Wilder Birdie-Bogey Ritt

US OPEN – 3. RUNDE: Martin Kaymer legt am Moving Day einen richtig wilden Ritt hin, kann mit der 71 in Pebble Beach aber nur sehr wenige Ränge gutmachen.

Martin Kaymer schaffte es bei seiner 12. US Open zwar zum 9. Mal ins Finale, allerdings nur eben so gerade noch an der Cutmarke. 10 Bogeys auf 36 Löcher sorgten für viel zu viel Bremswirkung am Leaderboard und mit eiskaltem Putter verlor der einzige Deutsche in Pebble Beach enorm an Boden. Mit früher Startzeit hoffte er auf frischen Grüns nun am Wochenende zu einer Aufholjagd ansetzen zu können. Das Vorhaben geht am Moving Day aber nur bedingt auf.

Mit einem soliden Par macht er zum Start der dritten Runde zunächst nichts falsch. Schon eine Bahn später muss er aber erstmals etwas zaubern, ein knapp verfehltes Grün kaschiert er mit starkem Kurzspiel jedoch gekonnt. Nach drei anfänglichen Pars reitet er am kurzen Par 4 der 4 dann die Attacke und zieht den Driver voll durch. Zwar bleibt er im Grünbunker hängen, dies hält ihn aber nicht vom ersten Birdie des Tages ab.

Das bringt den Düsseldorfer sichtlich auf den Geschmack, denn am Par 3 danach legt er seinen Teeshot bis auf knapp drei Meter zum Stock und schnürt so den Birdiedoppelpack. Ausgerechnet das einzige Par 5 der Frontnine wird Martin dann aber zum Verhängnis, denn ein Dreiputt knöpft ihm einen Schlag wieder ab. Nach einer schöpferischen Ruhepause holt er sich kurz vor dem Turn mit einem gestopften Neunmeterputt zum dritten Birdie noch einmal einen Schub Selbstvertrauen.

Schwarze Phase

Auf der 11 rollt dann der Drive aber etwas zu weit und bremst sich erst im Rough ein, was Martin ungewollt zur Vorlage zwingt und ihm im Endeffekt den nächsten Fehler aufbrummt. Die unangenehme Phase reißt auch am darauffolgenden Par 3 nicht ab, denn ein viel zu kurzer Abschlag und ein eingebunkerter Chip werfen ihn sogar wieder auf Level Par zurück.

Des Schlechten noch nicht genug bleibt auch auf der 13 das Eisen etwas zu kurz und Deutschlands Nummer 1 tritt sich so sein bereits drittes Bogey in Folge ein. Erst die 15 erweist sich wieder als gewinnbringend, denn nachdem Martin die Annäherung bis auf gut drei Meter zur Fahne legt spielt auch der Putter mit und lässt ihn sein Score wieder auf Level Par zurückdrehen.

Fast gelingt auf der abschließenden 18 dann doch noch einmal der Sprung in den roten Bereich, doch aus 2,5 Metern will am berühmten Küstenloch der Putter nicht mitspielen, weshalb sich Martin Kaymer schließlich mit der 71 (Par) zufrieden geben muss, mit der er um ein paar Ränge bis auf Platz 46 nach oben klettern kann.

Kein Move an der Spitze

Eher einzementiert als durchgeschüttelt bleibt es an der Spitze des Leaderboards. Gary Woodland verteidigt mit der 69 die Führung bei 11 unter Par, Justin Rose kann mit der 68 seinen Rückstand auf einen Schlag reduzieren. Titelverteidiger Brooks Koepka bei -7 sowie Topfavorit Rory McIlroy bei -6 sind aber noch nicht aus dem Rennen. Leiser und leiser wird es in dieser Woche um Tiger Woods, der bei Even Par nur als 27. auf die letzten 18 Löcher gehen wird.

>> Leaderboard US Open

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