Voll im Titelkampf

AUSTRIAN OPEN – 3. RUNDE: Nicolai von Dellingshausen lässt sich auch von widrigsten Verhältnissen im Diamond CC nicht beeindrucken und spielt sich in die geteilte Führung vor. Mit Marcel Schneider und Allen John starten gleich insgesamt drei Deutsche aus den Top 10 auf die letzten 18 Bahnen des European Tour Comeback-Events.

Gleich zehn Deutsche behielten am Freitag beim Comeback-Event der European Tour in einer wahren Hitzeschlacht die Nerven und marschierten über die gezogene Linie ins Wochenende. Die klar beste Ausgangsposition aller schwarz-rot-goldenen Spieler hat eindeutig Nicolai von Dellingshausen, der mit lediglich zwei Schlägen Rückstand auf Leader Miguel Angel Jimenez (ESP) in den Moving Day startet.

Diese hobelt er dann in Windeseile weg, denn nicht einmal der Starkregen kann ihn davon abhalten auf den ersten vier Bahnen gleich drei Birdies einzutüten. Erst danach reißt der Birdieschwung etwas ab und er muss auf der 8 auch den ersten Fehler einstecken. Da jedoch auch Jimenez mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, kommt Nicolai als Führender zum Turn.

Auch auf den Backnine hält er sein Spiel gekonnt zusammen. Erst das lange enge Par 3 der 14 ringt dem 27-jährigen einen Schlag ab, den er sich allerdings prompt am Par 5 danach wieder zurückholt. Am Ende steht er mit einer 70 (-2) beim Recording und gibt damit gemeinsam mit dem Schotten Marc Warren bei gesamt 11 unter Par den Ton in Niederösterreich an.

Ebenfalls Top 10

Marcel Schneider nimmt von seinem eindeutigen Lieblingsloch – schon am Donnerstag und am Freitag gelang ihm am Par 3 der 2 ein Birdie – auch am Samstag wieder ein Birdie mit und baut seinen Score auf der 7 sogar weiter aus. Erst die 9 bremst den Vorwärtsdrang dann etwas ein. Auf der 10 muss er dann sogar den scoretechnischen Ausgleich einstecken, dreht sein Ergebnis in Folge mit drei weiteren Birdies aber wieder klar in die richtige Richtung und startet schließlich nach der 69 (-3) als 6. in sehr aussichtsreicher Position in den Finaltag.

Allen John beweist auf den Frontnine eindrucksvoll, dass er mit widrigen Verhältnissen keinerlei Probleme hat. Zwar verpasst er auf der 1 noch das Par 5 Birdie, holt dieses aber sofort am darauffolgenden Par 3 nach und bleibt auch weiterhin fehlerlos. Kurz vor dem Turn lässt dann auch die 9 noch einen Schlag springen, womit er in Top-Position auf die zweiten neun Löcher abbiegt. Zwar geht sich dann auf der 13 nur ein Bogey aus, der Fehler bleibt allerdings sein einziger und da er auf der 15 noch ein Par 5 Birdie verbuchen kann, steht er an einem unglaublich schwierigen Moving Day sogar mit einer 70 (-2) beim Recording, was ihm als 9. eine bärenstarke Ausgangslage vor den letzten 18 Bahnen auflegt.

Noch einiges drin

Moritz Lampert verpasst zwar auf der 1 noch ein schnelles Birdie, drückt ab der 3 mit einem Birdietriplepack aber gehörig aufs Tempo. Erst ein Schlagverlust auf der 7 löscht die heiße Phase etwas ab. Wie schon die gesamte Woche über hat er auch am Samstag die 12 wieder gut im Griff und nimmt noch ein weiteres Birdie mit. Zwar muss er danach auch noch einen Schlag wieder abgeben, bei schwierigen Verhältnissen macht er aber mit der 70 (-2) nichts falsch und legt mit einen doch recht beachtlichen Move am Leaderboard hin, der erst auf Rang 24 wieder endet.

Marcel Siem nimmt planmäßig gleich vom anfänglichen Par 5 ein schnelles Birdie mit und sorgt so für einen durchwegs gelungenen Start in die dritte Runde. Zwar kann im Anschluss an das schnelle Erfolgserlebnis nicht weiter anknüpfen, bleibt jedoch die gesamten Frontnine über fehlerlos und kommt so im zartrosa Bereich auf den zweiten neun Löchern an. Lange verteidigt er dann seinen Score. Erst gegen Ende brummt ihm das Par 5 der 16 noch ein Bogey auf, doch auch mit der 72 (Par) kann er den Moving Day als 24. als durchaus gelungen betrachten.

Bernd Ritthammer beginnt die Runde durchaus ansprechend und nimmt zunächst reihenweise Pars mit. Erst kurz vor Turn reißt die souveräne Phase und er tritt sich sowohl auf der 8 als auch auf der 9 Bogeys ein. Danach stabilisiert er sein Spiel jedoch rasch wieder. Zwar will bis zum Ende kein einziges Birdie gelingen, er muss allerdings auch keine weiteren Schläge mehr abgeben und wahrt so mit der 74 (+2) und als 24. die Chance Atzenbrugg mit einem achtbaren Ergebnis wieder zu verlassen.

Hurly Long agiert am Samstag klar zu fehleranfällig, denn neben zwei Birdies tritt er sich schon auf den Frontnine ein Bogey und sogar ein Doppelbogey ein. Bei immer nasser werdenden Verhältnissen findet er dann aber noch den benötigten Rhythmus und dreht seine Runde dank dreier Birdies auf den zweiten Neun noch zur 71 (-1) womit er um einige Ränge bis auf Rang 30 am Leaderboard nach oben klettert.

Fehler eingetreten

Alexander Knappe wird im Diamond CC von den Wassermassen regelrecht weggespült und tritt sich schon auf den ersten Neun viele Fehler ein. Nach dem Turn stabilisiert er zwar etwas sein Spiel, mehr als die 78 (+6) und Rang 55 geht sich am Samstag aber nicht aus.

Max Kieffer kämpft sich recht wacker durch die pitschnassen Verhältnisse bis es ihn auf der 7 richtiggehend in die Einzelteile zerlegt. Erst nach sieben Schlägen kommt er vom Par 4 wieder weg und rutscht so weit im Klassement zurück. Die zweiten neun Löcher verlaufen ganz ähnlich und am Ende steht er nur mit einer birdielosen 80 (+8) beim Recording, womit bereits nach der dritten Runde klar ist, dass er vom 65. Platz aus weiterhin auf sein erstes Topergebnis der Saison wird warten müssen.

Max Schmitt bekommt am Samstag keinen Fuß auf den Boden und häuft schon auf den Frontnine viele Fehler an. Auch auf den zweiten neun Löchern ändert sich das Bild nicht und am Ende geht sich so nur die 79 (+7) und Platz 70 aus.

>> Leaderboard Austrian Open

Foto: GEPA-pictures

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