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Europa daheim beim Ryder Cup unschlagbar

RYDER CUP

TOUR

TURNIER

TAG

STATUS

16,5

11,5


Was nach den Vierern an den ersten beiden Tagen nach einer recht klaren Angelegenheit aussah, entwickelt sich am Sonntag in den Singles dann doch noch lange Zeit enger als erhofft. Am Ende holt Europa den Ryder Cup aber mit einem 16,5 : 11,5 Sieg zurück auf den alten Kontinent und verlängert damit die sieglose Serie der Amerikaner auf Europas Plätzen.

Europa daheim unschlagbar

So souverän wie überhaupt noch nie fanden die Europäer am Freitag Vormittag in den 44. Ryder Cup, denn gleich alle vier Klassischen Vierer gingen ans blaue Team und da die USA auch am Nachmittag mit drei geteilten Matches und einer Niederlage sieglos blieb, legte Europa mit einem Zwischenstand von 6,5 : 1,5 den Grundstein für den Erfolg am Sonntag. Auch der zweite Spieltag verlief in den zweiten Klassischen Vierern am Samstag Vormittag ganz nach dem Geschmack Luke Donalds, denn mit drei Siegen und nur einer Niederlage sand es vor der Nachmittagssession bereits 9,5 : 2,5. Erst in den Bestballs kamen die Amerikaner dann erstmals richtig ins Rollen und verkürzten vor den abschließenden Singles auf „nur“ noch 10,5 : 5,5.

Damit ist klar, dass die USA am Sonntag alles in die Schlacht werfen mussten, denn von den zwölf Partien hätten gleich 8,5 Punkte auf die rote Seite wandern müssen. Zu viel Holz, wie sich schließlich herausstellen soll, wenngleich die US-Boys lange Zeit zumindest die Chance wahren das Wunder doch noch zu vollbringen. Luke Donalds Aufstellung entpuppt sich am Ende aber goldrichtig, denn der Captain stellt Europas Schlachtrösser gleich in die ersten Partien und diese enttäuschen nicht. Allen voran Viktor Hovland, der seine unglaubliche Form die ganze Woche über gewinnbringend in die Waagschale wirft – am Freitag gelingt mit Ludvig Aberg sogar mit 9 & 7 der höchste Sieg in der Geschichte des Ryder Cups – und mit einem überzeugenden 4 & 3 Erfolg gegen Collin Morikawa den ersten Punkt einfährt.

In einem wahren Krimi ist es dann einmal mehr Jon Rahm, der den US-Stars die Schneid abkauft, denn Scottie Scheffler fightet wie ein Löwe, der Spanier luchst ihm aber noch die 18 ab und halbiert den wichtigen vollen Punkt noch. Nachdem dann Rory McIlroy gegen Sam Burns mit 3 & 1 nichts anbrennen lässt, auch Tyrrell Hatton mit 3 & 2 gegen Brian Harman triumphiert, fehlt Europa nur noch ein halbes Pünktchen zum endgültigen Sieg. Das Warten auf diesen zieht sich dann aber etwas in die Länge, denn die nächsten Partien gehen allesamt an die USA, weshalb sich doch noch etwas eine Nervenschlacht entwickelt. Am Ende ist es aber ausgerechnet ein Amerikaner der Europa erlöst, denn Rickie Fowler wassert die Attacke auf der kurzen 16, kann so das Loch nicht mehr teilen und sorgt so für die endgültige Entscheidung. In den verbleibenden Partien ist so bereits die Luft draußen, was den am Ende doch recht deutlichen 16,5 : 11,5 Triumph Europas rasch erklärt.

Revanche für Whistling Straits

Nach der doch heftigen Niederlage vor zwei Jahren in Whistling Straits, zeigt Europa in Rom, dass der Generationenwechsel im Team nun eindeutig gelungen ist. Mit etlichen hochtalentierten Youngsters Wie Aberg oder MacIntyre hatte Europa die perfekte Antwort auf Amerikas „goldene Generation“ parat und revanchierte sich sehenswert für die Rekordschlappe von Whistling Straits. Vor allem der Teamgeist sorgte im Marco Simone GC für die Entscheidung, wie die Auftritte in den Vierern eindrucksvoll unterstrichen. Gepaart mit einem frenetischen Publikum und der damit verbundene Heimvorteil war schließlich für die USA zuviel um nach dreißig Jahren erstmals wieder in Europa den Cup zu gewinnen. Damit ist es auch weiterhin noch keinem Team gelungen einen fünf Punkte großen Rückstand vor den Singlematches noch in einen Sieg zu verwandeln.

Die Bilanz Sepp Strakas fällt hingegen etwas zwiespältig aus, denn der zweifache PGA Tour Champion sorgte zwar für den historischen ersten Punkt eines Österreichers beim Ryder Cup, im zweiten Vierer am Samstag und im Einzel gegen Justin Thomas agierte der ehemalige Georgia Bulldog aber unter seinen Möglichkeiten. „Es war eine fantastische Woche. Ich hab zwar leider nicht mein Einzel gewonnen, aber die Jungs haben alles gegeben und wir haben verdient den Cup gewonnen. Mein Highlight war sicher heute der Chip-in auf der 16, da war eine Stimmung die erlebt man sonst nirgendwo, das war schon richtig cool“, so Sepp, der als erster österreichischer Ryder Cup Sieger in die Geschichtsbücher eingeht, danach im Interview.

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SONNTAG SINGLES


A/S RAHM (F) SCHEFFLER A/S

4 & 3

HOVLAND (F) MORIKAWA
ROSE (F) CANTLAY

2 & 1

3 & 1

MCILROY (F) BURNS
FITZPATRICK (F) HOMA

1 AUF

3 & 2

HATTON (F) HARMAN
ABERG (F) KOEPKA

3 & 2

STRAKA (F) THOMAS

2 AUF

HOJGAARD (F) SCHAUFFELE

3 & 2

A/S LOWRY (F) SPIETH A/S

3 & 1

FLEETWOOD (F) FOWLER

2 & 1

MACINTYRE (F) CLARK

LIVE BLOG SINGLES

Gepusht von den tausenden lautstarken Fans ist Jon Rahm sofort voll auf Betriebstemperatur, legt sich nach starkem Drive sehenswert eine erste Birdiemöglichkeit auf und stopft unter tosendem Jubel souverän den Putt, womit er Scottie Scheffler prompt das erste Loch abnimmt. Nach einer verzogenen Annäherung auf der 3 muss der Spanier zwar Scheffler dann die 3 überlassen, generell scheinen die US-Boys aber weiterhin die Grüns nicht wirklich entschlüsseln zu können, denn sowohl Morikawa im Match gegen Hovland, als auch Cantlay im Duell mit Rose schieben kurze Putts vorbei und verpassen es so die USA in Führung zu bringen.

In Folge wird es dann aber zusehends bunter am Bracket, denn Rory McIlroy nimmt Sam Burns gleich die 1 ab, Scottie Scheffler überreicht mit einem Dreiputt Rahm die 4, Viktor Hovland krallt sich gegen Morikawa die 3 und auch Matt Fitzpatrick hängt Max Homa gleich am Anfangsloch ab. Einzig Patrick Cantlay scheint auf amerikanischer Seite seinen Putter langsam auf Temperatur zu bringen, denn einem Fünfmeterputt zum Birdie kann Justin Rose auf der 2 nicht matchen.

In der frühen Phase des Finaltags kristallisiert sich bereits immer klarer heraus, dass Europa so rasch wie möglich die Entscheidung herbeiführen will. Scheffler holt sich zwar nach Problemen auf den Löchern davor die 6 und verkürzt so auf nur noch 1 Down, Hovland führt jedoch bereits mit 2 Auf, Burns kann die Pace von McIlroy noch überhaupt nicht mitgehen und liegt ebenfalls bereits 2 Down und auch Tyrrell Hatton zeigt Brian Harman gleich auf der 1 wo der Hammer hängt.

Die gößten Hoffnungen aus amerikanischer Sicht liegen wohl derzeit bei Patrick Cantlay, der seine hauchdünne Führung gegen Rose noch verteidigt, sowie auf Brooks Koepka, der Aberg gleich die 1 abnimmt und auf Scottie Scheffler, der sich mit Jon Rahm einen erbitterten Kampf liefert und nur knapp zurückliegt. Auch Sam Burns fightet gegen McIlroy zurück und holt sich immerhin die 4. Collin Morikawa hingegen sieht gegen einen überragend aufspielenden Viktor Hovland derzeit überhaupt kein Land und liegt nach nur sechs gespielten Löchern schon mit 3 Down zurück.

Max Homa radiert mit dem Lochgewinn auf der 4 zumindest ein wenig blaue Farbe wieder aus, Matt Fitzpatrick kontert aber sofort auf der 5 und zieht die Partie wieder auf Seiten Europas. Tyrrell Hatton dominiert sein Duell mit Brian Harman weiterhin nach belieben und liegt nach nur vier Löchern bereits bei 3 Auf. Nicolai Hojgaard scheint sich vom europäischen Run sofort anstecken zu lassen, denn der Däne schnappt sich gegen Schauffele gleich die 1. Auch Sepp Straka macht sich gleich daran im Match gegen Justin Thomas noch mehr blau aufs Tableau zu zaubern, der Birdieputt aus 3,5 Metern kriecht jedoch haarscharf am Loch vorbei.

Langsam aber sicher wandert etwas mehr rot aufs Tableau, denn Justin Thomas etwa kann nach einem Traumschlag aus dem Rough auf der 3 Sepp Straka das erste Loch abnehmen und auch Shane Lowry muss Jordan Spieth gleich die 1 überlassen. Jon Rahm bringt sich mit Fortdauer seines Matches selbst in einige Troubles, was Scottie Scheffler am Par 5 der 9 den Ausgleich ermöglicht. Richtig „klar“ führt Stars & Stripes jedoch nur in Person von Patrick Cantlay, der 2 Auf gegen Justin Rose sein Match derzeit dominiert. In fünf Duellen führt zum Stand jetzt jedoch Europa, was mehr als genug Punkte bringen würde um den Ryder Cup wieder auf den alten Kontinent zu bringen.

Scottie Scheffler kommt nach und nach immer besser in Fahrt und liegt nach dem Lochgewinn auf der 11 erstmals in Führung. Ansonsten dominiert in der oberen Hälfte der Singles noch die Farbe blau, womit die Taktik von Luke Donald, Europas Schlachtrösser früh ins Rennen zu schicken, zumindest nach derzeitigem Stand wohl aufgehen dürfte. In der unteren Hälfte jedoch kommen die US-Boys immer besser ins Rollen, wie etwa auch Justin Thomas gegen Sepp Straka zeigt, der nach fünf Löchern bereits 2 Auf liegt. Auch Jordan Spieth hat mit Shane Lowry derzeit keine großen Probleme und darf ebenfalls auf der 3 bereits den zweiten Lochgewinn bejubeln.

Jon Rahm scheint die Schwächephase überwunden zu haben, denn nach dem Ausgleich auf der 12, knallt er am Par 3 der 13 den Teeshot bis auf einen knappen Meter zur Fahne und dreht das erste Match des Tages so in Windeseile wieder auf Europas Seite. Viktor Hovland scheint in seiner Partie gegen Collin Morikawa seinen Arbeitstag rasch beenden zu wollen, denn sechs Löcher vor Schluss liegt der Norweger bereits mit 4 Auf voran. Auch Rory McIlroy hat alles im Griff und biegt mit 3 Auf gegen Sam Burns auf die 11 ab. Sepp Straka zeigt derzeit zwar sehr solides Golf, Thomas findet aber aus unmöglichen Roughlagen reihenweise die Grüns und hält sich so noch bei 2 Auf.

Wie zu erwarten war hat Viktor Hovland als erster des europäischen Teams Feierabend, da Morikawa auch die 15 noch verliert, womit Europa mit einem 4 & 3 Sieg den ersten Punkt am Sonntag fixiert. Generell scheint sich der Finaltag aber doch enger zu entwickeln als Luke Donald und Co das lieb ist, denn die Amerikaner fighten wie die Löwen, was etwa auch die Partie zwischen Jon Rahm und Scottie Scheffler wieder auf die US Seite kippen ließ. Sepp Straka scheint zwar mittlerweile seinen Rhythmus richtig gefunden zu haben, Loch kann er Justin Thomas bisher jedoch noch nicht abluchsen.

Jon Rahm zeigt einmal mehr auf der 18 seine Finisher-Qualitäten, denn mit zwei satten Hieben parkt er die Attacke am Grün, nimmt zwei Putts später das abschließende Birdie mit und gleicht so in letzter Sekunde das Match noch aus, womit er Scottie Scheffler den so wichtigen vollen Punkt noch halbiert. Sepp Straka kann sich erstmals belohnen, da er mit einem gefühlvollen Putt zum Birdie mit der 11 den ersten Lochgewinn einfährt und so auf 1 Down verkürzt. Nachdem er sich danach jedoch am Par 5 der 12 von Bunker zu Bunker spielt und am Ende aus 2,5 Metern den Parputt verschiebt, läuft er rasch wieder 2 Bahnen hinterher.

Justin Rose kämpft gegen Patrick Cantlay zwar was das Zeug hält, der US-Amerikaner setzt dem Treiben mit einem Birdie am Par 3 der 17 dann jedoch ein Ende und fährt mit 2 & 1 den ersten vollen Punkt für die USA am Sonntag ein. Nur Minuten danach macht Rory McIlroy gegen Sam Burns mit einem 3 & 1 den Sack zu und auch Tyrrell Hatton zwingt Brian Harman mit 3 & 2 in die Knie. Damit hält Europa bei 14 Punkten und benötigt nun noch ein halbes Pünktchen um den Cup endgültig in die Höhe stemmen zu können.

Den Jubelschrei bereits auf den Lippen verstummt das Publikum dann im Match zwischen Homa und Fitzpatrick wieder, denn obwohl er einen Ball für unspielbar erklären muss, kratzt der US-Amerikaner noch das Par, gewinnt sein Match so mit 1 Auf und verhindert damit noch die endgültige Entscheidung. Brooks Koepka sorgt zeitgleich mit einem 3 & 2 Erfolg gegen Ludvig Aberg für den nächsten roten Punkt. Sepp Straka heizt das Publikum dann aber wieder an. Und wie! Mit einem sensationellen Chip-in holt der Österreicher die 16, verkürzt so auf nur noch 1 Down und zieht das Duell mit geteilter 17 noch aufs Schlussloch.

Xander Schauffele holt in der Zwischenzeit mit einem 3 & 2 gegen Nicolai Hojgaard den nächsten Punkt für die Vereinigten Staaten. Nachdem Rickie Fowler auf der 16 die Attacke wassert und Tommy Fleetwood den Ball souverän am Grün parkt und sich so den Lochgewinn sichert, ist die Entscheidung endgültig gefallen, da er mit 2 Auf und nur noch zwei zu spielenden Löchern das Match nicht mehr verlieren kann. Am Ende holt Fleetwood das Match sogar mit 3 & 1 und stellt so Europas Punktekonto auf 15, womit Sepp Strakas 2 Auf Niederlage nicht mehr ins Gewicht fällt.

Nachdem dann auch Robert MacIntyre noch das Duell mit US Open Champion Wyndham Clark mit 2 & 1 gewinnt und auch Shane Lowry gegen Jordan Spieth einen halben Punkt holt, gewinnt Europa den Ryder Cup schließlich sogar mit einem recht komfortablen 16,5 : 11,5 Endergebnis.

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Sandra Gal

Sandra Gal Dritte daheim

ISPS HANDA LADIES EUROPEAN MASTERS 2016 – Sandra Gal erreicht auf ihrem Heimkurs Hubbelrath den dritten Platz, sechs Schläge hinter In-Kyung Kim aus Korea.

Die schwache Auftaktrunde von 74 Schlägen vermasselt Sandra Gal den erträumten Heimsieg in ihrem Golfclub Hubbelrath. Deutschlands LPGA-Star gab zwar mit weiteren Runden von 68, 66 und 69 Schlägen den Birdietakt beim 500.000 Euro-Turnier der Ladies European Tour in Düsseldorf vor. Doch die Koreanerin In-Kyung Kim erwischt zum Abschluss einen Traumtag und feiert mit der 63 bei 17 unter Par noch einen überlegenen Sieg, fünf Shots vor der Spanierin Belen Mozo.

Caro Masson fand zwar am Donnerstag mit der 70 gut ins Heimturnier, danach folgten durchschnittliche Runden, nicht verwunderlich nach ihrem ersten Titel auf der LPGA-Tour in der Vorwoche in Kanada, der doch sehr an den Kräften zehrte. Die 27-jährige aus Gladbeck kommt am Ende bei 2 über Par nicht über Rang 31 hinaus.

Deutschlands aufstrebende Golf-Girls nutzen das Heimturnier um ihr Potential für die Zukunft anzudeuten: Olivia Cowan erreicht Platz 16, Sophia Popov wird 17. Auch Isi Gabsa als 28., Leticia Ras-Anderica als 31. sowie Chiara Mertens als 39. sammeln Preisgeld für das Ranking der Ladies European Tour.

>> Endergebnis ISPS Handa Ladies European Masters

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