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Tiger Woods oder Jack Nicklaus der Größte?

Tiger oder Jack? Die leidenschaftlichste Diskussion unter Golffans um die Bestimmung des ultimativen GOAT (Greatest of All Time). Wenn es um die Debatte darüber geht, wer der größte Golfspieler aller Zeiten ist, gibt es nur zwei Antworten: Jack Nicklaus und Tiger Woods. Beide haben den Golfsport in ihrer aktiven Zeit und darüber hinaus geprägt.

Jack Nicklaus: Der Goldene Bär

Jack Nicklaus, oft als „Golden Bear“ bezeichnet, ist ein Name, der für Golfexzellenz steht. Seine Karriere, die sich über fünf Jahrzehnte erstreckte, ist nichts weniger als legendär. Nicklaus‘ lange Liste von Erfolgen umfasst 18 Major-Titel, die meisten in der Geschichte des Golfs. Er trug das grüne Jackett in Augusta National sechsmal, eroberte die U.S. Open viermal und zeigte seine Fähigkeiten bei der Open Championship erstaunliche fünfmal.

Was Nicklaus auszeichnet, ist seine unglaubliche Konstanz im Laufe der Jahre. Er hielt sein Spielniveau auf den höchsten Ebenen des Golfsports über einen längeren Zeitraum aufrecht und zeigte dabei seine Ausdauer im Sport. Seine Siege erstreckten sich von den frühen 1960er Jahren bis in die späten 1980er Jahre, eine Ära intensiven Wettbewerbs und sich entwickelnder Technologie. Nicklaus war nicht nur ein Golfer; er war ein Stratege, ein Meister des Platzmanagements und ein Vorbild für aufstrebende Spieler.

Nicklaus‘ Sportsgeist und sein Engagement, das Golfspiel zu fördern, haben ihn bei Fans weltweit beliebt gemacht. Seine bescheidene Art und sein unerschütterliches Engagement für den Golfsport haben ein bleibendes Erbe hinterlassen, das über seine Turniersiege hinausgeht.

Tiger Woods: Der Tiger brüllt

Bei der Diskussion über den größten Golfer aller Zeiten ist es unmöglich, den Einfluss von Tiger Woods zu übersehen. Woods trat Ende der 1990er Jahre auf die Golfszene und eroberte schnell die Phantasie der Welt. Sein rohes Talent, seine Kraft und seine Ausstrahlung verliehen dem Golf eine neue Ebene der Popularität.

Woods‘ Anzahl an Major-Titeln beträgt 15, nur drei Titel weniger als Nicklaus‘ Rekord. Er kann mit fünf Masters-Titeln, vier PGA-Meisterschaften und drei U.S. Opens aufwarten, was ihn zu einem der dominierendsten Spieler in der modernen Ära macht. Woods‘ Karriere-Grand-Slam, den er in jungen Jahren erreichte, ist ein Zeugnis seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Was Tiger Woods auszeichnet, ist sein unglaublicher Arbeitsethos und seine Entschlossenheit. Er revolutionierte das Golffitness und zeigte, dass man mit sowohl Kraft als auch Präzision gewinnen konnte. Sein zwölf Schläge Vorsprung beim Masters 1997 war ein Game Changer, da er Rekorde brach und neue Standards für den Sport setzte.

Woods‘ Einfluss erstreckt sich über den Golfplatz hinaus. Er brachte Vielfalt in einen traditionell exklusiven Sport und inspirierte zahllose Menschen aus verschiedenen Hintergründen, Golf zu spielen. Seine karitative Arbeit und die Bemühungen seiner Stiftung, den Zugang zum Golf in unterversorgten Gemeinschaften zu verbessern, hatten eine tiefgreifende Wirkung.

Vergleich der Legenden

Die Debatte darüber, ob Jack Nicklaus oder Tiger Woods der größte Golfer aller Zeiten ist, hängt oft von verschiedenen Faktoren ab. Betrachten wir einige der wichtigsten Aspekte:

1 – Major Championships: Jack Nicklaus hält den Rekord mit 18 Major-Siegen, aber Tiger Woods fehlen nur drei Titel. Angesichts von Woods‘ Alter und seinem Wettbewerbsgeist ist es durchaus möglich, dass er Nicklaus übertrifft, selbst nach einer unendlich langen Liste an Verletzungen.

2 – Dominanz in ihren Epochen: Nicklaus‘ Ära war von harter Konkurrenz geprägt, darunter Größen wie Arnold Palmer, Gary Player und Tom Watson. Im Gegensatz dazu sah sich Tiger Woods einer neuen Generation hochkompetitiver Golfer wie Phil Mickelson und Ernie Els gegenüber. Die Bedeutung ihrer Konkurrenz variiert, aber beide Legenden herrschten.

3 – Kultureller Einfluss: Tiger Woods brachte zweifellos Golf neuen Zielgruppen näher und inspirierte eine vielfältigere Gruppe von Menschen, den Sport anzunehmen. Sein Einfluss außerhalb des Platzes war monumental.

4 – Langlebigkeit: Jack Nicklaus‘ langanhaltende Exzellenz ist ein Zeugnis seiner anhaltenden Fähigkeiten und mentalen Stärke. Während Tiger Woods Verletzungen und persönliche Herausforderungen gegenüberstand, zeigte seine bemerkenswerte Rückkehr beim Masters 2019 seine Widerstandsfähigkeit.

Letztendlich ist die Debatte, ob Jack Nicklaus oder Tiger Woods der größte Golfspieler aller Zeiten ist, eine Frage persönlicher Vorlieben. Golffans neigen oft zu ihrer eigenen Generation oder bestimmten Werten, sei es die anhaltende Exzellenz von Nicklaus oder das explosive Talent und den Einfluss von Woods. Eines ist jedoch sicher: Beide dieser Legenden haben einen unauslöschlichen Eindruck im Golfsport hinterlassen und werden weiterhin Generationen von Spielern inspirieren.

Die Debatte geht weiter

Jack Nicklaus und Tiger Woods haben jeweils ihren einzigartigen Platz in der Geschichte des Golfsports geschaffen. Nicklaus‘ rekordverdächtige Siege bei den Major-Turnieren und seine zeitlose Sportlichkeit definieren sein Erbe, während der Einfluss von Tiger Woods über den Golfplatz hinausgeht und die Kultur und Vielfalt des Sports beeinflusst. Die Debatte darüber, wer der größte Golfer aller Zeiten ist, wird weitergehen, aber eines steht fest: Der Golf wurde von zwei der bemerkenswertesten Talente, die jemals aufgetreten sind, gesegnet. Am Ende kann die Wahl auf persönliche Vorlieben hinauslaufen, denn sowohl Nicklaus als auch Woods haben die Geschichte des Golfsports auf ihre außergewöhnliche Weise

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Langer bricht Major-Rekord

SENIOR US PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernhard Langer komplettiert den Career Senior Major-Slam und übertrumpft Jack Nicklaus mit Titel Nummer 9.

„Ich fühle mich geehrt im gleichen Atemzug mit Jack Nicklaus genannt zu werden,“ kommentiert Bernhard Langer die historische Stunde, als er mit dem Gewinn der Senior PGA Championship Major-Titel Nummer in der Ü50-Klasse holt und damit an der US Legende vorbeizieht. „Die Leute sagen es wird mit zunehmendem Alter schwerer zu gewinnen – ich versuche das zu ignorieren. Der 59-jährige Deutsche schreibt an diesem Wochenende mit dem Titelgewinn bei 18 unter Par, einen Schlag vor Vijay Singh, ein Stück Sportgeschichte, indem er zugleich den Career-Slam mit dem Gewinn des letzten noch fehlenden Majortitels vollendet.

Bernhard Langer lief bereits zum Auftakt am Trump Course von Washington mit 6 Birdies und einem Eagle so richtig heiß und führte bis zum Abbruch der 1. Runde am Donnerstag Abend mit zwei Schlägen Vosprung. Am Freitag Morgen egalisiert Larry Mize Langers Bestmarke, Mitfavorit Vijay Singh arbeitet sich noch bis auf einen Schlag heran.

Heftiger Wind am zweiten Spieltag, und vor allem am Nachmittag verschärfte Bedingungen für Langer, die sogar zu einer Unterbrechung führten. Mit Bogey an der 12, seinem zweiten Loch, muss der Titelfavorit dem Starkwind auch gleich zu Beginn Tribut zollen. Mit dem Birdie am Par 3 der 17 läuft dann der Putter neuerlich heiß und versenkt im etwas nachlassenden Wind am Abend nicht weniger als 5 Birdieputts in Folge.

Langer kommt jedoch bis zum Einbruch der Dunkelheit nur 13 Löcher weit, das reicht um sich um einen Schlag vor Vijay Singh, seinem zur Zeit schärfsten Verfolger zu setzen, der seine 2. Runde bereits beenden konnte. Beim Nachspiel am Samstag Morgen baut Deutschlands Golflegende seinen Vorsprung um einen weiteren Schlag aus.

In Runde 3 präsentiert sich der Trump-Course nicht mehr so einladend: Langer punktet in der Anfangsphase mit fehlerlosem Spiel. Ein Par 5-Birdie reicht lange Zeit aus um die Nase vorne zu halten. Vijay Singh an seiner Seite sollte jedoch den etwas besseren Tag erwischen und mit der 67 am Deutschen knapp vorbeiziehen, der deutlich weniger locht.

Für den Schlusstag bahnte sich ein Showdown zwischen Langer und dem großgewachsenen Mann von den Fidschis an. Mit drei Birdies bei einem Bogey kann der Deutsche vorerst auf den Front 9 mit Singh gleichziehen. Die Vorentscheidung in dem knappen Rennen fällt am langen Par der 16, als der Anhausener ein starkes Birdie schafft und damit die Führung zurückerobert.

Mit der 68 sichert sich Langer bei 18 unter Par die Senior US PGA Championship, das einzige Major, das er noch nicht gewinnen konnte und überflügelt mit dem 9. Majortitel bei den Senioren auch US-Legende Jack Nicklaus.

>> Endergebnis Senior PGA Championship

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Jäger: Historische 58

Der Deutsche Web.com Golf-Pro Stephan Jäger schreibt mit der 58 (12 unter Par) Geschichte: das niedrigste Runden-Score auf einer amerikanischen Pro-Tour überhaupt.

Wer dachte, die 59 von Martin Kaymer vom 21. Juni 2006 bei der Habsberg Classic würde als das tiefste Rundenscore eines Deutschen Golfpros für alle Ewigkeiten in Stein gemeisselt bleiben, wird von Stephan Jäger am 28. Juli 2016 eines Besseren belehrt.

Der in Amerika lebende und auf der Web.com Tour bislang eher unauffällig spielende Deutsche legt bei der Ellie Mae Classic am 1. Spieltag eine absolute Traumrunde von 58 Schlägen, 12 unter Par, auf dem Par 70-Kurs von TPC Stonebrae in Hayward, Kalifornien hin.

29 Schläge für die Front 9 und nochmals 29 auf der zweiten Platzhälfte sorgen für das bislang tiefste auf der Web.com Tour registrierte Rundenscore: „Ich bin begeistert, wie ich gespielt habe, vor allem auf den Back 9,“ kommentiert der 27-jährige Münchner „man weiß nie, wann solche Tage kommen, aber sie kommen immer überraschend. Tage wie diese sind sehr, sehr selten. Ich habe schon die letzten Wochen gut gespielt, aber es hat zuvor nie richtig geklickt.“

Jäger gelingt als drittem Golf-Pro überhaupt eine 58 bei einem offiziellen Pro-Event: Jason Bohn 2001 auf der Kanadischen Pro-Tour und Ryo Ishikawa 2010 auf der Japanischen Tour waren die bislang einzigen 58er-Runden geglückt.

>> Link Scorekarte Stephan Jäger

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Martin Kaymer

Kaymer bester Open-Start

THE OPEN CHAMPIONSHIP 2016 – 1. RUNDE LIVE: Martin Kaymer nutzt die perfekten Bedingungen in Royal Troon zur 66, seinem besten British Open-Start. Phil Mickelson egalisiert mit der 63 den Major-Rekord.

Bis um 15:04 MESZ musste Martin Kaymer auf den Start in seine 9. Open-Championship warten. Seit dem Morgen schießen die Spieler vor ihm 5 bis 6 unter Par auf den Front 9 und versuchen danach ihr Score bis zur 18 zu verteidigen: Patrick Reed gelang dies bislang am besten mit der 65 (-6).

Martin KaymerMit Sonnenchreme musste sich Kaymer vor der Runde einschmieren, so heiß geht es bislang in Royal Troon wettertechnisch zu. Auch ohne fettige Hände pullt der Rheinländer sein langes Eisen vom 1. Tee in den linken Fairwaybunker. Gute Rettungstag jedoch und Up & Down zum Par geschafft. Die nächsten beiden kurzen Par 4 (gute Birdielöcher) kann Kaymer jedoch nicht zu ersten Birdies nutzen.

Der Drive am ersten Par 5 rollt links ins Rough aus, die Balllage zu schlecht um mit den Holz 3 zu attackieren. Nach dem Layup legt ein starkes Wedge dennoch eine gute Birdiechance auf, aus knapp drei Metern schiebt er den Putt aber rechts vorbei. Ein ungenaues Eisen bringt den 31-jährigen am ersten Par 3 unter Druck, der Up & Down zum Par gelingt aber. Am zweiten Par 5 (heute 550 Meter) kommt Martin trotz zweier satter Hiebe nur bis auf 50 Meter an die Fahne ran. Ein starker Pitch legt den Ball auf knapp einen Meter zur Fahne – Birdiebann endlich gebrochen!

Das bringt sichtlich auch den Putter auf Temperatur: am 7. Grün fällt der nächste Singleputt zum Schlaggewinn, diesmal aus gut 8 Metern. Das Momentum nimmt Kaymer auch aufs berüchtigte kurze Par 3 (Postage Stamp) mit und legt den Ball mit dem Wedge auf zwei Meter zum Stock und holt sich eiskalt den Birdie-Hattrick, der ihn unter die Top 10 bringt.

Martin KaymerWenig Wind zum Glück weiterhin auf den Back 9, die sich voll in den Wind spielen. Kaymer nützt dies an der 10 zu guter Vorarbeit um sich aus vier Metern die nächste Chance aufzulegen  – auch dieser Birdieputt fällt! Sogar aus dem Rough ist der Düsseldorfer in der Lage sich Birdiechancen aufzulegen, wie an der 12, als das Eisen 9 den Ball auf 4 Meter hinlegt. Der anschließende Putt fällt aber nicht.

Erstmals Probleme an der überlangen 13, als Kaymer aus dem Rough das Grün nicht mehr ganz erreicht, jedoch dank eines exzellenten Chips seine weiße Weste verteidigt. Ein weiteres lasergenaues Eisen zieht Deutschlands Nummer 1 am vorletzten Par 3 aus dem Köcher und lässt dem Putter nur zwei Meter Arbeit übrig. Der Birdieputt lippt aber aus.

Noch einmal Glück an der hantigen 15. Bahn, als Kaymer um einen Meter einen tödlichen Potbunker verfehlt und aus dem Rough noch fast das Grün aufs Grün kommt – Par. Driver off the deck! Mit einem Vollbrett vom Fairway erreicht Kaymer am letzten Par 5 mit dem Zweiten das Grün, was ihm ein breites Grinsen entlockt. Zweiputt-Birdie.

Mit seiner tiefsten Eröffnungsrunde von 65 Schlägen (-6) bei einer Open Championship – seine Bestmarke lag zuvor bei 3 unter Par aus 2010 – etabliert sich Kaymer als erster Verfolger von Leader Phil Mickelson, der mit der 63 (-8) den Major-Rekord für den tiefsten Auftakt einstellt.

>> Leaderboard The Open Championship

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