
Im Birdierausch
2024-08-15
Max Rottluff, Max Kieffer und Jannik De Bruyn verfallen beim Czech Masters in einen wahren Birdierausch und mischen im PGA National im absoluten Spitzenfeld mit.
Aufgrund der Open Championship und der Olympischen Sommerspiele, die nur den Topstars Startmöglichkeiten bescherten, hatte der Großteil der Spieler nicht ganz freiwillig fast fünf Wochen Sommerpause. Für Deutschlands Professionals geht es nun in Prag mit den Czech Masters sozusagen in einen heißen Herbst um das Spielrecht auf der DP World Tour abzusichern, bzw. um sich noch ins Gespräch für einen Starplatz in Dubai oder sogar für eine PGA Tourcard zu bringen. Gleich elf Akteure in schwarz-rot-gold sind im PGA National von Prag mit von der Partie und bei einem nicht allzu stark besetzten Starterfeld – nur zwei Spieler aus den Top 100 der Welt stehen in den Teeboxen – hoffen klarerweise alle eine tragende Rolle einnehmen zu können.
Rottluff und Kieffer ganz vorne mit dabei
Max Rottluff
beginnt auf den Backnine und holt sich wie erhofft am ersten Par 5 auch das erste Erfolgserlebnis ab. Da er dann auf der zweiten langen Bahn sogar den Adler landen lässt und sich auch am Par 3 der 17 noch ein Birdie krallt, kommt er sogar bei bereits -4 auf der 1 an. Dort legt er dann prompt weiter nach und bleibt auch in Folge mit dem Fuß am Gaspedal. Für die überzeugende Vorstellung belohnt er sich schließlich am Par 5 der 4 und der 7 mit noch zwei weiteren Schlaggewinnen, was ihn schlussendlich sogar die 65 (-7) unterschreiben lässt. Derart stark muss er lediglich Pieter Moolman (RSA) knapp um einen Schlag den Vortritt lassen.
Max Kieffer beginnt seinen Arbeitstag gleich mit zwei Birdies und stopft zum Drüberstreuen am Par 5 der 4 sogar zum Eagle, womit er einen Traumstart perfekt macht. Auch danach bleibt er weiterhin in einem gewinnbringenden Rhythmus und holt sich auf der 7 bereits das nächste Birdie ab. Die zweiten Neun lassen sich dann an wie schon die erste Platzhälfte, denn nach dem nächsten Birdie auf der 10 hält er bereits bei 6 unter Par und baut sein Score am Par 5 der 13 noch weiter aus. Erst am Par 5 der 16 schleicht sich dann zwar der erste und einzige Fehler ein, diesen bessert er am Schlussloch aber wieder aus und steht so wie Max Rottluff schließlich mit der 65 (-7) beim Recording.
Vielversprechender Auftakt
Jannik De Bruyn
beginnt am Nachmittag zwar nur mit einem Bogey, drückt danach jedoch sehenswert aufs Tempo. Zunächst holt er sich am Par 5 der 13 den Ausgleich ab, drückt sein Score mit einem roten Doppelpack auf der 15 und der 16 klar unter Par und garniert die starken Backnine mit noch einem weiteren Erfolgserlebnis auf der 18. In dieser Tonart geht es auch auf den ersten neun Löchern weiter, denn nach Birdies auf der 1 und dem Par 5 der 4 hält er bereits bei 5 unter Par. Stilecht nimmt er dann auch vom abschließenden Par 5 der 9 einen Schlaggewinn mit, unterschreibt so die 66 (-6) und reiht sich damit als 7. nur knapp hinter seinem Landsmann ein.
Gleich in der Anfangsphase wird Nicolai von Dellingshausen ein wenig von einem Gewitter ausgebremst. Von der kurzen Verzögerung lässt er sich jedoch nicht beirren und schnappt sich schließlich auf fehlerlosen Backnine auf der 12 und der 18 zwei Birdies, was ihn auf gutem Kurs auf die vorderen Neun abbiegen lässt. Nur kurz muss er sich dann in Geduld üben, ehe er ab dem Par 3 der 3 so richtig durchstartet. Gleich noch fünf weitere Erfolgserlebnisse bringt der 31-jährige auf der vorderen Platzhälfte zu Papier, ehe es ihn am Par 3 der 8 nach versandetem Tee Shot auch erstmals etwas erwischt. Mit der 67 (-5) verschafft er sich aber als 14. eine richtig vielversprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf.
Nick Bachem krallt sich gleich auf der 10 ein Birdie und legt am Par 5 der 13 rasch ein weiteres nach. Zwar schleicht sich dann auch der erste Fehler ein, diesen bessert der 24-jährige aber sofort wieder aus und kommt so bei 2 unter Par zum Turn. Schon auf der 1 kann er dann das nächste Erfolgserlebnis verbuchen und da auch das Par 3 der 3 einen Schlaggewinn springen lässt, unterschreibt er zum Auftakt immerhin die 68 (-4), womit er es sich auf Rang 25 bequem macht.
Zunächst hat Tim Tillmanns einige Schwierigkeiten richtig ins Spiel zu finden, wie auch ein frühes Bogey auf der 2 zeigt. Danach allerdings legt der 24-jährige einen Zahn zu und pusht sich mit zwei Birdies und einem Eagle noch vor dem Turn auf 3 unter Par. Auf den zweiten Neun überwiegen dann mit 2 : 1 ebenfalls die Schlaggewinne, womit auch er schlussendlich die 68 (-4) über die Ziellinie bringt.
Auf Cutkurs gebracht
Freddy Schott
elektrisiert das kurze Gewitter in den Morgenstunden regelrecht, denn vom Par 3 der 3 weg legt er mit Birdie-Eagle-Birdie einen sehenswerten Zwischensprint hin. Nur kurz gönnt er sich dann eine Pause, ehe auf der 7 schon der nächste Birdieputt fällt, was ihn in geteilter Führung zum Turn kommen lässt. Dort geht der gewinnbringende Schwung dann jedoch ziemlich verloren, denn er findet zwar am Par 5 der 13 noch ein weiteres Birdie, kann jedoch gleich dreimal Bogeys nicht verhindern. Schlussendlich geht sich so „nur“ die 69 (-3) aus, womit er sich aber immer als 40. noch Chancen auf ein Topergebnis offen hält.
Mit einem frühen Par 3 Bogey gelingt der Start bei Hurly Long nicht wirklich nach Maß, allerdings dreht der 29-jährige sein Score dank zweier Par 5 Birdies immerhin noch auf den Frontnine in den roten Bereich. Auf der zweiten Platzhälfte muss er sich dann etwas in Geduld üben, ehe auf der 15 und dem Par 5 der 16 noch zwei Birdieputts den Weg ins Ziel finden, womit er sich die Ausgangslage mit Landsmann Freddy Schott teilt.
Nach drei soliden anfänglichen Pars drückt Alex Knappe ab dem Par 5 der 13 spürbar aufs Tempo, wie gleich vier rote Einträge auf den nächsten fünf Bahnen belegen. Erst ein erster Fehler kurz vor dem Turn auf der 18 bremst den 35-jährigen dann ziemlich ein, wie zwei weitere Fehler untermauern. Immerhin beendet er die Runde noch mit einem Par 5 Birdie auf der 9 und unterschreibt so noch eine 70 (-2).
Marcel Schneider reiht sich nach der 71 (-1) als 76. nur hinter der erwarteten Cutmarke ein. Yannik Paul kann mit der 73 (+1) und als 115. zu keiner Zeit mit den tiefen Scores Schritt halten.
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