Marcel Schneider

Super beim Comeback

AUSTRIAN OPEN – FINAL: Marcel Schneider muss sich beim Comeback-Turnier der European Tour im Diamond CC lediglich dem Schotten Marc Warren hauchdünn geschlagen geben. Auch Allen John darf sich in Niederösterreich über ein Top 10 Ergebnis freuen.

Nicolai von Dellingshausen ließ sich selbst von widrigsten Verhältnissen in Niederösterreich nicht bremsen und stürmte am Moving Day mit einer 70 (-2) bis an die Spitze, die er sich vor den letzten 18 Bahnen mit dem Schotten Marc Warren teilt. Am Sonntag allerdings läuft dann im Spiel Nicolais nicht mehr allzu viel zusammen und er rutscht im Klassement noch deutlich zurück.

Marcel Schneider hingegen zeigt sich, wie schon die gesamte Woche über, auch am Sonntag wieder von seiner ganz sicheren Seite. Schon früh darf sich der 30-jährige auf der 2 über ein Birdie freuen und liegt er zur Halbzeit dank eines weiteren roten Eintrags auf der 4 bereits bei 2 unter Par.

Auf der schwierigen 10 schraubt er sein Score dann noch weiter in den Minusbereich, tritt sich allerdings am langen, engen Par 3 der 14 auch ein Bogey ein. Einmal noch sieht er dann auf der 16 einen Putt zum roten Eintrag im Loch verschwinden und marschiert schlussendlich mit einer 69 (-3) ins Clubhaus, womit er sich bei gesamt 12 unter Par am Ende nur Marc Warren (SCO) hauchdünn geschlagen geben muss.

Ebenfalls Top 10

Allen John beginnt die Runde mit Birdie durchwegs stark und lässt sich auch von einem darauffolgenden Par 3 Bogey nicht aus der Ruhe bringen, wie zwei schnelle Birdies danach unterstreichen. Erst kurz vor dem Turn reißt der Schwung sichtlich ab, denn gleich zwei Fehler auf der 8 und der 9 werfen ihn in Windeseile wieder auf Level Par zurück.

Auf den Backnine muss sich der 32-jährige dann länger in Geduld üben, ehe auf der 15 (Par 5) wieder ein Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Gleich darauf steht sein Score jedoch wieder bei Level Par, nachdem ihm das letzte Par 5 noch einen Schlag aufbrummt. Stilecht beeendet er die Runde auf der 18 aber mit einem Birdie, macht so die 71 (-1) perfekt und darf sich als 8. noch über ein Top 10 Ergebnis freuen.

Zurückgefallen

Im Gegensatz zu den Vortagen entwickelt sich die Finalrunde für Nicolai von Dellingshausen zu einem wahren Geduldsspiel, denn gleich beide Par 5 Bahnen lässt er ungenützt verstreichen. Erst die 7 erbarmt sich dann und lässt endlich das so langersehnte erste Birdie springen, das er allerdings prompt mit einem Bogey auf der 8 wieder egalisiert und so mit einem Schlag Rückstand auf die beiden Führenden auf die letzten neun Löcher des Turniers abbiegt.

Dort läuft er dann vergeblich einem weiteren Erfolgserlebnis nach und da er sich auf gleich beiden Par 5 Bahnen Bogeys eintritt, rutscht er vor den letzten Löchern bereits unangenehm zurück. Zum Risiko verdammt muss er den Ball dann am abschließenden Par 3 zur Fahne legen, bleibt aber zurück und wassert. Aus dem H2O geht sich schließlich nur das Doppelbogey aus, womit er nur die 76 (+4) unterschreiben kann und so als 15. sogar noch die Top 10 verpasst.

Gut beendet

Bernd Ritthammer packt gleich auf der 1 ein absolutes Highlight aus und eröffnet die letzten 18 Bahnen spektakulär mit Eagle. Da er die gesamten Frontnine über fehlerlos bleibt und noch zwei weitere Birdies aufsammelt, klopft er schon zur Halbzeit vehement an den Top 10 an. Nach dem Turn muss er zwar auch zwei Bogeys verdauen, quetscht allerdings noch ein Birdie dazwischen und steht so schlussendlich mit einer 69 (-3) beim Recording, die ihm als 18. noch eine sehenswerte Platzierung ermöglicht.

Marcel Siem startet zwar mit einem Eagle spektakulär und wie aus der Pistole geschossen, rutscht mit zwei Bogeys aber noch vor dem Turn wieder auf Level Par zurück. Erst gegen Ende findet er dann noch einmal den Birdiegeschmack und pusht sich mit roten Einträgen auf der 15 und der 17 noch zur 70 (-2) und Rang 23.

Hurly Long kann das zweite Par 5 zu einem Birdie überreden, tritt sich kurz darauf aber auch ein Bogey ein, was ihn recht zeitnah wieder auf den Ausgangspunkt zurückfallen lässt. Nahezu gegengleich verlaufen die Backnine, denn auf der 14 fällt er mit einem Bogey weiter zurück, dreht sein Score mit Birdie auf der 16 aber wieder zurück und unterschreibt so am Ende die 72 (Par), die für Rang 34 reicht.

Moritz Lampert besser ein recht frühes Bogey wieder aus, rutscht mit einer Doublette auf der 9 aber noch vor dem Turn weit zurück. Auch danach läuft nicht allzu viel zusammen, denn zwei weitere Fehler bei nur einem Birdie zwischendurch ermöglichen nicht mehr als die 75 (+3) und Platz 44.

Max Kieffer findet auch am Sonntag nicht mehr wirklich in die Spur, denn trotz zweier Birdies kommt er nur bei 1 über Par auf den Backnine an. Mit starker Birdiequote dreht er sein Score zwar schließlich sogar noch zur 69 (-3), das erste Topergebnis der Saison ist aber auch mit der Finalrunde in den 60ern als 55. meilenweit entfernt.

Alex Knappe stagniert am Finaltag auf den Frontnine etwas, denn zwei Birdies und ebenso viele Bogeys lassen ihn am Leaderboard nicht vom Fleck kommen. Nach dem Turn nehmen die Fehler weiter zu und mit der 73 (+1) ist am Ende für ihn nicht mehr als Rang 62 zu holen.

Max Schmitt zeigt, dass er die gestrige 79 gut weggesteckt hat, denn nach drei Birdies bei nur einem Bogey kommt er klar im Minusbereich auf den Backnine an. Nach dem Turn geht die Lockerheit allerdings wieder verloren und mit einer 72 (Par) bleibt er am unteren Ende des Leaderboards auf Platz 67 stecken.

Wahlsteirer und Fanliebling Miguel Angel Jimenez (ESP) findet am Sonntag nach seinem 77er Ausrutscher vom Vortag wieder in die Spur und beendet die Austrian Open mit einer 70 (-2), die dem 56-jährigen immerhin noch mit Rang 9 ein Top 10 Ergebnis ermöglicht. Marc Warren verlässt den Platz als strahlender Sieger. Der Schotte muss bei seiner letzten Umrundung zwar vier Bogeys notieren, findet aber auch sechs Birdies und verweist so schließlich mit einer 70 (-2) und bei gesamt 13 unter Par die Konkurrenz auf die Plätze.

>> Leaderboard Austrian Open

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