Matti Schmid

Spitze noch in Sichtweite

Matti Schmid bringt am Moving Day der BMW International Open eine 68 ins Ziel und erarbeitet sich damit wohl sogar noch gewisse Außenseiterchancen für den ganz großen Wurf. Tim Wiedemeyer (Am) zeigt auch am Samstag im GC München Eichenried wieder eine richtig starke Leistung.

Bereits am Mittwoch kündigte Marcel Siem an, dass er beim Heimevent ganz klar den Sieg anpeilt. Zum Auftakt hatte er dann aber ziemlich zu kämpfen und brachte erst dank eines abschließenden Eagles mit der 71 (-1) noch eine Runde unter Par zum Recording. Am Freitag lief es dann deutlich besser und mit einer fehlerlosen 66 (-6) marschierte der Routinier bis auf Rang 10 nach vor. „Ich werde am Wochenende alles angreifen, Turniere gewinnt man nicht mit vorsichtigem Spiel“, so die klare Ansage vom Publikumsliebling, dem am Samstag dann jedoch so gut wie gar nichts aufgeht. Neben Marcel Siem stehen noch gleich sechs weitere Deutsche im Wochenende, wobei Matti Schmid, Marcel Schneider und Amateur Tim Wiedemeyer bei nur einem Schlag Rückstand auf die Top 10 ebenfalls wohl noch alle Chancen haben.

Stressfrei absolviert Matti Schmid die ersten Löcher, wartet geduldig auf sich bietende Chancen und schlägt schließlich auf der 5 erstmals zu. Zwar verpasst er am darauffolgenden Par 5 noch den Doppelpack, die nächste lange Bahn kurz vor dem Turn lässt dann aber das zweite Birdie springen, womit, der hauptberuflich auf der PGA Tour engagierte 27-jährige, sein Spiel so richtig anheizt. Plötzlich läuft es faktisch wie von selbst, was sich neben einem weiteren Birdie direkt danach auf der 10, sogar in einem Eagle am Par 5 der 11 manifestiert. Nachdem sich dann auch auf der 14 ein Birdie ausgeht, zieht Matti endgültig bis unter die absoluten Spitzenplätze nach vor. Erst ein später Bogey-Doppelpack wirft ihn dann noch etwas zurück, mit der 68 (-4) startet er aber als 12. in den Finaltag und hätte mit einer Traumrunde bei derzeit sechs Schlägen Rückstand auf Leader Daniel Brown (ENG) wohl auch die Spitze noch halbwegs in Sichtweite.

Tim Wiedemeyer (Am)Amateur „on fire“

Den Schwung der bärenstarken Frontnine vom Vortag konnte Amateur Tim Wiedemeyer sichtlich über Nacht konservieren, denn gleich zu Beginn macht er dort weiter, wo er am Freitag aufgehört hat: Mit einem Birdie! Auch danach hat der Youngster alles gut im Griff, wie ein weiterer Schlaggewinn auf der 4 untermauert und da er ein erstes Bogey am Par 3 der 8 prompt auskontert, steht er immerhin mit -2 auf der 10. Dort erwischt es ihn dann zwar ein weiteres Mal, wieder hat er aber die perfekte Antwort parat und da sich auf der 15 noch ein weiteres Birdie ausgeht, bringt er sogar die 69 (-3) in trockene Tücher. Damit schließt er als 17. auch endgültig die Lücke zu den Top 10 und hätte durchaus gute Chancen am Sonntag sogar ein Topergebnis einzufahren.

Zunächst hat Marcel Schneider ziemlich zu kämpfen, denn zwei frühe Bogeys kosten rasch einiges an Boden. Nach und nach rackert sich der Routinier aber zurück ins Geschäft und kann dank zweier Par 5 Birdies sein Score noch vor dem Turn wieder ausgleichen. Auf den Geschmack gekommen findet er kaum auf den Backnine angekommen den nächsten Schlaggewinn, womit er die Runde erstmals unter Par dreht. Da dann auch das Par 3 der 12 etwas springen lässt, bringt er sich sogar wieder einigermaßen in Schlagdistanz zu den Top 10. Souverän spult er schließlich die verbleibenden Löcher ab und bringt so am Moving Day am Ende die 70 (-2) und Rang 20 in trockene Tücher.

Marcel SchneiderKaymer im Mittelfeld

Nach Ungenauigkeiten vom Tee fängt sich Martin Kaymer gleich auf den ersten beiden Bahnen Bogeys ein. Erst danach findet der zweifache Major-Champion langsam aber beständig den gesuchten Rhythmus und schnappt sich schließlich kurz vor dem Turn am Par 5 der 9 auch das erste Birdie. Mit weiteren Erfolgserlebnissen am Par 5 der 11 und dem Par 3 danach dreht er sein Score sogar in den Minusbereich und da er ein weiteres Bogey mit noch zwei Birdies gekonnt auskontert, geht sich zum bereits dritten Mal in dieser Woche am Ende die 70 (-2) aus, womit er es sich auf Rang 34 gemütlich macht.

Nach einigem Leerlauf zu Beginn, biegt Yannik Paul mit einem kleinen Vögelchen am Par 5 der 6 in die richtige Richtung ab. Nachdem dann auf der nächsten langen Bahn kurz vor dem Turn mit einem starken Sechsmeterputt sogar der Adler landet und er nach recht soliden Pars auch auf der 13 ein Birdie findet, zieht er im Klassement mit großen Schritten an der Konkurrenz vorbei nach vor. Im Finish aber hat der 31-jährige dann plötzlich hart zu kämpfen und beendet die Runde sogar mit gleich drei Bogeys am Stück. Aufgrund des schwarzen Finishes geht sich lediglich die 71 (-1) aus, die ihm als 41. sogar ein paar Ränge kostet.

Das angekündigte aggressive Spiel kostet Marcel Siem nach verzogenen Eisen gleich auf der 1 und dem Par 3 der 2 die ersten Schläge. Zwar wirkt es als könne er sein Spiel mit einem Birdie auf der 4 stabilisieren, ein Schneemann nach wildem Ritt am Par 4 der 6 läutet dann aber sozusagen den Abstieg am Leaderboard endgültig ein. Zwar findet er mit Fortdauer der Runde neben vier Birdies sogar ein Eagle am drivebaren Par 4 der 16 vier weitere Fehler sind aber deutlich zu viel des Guten, weshalb am Ende nur eine 74 (+2) aufleuchtet, womit er sich die Platzierung mit Yannik Paul teilt.

Nach souveränem Beginn findet Hurly Long dank starker Eisen und einem heißen Putter auf der 5 und dem darauffolgenden Par 5 die ersten Birdie und legt nach dem Turn am Par 5 der 11 und der 14 noch weitere Erfolgserlebnisse nach. Wie aus dem Nichts reißt dann der Schwung jedoch völlig ab und nach drei Bogeys am Stück, geht sich schlussendlich mit der 71 (-1) gerade mal eine Runde knapp unter Par aus. Im Klassement kommt er damit als 53. kaum vom Fleck.

Fotos: BMW

Leaderboard BMW International Open

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