In richtiger Region
2024-07-19
Gleich fünf der sechs Deutschen reihen sich bei der Barracuda Championship in der richtigen Region des Leaderbords ein und starten beim von PGA Tour und DP World Tour kosanktionierten Stableford Event im Lake Tahoe GC aus dem erwarteten Cutbereich in den zweiten Spieltag.
Die stressigen Turnierwochen, verschärft mit 9 Stunden Jetlag, gehen für Matti Schmid mit der Barracuda Championship weiter. Nach dem frustrierenden Aus bei der Scottish Open ist der Regensburger zurück auf der PGA Tour um am Nebenschauplatz der Barracuda Championship einen neuen Anlauf zu nehmen. Nach 6 verpassten Cuts bei den letzten 7 Turniereinsätzen ist der 26-jährige bis auf Position 125 im FedExCup abgestürzt und benötigt dringend Topergebnisse.
Die Barracuda Championship in der Höhenlage von Lake Tahoe ist wieder mit der DP World Tour co-sanktioniert und bietet somit weiteren Deutschen, unter anderem Max Kieffer und Hurly Long, die Chance in Amerika aufzuteen. Max Rotluff nutzte dies in der Vorwoche bereits in Kentucky um Preisgeld-Dollars zu holen.
Eine besondere Note verleiht dem 4 Millionen Dollar-Event das Modifizierte Stableford-System, einmalig auf der US PGA Tour: 8 Punkte für einen Albatros, 5 für Eagle, 2 für Birdie sowie Abzüge von 1 Punkt für jedes Bogey sowie 3 Punkte für jedes schlechtere Lochergebnis werden darauf hinauslaufen, dass die Pros deutlich mehr Attacke reiten müssen.
Nach soliden ersten Löchern schnappt sich Max Kieffer am Par 5 der 3 die ersten Punkte und baut sein Score rasch bereits auf der 5 auf +4 aus. Danach geht er es vorerst zwar etwas ruhiger an, hält Fehler aber die gesamten Frontnine gekonnt von der Scorecard fern. Erst ausgerechnet das Par 5 der 11 radiert ihm dann nach etlichen Problemen im Kurzspiel den ersten Zähler weg.
Der ehemalige Florida Gator drückt aber schon am darauffolgenden Par 3 wieder aufs Tempo und loch danach am Par 4 sogar kurzerhand die Annäherung. Nachdem sich dann auch am letzten Par 5 noch ein Birdie ausgeht, kann er sich sogar am Par 3 danach noch einen Fehler erlauben um immer noch mit der 67 (-4) 11 Punkte einzufahren, womit er als 15. einen recht sehenswerten Start hinlegt.
Nur knapp dahinter
Alexander Knappe legt einen richtig wilden Ritt hin, denn schon früh schlittert er nach Wasserball in ein Doppelbogey, dass er am darauffolgenden Par 5 mit Eagle aber sofort auskontert. Doch auch damit findet er vorerst keinen Rhythmus und tritt sich nach überschlagenem Grün auf der 5 die nächste Doublette ein. Diesmal kann er nur bedingt in Form eines Birdies auf der 7 eine Antwort geben.
Auch die Backnine lassen sich dann mit einem Par 5 Bogey alles andere als prickelnd an, doch ein sehenswerter Zwischenspurt mit zwei Birdies und einem weiteren Eagle am Par 5 der 15 pushen ihn dann in die richtige Richtung. Selbst einen weiteren Fehler bessert er prompt wieder aus und holt so mit der 69 (-2) immerhin 10 Punkte, womit er sich als 23. nur knapp hinter seinem Landsmann einreiht.
Schmid und Long im Mittelfeld
Zum Auftakt ist Matti Schmid dann gleich mit früher Startzeit unterwegs und der Jet-Lag scheint in der frühen Phase auch noch sichtlich nicht ganz abgeschüttelt zu sein, fährt er doch mit einem Bogey ausgerechnet am Par 5 der 11 den ersten Minuspunkt ein. Danach allerdings agiert der 26-jährige deutlich stabiler, pusht sich noch auf den Frontnine zu drei Birdies und biegt so bereits mit 5 Punkten auf die Frontnine ab.
Dort geht es dann in ganz ähnlicher Manier weiter, denn nach Birdies auf der 17 und 18, wirft auch die 1 und die 2 rote Einträge ab, was ihn rasch bis auf +9 klettern lässt. In Folge ebbt der Schwung zwar ab, Matti hält lange Zeit Fehler jedoch gekonnt fern. Erst am Schlussloch muss er dann nach verzogenem Drive noch ein Bogey einstecken und bringt so mit der 68 (-3) 8 Punkte auf die Habenseite, was ihn aber als 40. recht komfortabel auf Cut-Kurs bringt.
Hurly Long startet am Nachmittag mit einem Birdie am Par 5 der 11 zwar gut, findet sich nach einem darauffolgenden Doppelbogey nach verzogenem Tee Shot am Par 3 der 12 jedoch plötzlich nur im Minusbereich wieder. Immerhin kann sich die Reaktion durchaus sehen lassen, denn mit gleich drei roten Einträgen am Stück danach baut er sein Punktekonto auf +5 aus und biegt so sozusagen „auf Kurs“ auf die Frontnine ab.
Dort muss er dann auf der 2 zwar den nächsten Fehler einstecken, setzt jedoch erneut den absolut passenden Konter in Form eines Birdies auf der 3 und nimmt schließlich auch von der 5 noch einen roten Eintrag mit. Am Ende leuchtet so auf der Scorecard die 68 (-3) auf, die ihm immerhin wie Landsmann Matti Schmid 8 Punkte beschert.
Rottluf an der Linie
Max Rottluff läuft buchstäblich lange Zeit etwas Zählbarem hinterher, denn mit gleich zehn Pars in Folge tritt er richtiggehend auf der Stelle. Erst das Par 5 der 11 erbarmt sich schließlich und lässt die ersten beiden Punkte springen. So richtig ins Rollen bringt ihn das jedoch nicht, denn erst auf der nächsten langen Bahn kann er wieder jubeln. Immerhin geht sich im Finish auch auf der 17 noch ein Birdie aus, was ihm mit der 68 (-3) zumindest 6 Punkte beschert, die ihn als 59. genau an der erwarteten Cutmarke einreihen.
Marcel Schneider legt eine recht abwechslungsreiche Runde hin, wobei am Ende die Birdies mit 4 : 3 knapp die Oberhand behalten. Die 70 (-1) reicht jedoch gerade mal für 5 Zähler, womit er am Freitag als 75. bereits zulegen muss um nicht am Cut zu scheitern. Ben Silverman (CAN) drückt am Donnerstag gehörig aufs Tempo und diktiert bei 19 Punkten das Geschehen.
Leaderboard Barracuda Championship
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