Versöhnlicher Abschluss

MASTERS – FINAL: Martin Kaymer sorgt mit einer 71 im Augusta National für einen versöhnlichen Masters Abschluss. Bernhard Langer geht am Sonntag in Georgia sichtlich die Puste aus.

Martin Kaymer hatte am dritten Spieltag alle Hände voll zu tun, brachte aber zumindestens die 72 (Par) zum Recording, womit er jedoch regelrecht auf der Stelle trat. Mit den Spitzenplätzen bereits deutlich außer Reichweite geht es am Sonntag vorrangig darum sich ein gutes Gefühl für die RBC Heritage kommende Woche in South Carolina zu holen.

Gleich die erste Annäherung bunkert er dann auf der zähen 10 ein, zieht sich mit gefühlvollem Bunkerschlag und gelochtem Parputt aus knapp zwei Metern aber gekonnt aus der Affäre. Auch am berühmten Par 3 über Rae’s Creek hat er schwer zu kämpfen. Zunächst hat er noch Glück, dass der Teeshot überhaupt trocken bleibt, ein zu kurzer Chip erschwert dann noch zusätzlich die Aufgabe fürs Par, der Putter spielt aus vier Metern aber mit.

Nachdem er zweimal hart ums Par kämpfen musste, kann er sich auf der 13 erstmals etwas entspannen, denn nach starker Grünattacke nimmt er mit einem soliden Zweiputt das erste Birdie mit. Anstatt sein Spiel so richtig auf Schiene zu bringen, muss er gleich auf der nächsten Bahn aber den Ausgleich einstecken, denn nach einem Abschlag in die angrenzenden Bäume geht sich erstmals das Par nicht aus.

Da er aber mit der 15 auch das zweite Par 5 der Backnine perfekt im Griff hat, taucht er sofort wieder in den roten Bereich ab. Recht souverän spult Deutschlands Nummer 1 in Folge die Bahnen ab und kommt so mit einem Minus als Vorzeichen auf den Frontnine an. Nach insgesamt vier Pars in Folge hat er dann auf der 2 (Par 5) nach ganz starker Grünattacke sogar etwas Pech, dass der Eagleputt nicht fällt. Das nächste Birdie ist aber eingetütet.

Richtig lange kann er sich aber nicht über das Erfolgserlebnis freuen, denn ein Dreiputtbogey dämpft die Aufbruchsstimmung schon auf der 3 wieder ab. Martin geht es nach dem Fehler aber sehr ruhig an und beendet das Masters mit einer Parserie. Damit nimmt er zum Abschluss auch mit der 71 (-1) seine erste rote Runde mit, was für Rang 51 reicht und tankt vor dem RBC Heritage kommende Woche mit Sicherheit Selbstvertrauen.

Puste ausgegangen

Bernhard Langer konnte den sehr scorefreundlichen Moving Day im Augusta National zu keiner Zeit ausnützen und kam über eine 75 (+3) nicht hinaus, womit er viele Ränge im Klassement einbüßte. Am Sonntag hofft der deutsche Evergreen nun eigentlich auf eine starke Finalrunde um am Leaderboard noch um einige Plätze nach oben klettern zu können, das Vorhaben geht aber nur auf den ersten Bahnen auf.

Der Start gelingt auf der schwierigen 10 mit solidem langen Spiel und Zweiputt unaufgeregt. Wie gewohnt legt er die 13 (Par 5) dann mit einer „Drei-Schläge-Strategie“ an und belohnt sich für eine gute Annäherung auch mit dem ersten Birdie. Das Momentum hält er auch gleich hoch, denn auf der 14 knallt er die Annäherung auf gut zwei Meter zum Stock und lässt sich die Chance aufs Birdiedoppel nicht entgehen.

Ausgerechnet am Par 5 der 15 wirds dann aber richtig wild, denn eine zu lange Annäherung und ein zu langer Chip danach brummen ihm schlussendlich sogar ein Doppelbogey auf, was ihn auf nur einer Bahn wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirft. Auf der 17 bleibt die Annäherung dann deutlich zu kurz und zu allem Überfluss will aus vier Metern auch der Putter nicht mitspielen, was ihm den nächsten Schlagverlust umhängt.

Dass am Sonntag jetzt so richtig der Wurm drin ist zeigt sich auf der 18 eindrucksvoll. Bernhard bunkert sich zunächst neben dem Grün ein, bringt generell erst den vierten Schlag am Kurzgemähten unter und tritt sich nach einem Zweiputt sogar seine zweite Doublette ein, womit er weiter zurückrasselt. Fast trotzig wirkt dann auf der 1 seine Reaktion, denn aus gut vier Metern locht er zum nächsten Birdie und holt sich so zumindestens einen Schlag rasch wieder zurück.

Das lange Par 3 der 4 ringt ihm dann nach überschlagenem Grün aber recht rasch den nächsten Schlag ab, was ihn vom Leaderboard-Keller nicht emporkommen lässt. Des Schlechten noch nicht genug erreicht er auf der nächsten Bahn erst mit dem dritten Schlag das Grün und aus etwa 1,5 Metern streikt darüber hinaus noch dazu der Putter, was prompt im nächsten Fehler mündet.

Ein richtig verkorkster Finaltag nimmt dann auf der 7 endgültig konkrete Formen an, denn das bereits dritte Doppelbogey zementiert ihn schließlich endgültig ganz hinten ein. Am Ende unterschreibt Bernhard Langer nur die 78 (+6) und beendet sein bereits 36. Masters auf dem 63. Rang. Auch wenn der Evergreen jeden Tag etwas mehr Schläge benötigte, dass er trotz seiner 61 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehört bewies er bereits mit dem locker geschafften Cut am Freitag.

Tiger back on top

Tiger Woods (USA) zeigt an einem unglaublich spannenden Finaltag der gesamten Konkurrenz mit einer 70er (-2) Finalrunde noch die Rückleuchten und triumphiert schlussendlich bei gesamt 13 unter Par. Damit beendet der US-Superstar nicht nur seine elfjährige Major-Durststrecke, sondern schlüpft außerdem in sein bereits fünftes Green Jacket und setzt mit seinem insgesamt 15. Majorsieg auch die Aufholjagd auf Jack Nicklaus weiter fort, der in seiner Karriere 18 Majors für sich entscheiden konnte.

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Tee-Times

 

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