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Major-Horror

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Martin Kaymer kommt am Freitag im TPC Harding Park schwerstens unter die Räder und verpasst nach einer wahren Horrorvorstellung und der 82 in San Francisco glasklar den Cut.

Selbst für Martin Kaymer einigermaßen überraschend, fand er nach Tag 1 beim PGA Championship seinen Namen auf Position 3 am Leaderboard wieder. Der Champion von 2010 feierte so wie die weiteren Altchampions Woods, Day oder Koepka tolle Eröffnungsrunden, die es nun an den weiteren drei Spieltag eigentlich zu bestätigen gilt. Allein, Kaymer kommt gar nicht mehr dazu, denn eine total verpatzte zweite Runde bedeutet das vorzeitige Ende.

Gleich der Start verläuft so gar nicht nach seinem Geschmack, denn gleich der erste Abschlag findet nur das Rough und die Annäherung danach nur den Grünbunker, was ein anfängliches Bogey zur Folge hat. Deutschlands Nummer 1 fängt sich aber rasch und konsolidiert sein Spieler wieder, was auf den nächsten Bahnen, trotz kleiner Ungenauigkeiten, in recht sicheren Pars mündet.

Auf der 6 rächen sich die Ungenauigkeiten dann jedoch wieder. Und wie! Vom Tee weg nimmt das Unheil so richtig seinen Lauf, denn der 35-jährige findet erst mit vierten Schlag überhaupt das Grün und tritt sich zu allem Überfluss dann auch noch einen Dreiputt ein, was sogar in einem Triplebogey endet und ihn im Klassement deutlich nach hinten wirft.

Das scheint auch ein echter Wirkungstreffer zu sein, denn aus gerade mal etwas mehr als 90 Metern legt er den Ball eine Bahn später nur in den Grünbunker und kann verpasst abermals das Up & Down, womit er bereits bis an die Cutmarke zurückgereicht wird. Das Unheil nimmt nun so richtig seinen Lauf, denn auch am überlangen Par 3 kann er das Par aus 2,5 Metern nicht mehr kratzen und liegt somit derzeit sogar hinter der gezogenen Linie.

Immer schlimmer

Auch danach bekommt er keinen Fuß auf den Boden und muss wegen den zahlreichen Ungenauigkeiten im langen Spiel nahezu pausenlos ums Par bzw. sogar um Bogeys kämpfen, was auf der 9 beides nicht gelingen will und im nächsten Doppelbogey endet. Nur kurz flackert dann nach gelochtem 3,5 Meter Putt auf der 10 Hoffnung auf, doch zwei weitere Bogeys gleich danach lassen die Horror-Runde immer konkretere Formen annehmen.

Das bricht auch die letzten Kampfgeister und so kommt es, dass es sich auf der 6, der 7 und der 8 gleich noch ein Bogeytriplepack gemütlich macht, der schlussendlich sogar nur die 82 (+12) ermöglicht. Damit benötigt Martin Kaymer am Freitag satte 16 Schläge mehr als noch zum Auftakt und wird vom 3. bis auf den 128. Platz zurückgereicht, was klarerweise einen deutlichen Missed Cut zur Folge hat.

China on top

Haotong Li (CHN) schnappt sich nach den ersten 36 Löchern die Führung. Der 24-jährige Chinese zeigt am Freitag eine makellose Vorstelltung und knallt eine fehlerlose 65 (-5) auf die Scorecard, die ihm bei gesamt 8 unter Par zwei Schläge Vorsprung auf Mike Lorenzo-Vera (FRA), Brooks Koepka, Daniel Berger (beide USA), Tommy Fleetwood (ENG), Jason Day (AUS) und Justin Rose (ENG) einbringt.

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Mit glühendem Putter

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Martin Kaymer knallt zum Auftakt im TPC Harding Park mit einem glühenden Putter eine 66 auf die Scorecard und geht so von Position 3 aus in den Freitag.

Die heurige Major-Saison beginnt so spät wie noch nie, am 6. August. Vor genau 10 Jahren stemmte Martin Kaymer die berühmte Wanamaker Trophy in die Höhe, als er seinen Triumph bei der PGA Championship feierte. Heuer macht er das Dutzend voll mit seinem 12. Start beim Major der PGA of America.

Deutschlands einzigem Teilnehmer beim ersten Major des Jahres fehlt jedoch nach über 5 Monaten Covid-Pause eindeutig die Spielpraxis, wie der Missed Cut bei der Generalprobe letzte Woche unterstrich. Brooks Koepka ist der Titlverteidiger in San Francisco. Der enge Parklandkurs von TPC Harding Park mit seinen hohen Baumreihen und kniffligen Dogles sollte beim ersten Major 2020 eine würdige Bühne stellen.

Martin Kaymer verbaut sich zwar mit einer eingebunkerten Grünattacke auf der 10 eine anfängliche echte Birdiechance, mit einem Par macht er zum Start ins Major aber nichts verkehrt. Allerdings kommt auch am darauffolgenden Par 3 wieder Sand ins Spiel und diesmal kann er sich nicht mehr zum Par scrambeln, was ihn schon früh in den Plusbereich abdriften lässt.

Voll im Spiel

Auf der 14 passt dann aber erstmals alles zusammen, denn nach starkem Abschlag knallt er die Annäherung bis auf einen guten Meter zur Fahne und lässt sich die Chance auf den Ausgleich nicht vom Putter nehmen. Nach recht sicheren Pars danach nimmt auf der 17 erneut das Gerät fürs Kurzgemähte eine tragende Rolle ein, dass aus gut sieben Metern gelingt Birdie Nummer 2, das ihn erstmals in die roten Zahlen abtauchen lässt.

Der Putter glüht rund um den Turn nun sichtlich, denn auch auf der 1 geht sich aus 6,5 Metern ein Schlaggewinn aus, womit er derzeit sogar klar unter den Top 10 liegt. Langsam aber sicher wird ihm der 14. Schläger wohl bald ein Loch ins Bag brennen, denn auf der 3 rollt der nächste super Putt aus sieben Metern ins Loch, womit er sich im absoluten Spitzenfeld festsetzt.

Highlight am Par 5

Das absolute Highlight der Auftaktrunde folgt dann aber am einzigen Par 5 der Frontnine, denn Martin findet mit der Grünattacke das Ziel und rollt aus unglaublichen 16 Metern den Ball seelenruhig zum Eagle ins Loch, womit er derzeit sogar in geteilter Führung liegt. Gekonnt und vollkommen unaufgeregt spult die ehemalige Nummer 1 der Welt dann die weiteren Bahnen ab, bis es am Ende noch einmal etwas ungemütlich wird.

Auf der langen 9 verzieht er die Annäherung leicht rechts und bringt danach den Ball mit dem Chip nicht wirklich zwingend genug zur Fahne um sich noch zum Par scrambeln zu können. Trotz des abschließenden Bogeys bringt er zum Auftakt aber mit der 66 (-4) eine ganz starke Runde zum Recording und legt sich so mit Platz 3 auch eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auf.

„Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung wo mein Spiel derzeit wirklich steht nach der fünfmonatigen Pause. Ich hab mir daheim eine Aufzeichnung von den US Open angesehen und genau aufgepasst, wie ich damals geputtet hab und was ich in irgendeiner Form anders gemacht hab. Ich hab mir gesagt, dass ich das ja schon mal draufgehabt habe. Ich weiß, dass man nicht in der Vergangenheit leben soll, aber wenns hilft ist es gut“, beschreibt er danach die Vorbereitungsphase auf das erste Major.

„Ich bin natürlich froh, dass es endlich wieder mit Golf jetzt so richtig für mich losgeht, aber ich hatte eine schöne Zeit, denn nach langer Zeit hatte ich während der Zwangspause sowas wie ein ’normales Leben‘. Ich hab viel Zeit mit meinem Vater gebracht, hab ihm im Haus geholfen und er hat mir einiges gezeigt. Aber es ist schön jetzt auch wieder auf dem Platz zu stehen und wenn ich solche Runden spiele, dann umso besser.“

Day stürmt früh zur Spitze

Die ehemaligen PGA-Champions Jason Day und Martin Kaymer dominieren die frühe Phase der 2020 Meisterschaft: der Australier stürmt mit fehlerloser 65 zur Spitze, die auch Martin Kaymer dank toller langer Putts (unter anderem zum Eagle aus 14 Metern) erreicht. Dem Deutschen kostet erst das Bogey auf seinem Schlussloch die Führung.

Auch Titelverteidiger Brooks Koepka als Dritter (-4) und Tiger Woods als 20. (-2) mischen mit frühen Startzeiten voll mit. Aus der Nachmittagsgruppe kann nur Brendon Todd ganz vorne mithalten und egalisiert mit der 65 noch die Führung. Bryson DeChambeau ist zu stark für seinen Driver, killt diesen am 7. Abschlag und reiht sich dennoch bei -2 auf Position 20 ein: “Das musste ja irgendwann mal passieren,” nimmt er gelassen die Effekte seiner Muskelkraft zur Kenntnis.

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