Schlechtester Major-Start

US OPEN – 1. RUNDE: Martin Kaymer kommt zum Auftakt im unglaublich anspruchsvollen Shinnecock Hills GC schwer unter die Räder und muss mit der 83 seinen bis dato mit Abstand schlechtesten Start in ein Major hinnehmen.

„Hier kannst Du nicht davonlaufen. Du musst mutige Golfschläge machen, den Spin managen, der ist ein großer Faktor auf diesen Grüns, weil Du manchmal nur sehr kleine Flächen hast. Es wird herausfordernd werden, aber ich sehe doch ein recht tiefes Score auch möglich. Die Fairways sind zwar ziemlich breit, das ist nicht so schwer. Aber Du musst die richtigen Stellen am Grün treffen, dann kannst Du hier auch Birdies machen“, hat Martin Kaymer vor dem Turnier den Gameplan für Shinnecock Hills schon parar. Aufgehen soll davon am Donnerstag allerdings absolut nichts, denn Martin hat auf dem unglaublich anspruchsvollen Gelände – lediglich Scott Piercy und Ian Poulter konnten mit der 69 (-1) rote Runden unterschreiben – gleich auf der 10 alle Hände voll zu tun.

Zunächst verzieht er den Drive nach links, überschlägt danach das Grün und kann den fälligen Parsave aus knapp drei Metern nicht lochen. Am Par 3 danach findet der Tee-Shot nur den Grünbunker und da der Uphill-Putt aus sechs Metern nicht fallen will, ist das nächste Bogey Gewissheit. Auch auf der 12 hat er nach verfehltem Grün wieder zu kämpfen, kratzt diesmal aber das Par. Erst die 13 gelingt erstmals richtig stressfrei. Dafür aber wird es auf der 14 umso wilder, denn nach weiterem verzogenen Drive, Vorlage und überschlagenem Grün ist erst der vierte Schlag endlich auf der Puttoberfläche. Da er danach aber zwei Anläufe braucht, ist das Doppelbogey nicht zu vermeiden.

Das Dilemma mit den verzogenen Drives setzt sich auch danach weiter fort, doch nach zu kurzer Annäherung aus dem Rough gelingt nach gefühlvollem Chip noch das Par. Zwar gelingt das Par 5, der 16 ohne Probleme, der Birdieputt aus 5,5 Metern will aber nicht ins Loch fallen. Da sich der Ball am Par 3, der 17 nicht am Grün einbremsen will, geht der Pulsschlag erneut in die Höhe weil der fällige Parputt aus knapp fünf Metern nicht fallen will und Martin das nächste Bogey aufbrummt.

Im Negativstrudel gefangen

Mit Rückenwind wird zwar auch auf der 18 die Annäherung zu lang, gefühlvoll spielt er den Ball aber auf einen Meter zur Fahne und marschiert mit einem sicheren Par auf die Frontnine. Zum ersten Mal am Donnerstag hat er dann auf der 1 nach starker Annäherung eine realistische Birdiechance, der Putter spielt aus knapp vier Metern aber nicht mit. Auch am schwierigen Par 3, der 2 wird der Tee-Shot etwas zu lang und nachdem er danach den Ball quer übers Grün spielt geht sich erneut nicht mehr als ein Bogey aus. Martin kann auch in Folge sein langes Spiel nicht wirklich stabilisieren, schickt einen weiteren Drive auf der 3 weg von der Spielbahn und brummt sich so nach einem Zwischenstopp im Fairwaybunker sogar sein zweites Doppelbogey auf.

Der ehemalige US Open Champion biegt mit seiner zweiten guten Birdiemöglichkeit des Tages ins letzte Drittel der Auftaktrunde ab, lässt aber auch diese aus sechs Metern ungenützt verstreichen. Am zweiten und letzten Par 5 wird es dann richtig unangenehm: Martin reitet die Attacke, verfehlt das Grün jedoch und benötigt danach gleich drei Anläufe ehe der Ball endlich am Grün ist. Zwei Putts später ist das dritte Doppelbogey Realität. Deutschlands Nummer 1 findet auch in Folge kein Rezept und verpasst weiterhin Fairway und Grün, scrambelt sich aber immerhin stark zu einem Par auf der 6.

Mit weiterem weit verzogenen Abschlag schnallt er sich am Par 3, der 7 dann aber gleich den nächsten Schlag um. Vor der letzten Bahn kann er mit einem sicheren Par auf der 8 noch einmal stressfrei durchatmen. Vor der letzten Bahn tritt er dann zwar sicher das Grün, nimmt mit einem Dreiputt-Bogey aber den nächsten Schlagverlust mit. Nachdem er auch auf der 9 noch drei Anläufe am Grün benötigt und so noch ein weiteres Bogey notiert, muss er mit der 83 (+13) und Rang 150 seinen bis dato eindeutig schlechtesten Major-Start der Karriere hinnehmen.

Mit Scott Piercy, Dustin Johnson, Russell Henley (alle USA) und Ian Poulter (ENG) notieren gerade einmal vier Spieler mit der 69 (-1) eine Runde unter Par und teilen sich damit auch die Führungsrolle.

>> Leaderboard US Open

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