US-Bürger im Wettfieber

Im Jahr 2018 hatte der Surpreme Court in den USA das landesweite Verbot für Sportwetten für ungültig erklärt. Das 1992 beschlossene Wettverbot für alle Bundesstaat ist verfassungswidrig, so das damalige Urteil. Das versetzte natürlich viele Amerikaner in Euphorie. Schließlich wurde bis dahin hauptsächlich illegal und daher auch unreguliert gewettet. Auf bis zu 150 Milliarden US-Dollar jährlich wird der Wettmarkt in den USA geschätzt.

Bislang wurde das Urteil jedoch noch nicht in allen Bundesstaaten umgesetzt. Nun jedoch, bei der Wahl zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika konnten Bürger in den Bundesstaaten Maryland, South Dakota und Louisiana auch selbst darüber abstimmen, ob Sportwetten legalisiert und institutionalisiert werden sollen.

In den Bundesstaaten Virginia, Nebraska und Colorado wurde auch darüber abgestimmt, ob Online Casinos erlaubt werden sollen oder Einsatzlimits aufgehoben werden sollen. Keine Frage: Die wettbegeisterten US-Bürger haben mit großer Mehrheit dafür gestimmt. Im Bundesstaat Maryland stimmten 66,6 % für die Legalisierung. In insgesamt 44 Bundesstaaten sind nun offiziell Wetten auf Sportereignisse und auch Glücksspiel online möglich. Die Aktienkurse von Sportwetten Unternehmen wie Penn National Gaming, Draft Kings, Flutter Entertainment und Fan Dual stiegen an wie lange nicht.

Golfsport profitiert

Golf ist in den USA, anders als hier, Breitensport. Wie die Leute so sind wird auch gewettet, was das Zeug hält. Der Sport profitiert nun von der Legalisierung des Glücksspiels, da auch neue Sponsoren offiziell auf den Markt kommen.

Übrigens für diejenigen, die sich auch für Wetten und Glücksspiele interessieren: Hier die Top 10 Online Casinos im Test. Wetten kann man im Golfsport auf alles, ob auf die Länge des Abschlages, ob es ein Hole in One gibt, auf den Erstrundengewinner oder auf dem Turniergewinner. Der Fantasie der Wettanbieter sind kaum Grenzen gesetzt. Wetten auf Golfereignisse sind vor allem auch deshalb beliebt, weil die Turniere meist mehrere Tage dauern. Das schafft zusätzlichen Gesprächsstoff und daher auch eine besondere Atmosphäre um ein Turnier drum herum.

Der Golfjournalist Jason Zobel von Action Network, früher bei ESPN und Golf Channel berichtete davon, dass die PGA Tour bereits vier Partnerschaftsverträge mit großen Wettbüros geschlossen hat. Draft Kings ist einer der Hauptsponsoren. Natürlich ist hier auch viel Geld im Spiel. Die Wettanbieter dürfen jetzt nicht nur Werbung schalten, sondern müssen zusätzlich eine kleine Kommission an den Wetteinnahmen an die Turnierausrichter entrichten.

Hinzu kommen die Einnahmen aus anderen Sportarten wie Basketball, American Football, Eishockey oder E-Sport und Games. Letzterer ist übrigens der am stärksten wachsenden Markt. Das sind Einnahmemöglichkeiten für die Veranstalter von denen hierzulande nur geträumt werden kann.

Der Staat profitiert kräftig

Mit der Legalisierung von Sportwetten in den USA ist es natürlich nicht getan. Selbstverständlich wollen die Bundesstaaten auch etwas vom Kuchen abhaben. In einigen Bundesstaaten ist das auch bitter nötig. Beispiel Nevada: Hier schätzt man den Sportwetten Markt auf bis zu 5 Milliarden US-Dollar jährlich. Die Anbieter müssen auf jede Wette 0,25 % des Einsatzes an den Fiskus abführen. Das sind schlappe 187 Millionen US-Dollar im Jahr.

Rechnet man die Einsätze und Steuern auf alle Bundesstaaten hoch, in denen Sportwetten bereits legalisiert wurden, kann man sich leicht ausrechnen, dass hier Milliarden zusammenkommen. So ganz uneigennützig für den Staat war die Entscheidung des Surpreme Courts also nicht. Auch in dieser Hinsicht kann vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten gesprochen werden.

Golf im nächsten USA-Urlaub spielen

Der eine oder andere wird jetzt bestimmt Lust bekommen haben, seinen Golfschläger mit in den nächsten USA-Urlaub mitzunehmen. Die Driving Ranges zum Üben des Abschlages gibt es praktisch an jeder Ecke und sie sind normalerweise bis 22 Uhr geöffnet. Ansonsten sollte man sich schon vor der Reise über die Hausordnungen und Möglichkeiten zum Spielen der Plätze informieren.

Das Golfgepäck muss übrigens als Sperrgepäck extra bezahlt werden. Dabei gilt, dass immer die Bestimmungen der ersten Airline gelten. Wer also mit Lufthansa abhebt, muss mit ca. 450 Euro zusätzlich für seine eigene Ausrüstung rechnen. Natürlich kann ersatzweise auch vor Ort eine Ausrüstung gemietet werden.

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