
Zu zweit mitgehalten
2024-10-03
Zum Auftakt der Alfred Dunhill Links Championship können aus deutscher Sicht nur Max Kieffer und Yannik Paul mit den ultratiefen Scores Schritt halten.Yannik Paul
und Max Kieffer wollen sich beim schottischen Links-Klassiker mit einer starken Turnierwoche in Richtung Marcel Siem bewegen, der derzeit als einziger Deutscher in diesem Jahr seinen Playoff-Platz der Top 70 abgesichert hat. Die Trauben werden in St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns jedoch erneut ziemlich hoch hängen, denn das top besetzte Starterfeld kann sich mit Rory McIlroy, Robert MacIntyre, Tommy Fleetwood, Shane Lowry oder Titelverteidiger Matt Fitzpatrick durchaus sehen lassen. Auch einige LIV-Spieler reklamierten sich mit juristischer Mithilfe oder dank einer Einladung ins Turnier, was für zusätzliche harte Konkurrenz sorgen dürfte.
Aufgrund des Pro-Am Formats darf auch heuer wieder mit eher gutmütigen Platzsetups gerechnet werden, allerdings gilt es die Konzentration hochzuhalten, denn die größte Challenge für die Spieler wird sicherlich die Spieldauer sein, die in 4er Flights mit Amateuren wohl die sechs Stunden Marke wieder knacken dürfte. Für Freddy Schott, Max Rottluff und Co stellt das 5 Millionen Event eine hervorragende Chance dar sich mit einem guten Turnier aller Tourkartensorgen zu entledigen.
Max Kieffer legt mit Birdie-Bogey-Birdie einen recht farbenfrohen Start hin, ehe er sein Spiel in Kingsbarns zusehends stabilisiert. Da sich dann auf der 7 und am Par 5 der 9 noch zwei weitere Schlaggewinne ausgehen, kommt er immerhin sogar bereits bei 3 unter Par zum Turn. Auf den hinteren Neun läuft er dann zunächst länger dem nächsten Erfolgserlebnis hinterher, bis er sich mit einem par 3 Birdie auf der 15 selbst die Initialzündung gibt und mit einem roten Hattrick sogar die 66 (-6) zu Papier bringt, womit er sich auf Rang 18 einreiht.
Yannik Paul hat am ersten Spieltag gleich Kingsbarns zu absolvieren, was vom Score her wohl noch den gutmütigsten der drei zu absolvierenden Plätze darstellt. Der 30-jährige hat dann auch bereits nach wenigen Löchern erstmals Grund zu jubeln, lässt er doch am Par 5 der 3 sogar den Adler landen. Zwar hält er Fehler auch danach konsequent fern, muss sich jedoch bis zum Par 5 der 9 gedulden, ehe der nächste Schlaggewinn glückt. Auf der 11 muss er dann zwar auch den ersten Fehler verzeichnen, bessert diesen aber gleich am darauffolgenden Par 5 wieder aus und drückt mit einem roten Doppelpack am Par 3 der 15 und dem Par 5 danach noch einmal spürbar aufs Tempo. Auf ein weiteres Bogey auf der 17 hat er am Schlussloch zwar keine Antwort mehr parat, mit der 68 (-4) legt er aber als 49. einen recht soliden Auftakt hin.
Rottluff, Long und Schott mit der 69
Max Rottluff
hat ebenfalls zunächst mit Kingsbarns vor der Brust, findet bei optimalen Verhältnissen mit zwei frühen Bogeys jedoch alles andere als prickelnd ins Turnier. Immerhin gleicht er mit Birdies am Par 5 der 16 und der 18 sein Score noch vor dem Turn wieder aus. Auf den Frontnine finde er dann rasch die nächsten beiden Birdies, womit er sich erstmals klar in die richtige Richtung orientiert. Da sich dann auch auf der 6 noch ein Birdie ausgeht, unterschreibt er zum Auftakt immerhin die 69 (-3), womit er sich, angesichts der guten Scores, jedoch als 73. nur hinter der erwarteten Cutmarke einreiht.
Hurly Long hat es ebenfalls am ersten Spieltag mit Kingsbarns zu tun und hat bei besten Scoringbedingungen etwas Mühe richtig ins Rollen zu kommen. Immerhin macht er mit Pars nichts verkehrt und biegt nach einem Par 5 Birdie auf der 9 knapp unter Par auf die hintere Platzhälfte ab. Dort schraubt er sein Score dann rasch mit einem Birdiedoppelpack deutlich klarer in den Minusbereich, ehe es ihn am Par 3 der 15 auch mit dem ersten Fehler erwischt. Diesen bessert er zwar sofort wieder aus, mit der 69 (-3) rangiert aber auch er vorerst nur hinter der prognostizierten Cutlinie.
Freddy Schott weiß die hervorragenden Scoringbedingungen in Kingsbarns auf den ersten neun Löchern perfekt auszunützen, denn nach zwei anfänglichen Pars spielt sich der 23-jährige in einen regelrechten Rausch und notiert gleich vier Birdies in Folge. Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe er noch am Par 5 der 9 das bereits fünfte Birdie eintütet und so nur knapp hinter den Top 10 auf die Backnine abbiegt. So stark die vorderen Neun waren, so durchwachsen gestaltet sich die hintere Platzhälfte. Zwar findet er noch zwei weitere Birdies, muss jedoch gleich vier Schlagverluste verdauen und steht so schließlich ebenfalls mit der 69 (-3) wieder im Clubhaus.
Deutlich hinterher
Jannik De Bruyn
muss zum Auftakt in Carnoustie gleich auf der wohl zähesten Wiese ran und findet zunächst richtig gut ins Spiel, wie ein früher roter Doppelpack auf der 4 und der 5 beweist. Ausgerechnet das Par 5 der 6 macht ihm dann aber einen Strich durch die Rechnung und da sich auch am Par 4 der 8 nur ein Bogey ausgeht, biegt er nur bei Level Par zur 10 ab. Auf den Backnine wird es dann richtig kunterbunt, denn vier weitere Bogeys hält er mit zwei Birdies und einem Eagle zwar in Schach, mehr als die 72 (Par) und Rang 134 geht sich so am Ende aber nicht aus. Nick Bachem notiert in Kingsbarns gar nur eine 73 (+1) und rangiert damit nur auf Platz 145.
Darren Fichardt (RSA) packt in Kingsbarns eine 61 (-11) und diktiert damit vorerst das Tempo.
Leaderboard Alfred Dunhill Links Championship
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