Stephan Jäger

Wilde Woche

Stephan Jäger wechselt auch am Sonntag beim Memorial Tournament wieder Traumschläge mit etlichen Fehlern ab und büßt in Muirfield Village mit einer finalen 74 (+2) noch etliche Ränge ein.

Nachdem Stephan Jäger nach einer zähen 76 (+4) am Freitag mit einer 72 (Par) nichts anbrennen ließ und souverän ins Wochenende cuttete, pendelte Deutschlands Nummer 1 am Moving Day buchstäblich zwischen Genie und Wahnsinn. Gleich fünf Birdies konnte der 35-jährige auf der Scorecard verewigen, nachdem er sich jedoch gleich sechs Schlagverluste einfing – drei davon auf den letzten Löchern – unterschrieb er dennoch „nur“ eine 73 (+1). Bei gedämpften Scores ging sich jedoch auch so noch ein durchaus ansehnlicher Vorstoß aus, was ihn als 31. in den finalen Sonntag starten lässt.

Gleich auf der 1 bringt er sich dann aber mit Ungenauigkeiten von Tee bis Grün in einige Schwierigkeiten und da der Parputt aus zwei Metern nicht fällt, hat er rasch ein erstes Bogey auf der Scorecard aufleuchten. Richtig entspannt läuft auch die 2 nicht ab, allerdings wird es dann auf der 3 ein weiteres Mal so richtig stressig, nachdem diesmal der Grünbunker den Weg zum Par versperrt. Der Spassfaktor für Jäger hält sich auch am ersten Par 3 nach Schuss in den Sand in Grenzen, immerhin kratzt er gefühlvoll das Par.

Stephan JägerNach einer enttäuschenden 5 am ersten Par 5 schrillen schon am nächsten Loch nach weggehooktem Drive alle Alarmglocken. Vorlegen bleibt als einzige Option und das Bogey folgt auf dem Fuß. Nach präzisem Chip und Putt fällt endlich an der 7 der erste Birdieputt des Tages. Die Fehlerquote bleibt jedoch zu hoch: nach überschlagenem 8. Grün gibt Jäger den nächsten Schlag ab. Der wilde Ritt über die Front 9 endet bei 2 über Par, nachdem noch ein Birdie aus zwei Metern gelingt.

Adler eingenistet

Mit dem Abschlag in die letzten 9 beim heurigen Memorial findet Jäger zurück zu solidem Spiel und klopft seine Pars herunter, was in Muirfield Village nie verkehrt ist. Am Par 3 der 12 berechnet er den Tee Shot dann jedoch etwas kurz und fasst nach Wasserball den nächsten Fehler aus. Das kostet auch sofort wieder die Sicherheit, wie ein weiteres Bogey nach verzogenem Drive direkt danach unangenehm untermauert. Am kurzen Par 4 der 14 gelingt der Abschlag aber perfekt und mit Chip & Putt kann er rasch wieder etwas gegensteuern.

Das macht sichtlich auch Appetit auf mehr, denn am Par 5 danach knallt er die Attacke bis auf drei Meter zur Fahne und nistet sogar sehenswert einen Adler auf der Scorecard ein. Das wilde Hin und Her endet mit einem verpassten Up & Down auf der 17 auch im Finish nicht, was schlussendlich nur in einer 74 (+2) mündet. Bei generell etwas besseren Scores büßt er so noch einige Ränge ein und muss sich in Ohio mit Rang 39 anfreunden.

Scottie Scheffler lässt sich den Sieg am Ende nicht mehr nehmen und feiert nach einer 70 (-2) und bei gesamt 10 unter Par als erster Spieler seit Tiger Woods (USA) beim Memorial eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Leaderboard The Memorial Tournament

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