Nobel zurückgehalten

MASTERS – 3. RUNDE: Bernhard Langer und Martin Kaymer halten sich an einem sehr scorefreundlichen Moving Day beim allgemeinen Scheibenschießen vornehm zurück und können keine roten Runden auf der Scorecard notieren.

Bernhard Langer arbeitete sich an einem sehr anspruchsvollen zweiten Spieltag mit einem Birdie am Schlussloch noch zu einer 72 (Par) und stemmte so ohne jegliche Probleme den Cut. Damit zeigte Deutschlands All Time Hero auch, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Am Wochenende will er nun eigentlich weiter unter Beweis stellen, dass er auch mit 61 Jahren auf einem Platz wie Augusta noch mit den Young Guns mithalten kann, allein so ganz will das Vorhaben bei birdiefreundlichen Verhältnissen nicht aufgehen.

Der Start in den Moving Day gelingt mit einem souveränen Par unaufgeregt. Die erste Birdiechance ergibt sich dann bereits auf der 2. Bernhard attackiert am Par 5 das Grün, bleibt jedoch leicht zu kurz und da der Putt aus knapp drei Metern nicht fallen will, muss er sich mit dem Par zufrieden zeigen. Auf der 4 muss er dann erstmals etwas zaubern, denn am schwierigen Par 3 verschwindet der Abschlag im Grünbunker, er kratzt aber noch sehenswert das Par.

Auf der 6, dem zweiten Par 3, gehen ihm die Tricks dann aber aus, denn aus gut 20 Metern muss er mit dem Putter dreimal ansetzen und kann so das erste Bogey nicht verhindern. Das zweite Par 5 der Frontnine kann der Routinier dann aber ausnützen, denn nach einer guten Annäherung stopft er aus drei Metern zum scoretechnischen Ausgleich.

Genau diese Distanz hat Bernhard nun sichtlich voll im Griff, denn auch auf der 9 knallt er die Annäherung auf etwa drei Meter zum Stock und locht gekonnt zum roten Doppelpack. Ein mehr als unnötiges Bogey – er verschiebt zu Beginn des Amen Corner auf der 11 den Parputt aus einem guten halben Meter – wirft ihn dann aber wieder auf Level Par zurück.

Der Schlagverlust kostet sichtbar den Rhyhtmus, denn der Amen Corner entwickelt sich in Folge zu einem wahren Horrorstretch. Ein Wasserball am Par 3 danach brummt ihm sogar ein Doppelbogey auf, was ein deutliches Abrutschen am Leaderboard zur Folge hat. Erst auf der 14 findet er dann wieder den benötigten Schwung, locht den fälligen Birdieputt aus erneut knapp drei Metern und holt sich damit einen Schlag wieder zurück.

Am letzten Par 5 kann er dann sogar wieder auf Even Par stellen, denn die „Drei-Schläge-Strategie“ erweist sich dank einer gefühlvollen Annäherung auf gut einen Meter zur Fahne als eindeutig richtig. So richtig in Fahrt bringen die Birdies ihn aber nicht, denn nachdem auf der 17 die Annäherung im Grünbunker hängenbleibt, hat er bei seinem Tagesscore schnell wieder ein Plus als Vorzeichen.

Zum Abschluss auf der 18 wird es dann noch einmal richtig bitter, denn der zweite Schlag misslingt gründlich und mit dem dritten überschlägt er das Grün deutlich, was schließlich sogar in einem Doppelbogey mündet. Mit der 75 (+3) kommt Deutschlands All Time Hero in keinster Weise mit den ultratiefen Scores der Konkurrenz mit und rutscht im Klassement bis auf Rang 50 zurück.

Weiter warten

Bei Martin Kaymer mussten am Freitag wohl etliche Fingernägel dran glauben, denn Deutschlands Nummer 1 musste nach der 74 (+2) lange hoffen, zittern und bangen, dass die Führung bei 7 unter Par bestehen blieb, denn nur so blieb er innerhalb der zehn Schläge zum Führenden und damit auch im Wochenende. Schlussendlich durfte er aber aufatmen und hofft nun am Samstag das Feld von hinten aufrollen zu können. Doch weiterhin heißt es für ihn auf die erste rote Runde warten.

Der Start verläuft äußerst solide, denn nach gutem Abschlag und durchaus gelungener Annährung legt er sich gleich auf der 1 die erste Birdiechance auf, die der Putter aus knapp drei Metern aber noch nicht in Zählbares ummünzen kann. Auf der 2 gelingt die Übung aus nahezu der gleichen Distanz deutlich besser und Martin taucht am ersten Par 5 auch erstmals in den roten Bereich ab.

Die Annäherungen passen auch danach weiterhin, denn auf der 3 gibt er sich aus gut zwei Metern sofort die nächste Möglichkeit, lässt die Chance jedoch verstreichen. In Folge stellen auf den weiteren Bahnen die Pars zwar keinerlei Problem dar, richtig zwingende Möglichkeiten wollen sich aber länger keine weiteren ergeben.

Auf der 7 wird es dann sogar erstmals ungemütlich, denn nach verzogenem Drive bunkert er sich hinterm Grün ein und versandet in Folge auch den Bunkerschlag im gegenüberliegenden Hindernis. Schlussendlich hat er sogar Mühe noch das Bogey kratzen zu können. Kurz vor dem Turn hat er dann erneut hart zu kämpfen, nachdem die Annäherung zwischen richtig schlecht und katastrophal einzuordnen ist. Zumindestens spielt diesmal der Putter mit und lässt ihn ein Par notieren.

Nach verfehltem Grün geht sich die Übung eine Bahn später aber nicht mehr aus, denn aus gut zwei Metern muss er zweimal ansetzen und brummt sich so sein zweites Bogey auf. Zum Abschluss des Amen Corner findet der Abschlag zwar nur die angrenzende Baumgruppe, was Martin zur Vorlage zwingt, diesmal jedoch erwärmt sich sein Gerät fürs Kurzgemähte rechtzeitig und lässt aus drei Metern den scoretechnischen Ausgleich springen.

Dass an diesem Tag einfach nicht wirklich viel gelingen will zeigt sich auf der 15 eindrucksvoll. Martin attackiert am letzten Par 5 das Grün, verfehlt dieses zwar knapp und kann nach nur suboptimalem Chip kein Birdie mitnehmen. Da auf den verbleibenden Bahnen nichts großartiges mehr passiert unterschreibt Deutschlands Nummer 1 schlussendlich die 72 (Par), womit er im Klassement als 57. regelrecht steckenbleibt.

Perfektes Drehbuch

Das Nonplusultra des heurigen Masters ist bislang Champion Golfer of the Year Francesco Molinari. Der Italiener zieht gewohnt emotionslos aber höchst präzise seinen Gameplan von A bis Z voll durch, schreitet am Ende mit einer 66 (-6) über die Ziellinie und diktiert so das Tempo bei gesamt 13 unter Par. Da Tiger Woods (67) und Tony Finau (64) (beide USA) bei zwei Schlägen Rückstand auf der ersten Verfolgerposition rangieren, ist ein megaspannender Finaltag in Georgia wohl bereits sicher.

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Tee-Times

 

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