Schlagwort: olympia

Caro in Schlagdistanz

OLYMPIA RIO 2016 – DAMEN GOLFTURNIER – Caro Masson bringt sich mit der 69 gut in Position. Sandra Gal scort mit späten Fehlern die 71.

Sandra Gal und Caro Masson etablieren sich am Eröffnungstag des olympischen Damenturniers im oberen Drittel des Leaderboards. Vor allem Masson zeigt eine grundsolide Leistung mit Potential nach oben und rangiert nach der 69 auf Platz 11. Sandra Gal, die lange Zeit gleichauf mit ihrer Landsfrau unterwegs war, fällt erst im Finish mit zwei unnötigen Fehlern auf Even Par zurück. Beide Deutsche Golfdamen bleiben jedoch dank ihrer Klasse voll im Medal Race.

Caro Masson’s Eröffnungsrunde im Live Blog

Rio_Masson_1603_330Caro Masson ist als erste Deutsche Olympia-Golferin mit früher Startzeit bei perfekten Bedingungen um 13:03 MESZ gestartet. Das lange Par 5 zur Eröffnung ist ganz nach dem Geschmack der Longhitterin: die erste Deutsche Medaillenhoffnung lässt sich nur noch einen Chip für den dritten Schlag, kommt aber nicht näher als bis auf 4 Meter zur Fahne. Der erste Birdieputt fällt nicht. Die zweite Annäherung lässt Caro gut 15 Meter zu kurz, rettet aber das Par. Unforced Error an der kurzen 3, als die Deutsche den Ball mit dem Wedge im Bunker versenkt und das erste Bogey eher leichtfertig kassiert.

Starker Birdie-Konter von Masson am folgenden Par 3, wo sie nah zur Fahne schießt. Auch am zweiten Par 5 kann Caro ihre Längen nicht zum Vorteil nutzen, puttet aus 9 Metern zweimal zum Par. Die Deutsche steigert sich vor allem mit dem Eisen, erarbeitet sich sogar an der langen 7 einen Birdiechance und nutzt diese eiskalt aus drei Metern. Auch mit den Wedges operiert Caro gefühlvoll, pitcht auf einen Meter zur 9. Fahne und geht zur Halbzeit 2 unter Par.

Rio_Masson_1604_330Auch am dritten Par 5 kann Masson nicht punkten, zweiputtet aus vier Metern zum Par. Mit den Löchern 11 bis 15 steht die schwerste Ecke des olympischen Golfplatzes an. Caro bekommt an der 12 vom Tee mächtig Stress, zaubert aber aus 100 Metern einen sehenswerten Par-Save hin. An der ebenfalls elendslangen 13 hat die 27-jährige sogar eine Birdiechance aus zwei Metern, nimmt aber nur das Par mit. Dort wo sie in Probleme kommt, wie nach Ausflug in den Grünbunker der 15, kann sie sich weiter gut retten.

Auch am letzten Par 5 bleibt Masson ohne Birdieerfolg, nachdem sie den Abschlag verzieht. Mit 9 Pars spielt sie zurück zum Clubhaus. Die 69 (-2) gibt ihr alle Chancen für die weiteren drei Tage.

Live-Updates Sandra Gal

Rio_Gal_1601_330SANDRA GAL hat gleich zu Beginn ihr Visier scharf eingestellt und legt den Ball mit dem Dritten tot ans 1. Loch – Birdiestart. Über die schwere 2. Bahn kommt Sandra verlustfrei hinweg. Am schweren ersten Par 3 bleibt Sandra im Grünbunker hängen, kommt von dort schlecht heraus und kann auch nicht mehr mit dem Putter das Bogey abwenden.

Am zweiten Par 5 ist Gal wieder zur Stelle und kommt erneut über einen starken Chip zum nächsten Birdie. Erneut gibt sie prompt den Schlag ab, mit vermeidbarem Dreiputt aus 12 Metern an der 6. Am Par 3 der 8 marschiert Gal zum dritten Mal in die roten Zahlen, nachdem sie das Eisen tot zur Fahne legt.

Rio_Gal_1605_330Ein weiterer perfekter Eisenschlag ins 11. Grün wird mit einem weiteren Birdie belohnt, Sandra kommt rechtzeitig vor den schwersten Löchern toll in Schwung. Pech an der 16, als Gal aus der Waste Area versucht aufs erhöhte Grün zu chippen, ihr der Ball aber wieder vor die Füße zurückrollt. Pech an der 16, als Gal aus der Waste Area versucht aufs erhöhte Grün zu chippen, ihr der Ball aber wieder vor die Füße zurückrollt und ein Bogey unvermeidbar ist.

Ein aggressiver Downhill-Birdieputt wächst sich am 17. Grün zum Dreiputt-Bogey aus. Damit fällt Gal endgültig auf Even Par zurück, was für Platz 26 reicht, mit 5 Schlägen Rückstand auf die Medaillenränge.

Jutanugarn dank Eagle voran

Von den Topfavoritinnen erwischt nur Women’s British Open-Siegerin Ariya Jutanugarn einen idealen Start. Die Thailänderin führt selbst mit einem Doppelbogey auf der Scorekarte das Feld mit 65 Schlägen bei 6 unter Par an.

Einen Schlag zurück folgen die beiden Koreanerinnen Inbee Park nach ausgeheilter Daumenverletzung und Seiyoung Kim. Lydia Ko muss nach der 69 bereits einem Rückstand nachlaufen.

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Golf-Gold an Rose

OLYMPIA RIO – GOLF MEN – LIVE BLOG Finale: Martin Kaymer und Alex Cejka verabschieden sich mit starken Runden aber medaillenlos vom olympischen Turnier. Golf-Gold geht an England durch Justin Rose.

Alex Cejka und Martin Kaymer mussten ihre Medaillenträume nach Runden über Par sowohl am Freitag als auch am Samstag bereits begraben, raffen sich aber am Schlusstag noch zu starken Leistungen auf. Vor allem Martin Kaymer kann mit der 66 erstmals im Olympia-Turnier sein volles Potential abrufen und sorgt mit Platz 15 für einen versöhnlichen Abschluss. Alex Cejka spielt erneut sehr wechselvoll und sichert sich erst mit spätem Birdie-Doppelschlag die 69, die noch hinauf zu Platz 21 am Leaderboard führt.

Der Kampf um Gold ist am Rio-Sonntag eine rein innereuropäische Angelegenheit. Justin Rose und Henrik Stenson belauern sich über 18 Löcher und haben abwechselnd die Nase knapp voran. Bei Gleichstand von 15 unter Par geht es auf das abschließende Par 5, auf dem sich nur der Engländer mit perfektem Chip das entscheidende Birdie sichern kann.

Golf-Gold an Justin Rose

Justin Rose gewinnt somit für England die erste Golf-Goldmedaille nach 112 Jahren olympischer Pause für den Golfsport. Zwei Schläge zurück sichert Henrik Stenson Silber für Schweden, Matt Kuchar schnappt sich mit bester Finalrunde von 63 Schlägen Bronze für die USA.

LIVE-BLOG VOM FINALTAG:

13:40 – Loch 1: Kaymer geht bei perfekten Scoring-Bedingungen und wenig Wind auf die letzten 18 Löcher – hochkonzentriert erreicht er mit zwei voll durchgezogenen Hölzern das Vorgrün. Die letzten 25 Meter überbrückt er mit dem Putter und schafft das so wichtige Eröffnungsbirdie.

Cejka_Rio_1607_330Gleich im Flight dahinter folgt Alex Cejka, der jedoch seinen ersten Sonntags-Schlag im Fairwaybunker versenkt. Somit bleibt ein volles Eisen für den dritten Schlag ins Grün und ein Viermeter-Putt zum Birdie, der jedoch nicht fällt.

14:05 – Loch 2: Kaymer deutlich besser im langen Spiel aufgestellt als an den Vortagen, hämmert seinen Ball kontrolliert ins 2. Grün und erarbeitet sich auf dem zweitschwersten Loch eine Chance aus 5 Metern. Der Putter lässt aber nur das Par zu. Cejka muss ein wenig mehr ums Par kämpfen, nachdem sein Ball knapp übers Grün rollt, rettet aber das Par.

14:20 – Loch 3 spielt sich heute in der Langversion, Kaymers Pitch auf die Fahne ganz hinten im Grün etwas zu kurz, führt zum Par. Cejka diesmal der Sieger im Wedge-Duell, legt den Ball auf einen Meter zum Loch und holt sich das erste Birdie ab.

14:35 – Loch 4: Kaymer nicht zwingend genug vom Tee am ersten Par 3, nur das Par aus 6 Metern. Cejka macht es etwas besser, bringt den Birdieputt aber aus 4 Metern auch nicht im Loch unter.

Cejka_Rio_1608_33014:50 – Loch 5: Das zweite Par 5 kann Kaymer nicht für sich nutzen, nachdem der zweite Schlag in einer Waste Area landet und der Dritte übers Grün hinausgeht. Diese Übung gelingt Cejka deutlich besser, der mit dem Dritten auf einen Meter hinchippt und sein zweites Birdie mitnimmt.

15:05 – Loch 6: Kaymer weiter im Mittelmass am nächsten Par 3 und mit dem Par aus 7 Metern. Auch Cejka kann mit dieser Fahne nichts anfangen und sichert aus 10 Metern zumindest sein Zweiputt-Par ab.

15:20 – Loch 7: Am schweren 7. Loch lässt Kaymer nichts anbrennen und spielt auf Nummer Sicher das Par heraus. Dafür kommt Cejka arg in Bedrängnis, nachdem er den Grünschuss nach rechts verzieht, aus drei Metern den Par-Putt nicht locht und so sein erstes Bogey kassiert.

15:30 – Loch 8: Das Par 3 der 8 lädt heute zur Attacke ein. Kaymer lässt sich nicht zweimal bitten und kassiert aus zwei Metern das Birdie ab. Weniger spektakulär sein Landsmann mit dem Par, nachdem der Abschlag 10 Meter neben dem Loch landet.

15:40 – Loch 9: Eine ähnlich gute Chance wie zuvor spielt sich Kaymer an der 9 heraus, kann diesmal jedoch den Putt aus etwas mehr als zwei Metern nicht verwerten. Auch Cejka kann aus doppelter Distanz vom Vorgrün nicht lochen.

Kaymer_Rio_1625_33016:00 – Loch 10: Voller Eagle-Einschlag für Kaymer am 10. Loch! Schon die Annäherung aus 220 Metern ist vom Feinsten, aus Draufgabe fällt noch der Dreimeterputt! Cejka fehlt an der 10 die Länge um hinzukommen und muss sich nach durchschnittlichem Pitch und zwei Putts mit dem Par anfreunden.

16:15 – Loch 11: Nächste gute Chance für Kaymer an der 11, der Putter will jedoch nicht aus vier Metern. Cejka hat erneut schwer ums Par zu kämpfen: nach Ausflug in den Grünbunker vollbringt sein Putter aus 7 Meter eine Großtat.

16:30 – Loch 12: Die schweren Löcher 12 bis 15 geht Kaymer mit souveränem Spiel an und holt sich am 12. Grün ein sicheres Par ab. Cejka muss erneut nach schwachem Grünschlag hart ums Par kämpfen – diesmal geht ihm im Kurzspiel das Talent aus, der Par-Putt aus 9 Metern entschließt sich nicht zu fallen.

16:45 – Loch 13: Die gleiche Übung absolviert Kaymer ebenso locker an der schweren 13 mit stressfreiem Par. Cejka kann sich nach starker Annäherung sogar eine kleine Chance aufs Birdie ausrechnen, die er jedoch aus 7 Metern nicht nutzt.

17:00 – Loch 14: Seinen vielleicht besten Eisenschlag hebt sich Martin für das 210 Meter lange Par 3 der 14 auf, als er bis auf drei Meter zum Stock kommt, sich jedoch nicht mit dem Birdie dafür belohnen kann. Auch Cejka trifft das Grün und marschiert nach zwei Putts problemlos weiter.

17:20 – Loch 15: An der 15 kommt Kaymer die Annäherung nach rechts in den Grünbunker aus. Zu schwer diese Aufgabe um näher als bis auf 5 Meter hinzukommen und das erste Tagesbogey als Folge. Auch nicht viel mehr Spass mit diesem Golfloch hat Alex, der zwar das Par spielt, jedoch aus 5 Metern kein Birdie abstauben kann.

17:30 – Loch 16: An der kurzen 16 ist Massarbeit im Kurzspiel gefordert. Kaymer brilliert mit Chip und 3 Meter-Putt und wird mit Birdie belohnt. Die gleiche Aufgabe löst Cejka ebenso perfekt aus drei Metern.

17:45 – Loch 17: Die Fahne im 17. Grün ist nur sehr schwer anzuspielen, aus 5 Metern kann Kaymer am letzten Par 3 mit zwei Putts nicht mehr als das Par herausholen. Einen halben Meter näher kommt Cejka heran, das reicht um dem Putter die Chance zum Birdie-Doppelschlag zu geben.

18:05 – Loch 18: Seine starke Schlussrunde beendet Kaymer stilvoll mit Birdie, nachdem er auf etwas mehr als einen Meter hinchippt und den Putt zur 66 locht, seiner mit Abstand besten Runde der Olympiawoche. Cejka lässt sich einen 80 Meterschlag ins Grün, der nicht nah genug rangeht um ein drittes Birdie in Folge einzusacken. Mit der 69 betreibt auch Cejka finale Schadensbegrenzung.

KAYMER: 66 (-5) / gesamt -5 / Platz 15

CEJKA: -69 (-2) / gesamt -3 / Platz 21

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Rio Golf – Live Ticker Tag 2

OLYMPIA RIO 2016 – LIVE TICKER 2: Alex CEJKA und Martin KAYMER entfernen sich am zweiten Tag gefährlich weit von den Golf-Medaillen.

Alex Cejka und Martin Kaymer haben am zweiten Tag in Rio mit deutlich mehr Problemen zu kämpfen und können keine Runden unter Par mehr aus dem Ärmel schütteln . Damit entfernen sie sich gefährlich von den heißesten Medaillenkandidaten, die auf 8 bis 10 unter Par (Leader Marcus Fraser sowie Henrik Stenson und Thomas Pieters) davonziehen. Cejka’s Rückstand auf Bronze wächst von 1 auf 4 Schläge an, Kaymer’s sogar von 3 auf 7 Shots.

Cejka hat alle Hände voll zu tun

Bei Regen, aber wenig Wind, geht Alex Cejka früh auf die zweite Runde und eröffnet sicher mit einem Vollbrett die 1. Bahn hinunter. Der Pitch mit dem Dritten gut auf zwei Meter hin, aber der Birdie-Putt will nicht rein.

Jetzt gilt es die lange und schwere zweite Bahn bei immer unwirtlicheren Bedingungen einmal verlustfrei zu überstehen. Alex muss vorlegen, rettet aber aus 80 Metern mit Wedge und Singleputt das wichtige Par. Das gute Birdieloch der 3 kann der Routinier nicht nützen; ein kurzes Eisen bleibt weit aus der Richtung, der Kampf ums Par gelingt jedoch.

Cejka_Rio_1603_330Wie schon am Vortag kommt Cejka ein perfekter Tee-Shot am ersten Par 3 aus, doch am zweiten Tag kann er nicht den Zweimeter-Putt zum Birdie versenken. Vorlegen heißt die Devise am nächsten Par 5, die kurzen Eisen ins Grün streuen aber weiterhin viel zu stark, somit wieder keine realistische Birdiechance. Mit Par Nummer 6 schließt Alex das erste Drittel der Runde ab, nachdem der Eisenschlag wieder weit weg von der Fahne landete.

Da es mit den Annäherungen und Putts noch nicht klappt, wird Cejka kreativ: aus gut 45 chippt er rund ums 7. Grün zum Birdie ein! Die wilde Runde des Deutschen findet auch an der 8 eine würdige Fortsetzung. Diesmal rettet er aus dem Grünbunker und dann aus gut 5 Metern das Sandy-Par. An der 9 schlägt Alex noch einmal zu, diesmal passt der Grünschlag aus 115 Metern perfekt und der Putter vollendet aus vier Metern.

Zu ungenau die Vorarbeit dann auf den Back 9 um dem Putter machbare Birdiechancen aufzulegen. Am 12. Loch verliert auch Cejka seine weiße Weste: nach schwachem Chip vom Vorgrün findet der Par-Putt aus 5 Metern nicht das Ziel. Deutlich sichtbar der Ärger bei Cejka, dass der 7 Meter-Birdieputt an der 13 nicht fällt, die Vorarbeit war aber einmal mehr nicht genau genug.

Cejka_Rio_1604_330Am überlangen Par 3 der 14 pusht Cejka ein weiteres bescheidenes Eisen weit links in den Sand. Trotz gutem Sandschlag geht sich aus zwei Metern das Par nicht mehr aus. Aller schlechten Dinge sind drei: ein Dreiputt führt an der 15 zum dritten Bogey.

Jetzt bräuchte Cejka wieder ein spektakuläres Birdie-Finish wie gestern, am drivebaren Par 4 der 16 geht aber erstmal nichts. An der 17 lippt ein toller Birdieversuch ganz böse aus. Erst am Schlussloch kann Alex über Chip und Putt mit dem Birdie sein Tagesscore zurück auf Even Par stellen. Der Rückstand auf die Medaillenränge wächst dadurch jedoch gefährlich an.

CEJKA: 71 (Par) / gesamt -4 / 10. Platz

Kaymer_Rio_1608_330Martin Kaymer muss bis zur letzten Tee-Time auf seinen Zweitrunden-Einsatz warten, geht die Sache aber routiniert und locker mit perfektem Drive an. Blitzsauber auch der Schuss zur Fahne, nur den Birdieputt schiebt er aus nicht mehr als einem Meter am Loch vorbei. An der schweren 2 bleibt seine Annäherung zu kurz und nach suboptimalem Chip säbelt er auch noch den Par-Putt aus zwei Metern vorbei. Während Bubba Watson an der 3 vom Fairway zum Eagle einlocht, notiert Kaymer an seiner Seite nur das frustierende Par.

Ein schwaches Eisen am ersten Par 3 führt zum nächsten Bogey, da Kaymer den Sand-Save nicht hinbekommt. Damit sind die Medaillenkandidaten an der Spitze um zumindest 7 Schläge enteilt. Umso bitterer, dass auch am folgenden Par 5 die Vorarbeit nicht reicht um mit Birdie zu kontern. Nach weggepulltem Drive an der 7 spendiert Kaymer den zahlreich mitlaufenden Deutschen Fans ein Suchspiel im Rough, der Ball wird in einem dicken Büschel gefunden. Mehr als Raushacken lässt die Lage aber nicht zu. Nachdem der Par-Versuch aus 90 Metern mit Wedge und Putter auch noch misslingt, ist Kaymer endgültig im freien Fall am Leaderboard unterwegs. Zu Ende der Front 9 kommen die langen Schläge des Rheinländers präziser, für Birdies reicht es aber noch nicht.

Kaymer_Rio_1610_330Das ändert sich allerdings zu Beginn der Back 9: ein genaues Wedge ins Par 5 der 10 lässt dem Putter nur zwei Meter zum ersten Tagesbirdie. Stau am 12. Abschlag, Kaymer muss gut 15 Minuten warten, ehe er hochkonzentiert den Ball einwirft und auf der schwersten Ecke des Platzes mit tollem Eisenschlag nachlegt: hochverdient, dass er auch den 6 Meter-Butt zum Birdie verwertet. Starke lange Schläge sichern auch das Par an der überlangen 13 ab.

Kaymer hat sich jetzt toll eingeschossen, legt sogar vom 14. Tee den Ball über 205 Meter auf einen Meter zum Stock. Schade, dass der Putt nicht fällt. Stress kommt erst wieder an der 15 aus, als die Annäherung im linken Grünbunker verschwindet und er eine saftige Spiegeleilage vorgesetzt bekommt. Das Bogey ist so vorprogrammiert.

Kaymer findet an der 16 wieder das Gaspedal und kontert mit Birdie über gefühlvollen Chip und Putt. Am Schlussloch vergibt der zweifache Major-Champion aus vier Metern die Chance mit Birdie sein Tagesscore wenigstens auf Even Par zurückzustellen.

KAYMER: 72 (+1) / gesamt -1 / 22. Platz

AKTUELLE MARKE FÜR MEDAILLE: -8.

Marcus Fraser (AUS) verteidigt mit der 69 (-2) knapp seine Führung und geht bei -10 als Spitzenreiter in die zweite Turnierhälfte, einen Schlag vor dem belgischen Überraschungsmann Thomas Pieters und zwei vor Open-Champion Henrik Stenson (SWE) .

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Olympia Rio – 1. Runde

OLYMPIA RIO GOLF-TURNIER – LIVE-BLOG 1: Alex Cejka mit der 67 und Martin Kaymer mit der 69 untermauern die Anwartschaft auf Deutsche Golf-Medaillen.

>> LIVE BLOG RUNDE 2

Rückblick 1. Spieltag

Alex Cejka und Martin Kaymer werden ihrer Mitfavoriten-Rolle für die ersten Golf-Olympiamedaillen seit 112 Jahren am Eröffnungstag voll gerecht. Cejka pusht sich mit drei Birdies zum Abschluss und der 67 (-4) bereits in etwa auf einen Medaillenrang, während Kaymer mit Birdiefeuerwerk zu Beginn aufzeigt. Auch wenn der Rheinländer am Ende Schläge zur 69 abgeben muss, ist auch er im Feld von 60 Spielern im obersten Viertel des Feldes zu finden, das den nicht allzu schweren Linkskurs trotz auflebendem Wind perfekt meistert. Überraschend führt der australische Routinier Marcus Fraser nach Traumrunde von 63 Schlägen bei -8.

Kaymer’s Auftaktrunde Loch für Loch im Live-Blog

Perfekte Bedingungen bei noch wenig Wind findet Martin Kaymer als erster Deutscher Olympia-Golfer vor, die er gleich am Eröffnungsloch ausnutzen kann: sicherer Drive, Layup und gefühlvoller Pitch lässt dem Putter weniger als zwei Meter zum erhofften Birdiestart: eiskalt verwertet er zum ersten Deutschen Olympia-Birdie!

Kaymer_Rio_1603_330Die Freude währt nur kurz, nachdem Kaymer bei der nächsten Annäherung den Rückenwind überschätzt, zu kurz bleibt und den Par-Save auf die kurze Fahne nicht mehr hinbekommt – Bogey.

Am kurzen Par 4 der 3 legt sich Deutschlands Nummer 1 den Abschlag perfekt auf Pitch-Distanz und verwertet einen kniffligen Dreimeter-Putt zum Birdie. Bei auflebendem Wind behält Kaymer am ersten Par 3 sein Eisen 7 perfekt unter Kontrolle, pinhigh und Viermeter-Putt zum Birdie. Starker Putt und 3. Birdie bereits! Weiter geht die starke Auftaktrunde mit einem Par 5, wo Kaymer mit zwei perfekten Schlägen locker das Grün erreicht und aus gut 10 Metern sogar einen Außenseiterchance zum Eagle hat. Zu aggressiv der erste Putt, aber sicher zum Birdie gelocht. Der Birdielauf findet erst am 6. Grün mit Kaymers erstem Par eine vorläufige Pause.

Kaymer_Rio_1606_330Das nächste perfekte Eisen schlägt der Rheinländer aus 150 Metern ins 7. Grün, lässt aber aus eineinhalb Metern eine dicke Chance ungenutzt. Gut 15 Meter kurz lässt Kaymer seinen Abschlag am nächsten Par 3, bewältigt diese stressige Zweiputt-Übung jedoch souverän. Die langen Schläge bleiben auch am 9. Loch perfekt, aus etwas mehr als zwei Metern verfehlt aber ein weiterer Birdieputt das Ziel.

Auch die Back 9 beginnt Kaymer nach starkem Pitch und Putt am Par 5 mit Birdie. Im starken Wind ist es deutlich schwieriger geworden nahe zu den Fahnen zu kommen, Martin sichert dafür wichtige Pars ab. Am megaschweren 14. Loch muss sich der Deutsche gehörig strecken um aus dem Grünbunker ein weiteres wichtiges Par hinzubekommen.

Kaymer_Rio_1607_330Am 15. Loch schafft es Kaymers Ball nicht auf das erhöhte Grün. Mit dem Putter überschiesst er dann deutlich das Ziel und kann auch den langen Par-Putt nicht im Loch unterbringen. Ausgerechnet am drivebaren Par 4 der 16 geht der nächste Schlag verloren, nach verzogenem Abschlag in eine Waste Area und Pitch aus schwerer Lage in die Wand eines Grünbunkers. Selbst ein Bunkerspezialist wie Kaymer hat nach diesem Steckschuss keine Chance mehr aufs Par.

Auch am abschließenden Par 5 kommt kräftig Sand ins Getriebe. Von der Waste Area gehts wieder in den Grünbunker und nur das Par zum Abschluss. Auch wenn mit der 69 (-2) der Abstand auf die Führung bereits 6 Schläge beträgt, wahrt Kaymer dennoch alle Medaillenchancen.

Cejka: Deutschlands zweites heißes Eisen

Cejka_Rio_1601_330Mit später Startzeit bei deutlich mehr Wind ist nun auch Alex Cejka endlich unterwegs. Die ersten Annäherungen sind nicht präzis genug um mehr als sichere Pars in der Anfangsphase zu ermöglichen.

Alex Cejka nutzt das kurze Par 4 der 3 zu seinem ersten Birdie aus kurzer Distanz. Ein Riesenputt aus 8 Metern sichert den Birdie-Doppelschlag. Danach kühlt sein Spiel im starken Wind etwas ab, immerhin erreicht Cejka den Halbzeitturn fehlerfrei.

Ein starker Pitch legt dann dem Putter am Par 5 der 10 das leichte dritte Birdie des Tages auf. Sein erstes Olympia-Bogey tritt sich Cejka an der 13 nach überschlagenem Grün ein, wo der Chip auf die kurze Fahne zu schwer wird. Das schwere Par 3 der 14 fängt Cejka im Grünbunker ein und knöpft ihm einen weiteren Schlag ab.

Perfekt attackiert er dafür die 16 vom Tee und kann mit zwei Putts den Birdie-Konter einleiten. Cejka nutzt auch das nächste Risk-Reward-Loch, die kurze 17 mit perfektem Eisenschlag zum Birdie. Mit zwei mächtigen Golfschlägen erreicht der Routinier sicher das letzte Grün und puttet stressfrei zum Birdie-Hattrick aus.

Australischer Überraschungsmann

Der australische Routinier Marcus Fraser, erst nach den Absagen von Adam Scott und Jason Day überhaupt ins Team gerutscht, nutzt die Gunst der Stunde um mit der 63 bei 8 unter Par die Führungsposition am Leaderboard zu übernehmen.

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