Stark mitgehalten
2024-11-07
Marcel Siem und Yannik Paul halten zum Auftakt der Abu Dhabi Championship mit den enorm tiefen Scores stark mit und verschaffen sich im Yas Links mehr als nur vielversprechende Ausgangslagen für den weiteren Turnierverlauf.
Mit Yannik Paul und Marcel Siem hat Golf-Deutschland zwei Vertreter beim Playoff Auftakt der DP World Tour in Abu Dhabi zum Daumendrücken mit von der Partie. Das Rolex Series Event wanderte aus den Wintermonaten ins Finish der Saison und profitiert so neben 9 Millionen Dollar Preisgeld auch von einem deutlich aufgewerteten Starterfeld, denn mit Rory McIlroy (NIR), Tommy Fleetwood (ENG), Adam Scott (AUS), Shane Lowry (IRL) oder auch Rasmus Hojgaard (DEN) ist im Yas Links ein stargespicktes Line-up unterwegs. Etliche LIV-Akteure wie Tyrrell Hatton (ENG) oder Joaquin Niemann (CHI) sorgen für zusätzlichen Pfeffer.
Wichtiger als fette Weltranglistenpunkte ist für die beiden Deutschen Vertreter jedoch die Tatsache, dass es auch um 40 % aufgewertete Zähler fürs Race to Dubai zu holen gibt. Für Yannik Paul ist dies als derzeit 43. der Jahreswertung zwar nicht ganz so im Fokus, für Landsmann Siem hingegen umso deutlicher, muss sich der Routinier doch erst wieder zurück unter die Top 50 kämpfen um kommende Woche auch beim großen Tourfinale in Dubai noch mitwirken zu dürfen.
Bärenstarker Donnerstag
Nach einem grundsoliden Par auf der 1 sorgt Marcel Siem bereits am darauffolgenden Par 5 für ein erstes Highlight, denn aus vier Metern lässt er einen frühen Adler auf der Scorecard landen und pusht sich so in Windeseile in Schlagdistanz zu den Top 10. Nachdem jedoch der Approach danach auf der 2 versandet, leuchtet auch rasch ein erster Fehler auf, den er mit einem Dreimeterputt danach am ersten Par 3 jedoch sofort wieder egalisiert.
Das Hin und Her geht aber auch danach in der frühen Phase munter weiter, da auf der 5 der Putter streikt und ihm aus rund 21 Metern prompt ein weiteres Bogey umhängt. Nach einem Par auf der 6 fährt er mit Chip und Putt schließlich am Par 5 der 7 den nächsten Schlaggewinn ein und nachdem dann am darauffolgenden Par 3 auch aus sieben Metern der Putt fällt, biegt er sein Score sogar bereits auf 3 unter Par. Richitg „on-fire“ knallt er dann auf der 9 die Annäherung stark zur Fahne und macht aus zwei Metern sogar den Birdiehattrick perfekt.
Auf den Backnine geht es dann vorerst in genau der gleichen Tonart weiter, denn mit dem nächsten lasergenauen Approach lässt auch die 10 ein Birdie springen. Auch damit hat der 44-jährige eindeutig noch nicht genug und darf sich am darauffolgenden Par 5 über das bereits fünfte Birdie in Folge freuen. Nur kurz legt er dann eine kleine schöpferische Pause ein, ehe er sich schon am Par 3 der 13 mit dem nächsten perfekten Eisen bis unter die Top 5 spielt.
Erst danach reißt der so sehenswerte Schwung dann ziemlich abrupt ab, denn nach zwei Pars streikt auf der 16 plötzlich wieder der Putter, was sich aus nur 3,5 Metern in einem weiteren Dreiputtbogey niederschlägt. Den Rückschlag steckt er aber ohne mit der Wimper zu zucken weg, holt sich am Par 5 Schlussloch noch ein weiteres letztes Birdie ab und bringt so schließlich sogar die 65 (-7) über die Ziellinie. Derart stark verschafft er sich als 8. nicht nur eine hervorragende Ausgangslage, sondern bringt sich auch deutlich näher ans Tourfinale heran.
Paul mit makelloser Auftaktrunde
Gleich zu Beginn hat Yannik Paul seinen Putter sehenswert auf Temperatur und schnappt sich aus drei Metern schon auf der 1 das erste Birdie. Mit einem Dreiputt verpasst er am darauffolgenden Par 5 zwar noch den roten Doppelpack, dafür jedoch stopft er auf der 3 aus knapp acht Metern den Putt und drückt sein Score so rasch weiter in den Minusbereich.
Erst danach geht er es etwas ruhiger an, bis er sich mit dem nächsten gefühlvollen Putt aus gut vier Metern am Par 5 der 7 ein drittes Mal belohnen kann. Rund um den Turn geht er es dann vorerst etwas ruhiger an, bis sich am Par 5 der 11 aus ganz ähnlicher Distanz das bereits vierte Birdie des Tages ausgeht. Den makellosen Auftritt zieht er auch danach weiter durch und biegt schließlich auf der 16 aus rund drei Metern die Runde immer tiefer in den roten Bereich.
Nach einem etwas ungenauen Wedge spuckt zwar das abschließende Par 5 dann kein weiteres Birdie mehr aus, mit der 67 (-5) legt der 30-jährige aber einen durchwegs sehenswerten Start hin und wahrt so als 18. bei nur einem Schlag Rückstand auf die Top 10 auch eindeutig die Chance auf ein Spitzenergebnis. Tommy Fleetwood packt eine fehlerlose 62 (-10) aus und diktiert damit nach den ersten 18 Löchern das Tempo.
Leaderboard Abu Dhabi Championship
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