Rot Mangelware

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 1. RUNDE: Aus deutscher Sicht ist beim Heimevent im Green Eagle GC von Hamburg die rote Farbe am Donnerstag Mangelware, denn lediglich Matti Schmid, Freddy Schott, Marcel Siem und Jannik De Bruyn bringen zum Auftakt Runden unter Par ins Clubhaus.

Vor dem Wechsel auf die konkurriende LIV Golf Tour und damit drohender Sperre scheint Martin Kaymer bei der Porsche European Open vielleicht zum letzten Mal auf der DP World Tour auf einer Entry List auf, jedoch dann wegen einer Handgelenksverletzung nicht mehr im eigentlichen Feld. „Ich habe mich sehr darauf gefreut vor heimischen Publikum und erstmals vor den Augen meiner Familie abzuschlagen. Leider kann ich aufgrund einer Entzündung der Sehnenkapsel im Handgelenk nicht antreten“, so der zweifache Major Champion vor dem Turnier via Instagram.

Sportlich stehen im Green Eagle GC aber sowieso ganz andere Themen im Mittelpunkt. Marcel Schneider könnte mit einem weiteren guten Ergebnis über das Mini-Ranking einen Startplatz bei der US Open lösen. Dazu verfügt Deutschland mit Yannik Paul, Hurly Long und Matti Schmid endlich wieder über ein bärenstarkes junges Team in Europas erster Golfliga, deren Heimauftritt die Fans mit großer Spannung entgegenfiebern.

Matti Schmid legt am Nachmittag gleich einen bunten Start hin, mit Birdie-Bogey-Birdie überwiegen aber immerhin die positiven Aspekte. In Folge bringt er aber etwas Ruhe ins Spiel, bis es rund um den Turn mit dem nächsten rot-schwarz-roten Intermezzo wieder deutlich farbenfroher wird. Noch einmal streut er dann ein Bogey und ein darauffolgendes Birdie ein und schaukelt den Zwischenstand von 2 unter Par schlussendlich über die Distanz, womit er sich als 11. eine richtig gute Ausgangslage auflegt.

Freddy Schott läuft zwar die gesamten Frontnine über vergeblich einem Erfolgserlebnis hinterher und muss auf der 6 noch dazu einen Fehler einstecken, nach dem Turn aber kommt der Youngster dann richtig ins Rollen, denn mit einer fast gelochten Grünattacke am Par 5 der 11 krallt er sich zunächst ein Eagle und garniert die starke Phase mit einem Birdie gleich danach. Ausgerechnet das Par 5 der 15 brummt ihm dann wieder einen Fehler auf, diesen radiert er jedoch prompt wieder aus und marschiert schlussendlich wie sein Landsmann Matti Schmid mit der 70 (-2) zum Recording.

Ebenfalls noch unter Par

Marcel Siem spielt am schwierigen Gelände auf den Backnine seine geballte Routine aus und zeigt mit einem frühen Par 5 Birdie auf der 11 durchaus starkes Golf. Zwar bedeutet ein eingebunkerter Abschlag ausgerechnet am zweiten Par 5 den scoretechnischen Ausgleich, mit gefühlvollem 5,5 Meter Putt krallt er sich am Par 3 danach aber prompt wieder das Minus als Vorzeichen. Nach dem Turn rutscht er dann zwar mit weiteren Fehlern auf der 3 und der 6 sogar wieder über Par zurück, beendet die Runde aber mit einem gefühlvollen 3,5 Meterputt zum Birdie am Par 3 der 8 und einem weiteren Schlaggewinn am abschließenden Par 5, womit sich am Donnerstag immerhin eine 71 (-1) ausgeht und so als 21. einen durchaus ansprechenden Start ins Turnier ermöglicht.

Jannik De Bruyn findet am Nachmittag schon früh auf der 3 das erste Birdie, dass er jedoch auch prompt wieder verspielt. Immerhin kommt er dank eines weiteren Erfolgserlebnisses auf der 6 im roten Bereich zum Turn, rutscht nach einem Bogeydoppelpack zu Beginn der Backnine jedoch sogar in den Plusbereich zurück. In Folge schafft er es aber weitere Fehler zu vermeiden und sammelt auf beiden Par 3 Löchern der hinteren Neun noch Birdies auf, was ihn schließlich mit der 71 (-1) ins Ziel marschieren lässt.

Marcel Schneider tritt sich zum Auftakt zwar neben einem Doppelbogey sogar ein Triplebogey ein, hält den Schaden mit zwei Birdies und einem Eagle aber in Grenzen und bringt so wie Landsmann Alexander Knappe noch die 73 (+1) über die Ziellinie, was für Rang 40 reicht. Yannik Paul verhindert erst am Schlussloch eine komplett birdielose Auftaktrunde, nach drei Bogeys zuvor geht sich jedoch wie bei Sebastian Heisele nur die 74 (+2) aus, die sie aber als 54. immerhin noch auf Cutkurs bringt.

Nicolai von Dellingshausen sammelt zwar drei Birdies auf, muss jedoch gleich vier Bogeys und ein Doppelbogey einstecken, womit er nur die 75 (+3) ins Ziel bringt und sich den 72. Platz so mit Max Rottluff teilt. Hurly Long und Bernd Ritthammer erwischt es mit der 77 (+5) (103.) recht heftig. Auch Yannick Schutz und Max Schmitt kommen mit der 78 (+6) (117.) ziemlich unter die Räder. Amateur Philipp Katich und Benedict Staben müssen sich mit der 79 (+7) (131.) anfreunden, Nick Bachem und Amateur Anton Albers mit der 80 (+8) (136.) sowie Max Kieffer mit der 81 (+9) (147.) finden am Donnerstag überhaupt keinen Rhythmus. +

Haotong Li (CHN) und Joakim Lagergren (SWE) geben nach 67er (-5) Runden das Tempo vor.

Leaderboard Porsche European Open

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