Im Dutzend billiger

EURAM BANK OPEN – 1. RUNDE: Nach der ersten Runde liegen im GC Adamstal nicht weniger als zwölf Deutsche Spieler auf Cutkurs. Alex Knappe erwischt dabei mit einer 66 den besten Start aller schwarz-rot-goldenen Spieler.

Im Golfclub Adamstal, am vielleicht schönsten Golfplatz den die European Tour besucht, geht es bereits ab Mittwoch um 500.000 Euro Preisgeld für die 154 Teilnehmer. Die Euram Bank Open, sonst ein Turnier der Challenge Tour, zählt heuer auch zur European Tour, entsprechend aufgewertet ist auch das Starterfeld.

Die gleich 15 Deutschen im Feld kennen den Platz in den Wäldern Niederösterreichs schon von verschiedenen Gelegenheiten. Nicolai von Dellingshausen gewann hier bereits 2017, als das Turnier noch zur Pro Golf Tour zählte. Nach den gezeigten Leistungen in der Vorwoche zählen der 27-jährige aus dem GC Hubelrath sowie der zweite von Atzenbrugg, Marcel Schneider, zum engsten Favoritenkreis. Der große Abwesende aus Deutscher Sicht ist Maximilian Kieffer.

Alex Knappe zeigt sich in der frühen Phase des Turniers ganz sicher. Unaufgeregt spult er die Bahnen ab und nimmt am Par 5 der 3 ein recht schnelles Birdie mit. Ganz solide und sicher notiert er reihenweise die Pars, ehe er auf den Backnine zunächst das Par 3 der 12 zum zweiten Birdie überredet und die bogeyfreie Performance auf der 15 und der 16 mit einem roten Doppelpack garniert. Nach der 66 (-4) legt er sich eine nahezu perfekte Verfolgerposition auf und geht als 15. aus ganz starker Ausgangslage in den zweiten Spieltag.

Nicolai von Dellingshausen zeigt sich auch in der niederösterreichischen Gebirgswelt birdiehungrig. Gleich die 3 und die 5 überredet er zu roten Einträgen und kontert selbst ein Bogey danach noch auf den Frontnine wieder aus. Unaufgeregt verläuft dann zunächst die zweite Platzhälfte, ehe er gegen Ende der Runde noch einmal Farbe ins Spiel bringt. Ein Birdiedoppelpack auf der 15 und der 16 pusht ihn klar unter die Top 10, ehe ihm die 17 noch ein Bogey aufbrummt. Mit der 67 (-3) legt er aber erneut in Niederösterreich als 24. einen absolut sehenswerten Start hin.

Allen John präsentiert sich wie schon letzte Woche auch in Adamstal wieder in ganz starker Form. Schon früh schnürt der 32-jährige einen Birdiedoppelpack und verwaltet diesen gekonnt die gesamten Frontnine über. Zu Beginn der zweiten Neun muss er dann auf der 10 in Form eines Bogeys einen kleinen Schönheitsfehler einstecken, radiert diesen mit zwei Birdies aber mehr als aus und steht damit schließlich mit einer starken 67 (-3) und Rang 24 wieder im Ziel.

Dominic Foos packt von der 1 weg den Malstift aus, denn mit Birdie-Doppelbogey-Birdie startet er enorm farbenfroh ins Turnier. Danach stabilisiert sich sein Spiel zwar kurzfristig, ehe er mit Bogey-Birdie ein weiteres buntes Intermezzo einstreut. Auf der 11 muss er dann noch ein weiteres Bogey einstecken, ehe der 22-jährige danach so richtig aufdreht. Gleich vier Birdies in Folge lassen ihn mit riesigen Schritten am Leaderboard nach vorne stürmen und nach der 67 (-3) endet die Reise erst wieder auf Rang 24.

Gut dabei

Bernd Ritthammer hat vor allem die Par 5 Bahnen des GC Adamstal perfekt im Griff, denn dank eines Eagles und eines Birdies kann er sich sogar zwei Bogeys erlauben um dennoch im roten Bereich auf den Backnine anzukommen. Ein Doppelbogey auf der 10 kostet dann zwar einiges an Boden, Bernd zeigt sich aber keineswegs geschockt und stabilisiert sein Spiel sofort wieder. Da er dann von der 14 weg sogar einen Birdietriplepack schnüren kann, bringt er am Ende sogar noch die 68 (-2) zum Recording, was ihn auf Rang 39 einreiht.

Jonas Kölbing legt am Panorama-Kurs sprichwörtlich los wie die Feuerwehr und nimmt gleich von der 1, der 3 und der 5 Birdies mit, die ihn nahezu von Beginn weg weit vorne einreihen. Erst danach geht er es ruhiger an, ohne jedoch einen Fehler notieren zu müssen. Auf der 10 geht es dann sogar noch weiter nach vor, ehe er sich mit einem Bogeytriplepack danach nahezu die gesamte geleistete Vorarbeit wieder ausradiert. Jonas findet aber rechtzeitig die Handbremse, verhindert weitere Fehler und tütet gegen Ende noch ein Birdie ein, womit er die anfängliche 68 (-2) und Rang 39 perfekt macht.

Thomas Rosenmüller schlittert schon auf der 2 in ein Doppelbogey und kommt nach weiterem Fehler auf der 9 nur bei 3 über Par zum Turn. Auf den Backnine aber drückt der 23-jährige dann die Reset-Taste, holt sich zunächst auf der 10 einen Schlag wieder zurück und dreht sein Score mit einem spektakulären Eagle am Par 4 der 14 sogar wieder auf Anfang. Des Guten noch nicht genug geht sich auch am darauffolgenden Par 5 noch ein Birdie aus, womit er zum Auftakt noch eine 68 (-2) und Rang 39 ins Clubhaus bringt.

Noch auf Kurs

Marcel Siem beschenkt sich zu seinem heutigen 40. Geburtstag schon früh selbst, denn der Routinier locht schon auf der 2 und der 3 die fälligen Birdieputts und weiß auch danach im langen Spiel voll zu überzeugen. Reihenweise notiert er die Pars auf die Scorecard und macht so auf den Frontnine nichts falsch. Ein Bogey auf der 11 bremst dann kurzzeitig, doch zwei Birdies danach machen Faux-pas rasch wieder wett. Auf ein Doppelbogey auf der 17 weiß er jedoch keine Antwort mehr und muss sich so schließlich mit einer leicht geröteten 69 (-1) und Rang 60 begnügen.

Hurly Long legt einen wahren Blitzstart hin und verbucht schon auf der 1, der 3 und der 5 schnelle Birdies. Da er die gesamten Frontnine über fehlerlos bleibt, kommt er sogar als Co-Leader zum Turn. Dort geht die Lockerheit dann aber spürbar flöten, denn ein Doppelbogey auf der 10 bremst ihn abrupt ab. Zwar kann er das einzige Par 5 der zweiten Neun dann noch zu einem Birdie nützen, tritt sich gleich danach allerdings auch noch ein Bogey ein, weshalb er sich am Ende mit der zartrosa 69 (-1) und Rang 60 zufrieden zeigen muss.

Max Schmitt muss sich lange in Geduld üben, kommt dank eines Birdies am Par 3 der 8 aber im roten Bereich auf der zweiten Platzhälfte an. Zwar muss er auf der 11 dann mit dem ersten und einzigen Bogey am Mittwoch den scoretechnischen Ausgleich einstecken, findet am Par 5 der 15 aber noch ein Birdie und bringt so am ersten Spieltag die 69 (-1) und Platz 60 ins Clubhaus.

Hinrich Arkenau bastelt mit Bogeys, Birdies und sogar einem Doppelbogey kunterbunte Frontnine zusammen, kommt aber immerhin bei Level Par zum Turn. Dort geht es recht rasch erneut zurück, erst ein starkes Finish mit zwei Par 3 Birdies auf den letzten drei Bahnen ebnet ihm noch den Weg zur 69 (-1) und als 60. somit zu einer guten Ausgangslage im Kampf um den Cut.

Marcel Schneider findet mit zwei anfänglichen Bogeys nur denkbar schlecht ins Turnier. Erst ein darauffolgendes Par 5 Birdie stabilisiert sein Spiel und er schafft es in Folge weitere Fehler von der Scorecard fernzuhalten. Allerdings nur bis zu den Backnine, denn mit zwei weiteren Bogeys bekommt die Runde eine unangenehme Richtung. Marcel bäumt sich am Ende aber noch einmal auf und sammelst satte vier Birdies auf fünf Bahnen ein. Mit der 69 (-1) wahrt er so als 6. die Chance auf den Cut.

Steigerung notwendig

Sebastian Heisele muss schon früh auf der 2 einen Schlag abgeben, dreht mit Birdies auf der 3 und der 5 sein Score aber recht rasch in die richtige Richtung. Kurz vor dem Turn geht es dann mit einem Bogey auf der 9 aber wieder auf Level Par zurück. Nach zwei Bogeys bei nur einem Birdie auf den zweiten Neun, geht sich am Ende aber nur eine 71 (+1) und Platz 98 aus.

Christian Bräunig tritt sich auf birdiefreien ersten neun Bahnen bereits drei Bogeys ein. Zwar findet er nach dem Turn den lang gesuchten Rhythmus, mehr als die 72 (+2) und Rang 112 geht sich aber nicht aus.

Moritz Lampert kann zwar ein frühes Bogey noch auskontern, schlittert dann aber sogar in einen Bogeytriplepack, der ihn weit zurückwirft. Schlussendlich steht er nur mit der 75 (+5) beim Recording, was den Cut vom 135. Platz aus schon nach dem ersten Spieltag wohl nur noch theoretischer Natur macht.

Deyen Lawson – der Australier verewigt am Weg zur 63 satte neun Birdies – und Stanislav Matus – der Tscheche bleibt bei sieben Birdies fehlerlos – teilen sich bei 7 unter Par die Führungsrolle.

Foto: GEPA-pirctures

>> Leaderboard Euram Bank Open

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