Stark mit Schönheitsfehler
2025-10-05
Freddy Schott zeigt auch am Finaltag der Alfred Dunhill Links Championship starkes Golf, verbaut sich ein Top 10 Ergebnis jedoch mit einem Doppelbogey auf der 6. Generell legen die deutschen Spieler am Finaltag am Old Course, in Carnoustie und in Kingsbarns eine durchaus sehenswerte Performance auf Fairways und Grüns.
Nachdem sich Freddy Schott schon zum Auftakt in Kingsbarns mit einer 66 (-6) richtig stark präsentierte, kam der 24-jährige auch am Freitag bei widrigen Verhältnissen mit dem Old Course gut zurecht und spielte sich mit einer 68 (-4) sogar bis ins Spitzenfeld. Neben Schott liegen auch Nicolai Von Dellingshausen und Martin Kaymer, der aufgrund des Abbruchs wegen der Wassermassen am Samstag bei der Fortsetzung sogar noch ein Eagle findet, auf Preisgeldkurs. Max Kieffer und Co müssen am dritten Spieltag – am Samstag kann die 3. Runde wegen Sturm nicht gespielt werden, weshalb das Turnier schließlich auch auf 54 Löcher reduziert wird – deutlich zulegen, wollen sie noch gewinnbringend anschreiben.
Das gute Gefühl der ersten beiden Runden nimmt Freddy Schott volley in den Sonntag mit, denn in Carnoustie holt er sich bereits am Par 5 der 12 das erste Birdie ab und da er kurz danach auf der zweiten langen Bahn sogar den Adler landen lässt, pusht er sich mittlerweile bis auf Rang 2 nach vor. Einzig Robert MacIntyre an der Spitze spielt derzeit sein ganz eigenes Turnier und distanziert den Deutschen um mittlerweile bereits satte vier Schläge. Nicht nur, dass er MacIntyre nicht mehr näher kommt, reißt nach dem Turn der Schwung völlig ab, denn mit einem Bogey auf der 3 und einem Doppelbogey am Par 5 der 6 rutscht er sogar wieder auf den Ausgangspunkt zurück und muss sich so am Ende mit der 72 (Par) anfreunden. Damit driftet er sogar noch aus den Top 10, beendet das Turnier aber immerhin dennoch als 15. ansprechend und verschafft sich so auch ein wenig Luft im Kampf um die Tourcard.
Starker Finaltag
Austrian Alpine Open Champion Nicolai Von Dellingshausen läuft in Kingsbarns zwar zunächst länger vergeblich einem ersten Birdie hinterher, macht mit Pars jedoch auch nichts verkehrt. Am Par 5 der 6 gibt er sich dann sozusagen selbst die Initialzündung, denn nach einem Par danach, schnürt er noch vor dem Turn sogar einen roten Doppelpack, was ihn bei bereits 3 unter Par zum Turn kommen lässt. Auf den hinteren Neun geht es dann deutlich ruhiger an, hält jedoch erneut Fehler gekonnt die gesamte Runde über fern und unterschreibt am Ende nach weiterem Birdie auf der 16 mit der 68 (-4) noch seine beste Runde der gesamten Woche. Damit klettert er auch am Leaderboard noch sehenswert nach oben und verlässt Schottland mit einem 21. Platz wieder.
Martin Kaymer hat einige Schwierigkeiten am Old Course richtig ins Rollen zu kommen, denn bei den unterkühlten Verhältnissen schleicht sich nach einer anfänglichen Parserie auf der 6 ein erstes Bogey ein, was doch einiges an Boden kostet. Immerhin hat er aber postwendend die richtige Antwort parat und dreht sein Score schließlich auf der 9 sogar noch vor dem Turn in den roten Bereich. Diesen baut er auf der 12 dann zwar weiter aus, läutet damit aber auch eine ziemlich abwechslungsreiche Phase ein. Am Ende des Tages behalten die roten Einträge mit 6 : 3 aber klar die Oberhand, was ihn mit der 69 (-3) und als 50. noch etliche Ränge gutmachen lässt.
De Bruyn und Kieffer 61.
Von Beginn an gibt Jannik De Bruyn am Old Course Vollgas. Zwar radiert er sich ein anfängliches Birdie sofort wieder aus, drückt sein Score aber postwendend wieder in den roten Bereich und kommt nach einem Eagle am Par 5 der 14 und einem weiteren kleinen Vögelchen auf der 18 sogar bei 4 unter Par zum Turn. Die Frontnine lassen sich mit einem Bogey auf der 1 dann zwar nicht wirklich prickelnd an, der Fehler lockt ihn aber sichtlich noch so richtig aus der Reserve, denn bis zum Schluss findet er noch satte vier weitere Birdies, bringt so sogar die 65 (-7) zu Papier und zieht damit noch bis auf Rang 61 nach vor. Im Hinblick auf die Tourcard hilft ihm die Platzierung jedoch nur bedingt weiter.
Schon früh sammelt Max Kieffer in Kingsbarns am Par 5 der 3 das erste Birdie auf, dass er jedoch auch sofort wieder mit einem darauffolgenden Bogey verspielt. Aus der Ruhe lässt er sich von dem Faux-pas aber nicht bringen, drückt schon auf der 6 sein Score wieder in den roten Bereich und baut sein Score noch vor dem Turn auf der 9 sogar weiter aus. Genug hat er damit aber sichtlich noch lange nicht, denn auch auf den hinteren Neun findet er noch drei weitere Birdies, verbaut sich einen richtig sehenswerten Vorstoß dann aber auf der 18 mit einem Doppelbogey. Mit der 69 (-3) kommt er so auch den Tourkartenrängen wie Jannik De Bruyn kaum näher.
Zwar macht Marcel Schneider auf den ersten neun Löchern in Kingsbarns keinerlei Fehler, allerdings läuft er auch vergeblich einem ersten Erfolgserlebnis hinterher, womit er zumindest vorerst nur wenige Ränge im Klassement gutmachen kann. Am Par 5 der 12 geht sich dann zwar das erste Birdie aus, allerdings stolpert er auf der 14 sogar in ein Triplebogey und bringt so am Ende nur die 75 (+3) und Rang 133 zu Papier.
Mit einem frühen Par 5 Birdie auf der 12 sammelt Yannik Paul in Kingsbarns zwar rasch das erste Birdie auf, rasselt am darauffolgenden Par 3 jedoch auch sofort wieder zurück. Immerhin überredet er auch die zweite lange Bahn und kommt so zumindest knapp unter Par zum Turn. Auf den vorderen Neun wird es dann ziemlich abwechslungsreich, am Ende behalten die Schlaggewinne aber knapp die Oberhand, womit er das Turnier mit einer 71 (-1) zumindest als 133. mit einer Runde unter Par beendet. Der Kampf ums Spielrecht verschärft sich mit der ziemlich verpatzten Woche jedoch.
Robert MacIntyre (SCO) feiert bei gesamt 18 unter Par einen ungefährdeten Heimsieg.
Leaderboard Alfred Dunhill Links Championship
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