP – SATURDAY FOURSOMES: Europa kann auch von den Nachmittags-Foursomes im Le Golf National zwei der vier Partien für sich entscheiden und startet mit einem vier Punkte großen Polster in die abschließenden Singles.

Nur die kühnsten Optimisten rechneten wohl mit so einem Verlauf des Ryder Cups in Paris. Nach den ersten Fourballs wurden die Amerikaner ihrer Favoritenrolle noch gerecht, doch seit Freitag Nachmittag läuft der europäische Motor richtig rund, was in einer doch recht komfortablen 10 : 6 Führung vor den abschließenden Singles mündet.

Schon am Vormittag in den letzten vier Fourballs konnten die Spieler vom alten Kontinent das Momentum vom Vortag – gleich alle vier Foursomes am Freitag Nachmittag gingen an Europa – mitnehmen und entschieden drei Duelle für sich. In der europäischen Paradedisziplin, dem Klassischen Vierer, lassen Rose, Stenson und Kollegen dann ebenfalls kaum was anbrennen.

USA steigert sich

Aus europäischer Sicht ist vor allem Tommy Fleetwood und Francesco Molinari eine absolute Bank. Die beiden weisen Tiger Woods und Bryson DeChambeau mit 5 & 4 deutlich in die Schranken und sorgen so nicht nur beim vierten Auftritt für den vierten vollen Punkt, sondern halten den US Superstar außerdem weiterhin punktelos. Dass das dem Publikumsmagneten keinesfalls in den Kram passt, lässt sich auch am Mienenspiel mittlerweile mehr als nur deutlich ablesen.

Justin Rose und Henrik Stenson bestehen in einer wahren Nervenschlacht gegen Dustin Johnson und Brooks Koepka bravourös, denn die beiden Routiniers lochen genau zur richtigen Zeit die richtigen Putts und dürfen sich so schließlich über einen 2 & 1 Sieg freuen. Dennoch zeigt auch die USA am Samstag Nachmittag durchaus Zähne. Vor allem Webb Simpson und Bubba Watson erweisen sich als echte Winning Combination, denn die beiden weisen Sergio Garcia und Alex Noren mit 3 & 2 in die Schranken.

Mit einem recht klaren 4 & 3 Sieg der beiden US-Youngsters Justin Thomas und Jordan Spieth gegen Ian Poulter und Rory McIlroy tankt das amerikanische Team vor den abschließenden Singles trotz eines deutlichen Rückstands von 10 : 6 noch einmal Selbstvertrauen. Europa darf sich auch keinesfalls zu sicher sein, denn erstens sind die Amerikaner meist in den Einzelmatches zu favorisieren und zweitens gab es erst vor kurzer Zeit eine Aufholjagd, die als Warnschuss dienen sollte. 2012 in Medinah waren die Europäer vor dem letzten Tag deutlich zurück, konnten den Ryder Cup am Ende aber tatsächlich noch über den großen Teich mitnehmen.

EUROPA 10 : 6 USA

Die Paarungen im Überblick:

3 & 2 Henrik STENSON / Justin ROSE : Dustin JOHNSON / Brooks KOEPKA

Gleich auf der 1 machen die Amerikaner klar, dass der Nachmittag in Richtung Stars & Stripes laufen soll, denn nach Problemen der Europäer schnappen DJ und Koepka sofort zu und sichern sich die 1. Einige Ungenauigkeiten zwingen die Amerikaner dann dazu die 4 verlorenzugeben, was das Match wieder auf All Square stellt.

Auf der 8 (Par 3) reicht Stenson und Rose dann ein Par um erstmals in Führung zu gehen. Aus nicht einmal 50 cm hat der Engländer dann auf der 10 keinerlei Schwierigkeiten die Führung für Europa auszubauen. Auf der 12 kann Rose dann den fälligen Parputt aber nicht lochen, was die USA wieder bis auf eine Bahn heranbringt.

Rose sorgt aber dafür, dass noch gar keine Diskussionen über ein etwaiges Kippen des Matches aufkommen, denn sofort stopft er einen weiteren längeren Putt und bringt Europa so wieder auf 2 Auf. Brooks Koepka zündet dann auf der 15 aber ein unglaubliches Eisen und legt den Ball geschenkt zur Fahne, was das Duell wieder richtig spannend macht.

Ein zu langer Chip legt Stenson dann einen echten Tester auf. Während der Schwede diesen besteht, verschiebt Koepka seinen Putt zur Teilung und muss schließlich Europa zum 3 & 2 Sieg gratulieren.

Sergio GARCIA / Alex NOREN : Bubba WATSON / Webb SIMPSON 3 & 2

Noren antwortet auf eine starke Annäherung von Watson zwar mit einem noch etwas genaueren Eisen, während Simpson danach aber zum Birdie verwertet, fällt Garcias Putt nicht, was die USA rasch in Führung gehen lässt. Die Amerikaner haben auch danach alles fest im Griff, auch weil Garcia auf der 4 bereits den zweiten wichtigen Putt am Loch vorbeischiebt.

Auf der 6 stopft dann aber Noren aus nicht einmal 1,5 Metern und holt so eine Bahn für Europa wieder zurück. Eine starke Annäherung von Simpson ist auf der 6 gleichbedeutend mit einem Birdie, was die USA wieder auf 2 Auf davonziehen lässt. Garcia und Noren bekommen auch danach keinen echten Zugriff und müssen den US-Amerikanern auch die 7 und die 8 – Simpson locht einen weiteren langen Putt – überlassen, was langsam aber sicher richtig deutlich wird.

Das wollen Garcia und Noren aber nicht auf sich sietzen lassen und können dank eines verschobenen Putts von Simpson ein Loch aufholen. So richtig auf Temperatur kommt Garcia aber im gesamten Match nicht, denn die nächste ausgelassene Chance endet im nächsten Lochgewinn der USA.

Noch einmal bäumen sich die Europäer auf, schlussendlich gehen ihnen aber die Löcher aus und sie müssen das Match schlussendlich recht klar verloren geben.

5 & 4 F. MOLINARI / Tommy FLEETWOOD : Tiger WOODS / B. DeCHAMBEAU

Tigers „Molinari-Trauma“ bekommt dann auch sofort auf der 1 neue Nahrung, denn der Italiener stopft den Birdieputt und bringt Europa so sofort in Führung. Zwei Bahnen später ist es Fleetwood, der Tigers und DeChambeaus Miene immer länger werden lässt.

Das italienisch-englische Duo bleibt auch in Folge voll „in control“, denn bislang kommen sie noch kaum in die Verlegenheit eine Bahn abgeben zu müssen, zwingen die Amerikaner aber immer wieder zu Rettungsaktionen, was auf der 6 zum bereits dritten Mal daneben geht. Die beiden Europäer sichern sich danach auch noch die 8, was die Partie mittlerweile sehr einseitig werden lässt.

Das scheint die Amerikaner endgültig zu brechen, denn da auch die 9 noch an Europa geht, neigt sich das Duell nach derzeitigem Stand bereits eher dem Ende zu. Ein ausgelippter Putt von Fleetwood beschert den USA dann den ersten Lochgewinn in diesem Match. Das bringt noch einmal Leben ins amerikanische Gespann, denn auf der 11 locht Woods den Putt zum Lochgewinn und bringt die USA noch etwas näher heran.

DeChambeau beraubt sich aber selbst die Chance das Momentum weiter fortzusetzen, denn eine verzogene Annäherung eröffnet Fleetwood die Chance auf den nächsten Lochgewinn und der Engländer lässt sich nicht zweimal bitten. Schließlich gewinnt Europa das Duell klipp und klar mit 5 & 4. Tiger Woods wartet damit nach wie vor auf den ersten Punktgewinn in Paris.

Ian POULTER / Rory MCILROY : Justin THOMAS / Jordan SPIETH 4 & 3

Gleich die 1 müssen die beiden US-Youngsters verlorengeben, nach dem der Putt zur Teilung aus knapp fünf Metern nicht fallen will. Der frühe Lochverlust zeigt auch sofort Wirkung, denn Thomas sind auf der 2 auch 1,5 Meter zu weit um ein Loch zu teilen, was ein sicht- und hörbar nicht jugendfreies Wort über seine Lippen kommen lässt.

Nachdem Poulter dann aber auf der 4 seinen Drive im hohen Rough verliert und zurück zum Tee muss, können sich die Amerikaner eine Bahn wieder zurückholen. Da Spieth danach auf der 5 einen langen Birdieputt locht gelingt den US-Boys sogar rasch der Ausgleich zurück auf Level Par.

Dem noch nicht genug schnüren Thomas und Spieth sogar den Hattrick, denn nachdem Poulter den Putt zur Teilung nicht lochen kann, dreht sich das Match plötzlich in die komplett andere Richtung. Ein knapp verpasste Putt von McIlroy eröffnet Thomas auf der 8 die nächste Chance und aus nicht einmal einem Meter nimmt er diese dankend an.

Thomas reitet trotz eines knapp verschobenen Putts auf der 10 weiter auf der richtigen Welle, denn auf der 11 sorgt er mit einem weiteren gelochten Putt für den nächsten Lochgewinn. Die US-Akteure lassen auch weiterhin nicht locker, sichern sich auch die 13 und lassen das Match so langsam aber sicher zu einem Ende kommen.

Poulter kann die Partie noch einmal verschleppen, nach der 15 ist aber dann endgültig Schluss, da den Europäern schlicht die Löcher ausgehen.

 

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Saturday Fourballs – Live Blog

RYDER CUP – SATURDAY FOURBALLS: Mit teils neu zusammengestellten Teams hofft Europa im Le Golf National von Paris in den Fourballs auf mehr Durchschlagskraft als am Freitag Vormittag.

Europa legte am Freitag im Klassischen Vierer eine wahre Machtdemonstration hin und „sweepte“ die Amerikaner am Nachmittag sogar. Am Vormittag jedoch hatten die Männer vom alten Kontinent in den Fourballs – jeder Spieler spielt seinen Ball und der bessere Score zählt – etliche Mühe und mussten von den vier Matches gleich drei den USA überlassen.

Mit teils neu zusammengestellten Teams hofft Captain Thomas Björn auf mehr Durchschlagskraft um dort anschließen zu können, wo Europa am Freitag Abend aufgehört hat. Alex Noren, Henrik Stenson, Thorbjorn Olesen und sogar, mehr als nur überraschend, Justin Rose bekommen eine Zwangspause verordnet. Bei den USA müssen Bryson DeChambeau, Phil Mickelson, Webb Simpson und Bubba Watson am Vormttag Däumchend drehen.

EUROPA 8 : 4 USA

Die Paarungen im Überblick:

2 & 1 Sergio Garcia / Rory McIlroy : Tony Finau / Brooks Koepka

Sergio Garcias Birdieputt ist lange Zeit gut unterwegs, verhungert aber kurz vor dem Loch, weshalb die 1 geteilt wird. Ein gefühlvoller Bunkerschlag nahezu tot zur Fahne bedeutet auf der 3 die erste Führung für Europa. Da Koepkas Parputt auf der 4 auslippt, baut Europa den Vorsprung sogar rasch aus.

Finau locht auf der 5 einen Traumschlag aus dem Bunker zum Birdie, doch selbst darauf weiß McIlroy mit einem ganz starken Putt die richtige Antwort und vermasselt so der USA die Aufholjagd. Nachdem der Nordire das aufkeimende Momentum sofort abgedämpft hat, locht er eine Bahn später noch dazu zum nächsten Lochgewinn und zieht so den US-Boys langsam aber sicher die Zähne.

McIlroy ist auch weiterhin „on-fire“, denn ein weiterer ganz starker Putt über längere Distanz erhöht einmal mehr den Druck auf die Gegner, dem die USA nicht standhalten können und nach nur acht Bahnen bereits bei 4 Down liegen. Am Par 5, der 9 holen sich die Amerikaner dann nach Problemen der Europäer aber eine Bahn wieder zurück und biegen so mit einem etwas besseren Gefühl auf die Backnine ab.

Europa bleibt auch weiterhin am Gas, denn McIlroys Chip lippt zwar knapp noch aus, Garcia locht aber den Putt mit Break und nachdem Finau nicht zur Teilung den Putt versenkt, steht es bereits 4 Auf. Auf einen gefühlvollen Schlag von Koepka kann Garcia auf der 14 nicht antworten, was die USA wieder um eine Bahn heranbringt.

Das bricht bei McIlroy und Garcia sichtbar den Rhythmus, denn auf der 15 versenken gleich beide die Annäherung im Wasser, was den Amerikanern den nächsten Lochgewinn beschert. Das bringt auch Finaus Puttmotor langsam auf Touren, denn mit dem nächsten Birdie prischen sich die US-Boys mittlerweile bis auf ein Loch heran. Ein Birdieputt Mitte Loch von Garcia beendet das Match dann aber mit einem 2 & 1 Sieg für Europa.

3 & 2 Paul Casey / Tyrrell Hatton : Dustin Johnson / Rickie Fowler

Nachdem Fowler seinen Abschlag und Johnson seine Annäherung baden schickt, überreichen die Amerikaner Casey und Hatton die 1 nahezu am Silbertablett. Zwar schickt DJ auch auf der 2 einen Ball ins H2O, Fowler springt aber mit starkem Abschlag ein und stopft seelenruhig den Birdieputt zum Ausgleich.

Nach einigen Problemen der Amerikaner nützt Hatton die Chance und versenkt den Putt, der Europa wieder in Führung bringt. Auf der 6 sorgt dann Casey für Jubelstürme, denn nachdem ein Monsterputt den Weg ins Ziel findet, zieht Europa auf 2 Auf davon. Die beiden Briten ergänzen sich auch danach perfekt, denn auf der 8 springt wieder Hatton ein, der mit einem Putt über gut acht Metern für den nächsten Lochgewinn sorgt.

Erst auf der 11 gibt es ein echtes Lebenszeichen der USA, denn nachdem Johnson einen längeren Putt locht holen sich die US-Boys eine Bahn wieder zurück. Rickie Fowler hat dann auf der 14 richtig Pech, denn ein ausgelippter Putt zur Teilung lässt Europa auf bereits 3 Auf davonziehen. Nach der 16 gehen DJ und Fowler dann aber die Löcher aus, was Europa den nächsten Punkt beschert.

4 & 3 Francesco Molinari / Tommy Fleetwood : Tiger Woods / Patrick Reed

Nachdem Molinari beim Birdieputt die Linie nicht findet, teilen sich Europa und die USA die 1. Schon die 2 geht dann allerdings nach einem Superputt von Fleetwood zum Birdie an Europa. Die beiden Europäer haben das amerikanische Gespann auch am Samstag weiterhin voll im Griff, denn nachdem Reed das Par 5 überhaupt nicht im Griff hat und Tiger den Putt zur Teilung danebenlegt, steht es bereits 2 Auf für Europa.

Tiger Woods bleibt es auf der 7 dann vorbehalten das Momentum wieder etwas auf die Seite der USA zu ziehen, denn ein langer Putt findet den Weg ins Ziel und verkürzt wieder auf nur noch 1 Down. Erneut ist es dann der US-Superstar, der nach einer lasergenauen Annäherung auf der 10 für den Ausgleich sorgt. Lange dürfen sich die Amerikaner aber nicht freuen, denn Molinari schlägt auf der 11 sofort zurück und sorgt mit einem gelochten Putt wieder für die Führung.

Der Italiener ist auch danach richtig im Rhythmus und baut den Vorsprung mit einem weiteren guten Putt sogar auf 2 Auf aus. Das beendet auch die gute Phase von Woods, denn ein Wasserball beschert auf der 13 den Europäern sogar den Hattrick. Da die Amerikaner dann auf der 15 keine Antwort mehr geben können und Europa auch diese Bahn noch überlassen, geht das Duell mit 4 & 3 souverän an den alten Kontinent.

Ian Poulter / Jon Rahm : Justin Thomas / Jordan Spieth 2 & 1

Nachdem Poulter auf der 1 seinen Birdieputt knapp verpasst, wird die erste Bahn geteilt. Aus einem Meter lässt Spieth dann am Par 3, der 2 die Chance auf den Lochgewinn nicht nehmen und bringt die USA in Führung. Da Justin Thomas auf der 4 aus knapp zwei Metern den Putt nicht lochen kann, steht das Duell recht rasch wieder auf All Square.

In einem Match auf hohem Niveau teilen sich die USA und Europa die nächsten Löcher, bis Mr. Ryder Cup himself, Ian Poulter, auf der 7 einen langen Putt locht und so Europa auch im letzten Duell in Führung bringt. Nur eine Bahn später hat Spieth aber die Chance auszugleichen und lässt sich die Chance nicht vom Putter nehmen.

Jordan Spieth hat auch weiterhin das Gefühl für die Grüns und sorgt mit einem starken Putt aus gut sechs Metern wieder für eine amerikanische Führung. Die Amerikaner bleiben auch danach am Gas, denn aus nicht einmal 1,5 Metern ist es auf der 12 Thomas, der erstmals für eine etwas komfortablere Führung der USA sorgt.

Europa schlägt aber schnell zurück, denn ein Putt aus nicht einmal einem Meter stellt für Rahm keinerlei Problem dar. Eine starke Annäherung und ein gestopfter Birdieputt von Thomas beenden dann nach der 17 das Match und verhindern mit einem 2 & 1 Sieg einen Totalausfall der USA.

 

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