Stephan Jäger

Doppelt vielversprechend

Stephan Jäger und Martin Kaymer starten mit Par-Runden in die US Open und legen so in Pinehurst No 2 einen vielversprechenden Auftakt hin.

Nachdem Stephan Jäger und Martin Kaymer bereits bei den PGA Championship die schwarz-rot-goldene Fahne hochhielten, sind es auch bei den US Open wieder diese beiden die für Deutschland die Kohlen aus dem Feuer holen sollen. Jäger spielt bislang generell die Saison seines Lebens, krönte diese vor wenigen Monaten sogar mit seinem ersten Sieg auf der PGA Tour und hofft die Form auch bei seinem vierten US Open Start wieder gewinnbringend in die Waagschale werfen zu können.

Martin Kaymer kehrt sogar an die Stätte seines bisher größten Triumphes zurück, denn 2014 wurde zulegt in Pinehurst gespielt und am Ende stemmte die ehemalige Nummer 1 der Welt in überlegener Manier den Pokal in den Nachthimmel North Carolinas. Seither hat sich zwar vieles geändert, wie etwa der Wechsel Kaymers zur LIV-Tour, dass er jedoch mit endlich schmerzfreien Trainings immer besser in Form kommt, zeigte er etwa bei den PGA Championship, als er souverän den Cut stemmte.

Vom Tee stellt der Platz zwar nicht die allergrößte Herausforderung dar, da die Fairways des Öfteren recht großzügig bemessen sind, der Kurs zählt jedoch bei den Annäherungen zum Schwersten was die Golfwelt zu bieten hat. Trifft man die falschen Stellen auf den Grüns, rollen die Bälle auf dem ondulierten Terrain jedoch in unangenehmster Weise in enorm schwierige Positionen, womit ein genaues Eisenspiel unerlässlich für ein starkes Resultat sein wird.

Jäger mit stabiler Runde

Stephan Jäger

ist zum Auftakt gleich mit früher Tee Time unterwegs und bekommt die schwierigen Grüns gleich auf der 1 zu spüren, denn eine leicht zu kurze Annäherung rollt vom ondulierten Kurzgemähten prompt zurück und da der Parputt aus einem Meter nicht ins Loch will, leuchtet prompt das anfängliche Bogey auf. Auch danach verläuft es aus Sicht des Houston Champions nicht wirklich entspannend, immerhin kämpft er sich mit starken Chips und gefühlvollen Putts zu den ersten Pars.

Stephan JägerNach und nach schärft das auch das Spiel des 35-jährigen, denn mit weiteren Pars macht er auf der zähen Par 70 Wiese in North Carolina vorerst nichts verkehrt. Nachdem nach dem Turn auf der 10 der Abschlag deutlich zu weit nach links zieht und danach die Vorlage im Fairwaybunker versandet, geht sich auch am zweiten und letzten Par 5 noch kein Birdie aus. Eine Bahn danach legt er dann die Annäherung jedoch sehenswert bis auf drei Meter zur Fahne, lässt sich die Birdiechance nicht vom Putter nehmen und dreht sein Score so wieder auf Level Par zurück.

Von Tee bis Grün lässt er auch danach weiterhin nichts anbrennen, bis ein zu langer Tee Shot am Par 3 der 15 den Puls wieder einigermaßen beschleunigt. Mit viel Gefühl im Kurzspiel geht sich aber erneut noch das Par aus. Ohne gröbere Probleme schaukelt er das Resultat schließlich über die Distanz und legt so mit der 70 (Par) und als 16. einen durchwegs sehenswerten Start ins dritte Major des Jahres hin.

Kaymer stark am Nachmittag

Souverän findet Martin Kaymer am Nachmittag auf der 1 Fairway und Grün und startet mit einem soliden Par absolut stressfrei ins Turnier. Schon auf der 2 kommt dann nach zu langer Annäherung zwar etwas Stress auf, der Putter verhindert aus 3,5 Metern aber noch das erste Bogey. Mit solidem Spiel hat er danach alles im Griff und scrambled sich auch am Par 5 der 5 trotz Problemen von Tee bis Grün und am Par 3 danach aus dem Grünbunker noch zu weiteren wichtigen Pars.

Martin KaymerAuf der 7 zündet er dann nach starkem Abschlag einen noch besseren Approach und lässt sich die Birdiechance aus drei Metern nicht vom Putter nehmen, womit er sein Score erstmals sogar in den roten Bereich drückt. Dass er Pinehurst wie seine Westentasche kennt macht er auch danach weiterhin klar, denn auf auf den darauffolgenden Löchern zeigt er von Tee bis Grün eine richtig starke Leistung und rollt auf der 13 aus 3,5 Metern den nächsten Birdieputt ins Ziel, womit er sich im Spitzenfeld regelrecht festkrallt.

Da nach leicht verzogener Annäherung der Ball quer übers gesamte Grün rollt und sich sogar erst im Grünbunker gegenüber wieder einbremst, muss er auf der 14 schließlich auch den ersten Schlagverlust einstecken. Das kostet wie aus dem Nichts auch die Sicherheit, denn auf der 16 tritt er sich mit einem Dreiputt aus fünf Metern den nächsten Fehler ein, womit er wieder auf Level Par zurückrutscht. Auf den verbleibenden Löchern lässt er dann aber nichts mehr anbrennen, unterschreibt so ebenfalls die 70 (Par) und teilt sich damit die sehenswerte Ausgangslage mit seinem Landsmann.

McIlroy und Cantlay on top

Rory McIlroy

(NIR) und Patrick Cantlay (USA) gelingen mit einer 65 (-5) die tiefsten Runden am Donnerstag, womit die beiden nach den ersten 18 Löchern auch den Ton beim Major angeben. Fanliebling Tiger Woods (USA) muss sich zum Auftakt mit einer 74 (+4) anfreunden, womit er sich am Freitag bereits steigern muss um den Cut noch stemmen zu können.

Leaderboard US Open

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