Kaymer: Ich habe einen Plan

Martin Kaymer verrät im Gespräch mit der European Tour, wie er im Ryder Cup- und Olympia-Jahr 2020 wieder zurück auf die Siegerstraße finden will. Mit einer zielgerichteten Planung, neuem Wohlfühlfaktor mit Wee-Man Craig Connelly als alten, neuen Taschenträger und vor allem mit mehr Länge vom Tee.

„Für dieses Jahr habe ich einen sehr guten Plan ausgearbeitet und fühle mich knapp dran, gerade deshalb, weil ich einen Plan habe. Ich werde so versuchen mich für alle großen Events wie den Ryder Cup, die Olympischen Spiele, das Masters oder die Open Championhip zu qualifizieren.

In den letzten zwei, drei Jahren bin ich zu sehr mitgelaufen und habe ein starkes Spiel ein wenig zu sehr einfach vorausgesetzt. Ich habe nicht an spezifischen Dingen gearbeitet, obwohl es ziemlich klar war, wo die Schwächen in meinem Spiel lagen. Ich habe zu viele Schläge auf den Grüns verloren, außerhalb von drei, vier Metern lochte ich gar nichts und so konnte ich nicht die geforderten tiefen Scores schießen um am Sonntag Gelegeneit zu bekommen vorne dabei zu sein.

Über den Winter habe ich daher viel an meinem Kurzspiel gearbeitet. Außerdem wollte ich den Ball weiter driven, ohne meinen natürlichen Schwung zu zerstören, was eine Menge an Planung und Kommunikation mit meinem Coach erforderte.

Außerdem war ich nicht glücklich darüber wie ich abgeschlagen habe. Es war zwar gerade, aber nicht lang genug um bei großen Turnieren vorne mitzuspielen. Wenn ich auf die Statistiken schaue heutzutage: die Jungs driven den Ball 270 Meter carry, also musste ich etwas ändern. Das ist mir gelungen und jetzt bin ich wieder glücklich darüber, wie ich abschlage.

Meine Eisen waren immer schon gut, ich musste nur an den richtigen Dingen arbeiten. Es mag ein wenig verrückt klingen – als ob man manchmal nicht wirklich einen Plan hat – aber manchmal steckt man in einer Situation fest und man vergißt eigentlich was man tut. Man geht dann einfach von Woche zu Woche.

Somit wollte und musste ich etwas ändern um ein kompletterer Spieler zu werden und um zu versuchen wieder Turniere zu gewinnen. Mir geht dieses Gefühl wirklich ab um Siege mitzuspielen. Ryder Cup, Olympische Spiele, Masters, die Open, ich habe bei all diesen Bit Events mitgespielt. Aber dieses Jahr wird es das nicht automatisch spielen, außer wenn ich versuche diese Ziele zu erreichen.

Zur Zeit kann ich wirklich nicht sagen, wo mein Spiel steht, was eigentlich sehr aufregend ist. Ich weiß nur, ich mache die richtigen Dinge, muss nur geduldig bleiben und es passieren lassen. Die eigenen Erwartungen sind ziemlich hoch, weil Du alles richtig machst und etwa eine 63 in Trainingsrunden spielst. Aber Du musst das erst im Turnier machen, was für mich bloß eine Frage der Zeit ist.“

Kaymer über die Rückkehr von Craig Connelly, „The Wee-Man“ an sein Bag: „Es ist wirklich angenehm, wenn Du jemanden gefunden hast, mit dem Du gute und schlechte Zeiten durchlebt hast. In der Mehrzahl waren es gute Zeiten, da wir bereits 2010 begannen zusammenzuarbeiten und danach hatte ich ein paar gute Jahre und er versteht mich wirklich als Person.

Wir haben alle die Tendenz uns auf Dinge zu konzentrieren, die wir nicht gut können. Aber manchmal muss man sich zurückerinnern an die Erfolge in der Karriere und was für ein guter Spieler man eigentlich ist. Und Craig ist wirklich ein positiver Typ, der mir diesbezüglich sehr geholfen hat.“

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