Mehr Schatten als Licht

US OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer sammelt am ersten Spieltag im Los Angeles CC zwar vier Birdies auf, kommt mit zu hoher Fehlerquote aber nur zu einer 73 (+3) und muss damit am Freitag bereits zulegen um nicht schon am Cut zu scheitern.

Bei der 123. US Open ist Golf-Deutschland trotz seiner starken jungen Wilden nur mit der ehemaligen Nummer 1 der Welt, Martin Kaymer vertreten. Über dem aktuellen Leistungspotential des 38-jährigen stehen einige Fragezeichen, hat er doch vor einem Jahr in München das letzte Mal mit einem 36. Platz ein zählbares Ergebnis gebracht und ist mittlerweile bis auf Position 1089 im World Ranking abgesackt. Auch auf der LIV-Tour konnte der Düsseldorfer noch nicht an seine Glanzzeiten anschließen. Bei der U.S. Open kam Kaymer zuletzt vor drei Jahren als 26. in die Wertung und darf dank seines Triumphs vor 9 Jahren auch ein 15. Mal beim dritten Major des Jahres antreten.

Gespielt wird heuer im Los Angeles Country Club, einem Par 70-Kurs mit besonders anspruchsvollen Grüns. Diese hat er zumindest auf der 10 gut im Griff, denn aus 16 Metern nimmt er mit solidem Zweiputt ein sicheres anfängliches Par mit. Nach weiterem Par am darauffolgenden Par 3, erwischt es ihn auf der 12 nach eingebunkerter Annäherung dann mit dem ersten Bogey. Der ehemalige Champion zeigt sich aber unbeeindruckt und rollt am Par 3 der 15 den Birdieputt aus vier Metern souverän ins Loch, womit er sein Score recht rasch wieder auf Anfang stellt.

Schon ab der 16 wird es aber wieder unangenehmer, denn mit einem verzogenen Drive nach rechts und einem nach links auf der 17 brummt er sich gleich zwei Bogeys auf und driftet so erstmals tiefer in den Plusbereich ab. Das Dilemma nimmt auf den Frontnine dann weiter seinen Lauf, denn nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 1, wird ihm auf der 2 eine zu kurze Annäherung zum Verhängnis, womit er sich nur bei 3 über Par wiederfindet. Immerhin legt er ein Loch später die Annäherung bis auf zwei Meter zur Fahne und holt sich so einen Schlag wieder zurück.

Das Birdie stellt sich im Nachhinein jedoch nur als ein kurzes Aufflackern der Hoffnung dar, denn am darauffolgenden Par 3 schlittert er aus dem Grünbunker sogar in ein Doppelbogey. Nach verpasstem Up & Down geht es gleich danach noch weiter zurück. Zumindest holt er sich vom kurzen Par 4 der 6 und vom letzten Par 5 zwei Bahnen später auch die nächsten Birdies ab, womit er den Schaden doch einigermaßen begrenzen kann. Schlussendlich steht er mit der 73 (+3) beim Recording und wird am Freitag vom 107. Platz aus einen Zahn zulegen müssen um nicht erneut bereits am Cut hängen zu bleiben.

Überraschend tiefe Scores

Für eine US Open wird am Donnerstag überraschend tief gescored, denn gleich 37 Spieler liegen nach den ersten 18 Löchern im roten Bereich. Rickie Fowler und Xander Schauffele (beide USA) stechen dabei noch zusätzlich heraus, denn mit 62er (-8) Runden schrammen sie nicht nur knapp am Platzrekord von Max Homa (USA) aus dem Jahr 2013 vorbei, sie notieren auch die bislang beste US Open Runde der Geschichte und egalisieren die tiefste Major-Runde überhaupt, die bislang Branden Grace (RSA) 2017 bei den Open Championship inne hatte.

Leaderboard US Open

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