Mitgeschwommen

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Martin Kaymer schwimmt im Montreux GC mit dem Strom mit und cuttet ohne Probleme ins Wochenende. Für Stephan Jäger könnte es noch eng werden. Alex Cejka muss seine zweite Runde am Samstag beenden.

Vorletzte Chance in Nevada für Stephan Jäger und Alex Cejka zur Qualifikation für die FedExCup-Finals und zur Erhalt der Tourkarte. Auf die rettenden Top 125 im Ranking und um sich den bitteren Gang erneut zur Tourschool zu ersparen fehlen Jäger auf Position 145 und Cejka als 210. noch einiges. Auch Martin Kaymer greift in der Wüste wieder ins Turniergeschehen ein, nachdem er letzte Woche bei den Open in Royal Portrush nur zuschauen konnte.  Als 149. im FedEx Cup Ranking helfen ihm nur minimum Top 3 Ergebnisse weiter.

Bei der Barracuda Championship in Reno, Nevada, ist aufgrund des zeitgleich stattfindenden WGC-Events erneut die zweite Garde der PGA Tour am Start. Bei somit deutlich weniger Konkurrenz, aber auch nur 3,5 Millionen Dollar Preisgeld, zählt im Montreux Golfclub bloß ein Topergebnis.

Anders als bei anderen Turnieren wird in Nevada nicht im normalen Stroke Play gespielt, sondern mit einem modifizierten Punktesystem. Für einen Albatross bekommt man 8 Punkte, ein Eagle ist 5 Punkte wert, ein Birdie 2, für Par gibt es keinen Punkt, für Bogey wird ein Punkt abgezogen und für Doppelbogey oder Schlimmeres gibt es 3 Punkte Abzug.

Sicher ins Weekend

Martin Kaymer hat auf fehlerlosen Frontnine vor allem die Par 5 fest im Griff, die ihm beide rote Einträge spendieren. Nach einem roten Doppelpack auf der 12 und der 13 stürmt er sogar spürbar nach vor, radiert sich auf der 14 nach verzogenem Drive aber vieles wieder aus. Da ab Doppelbogey ohnehin nur 2 Punkte abgezogen werden, muss er die Bahn nicht mal zu Ende spielen. Ein weiteres Bogey am Par 3 der 16 kostet dann noch einen weiteren Zähler. Nach 17 Bahnen macht auch ihm das Gewitter einen Strich durch die Rechnung und er übernachtet bei einem Zwischenstand von 4 Punkten. Die Fortsetzung könnte dann kaum zäher verlaufen, denn nach einem Dreiputtbogey am Par 5 muss er noch einen Punkt abgeben und startet so nur mit 3 Punkten in die zweite Runde.

Die zweite Runde beginnt dann mit einem Par 3 Bogey nach Dreiputt auf der 11 nicht wirklich planmäßig, zwei Birdies danach drehen das Score aber rasch in die richtige Richtung. Kurz vor dem Turn findet er dann sogar trotz eingebunkerter Grünattacke noch ein weiteres Birdie und liegt so vor dem Wechsel auf die Frontnine klar auf Cutkurs. Kaymers Eisenschläge streuen aber zunehmend, das schlägt sich unangenehm auf seinem Punktekonto nieder: verzogenen Annäherungen an der 1 und 3 führen zu weiteren Punkteabzügen für Bogeys. Martin reißt sich im Finish noch einmal zusammen, schießt an der 7 nah hin und holt sich genauso zwei weitere Punkte wie auch noch am letzten Par 5. Mit einer Tagesbilanz von 7 Punkten und bei insgesamt 10 wird Kaymer als in etwa 38. im Mittelfeld ins Wochenende einziehen.

Enge Kiste

Stephan Jäger beginnt am Nachmittag äußerst farbenfroh, denn ein anfängliches Bogey bessert er postwendend wieder aus und holt sich auf der 5 mit seinem zweiten Birdie die nächsten Punkte. Einen davon allerdings radiert er sich mit dem zweiten Bogey sofort wieder weg. Da aber auch die 9 noch ein Birdie bereithält und er auch die 13 noch überreden kann, setzt er sich im recht soliden Mittelfeld fest. Ein Gewitter verhindert danach allerdings ein planmäßiges Ende, weshalb er seine Auftaktrunde erst am Freitag beenden kann. Dort startet er dann zwar souverän in die Fortsetzung, stolpert auf der 17 aber über etliche Fehler und muss mit bestenfalls einer Doublette das Loch gar nicht mehr zu Ende spielen. Am Ende steht er nach der ersten Runde mit 5 Punkten da und geht damit klar innerhalb der prognostizierten Cutmarke in die zweite Runde.

Dort findet er dann recht rasch das erste Birdie, nachdem das Par 3 der 11 einen Schlag springen lässt. Richtig zum Haareraufen wird es aber zwei Bahnen später, denn Stephan knallt zwar die Grünattacke am Par 5 bis auf einen Meter zur Fahne, marschiert aber nach endlosem Hin- und hergeschiebe nur mit dem Bogey weiter zum nächsten Abschlag. Erst kurz vor dem Turn findet er dann wieder ein Erfolgserlebnis, gibt mit einer Doublette auf der 1 aber gleich drei Punkte wieder ab. Da er nach ereignislosen Bahnen danach aber auf der abschließenden 9 noch ein Erfolgserlebnis mitnehmen kann beendet er die zweite Runde mit 2 Punkten und hält damit bei insgesamt 7, was für den Wochenendeinzug noch durchaus knapp werden könnte.

Langer Arbeitstag

Alex Cejka zeigt sich zum Auftakt von seiner ganz sicheren Seite, denn auf seinen ersten neun Bahnen lässt er im Montreux GC nichts anbrennen. Schon auf der 12 findet er das erste Birdie und lässt danach die gesamten Backnine über nichts anbrennen. Zwar gelingt dann auf der 18 der Chip nur suboptimal, aus acht Metern springt aber der Putter ein und lässt am Par 5 das zweite Birdie noch vor dem Turn springen. Ein roter Eintrag geht sich dann am Par 5 der 2 auch auf den Frontnine noch aus, mehr will zum Auftakt aber nicht auf die Scorecard wandern. Nach der fehlerlosen 69 (-3) hält der gebürtige Tscheche aber immerhin bei 6 Punkten und rangiert damit im soliden Mittelfeld.

Am Freitag ist er erst mit später Startzeit unterwegs, findet aber gleich auf der 1 das erste Birdie. Nur kurze Zeit später entpuppt sich auch die 4 als gewinnbringend, was ihn bis zu Martin Kaymer aufschließen lässt. Das soll es dann aber mit seiner zweiten Runde vorläufig auch gewesen sein, denn eine Gewitterfront macht ein planmäßiges Ende des zweiten Spieltages unmöglich. Am Samstag wartet nun auf Alex – ein geschaffter Cut vorausgesetzt – ein langer Arbeitstag. Fortgesetzt wird die 2. Runde um 16:00 Uhr. Sobald alle Spieler beim Recording waren startet danach Runde Nummer 3.

>> Leaderboard Barracuda Championship

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